Fazit:
Am Ende heißt es 1:1 - ein Ergebnis, das den Grazern angesichts ihrer Leistung über weite Strecken der Partie doch sehr schmeichelt. Zwar hat RB Salzburg nach dem Führungstreffer stark abgebaut und auch nach dem Ausgleich durch Berič (50.) zu wenig nach vorne gemacht. Nach dem 1:1 war das Spiel recht ausgeglichen mit einigen wenigen Chancen für beide Mannschaften -

Patrick Wolf: "In der letzten halben Stunde haben wir unser wahres Gesicht gezeigt. Es wäre sogar mehr möglich gewesen. Man hat gesehen, dass Red Bull auch nur Menschen - und schlagbar sind. Das wäre uns am Ende fast gelungen."

Martin Hinteregger: "Verschenkt ist das einzige Wort. Die hatten nur eine einzige Chance. Schade. Der Gegner hat eine Chance und trifft - aber das hätten wir auch nicht zulassen dürfen. Wir müssen von der ersten bis zur neunzigsten Minute 100% geben - aber wir waren wohl auch ein bisschen müde."

Gratzei fängt die Hereingabe sicher - und damit auch den Punkt fest. Schlusspfiff!

Großchance für Salzburg! Hierländer kommt im Sechzehner an den Ball, hält drauf - und Gratzei lenkt den Ball übers Tor. Corner - die wohl letzte Aktion der Partie.

Kampl sieht Berisha, doch Madl geht dazwischen - die Zeit rinnt dahin. Sturm steht jetzt sehr tief.

Kampl erobert den Ball zurück - aber nach vorne geht nichts. Noch neunzig Sekunden - es deutet alles auf ein Unentschieden hin.

Einwurf nahe der Cornerfahne für Sturm.

Drei Minuten werden angezeigt.

Gelbe Karte für Martin Hinteregger (RB Salzburg)
Er grätscht frontal in Florian Kainz, ohne den Ball zu erwischen - klare Gelbe.

Der Corner bringt nichts ein; doch Salzburg kommt wieder an den Ball. Hereingabe von links - und da steht Alan, der den Ball volley nimmt, aber den Ball nicht richtig erwischt. Kein Problem für Gratzei, der nur zupacken muss.

Berisha auf Kampl - der fällt im Zweikampf mit Madl. Elfmeter? Corner. Eine Szene, die für Diskussionsstoff sorgen könnte.

Szabics auf Wolf, der bringt den Ball in den Sechzehner - aber da geht ein Verteidiger dazwischen.

Soriano zirkelt den Ball über die Mauer: Der Ball geht Richtung langes Eck, aber da ist zu wenig Kraft dahinter - Gratzei fängt sicher. Szenenapplaus.

Szabics foult Soriano knapp vorm Sechzehner - gute Freistoßchance für die Salzburger.

Florian Kainz mit der Hereingabe - Ramalho kommt vor Wolf an den Ball und köpfelt ihn aus der Gefahrenzone; Szabics schnappt sich den Ball, aber da ist kein Durchkommen; sein Abschluss kullert schließlich ins Toraus.

Schlussphase - ein 1:1 wäre aus Grazer Sicht ein recht akzeptables Ergebnis. Zwar ließe ein Sieg damit weiterhin auf sich warten; im Anbetracht der qualitativen Überlegenheit der Gäste dürfte man sich über ein Remis aber nicht beklagen. Egal, wie das Spiel endet - die Leistung der ersten Hälfte wirft erneut Fragen auf.

Nach einem Ballverlust durch Hierländer reagieren die Grazer rasch - Wolf sprintet nach vorn, Doppelpass mit Szabics, er sieht Berisha, schlägt aber noch einen Haken, bei dem er zwar Ramalho aussteigen lässt, aber schließlich auch selbst den Ball verliert. Da war mehr drin.

Zweiter Wechsel bei den Gastgebern: Milanič bringt Szabics für Beichler.

Erneut versucht es Kampl mit einer Flanke, doch Madl kann per Kopf klären.

Berisha macht sich bereit - der letzte Spielertausch der Salzburger kündigt sich an.

.. das scheint er gehört zu haben: Prompt versucht er sich an einem Distanzschuss. Der segelt aber weit übers Tor.

Ein weiterer Salzburger, der heute wie ein Fremdkörper wirkt, ist Alan - während Soriano eine starke Partie spielt und neben seinem Treffer auch an vielen guten Aktionen der Gäste beteiligt ist, hat es Alan erst auf 15 Ballberührungen gebracht; in Erinnerung geblieben ist davon keine einzige.

