Fazit:
Das 306. Wiener Derby endet mit 0:0. Nach einer ganz schwachen ersten Hälfte kommt die Partie in der zweiten Hälfte in Fahrt und erreicht ihren Höhepunkt um die 60. Minute, als Trimmel die Stange trifft. Danach geht's wieder bergab - die Partie verläuft im Sand. Das Unentschieden geht völlig in Ordnung - keinem der beiden Teams ist es gelungen, sich spielerisch in Szene zu setzen. Wenn man bedenkt, dass Rapid seit der 26. Minute in Unterzahl war, ist die Leistung der Gäste erneut wenig beeindruckend. Aber auch bei Rapid wird man sich ärgern, nun auch im 10. Derby in Folge sieglos geblieben zu sein.

Marko Stankovic: "Es war sehr kampfbetont und aggressiv. Beide wollten unbedingt gewinnen, das hat man gespürt. Rapid ist defensiv extrem gut gestanden. Mit dem 0:0 können wir leben. Es wird gerne alles schlechtgeredet - aber wir haben erst ein Spiel verloren."

Thanos Petsos: "Wenn man in Unterzahl ist, versucht man, über Standards in - der eine war gefährlich, die anderen nicht. Man muss halt hoffen, das einer reingeht. Insgesamt war das eine ordentliche Leistung von uns. Wir mussten einen Mann kompensieren, das 0:0 geht in Ordnung."

Kurz abgespielt - Ballverlust - Schlusspfiff.

Freistoß für Rapid nach einem Foul von Dilaver an Burgstaller. Erneut legt sich Petsos den Ball zurecht.

Kienast auf Royer, der probiert's akrobatisch aus der Drehung - und befördert die Kugel einige Meter neben Novotas Kasten. Noch eine knappe Minute.

Novota lässt sich bei seinem Abschlag viel Zeit. Es geht noch knapp zwei Minuten - und alles deutet auf ein 0:0 hin.

Drei Minuten Nachspielzeit.

Stürmerfouls, Abseitspfiffe und Fehlpässe - die zweite Hälfte endet leider weniger attraktiv als sie begonnen hatte.

Endet das Spiel 0:0, schiebt sich Rapid vor Grödig auf Platz 2. Die Austria bliebe auf Platz 6. Auch in Anbetracht der Überzahl seit der 26. Minute müsste die Austria eigentlich mehr für den Sieg tun.

Auch Petsos dritter Versuch ist nicht von Erfolg gekrönt: Sein direkter Freistoß landet auf den Rängen.

Gelbe Karte für Manuel Ortlechner (Austria Wien)
Der Abwehrchef fährt beim Luftduell mit Sabitzer den Ellbogen aus und trifft Sabitzer am Kopf.

Von einer Schlussoffensive ist wenig zu bemerken. Rapid zieht sich nun etwas mehr zurück, verlagert sich aufs Kontern und Verteidigen. Die Austria ist wie das gesamte Spiel schon sehr zögerlich und tut wenig nach vorn.

Beide Trainer haben ihre Wechselkontingente aufgebraucht. Gelingt einem der beiden Mannschaften der Lucky Punch in der Schlussphase? Von der Leistung her wäre ein Remis ein gerechtes Ergebnis.

Stürmerfoul: Nach einer Hereingabe kommt Burgstaller zum Kopfball, doch Lechner pfeift ab. Erneut hat Sonnleitner regelwidrig geschoben.

Eckenserie für die Gäste: Der dritte Corner für die Austria wird schließlich geklärt - zuvor wurden Schuss- und Flankenversuche von Dilaver und Jun ins Toraus geblockt.

Freistoß für Rapid, nachdem Rogulj am Boden liegend den Ball blockiert hatte. Pestos tritt an, probiert's erneut direkt - verfehlt das Tor aber um ein gutes Stück. Eine Flanke wäre wohl die geschicktere Variante gewesen.

Kopfschütteln bei Barisic auf der Trainerbank. Er wirkt nicht sehr zufrieden, aber viel kann er seinem Team nicht vorwerfen: Sie sind in Unterzahl, den Gästen aber absolut ebenbürtig.

Die Hereingabe kommt - und nur Sekundenbruchteile später auch der Pfiff des Schiedsrichters: Stürmerfoul. Sonnleitner hatte einen Verteidiger zur Seite gestoßen.

Sabitzer gelingt es, aus wenig aussichtsreicher Positionen einen Corner herauszuholen.

Erneut: Langer Ball von Jun in den Sechzehner - Sonnleitner will entschärfen und köpfelt den Ball in Richtung Novota, stellt sich dabei aber ungeschickt an. Hosiner versucht, vor ihm an den Ball zu kommen, kommt aber einen Tick zu spät und begeht das Stürmerfoul. Novota windet sich vor Schmerzen - aber viel war da nicht. Weiter geht's.

Langer Ball von Jun auf Hosiner, aber der reisst ihm ab - Hosiner kann den Ball erst außerhalb des Spielfelds annehmen. Abstoß.

Es geht hin und her, ohne dass sich eine der beiden Mannschaften Chancen herausspielen könnte. Das Spiel ist in den letzten Minuten wieder etwas verflacht. Von der Unterzahl der Rapidler ist weiterhin nichts zu bemerken - sie spielen wesentlich engagierter als in der ersten Halbzeit.

Okotie geht, Hosiner kommt. Ein Wechsel, der sich angekündigt hatte: Okotie, der in seiner Jugend drei Jahre bei Rapid verbracht hat (und dementsprechend unter Pfiffen der Heimfans in die Kabine verabschiedet wurde), war völlig ineffektiv.

Längst hat sich das Spiel vom lustlosen Parkkick zu einem echten Derby entwickelt. In der letzten Viertelstunde gibt es Chancen im Minutentakt - und auch die Fans goutieren die Qualitätssteigerung.

