Fazit
Jubelnde Kärntner auf der einen Seite, hängende Köpfe auf der anderen. Der WAC gewinnt nach einer starken zweiten Halbzeit und einer fulminanten Aufholjagd im Hanappi-Stadion mit 4:2 und prolongiert damit zwei Serien: zum einen bleibt man unter Didi Kühabauer weiterhin ungeschlangen, und zum anderen verliert man auch das sechste Duell mit Rapid nicht. Rapid tauchte in den zweiten 45 Minuten komplett ab, und lieferte vor allem in der defensive eine katastrophale Leistung ab. Nach zwei Siegen in Folge folgt also vor dem Spiel gegen Dinamo Kiew ein herber Rückschlag. Abhaken, und gegen die Ukrainier wieder voll angreifen, muss jetzt das Motto der Grün-Weißen lauten. Der WAC surft hingegen weiterhin auf der Welle des Erfolgs, und überholt mit diesem Sieg Wacker Innsbruck.

Sandro Gotal:
"Wir sind nach dem 0:2 aufgewacht, nächste Woche müssen wir das aber abstellen, und nicht wieder in Rückstand geraten. Wir arbeiten unter der Woche sehr hart, schauen von Spiel zu Spiel. Es läuft im Moment sehr gut, wir sollten den Ball aber flach halten."

Trimmel auf Behrendt, der in die Wolken; die Rapidler haben längst aufgegeben.

Drei Minuten werden nachgespielt, Rapid kann jetzt nur mehr ein Wunder zum Punktgewinn verhelfen.

Didi Kühbauer nimmt noch einmal einige Sekunden von der Uhr, und bringt den jungen Martin Salentinig für den zweifachen Scorer Michael Liendl.

Petsos mit dem gefühlt hundersten Versuch aus der Distanz, von der Qualität des Schusses zum 2:0 sind diese aber meilenweit entfernt.

Und dann wird's brenzlig. Petsos bringt den Ball in die Mitte, Dibon köpfelt das Leder auf den Kasten, wo Dobnik auf der Linie - oder doch dahinter? - das Ding festhält.

Grozurek wird vom Ball getrennt, Ecke Rapid...

Schaub mit der Freistoßflanke, doch zum wiederholten Male haben die Gäste im Strafraum die Lufthoheit und können klären.

Gelbe Karte für Stephan Palla (Rapid Wien)
Mit viel Frust schießt Palla den Ball weg, und trifft dabei Linienrichter Schüttengruber. Absicht wollen wir ihm da nicht unterstellen, sonst wäre das wohl Rot gewesen.

Rapid versucht noch einmal alles, doch es gelingt einfach nichts. Das muss sich auch Zoran Barisic an der Seitenlinie eingestehen: kopfschüttelnd steht der Trainer in seiner Coaching Zone.

Den fälligen Freistoß führt erneut Petsos aus, diesmal versucht er es aber direkt. Guter Schuss, doch zu zentral und somit kann Christian Dobnik sicher zupacken.

Gelbe Karte für Michael Sollbauer (Wolfsberger AC)
Das sieht man auch nicht alle Tage, nach 80 Minuten zückt SR Drachta das erste Mal den Gelben Karton; Sollbauer hatte zuvor Sabitzer gefoult.

Petsos schnappt sich die Kugel, doch anstatt es direkt zu versuchen, lupft er den Ball viel zu lässig in den Strafraum, wo der WAC sofort klären kann. Mittlerweile kommen auch die ersten Pfiffe von den Tribünen.

Freistoß für die Grün-Weißen, gut 30 Meter bis zum Tor...

Auch Behrendt kann schießen, hat das ja schon eindrucksvoll im Spiel gegen Sturm Graz bewiesen. Dieser Versuch geht allerdings recht deutlich über den Kasten von Christian Dobnik, der in der zweiten Halbzeit erst einmal richtig gefordert war.

Will Rapid hier noch zumindest einen Punkt holen, sollte möglichst bald der Anschlusstreffer gelingen. Der WAC hat es hingegen nicht mehr so eilig, und lässt sich bei jeder Aktion ein wenig mehr Zeit.