Gelbe Karte für Dušan Švento (RB Salzburg)
Nach einem Foul an Kainz sieht der bisher völlig deplatziert wirkende Švento Gelb. Der Slowake ist überhaupt nicht im Spiel.

Bisher hat Salzburg in jeder Partie genau einen Gegentreffer kassiert. Ob Sturm nachlegen kann? Die Grazer haben seit dem Ausgleich Mut getankt, Salzburg ist aber weiterhin leicht feldüberlegen.

Berič wird außerhalb des Spielfelds behandelt - Powerplay RB Salzburg.

Kampl wird wieder am Flügel gefährlich - an Wolf ist er fast schon vorbei, doch als Ehrenreich dazu kommt, verliert er schließlich doch noch den Ball. Währenddessen windet sich Berič am Boden - er scheint verletzt.

Nein, verdient ist der Ausgleich nicht. Aber was heißt das schon? Salzburg hat seit dem Führungstreffer zu wenig nach vorne getan - sie hätten das Spiel mit mehr Einsatz wohl schon entscheiden, zumindest ein Tor nachlegen können. So steht's 1:1 - und alles ist wieder offen.

Tooor für Sturm Graz, 1:1 durch Robert Berič
Wie aus dem Nichts! Pass in die Spitze auf den gerade eingewechselten Patrick Wolf; der spielt sofort den Stangelpass in den Fünfer - und da steht Berič, der sein erster Tor für die Grazer macht. Völlig entgegen des Spielverlaufs.

Erster Spielerwechsel bei den Grazern: Patrick Wolf kommt für den ineffektiven Andreas Hölzl.

Die Sturm-Fans haben etwas an Lautstärke eingebußt, sind aber nach wie vor euphorisch dabei. Von den Spielern lässt sich das nicht sagen - besonders Beichler und Beric sehen nach wie vor keinen einzigen Ball.

Bei Salzburg läuft alles über Kampl - jeder Ball landet am liken Flügel, von wo aus sich Kampl Richtung Sechzehner arbeitet. Ein starkes Spiel vom Mann mit der fragwürdigen Frisur.

Großer Patzer von Gratzei: Er zögert ein Abspiel weit heraus, Soriano stürmt herbei und blockiert den Abschlag - der Ball verfehlt das Tor schließlich klar, aber das hätte leicht ein Tor werden können. Durchatmen bei den Grazern.

Waren die ersten Minuten der zweiten Halbzeit noch von Mittelfeldgeplänkel geprägt, so hat sich das Spiel mittlerweile schon wieder zugunsten der Gäste entwickelt: Salzburg macht das Spiel, Sturm kommt nicht aus der eigenen Hälfte.

Beinahe eine Wiederholung des 0:1: Kampl trickselt am Sechzehner, lupft den Ball Richtung Soriano, der den Ball volley nimmt - und an Gratzei scheitert. Starke Parade.

Weiter geht's!

Halbzeitfazit:
Pause in der UPC-Arena - es steht 0:1. Die Führung der Gäste ist verdient - sie haben das Spiel von Beginn an dominiert und kamen schließlich durch einen Kopfball von Soriano zum Führungstreffer (22.) Danach verflachte die Beginn stark - bei Salzburg klappte plötzlich nicht mehr viel, bei Sturm auch nicht mehr als vorhin. Salzburg hätte wohl mehr tun können, um nachzulegen - aber mit Blick auf die Statistik kann man ihnen nicht allzu viel vorwerfen: 0:5 Torschüsse, 42:58% Ballbesitz, 44:56% Zweikampfbilanz. Gegen Ende der ersten Hälfte war etwas mehr von Sturm zu sehen - gelaufen ist die Partie für die Gäste noch nicht. Man darf gespannt sein, wie sich die Teams in der zweiten Halbzeit präsentieren werden.

Zweiter Corner - oder auch nicht. Ein Salzburger klärt ins Toraus, doch Drachta pfeift ab. Pfiffe von den Fans - eine unverständliche Entscheidung von Drachta.

Corner für Sturm. Es wird die letzte Aktion der ersten Hälfte sein.

Die reguläre Spielzeit ist fast um, zwei Minuten kommen dazu. Währenddessen läuft der Ball hin und her - der Sturm-Anhang skandiert "Ausgleich!", danach sieht es aber wirklich nicht aus.

Den anschließenden Corner verfehlt Gulácsi, doch es bleibt ohne Konsequenz - der Ball trudelt ins Seitenaus.

Nach scharfer Hereingabe von F. Kainz kommt Madl an den Ball, lenkt ihn Richtung Tor - aber da steht Illsanker und klärt zur Ecke.

Durch die vielen Unterbrechungen - kleine und gröbere Fouls und der Auswechslung vorhin - ist der Spielfluss ins Stocken geraten. In den letzten zehn Minuten gab es spielerisch nicht viel zu sehen.