Will Rapid hier noch zumindest einen Punkt holen, sollte möglichst bald der Anschlusstreffer gelingen. Der WAC hat es hingegen nicht mehr so eilig, und lässt sich bei jeder Aktion ein wenig mehr Zeit.

Marcel Sabitzer klopft an, seinen Gewaltschuss aus gut 20 Metern kann Dobnik mit viel Mühe wegfausten. Stark von Beiden - die anschließende Ecke bringt nichts ein.

Tooor für Wolfsberger AC, 2:4 durch Nemanja Rnić
Jetzt lässt sich auch Novota von der Unsicherheit anstecken. Nach einem Liendl-Eckball steigt Mihret Topcagic in der Mitte höher als Dibon, und bringt den Ball wuchtig auf das Tor. Novota kann nur prallen lassen, Nemanja Rnić stochert dann das Leder über die Linie und markiert damit seinen ersten Bundesliga-Treffer.

Die Gäste werfen sich in jeden Zweikampf, und zeigen den Willen, den man bei Rapid ein wenig vermisst. Knapp zehn Minuten müssen sie noch durchhalten, dann ist der zweite Sieg im Hanappi in trockenen Tüchern.

Der WAC verlegt sich zunehmends auf's Kontern, rückt da aber nicht konsequent nach. So muss Topcagic wieder abdrehen, und den Angriff neu einleiten.

Wieder darf Schaub einen Standard treten, die Ecke von der rechten Seite rauscht an Freund und Feind vorbei, und findet auf der anderen Seite den Weg aus dem Strafraum.

Sabitzer wird von zwei Gegnern in die Zange genommen, und kann sich so immerhin einen Freistoß erkämpfen. Die Hereingabe von Louis Schaub fällt dann anschließend viel zu schwach aus. Rapid braucht hier zumindest einmal eine gute Aktion, um wieder ins Spiel zu finden.

Sollbauer hat im Zweikampf mit Schaub einen Tritt abbekommen, nach einer kurzen Verschnaufpause geht es für den Kapitän der Kärntner weiter.

Kerhe bringt einen Freistoß mit der rechten Klebe mit viel Effet in den Strafraum, sowohl die WAC-Akteure als auch die Rapidler verfehlen, und so muss Novota letztendlich eingreifen.

Rapid betreibt hier nicht unbedingt Werbung in eigener Sache, dreißig Minuten bleiben jedoch noch, um noch Selbstvertrauen für das schwere Heimspiel gegen Dinamo Kiew zu tanken. Zwei Neue sollen jetzt für den Umschwung sorgen.

Didi Kühbauer hat auf der Seite gut lachen, sein Team spielt das hier extrem intelligent, nutzt die Chancen eiskalt, und liegt daher nicht unverdient mit 3:2 in Front.

Zoran Barisic wird in wenigen Momenten reagieren, und neue Power für die Offensive bringen; Sabitzer und Grozurek machen sich für ihre Einwechslung bereit, und holen sich die letzten Anweisungen ab.

Tooor für Wolfsberger AC, 2:3 durch Mihret Topcagic
Wahnsinn! Der WAC dreht das Spiel, und das hat sich in den letzten Minuten sogar ein bisschen abgezeichnet. Rapid agiert defensiv inferior, Kerhe kann rechts ungestört die Seite entlang gehen, und dann in die Mitte flanken. Dort wird Topcagic von Sonnleitner nicht am Kopfball gehindert, und schon zappelt das Ding ein drittes Mal im Netz.

Hofmann flankt zur Mitte, Sonnleitner kann den Kopfball nicht aufs Tor bringen; mit vereinten Kräften können die Kärntner klären, und ein katastrophaler Schnitzer leitet dann sogar einen Angriff ein. Gotal kann auf's Tor ziehen, doch der Linksverteidiger sprintet nach, und bessert seinen Fehler wieder aus.

Rapid fehlen die Ideen, Hofmann probiert es daher einmal aus der Distanz - abgefälscht, und deswegen gibt es Eckball.

Wie auch im ersten Saisonduell hat Rapid auch heute eine 2:0-Führung aus der Hand gegeben, und wie in der letzten Woche hat der WAC sich auch nach einem 0:2-Rückstand nicht hängen lassen; Kämpferqualitäten haben sie, die Kärntner.