Gelbe Karte für Stefan Hierländer (RB Salzburg)
Nächste Gelbe für die Salzburger: Hierländer, seit drei Minuten am Platz, holt sich seine Verwarnung für ein hartes Tackling gegen Tobias Kainz.

Gelbe Karte für Andreas Ulmer (RB Salzburg)
Taktisches Foul: Er bringt Hölzl zu Fall, der ein ordentliches Tempo hingelegt hatte - und sieht dafür seine erste Gelbe Karte in dieser Saison.

Nein, eine Verletzung dürfte nicht der Grund gewesen sein: Kopfschüttelnd trabt Mané vom Feld. Ein taktischer Schachzug oder die Angst vor einer Gelb-Roten Karte?

Ein erster Spielerwechsel bahnt sich an: Hierländer macht sich bereit. Es scheint Mane zu sein, der nicht weitermachen kann. Vielleicht hat er sich bei einem seiner zahlreichen Zweikämpfe mit Ehrenreich verletzt?

Ulmer setzt sich gegen Ehrenreich durch, spielt den Stangelpass - aber da steht nur Vujadinović, der den Ball sofort wegdrischt.

Gratzei faustet die Hereingabe aus dem Sechzehner. Salzburg bleibt in Ballbesitz.

Gratzei hält Sturm in der Partie: Meilinger kommt innerhalb des Sechzehners zum Schuss, doch Gratzei kann ins Toraus parieren. Corner.

Sturm wagt sich nach vorne: Beric bedient F. Kainz per Kopf, doch dessen Distanzschuss verfehlt das Tor um einige Meter. Immerhin: Die bisher größte Gelegenheit für die Gastgeber.

Langer Ball in die Spitze von Beric - doch Péter Gulácsi kommt früh raus und klärt. Fantastisch reagiert vom Salzburg-Goalie.

Der Treffer hatte sich abgezeichnet und ist zweifellos verdient - Salzburg gibt seit Spielbeginn den Ton an, Sturm beschränkt sich aufs Verteidigen. Salzburg hat fast 70% Ballbesitz, Sturm wartet immer noch auf den ersten Torschuss.

Tooor für RB Salzburg, 0:1 durch Jonathan Soriano
Hochverdient und sehenswert: Salzburg geht in Führung. Kampl setzt sich am linken Flügel gegen zwei Verteidiger durch, schlägt die Flanke in den Fünfer - Soriano steigt zum Kopfball auf und haut den Ball via Unterkante der Latte in die Maschen.

Gelbe Karte für Sadio Mané (RB Salzburg)
Nicht zum ersten Mal gerät er heute mit Ehrenreich aneinander - für seinen Schubser kassiert der Senegalese schließlich Gelb.

Soriano machts direkt - und trifft nur die Mauer.

Ehrenreich fällt Mane halblinks vom Sechzehner - gute Freistoßposition für Sturm.

Langer Ball auf Schwegler - aber den kriegt er nicht mehr. Von der Grazer Offensive ist weiterhin nichts zu sehen, Beichler und Beric wirken vorne sehr isoliert.

Den Corner hätte es übrigens gar nicht geben dürfen - zuvor hatte Mane den Ball nach Soriano-Zuspiel aus aussichtsreicher Position neben das Tor geschossen, ohne dass ein Grazer dran gewesen war. Kuriose Entscheidung des Schiedsrichtergespanns.

Corner für die Salzburger - Kampl spielt auf Mane, die beiden kombinieren, aber unter Druck zweier Verteidiger landet der Ball schließlich im Toraus. Salzburg macht das Spiel, aber die Defensive der Gastgeber spielt gut mit.

"Wer nicht hüpft, der ist ein Bulle, hey, hey" - die Sturm-Fans sind lautstark zu hören, aber auch von den Gästefans kommt einiges. Top-Stimmung in der UPC-Arena

Salzburg macht Druck nach vorne - Meilinger marschiert Richtung Sechzehner, doch Vujadinović behält im Zweikampf die Oberhand und kann entschärfen.

Erster Torschuss: Alan lässt ideal durch für Meilinger, der von der Sechzehnerlinie frei zum Schuss kommt - er trifft den Ball aber nicht richtig und der Ball gleitet regelrecht in die Arme von Goalie Gratzei.

Beide Teams gehen hochmotiviert ans Werk und überlassen einander keinerlei Räume. So entwickeln sich auch keine Chancen - trotzdem ist das ein vielversprechender Beginn.

Duell am rechten Flügel - Meilinger gegen Klem: Der Sturm-Verteidiger behält die Oberhand und kann klären.