Tooor für Wolfsberger AC, 2:2 durch Sandro Gotal
Ein schlimmer Fehler von Petsos leitet den Angriff ein; Kerhe schickt rechts Liendl auf die Reise, der beinahe stolpert, dann aber doch noch den Stanglpass anbringen kann. Am ersten Pfosten hält Sandro Gotal den linken Schuh hin, und versenkt das Leder über Novota hinweg im Netz.

Liendl bringt einen Freistoß von der Seite gefährlich auf den Kasten, Novota haut daneben, doch Trimmel klärt für seinen geschlagenen Goalie. Beim folgenden Eckball ist der Slowake im Tor der Hausherren dann zur Stelle.

Einmal hat Rapid doch schon gegen den WAC gewonnen, allerdings mit den Amateuren. Im ÖFB-Cup feierten die jungen Rapidler im September 2011 einen 4:2-Erfolg. Trainer damals: Zoran Barisic, zweifacher Torschütze: Louis Schaub.

Es geht wieder los im Hanappi-Stadion, die zweite Halbzeit eröffnen die Gäste aus dem Süden, gleich mit einem harmlosen Schuss auf den Kasten von Ján Novota.

Halbzeitfazit
Eine tolle erste Halbzeit geht mit einer 2:1-Pausenführung für Rapid zu Ende. Die Grün-Weißen starteten ambitioniert in Führung, fanden bereits nach wenigen Minuten die erste Chance vor. Nachdem dann auf der Gegenseite De Paula die Möglichkeit auf die Führung vergab, sorgte Schaub postwendend für das 1:0 (10.); nach dem 2:0 von Petsos (20.) durfte man bereits von einem Schützenfest des SK Rapid Wien ausgehen, doch aus dem Nichts erzielte Liendl den Anschlusstreffer (30.) und ließ die Hoffnungen wieder aufkeimen. Danach entwickelte sich eine intensiv geführte Partie, mit leichten Vorteilen für den WAC, Rapid verlor nach dem 2:1 ein wenig den Faden. In der zweiten Halbzeit ist also noch alles möglich, für Spannung ist gesorgt.

Liendl hat das Auge für Topcagic, der Ball kommt aber zu ungenau, sodass der Stürmer bei der Ballmitnahme den Oberarm zu Hilfe nehmen muss. Schiedsrichter Drachta entscheidet folgerichtig auf Freistoß für Rapid.

Rapid hat nach dem Anschlusstreffer die Linie verloren, und versucht nun, mit langen Ballstafetten wieder in die Partie zurückzukommen. Immer wieder stoppen jedoch vermeidbare Fehlpässe den Spielfluss.

Mihret Topcagic ist wieder mit von der Partie, und sieht eine Abseitsstellung von Terrence Boyd - Fehlentscheidung!

Der WAC spielt im Moment nur zu zehnt, Topcagic muss aufgrund einer blutenden Wunde an der Seitenlinie behandelt werden.

...Kerhe bringt den Ball von der linken Seite auf den ersten Pfosten, wo Sandro Gotal mit der Ferse das Leder auf den Kasten bringt. Trimmel klärt in höchster Not auf der Linie und verhindert somit den Ausgleichstreffer!

Der WAC findet unheimlich viel Raum vor, und holt dadurch immerhin einen weiteren Eckball heraus...

Das heutige Aufeinadertreffen ist das bisher torreichste der beiden Teams im Hanappi-Stadion. Zuletzt trennte man sich im Mai 0:0, davor konnte der WAC im November mit 2:0 gewinnen.

Nach einer Freistoßflanke klärt Trimmel per Kopf direkt vor die Füße von Gotal, der aus gut acht Metern volley abzieht, und das Kreuzeck nur hauchdünn verfehlt. Rapid leistet sich mittlerweile doch einige Fehler in der Defensive und dem Spielaufbau.

Palla mit dem Abspielfehler, doch Liendl kann kein Kapital daraus schlagen. Der WAC ist mittlerweile besser im Spiel, auch wenn Ballbesitz und Torschussstatistik weiterhin klar für die Hausherren sprechen.