Kampl foult Hölzl am Flügel und muss sich eine ernstere Ermahnung von Drachta anhören. Er scheint erleichtert, hierfür keine Gelbe Karte gesehen zu haben - aber so früh in der Partie wäre das auch sehr hart gewesen.

SR Oliver Drachta pfeift die Partie an - RB Salzburg hat Anstoß.

In wenigen Augenblicken geht's los.

Riesenchance für die Salzburger! Schwegler mit dem Ball in den Sechzehner, über Umwege kommt der Ball Mane mit dem Stangelpass (oder verunglückten Schuss) aus spitzem Winkel - und Kampl trifft aus wenigen Metern nur das Aussennetz. Das war eine klassische Hundertprozentige.

Sehr ehrlich und für die Sturm-Anhänger vielleicht auch einen Tick zu bescheiden gibt sich Darko Milanič im Vorfeld der Partie: "Bei uns läuft im Moment wenig. Wir suchen auch keine Ausreden - aber wir arbeiten hart. Wir hoffen, dass wir uns mehr nach vorne trauen werden."

Salzburg hat in den ersten vier Partien schon 15-mal getroffen, Sturm konnte erst 5-mal einnetzen. Insbesondere vom teuren Neuzugang Robert Berič - bisher noch ohne Treffer - hatte man sich mehr erwartet. Achtgeben sollten die Gäste heute auf Daniel Beichler, der sich in einem Freundschaftsspiel am Dienstag (7:0 beim SV Gössendorf) in Torlaune zeigte und vier Tore erzielte.

Es bedürfte wohl einer sensationellen Leistung der Grazer, sollte die starke Serie der seit nun schon 23 Spielen ungeschlagenen Salzburger ausgerechnet heute reißen.

Roger Schmidt bietet ein klassisches 4-4-2 auf, auch hier keine allzu großen Überraschungen: Meilinger startet von Beginn an, Jantscher ist nur auf den Bank; Ilsanker und Kampl sind fit und stehen in der Startelf und auch Schwegler ist rechtzeitig wieder genesen und erhält den Vorzug gegenüber Klein.

Bei Sturm sehen wir heute ein 4-2-2-2 ohne Überraschungen: Die Doppelsechs bilden erwartungsgemäß Manuel Weber und Tobias Kainz, hinter Daniel Beichler und Robert Beric agieren am Flügel Hölzl und F. Kainz. Der einzige Unterschied zu jener Elf, die bei der Admira 1:1 spielte: In der Viererkette ersetzt Ehrenreich den verletzten Todorovski.

Herzlich willkommen zum Auftaktspiel der 5. Bundesliga-Runde! Der SK Sturm Graz empfängt RB Salzburg

Wer als Favorit in diese Begegnung geht, lässt sich leicht anhand der Tabelle ablesen: Die Gäste liegen mit 10 Punkten auf dem ersten, die Gastgeber mit nur zwei Punktena auf dem vorletzten Platz. Drei Liganiederlagen en suite, die letzte Saison mitgerechnet sogar fünf; daneben ein blamables 0:1 in der EL-Qualifikation gegen den isländischen Vizemeister Breidablik. Vier der letzten Duelle gegen Salzburg gingen verloren, seit sechs Spielen (oder knapp zwei Jahren) warten die Grazer auf einen Sieg gegen das budgetstärkste Team der Liga. Was spricht also für eine Überraschung - ein Remis oder gar einen Sieg der Elf von Darko Milanic?

Zum Beispiel, dass mehr als die Hälfte der Kampfmannschaft am Montag eine freiwillige Sonderschicht eingelegt und damit zumindest so etwas wie einen Willen zur Besserung demonstriert hat. Dass sich die Grazer beim anschließenden Testspiel gegen den SV Gössendorf am Dienstag (7:0) den Frust von der Seele geschossen haben, mag angesichts der Bedeutungslosigkeit der Partie bezweifelt werden - gut getan hat er dem geschädigten Steirerherz aber mit Sicherheit. Besonders Beichler, der viermal traf, schien hochmotiviert und empfahl sich für einen Einsatz von Beginn.

Titelfavorit Salzburg ist freilich ein ganz anderes Kaliber und auch die Buchmacher sehen die Gäste klar im Vorteil. Ein Selbstläufer waren die Spiele gegen die Blackies aber noch nie: Das weiß auch Roger Schmidt, der vor Überheblichkeit warnt und "einer schwierigen Partie" spricht. Mit den Fans im Rücken, dem Wissen um die Wichtigkeit dieser Partie und der grundsätzlichen Qualität des Kaders darf man durchaus davon ausgehen, dass die Grazer es den Bullen alles andere als leicht machen werden - freuen wir uns also auf ein spannendes Spiel!