Alles wieder offen im Gerhard-Hanappi-Stadion nach gut 30 Minuten. Rapid dominiert zwar das Geschehen, und hat das 3:0 am Fuß, doch dann schlägt der WAC zurück, und verkürzt plötzlich auf 2:1. Spannende Sache hier!

Tooor für Wolfsberger AC, 2:1 durch Michael Liendl
Da macht Hofmann auf der einen Seite das 3:0 nicht, und dann schießt Liendl den Anschlusstreffer! Gotal legt einen Ball von Topcagic im Strafraum mit der Brust ab, Polverino schlägt noch ein Luftloch, doch dahinter ist dann Liendl zur Stelle, um das Leder aus kurzer Distanz ins Kreuzeck zu nageln.

95,2 km/h hatte der Schuss von Petsos, der in der 20. Minute im Tor landete - ein ordentlicher Bumms!

Hofmann muss das 3:0 machen! Boyd behauptet den Ball mit dem Rücken zum Tor, wird dabei zu Fall gebracht; doch anstatt Elfmeter zu geben, lässt SR Drachta weiterlaufen. Palla hat dann das Auge für den am Elferpunkt freistehenden Hofmann, der es vollbringt, aus der Position neben das Tor zu schießen.´- unglaublich!

Liendl mit der Ecke von der rechten Seite, und am kurzen Eck geht der Ball von Boyd auf Baldaufs Schulter und von dort knapp neben dem Tor ins Aus. Die Standards haben aber definitiv noch Luft nach oben.

Rapid ist der Spielspaß anzumerken, der Ball läuft flüssig durch die eigenen Reihen; defensiv hat man zudem seit der Chance in Minute 6 nichts mehr zugelassen. Im Hanappi-Stadion hat man in dieser Saison überhaupt erst einen Gegentreffer kassiert.

Die Gäste aus Kärnten müssen nun offensiver agieren, eine Flanke von De Paula landet allerdings vorerst einmal bei Goalie Novota. Auch vergangene Woche lagen die Wolfsberger gegen Salzburg bereits 0:2 zurück, holten am Ende jedoch noch einen Punkt.

Tooor für Rapid Wien, 2:0 durch Thanos Petsos
Was hat der für einen Hammer und was für eine excellente Schusstechnik?! Knapp 28 Meter vor dem Tor bekommt der Deutsch-Grieche den Ball von Hofmann zugespielt, und dann zieht er einfach mal ab. Der Schuss fällt zwar sehr zentral, aber unheimlich scharf aus, und knallt via Querbalken ins Tor. Dobnik war da wohl chancenlos.

Pichler schnappt Liendl den Ball vom Fuß, und spielt sofort raus auf Palla. Dessen Flanke wird abgeblockt - Eckball für die Grün-Weißen. Doch wie auf der anderen Seite ist auch hier der Tormann zur Stelle.

Der Wolfsberger AC mit der ersten Ecke im Spiel, doch Liendls Hereingabe pflückt Ján Novota ganz routiniert herunter.

Louis Schaub entwickelt sich bei Rapid immer mehr zum Leistungsträger; der Führungstreffer vor sechs Minuten war bereits sein dritter Ligatreffer in der laufenden Saison; dazu kommen noch vier enorm wertvolle Treffer in der Europa League-Qualifikation. Lange wird der Youngster wohl nicht zu halten sein.

Der WAC wirkt hinten so gar nicht sattelfest, das findet auch Tormann Dobnik, der nach einem gehaltenen Pichler-Schuss seine Vorderleute wachrütteln will.

Der zuletzt in Salzburg eingesetzte Roland Putsche steht heute übrigens wegen einer Handverletzung, die er sich im Abschlusstraining zugezogen hat, nicht im Kader. Daher startet wie bereits erwähnt De Paula, der bereits eine gute Chance vorfand.

Vielversprechender Beginn in Hütteldorf, bereits je eine tolle Chance pro Seite und ein Tor - das macht Lust auf mehr. Vor allem die Rapidler wollen gleich nachlegen, und für klare Verhältnisse sorgen.

Tooor für Rapid Wien, 1:0 durch Louis Schaub
Kaum zehn Minuten ist die Partie alt, da zappelt das Leder erstmals im Netz! Einen Freistoß von der linken Seite bringt Kapitän Hofmann gefinkelt auf das kurze Eck, Dobnik kann im letzten Moment noch den Einschlag verhindern. Die Faustabwehr landet aber direkt vor den Beinen von Schaub, der mit einem strammen Linksschuss das Leder im rechten Eck versenkt.

Jetzt auch die erste Chance für die Gäste, und den muss De Paula eigentlich machen. Kerhe erläuft einen Steilpass gerade noch, und legt in den Rückraum zurück; Sonnleitner rutscht vorbei, und dann ist der Spanier plötzlich im 16er völlig frei am Ball, schießt aber am rechten Eck vorbei. Auch wenn das sein schwacher Fuß war, der darf auch mal drinnen sein.

Im eigenen Stadion haben die Rapidler in der laufenden Saison bereits zwei Spiele verloren, mit einem Sieg heute könnte man sich aber Platz 2 schnappen. Die Wolfsberger haben auswärts erst einen Punkt erzielt - beim 2:2 gegen die Bullen am vergangenen Spieltag. Mehr als die Absicherung des neunten Platzes ist für die Kärntner heute allerdings nicht möglich.

Die ersten Minuten zeigen ein klares Bild: Rapid greift an, der WAC versucht, vor allem in der Defensive sicher zu stehen, und dann blitzschnell umzuschalten.

Trimmel sorgt für ein erstes Ausrufezeichen, und zieht mit Leichtigkeit an seinem Gegenspieler vorbei in den Strafraum. An der flachen Hereingabe fahren jedoch sowohl Dobnik als auch Boyd vorbei. Sekunden später hat dann Burgstaller die Chance, als er nach Hofmann-Vorlage alleine auf Dobnik zuläuft, aber am stark parierenden Schlussmann scheitert.

Rapid spielt heute in den klassischen grün-weißen Heimtrikots, die Gäste aus dem Lavanttal ganz in Weiß. In den ersten Minuten lassen die Hausherren das Leder einmal durch die Reihen laufen - ein erstes Abtasten findet statt.

Nach einer Schweigeminute für den kürzlich verstorbenen ehemaligen Rapid-Trainer Vlatko Marković wird der Ball nun von SR Drachta freigegeben. Die Hausherren dürfen anstoßen.

Thanos Petsos:
"Ich denke wir haben es versäumt, das 3:0 zu machen, und dann haben wir unnötig das 2:1 kassiert, und uns davon verunsichern lassen. Aus dem Nichts sind das zwei Tore gefallen, und dann wird es einfach schwer gegen so eine tiefstehende Mannschaft. Der Gegner hat einfach nur auf Fehler gelauert, wir müssen das Spiel schnell aus dem Kopf bekommen. Wie auch immer, wir sind gut drauf, müssen gegen Kiew allerdings die individuellen Fehler abstellen."

Bei toller Stimmung im nicht annähernd ausverkauften Hanappi-Stadion führt SR Oliver Drachta die beiden Teams auf den Rasen. In wenigen Augenblicken geht's hier los!

Dietmar Kühbauer:
"Die Jungs haben nicht vor Selbstvertrauen gestrotzt, doch aufgrund der letzten Ergebnisse, hat sich die Einstellung nicht verändert. Es ist aber nicht so, dass wir dieses Tal jetzt schon durchschritten haben. Wir müssen heute alles abrufen, um hier zu bestehen. Ich habe die Mannschaft so eingestellt, dass ich glaube, das Optimum rausholen zu können. Wir werden heute weite Wege gehen müssen, die Zweikämpfe suchen. Dann bin ich überzeugt, dass etwas möglich ist."

Zoran Barisic:
"Es ist sicher ein Gegner, den wir heute nicht einfach auf die leichte Schulter nehmen. Wir konnten uns eine Woche auf das Spiel vorbereiten, das war für uns neu. Ich erwarte mir eine giftige Mannschaft, die dynamisch nach vorne spielen wird. Zudem will ich auch viel Ballbesitz sehen - wir wollen unser Spiel durchziehen."

Zwei Punkte liegt der WAC im Moment vor Schlusslicht Admira, das heute die Austria zu Gast hat. Seitdem Dietmar Kühbauer in Wolfsberg übernommen hat, ist der Erfolg zurückgekehrt. Nach einem knappen 2:1-Sieg gegen die Admira und dem packenden 2:2 in Salzburg wurde unter der Woche mit einem souveränen 4:1-Sieg gegen Pinkafeld der Aufstieg in die nächste Cup-Runde fixiert.

Die Kärntner waren unter der Woche im Cup im Einsatz, schickten dabei aber einige Spieler ins Rennen, die zuletzt nicht so viel Spielzeit bekommen haben. Müdigkeit darf also heute keine Ausrede sein. Mit Standfest und Rnić stehen zwei Neuzugänge in der Startelf der Lavanttaler, die bis auf eine Umstellung jener gegen RB Salzburg gleicht; anstelle von Roland Putsche startet heute der offensivere De Paula.

Werfen wir jetzt aber einmal einen Blick auf die beiden Aufstellungen; bei Rapid schont Zoran Barisic trotz des anstehenden Spiels gegen Dinamo Kiew unter der Woche keinen seiner Stars, und schickt seine beste Elf auf den Rasen. Vor Ján Novota bilden Palla, Dibon, Sonnleitner und Trimmel die Viererkette, im defensiven Mittelfeld agieren Pichler und Petsos. Offensiv sollen Kapitän Hofmann, Schaub und Burgstaller Solospitze Boyd mit Vorlagen und Flanken füttern.

Bevor man nun auch in der Europa League wieder auf Punktejagd geht, wartet heute allerdings der Wolfsberger AC, der unter dem neuen Trainer Dietmar Kühbauer noch ungeschlagen ist.

Die Niederlage gegen die Salzburger schien die Grün-Weißen allerdings wachgerüttelt zu haben. Denn seitdem gab es zumindest in der Liga keine Niederlage mehr, und sieben Punkte aus drei Spielen. Nur in der Europa League musste man sich dem FC Thun mit 0:1 geschlagen geben.

Die negative Serie der Rapidler gegen die Aufsteiger hat auch in dieser Saison ein neues Kapitel bekommen: vor eigenem Publikum verlor man am 6. Spieltag gegen Liganeuling Grödig knapp mit 0:1, und setzte den Lauf damit fort.

Herzlich willkommen zur 10. Runde der Bundesliga zur Partie Rapid Wien – Wolfsberger AC!

Rapid und die Aufsteiger – ein Thema, das man in Hütteldorf gerne unter den Teppich gerne würde. So wundert es dann auch nicht, dass die Wiener gegen den letztjährigen Aufsteiger aus Kärnten in fünf Anläufen kein einziges Mal gewinnen konnten. Ganz im Gegenteil, drei der fünf Duelle entschied der Wolfsberger AC für sich, eines davon sogar im heiligen Hanappi-Stadion! Die letzten zwei Begegnungen endeten jedoch unentschieden, zu Beginn der Saison trennte man sich in der Lavanttal-Arena mit 2:2. Damals lagen die Grün-Weißen allerdings bereits 2:0 in Front.

Werfen wir jedoch einen Blick auf die aktuellen Leistungen, wird klar: beide Teams sind im Moment gut in Schuss. Rapid Wien hat in der Liga zuletzt zweimal deutlich gewonnen, und ist bereits drei Spiele ungeschlagen. Die mittlerweile von Didi Kühbauer betreuten Wolfsberger haben vor zwei Wochen mit dem Sieg gegen die Admira die Rote Laterne abgegeben, und am vergangenen Spieltag mit einer kämpferischen Leistung den Bullen noch einen Punkt abgeluchst.

Heute werden also beide Teams vollgepumpt mit Selbstvertrauen an den Start gehen, das Ziel müssen drei Punkte sein. Dabei hat vor allem Rapid einige Personalien vorzugeben: Boskovic (erkrankt), Wydra (bei den Amateuren), Schimpelsberger, Alar, Starkl (alle rekonvaleszent bzw. im Aufbautraining) werden Trainer Barisic nicht zu Verfügung stehen. Auf der anderen Seite muss Kühbauer nur auf Micic (Jochbeinbruch), Hüttenbrenner (Bänderriss im Knöchel) verzichten.