Der solide, aber unauffällige Louis Schaub verlässt den Platz - für ihn kommt ein anderer Youngster: der 21-jährige Lukas Grozurek.

Der Corner bringt nichts ein. Derweil bahnt sich bei Rapid ein Wechsel an.

Stange! Erst befördert Trimmel den Ball nach einer Flanke an die Stange, dann wird der Nachschuss von Schaub knapp vor der Linie ins Toraus geblockt. Corner.

Die Hereingabe von Jun köpfelt Bošković aus der Gefahrenzone - oder auch nicht: an der Sechzehnerlinie steht Grünwald bereit, der den Ball direktnimmt und übers Tor jagt. Erleichterung bei den Gästen.

Die Austria legt nach - Dilaver mit einem Distanzschuss, den Novota zur Ecke faustet. Den hätte er fangen können.

Im Gegenzug eine gute Chacne für die Austria, ebenfalls infolge einer Standardsituation. James Holland verpasst die Hereingabe nur knapp - hätte er ihn erwischt, stünde es nun 0:1.

Beim anschließenden Corner kommt Sonnleitner mit dem Kopf dran, kann den Ball aber nicht aufs Tor befördern. Abstoß.

Petsos probiert's direkt - und zwingt Lindner zu einer starke Parade! Der Austria-Goalie lenkt den Ball über die Querlatte. Die bisher beste Chance der Partie.

Gelbe Karte für Kaja Rogulj (Austria Wien)
Sabitzer sucht einen Weg nach vorn, geht problemlos an Rogulj vorbei - und wird dann doch noch vom kroatischen Verteidiger gebremst. Es gibt Freistoß aus einer guten Position - halblinks vom Sechzehner - für Rapid und eine erste Gelbe für die Austria.

Die ungebrochen gute Stimmung auf den Tribünen ist einem permanenten Pfeifkonzert gewichen. Wem sie gilt - Schiedsrichter, eigenem Team oder gegnerischem Team - lässt sich nicht ausmachen.

Erste Chance der zweiten Hälfte - Jun marschiert Richtung Sechzehner, schlägt einen Haken, wird von Petsos und Behrendt kaum attackiert und zieht aus spitzem Winkel ab. Der Ball geht ein gutes Stück am Tor vorbei.

Die Austria probiert es nun mit einem stärkeren und früheren Pressing. Aber auch Rapid beschränkt sich nicht aufs Mauern sondern versucht es vor allem mit langen Bällen nach vorn. Dort finden sich keine Annehmer - seit Boyds Auswechslung spielen die Gastgeber ohne Stürmer.

Kein Problem für Novota - er fängt Juns Hereingabe erneut sicher.

Suttner holt gegen Schaub einen Corner heraus. Pfiffe von den Fans, die hier einen Abstoß fordern - oder aus anderen Gründen unzufrieden sind.

Weiter geht's.

Halbzeitfazit:
Pause im Hanappi-Stadion - es steht 0:0. Nach energischen Anfangsminuten hat das Spiel beider Teams rasch abgebaut - von der Austria war noch sehr wenig zu sehen, aber auch Rapid ist es nicht gelungen, echte Torchancen herauszuspielen. Mit der Gelb-Roten Karte für Palla (26.) hat das Spiel schließlich jegliches Tempo verloren. Beide Mannschaften gehen hart in die Zweikämpfe, lassen spielerisch aber an Kreativität und Durchsetzungsvermögen vermissen. Es kann nur besser werden.

Steffen Hofmann: "Ich habe heute morgen einen kleinen Hexenschuss gehabt. Ich habe alles versucht, aber es ist nicht gegangen - es ist sehr bitter, nicht dabei zu sein. Es ist ein sehr nervöses Spiel, aber ich bin guter Dinge, dass wir in der zweiten Hälfte noch einen Zahn zulegen können und noch gewinnen können."

Rogulj spielt völlig unbedrängt einen Fehlpass ins Seitenaus. Ein gutes symbolisches Resümee der ersten Hälfte, die hoffentlich in wenigen Augenblicken vorbei ist.

Jun zirkelt den Ball in den Sechzehner - und Novota fängt sicher. Dafür erntet er Szenenapplaus. Eine Minute Nachspielzeit ist angezeigt.

Corner für die Austria. Die reguläre Spielzeit der ersten Hälfte ist fast um.

Für Spiele wie dieses wurde das Wort "Mittelfeldgeplänkel" erfunden - seit rund fünf Minuten passiert abgesehen von Fehlpässen im Mitteldrittel nichts mehr. Dazwischen war eine schöne technische Aktion von Thanos Petsos zu bewundern, aber auch diese endete mit, genau: einem Ballverlust.

Die Ballbesitzbilanz ist völlig ausgeglichen, bei den Zweikämpfen liegen die Veilchen knapp vorne. Spielerisch tut sich nichts - die Austria scheibt den Ball hin und her, kann aber keinen Profit daraus schlagen. Es passiert nichts.

Schwache Hereingabe, die mit Ballglück bei Grünwald landet. Er entscheidet sich für einen Distanzschuss - und verfeht das Tor um ein gutes Stück. Abstoß.

Corner für die Austria. Jun legt sich den Ball zurecht.

Trimmel und Grünwald im Clinch - Lechner greift mahnend ein, die Karten belässt er diesmal bei sich. Rapid muss sich jetzt erstmal zur Pause retten - die Austria wäre dagegen gut beraten, den numerischen Vorteil auch in einen spielerischen zu verwandeln. Bisher ins von einer Überzahl der Gäste jedenfalls nichts zu bemerken, sie spielen ideen- und mutlos wie zuvor.

Die Fans werden unruhig - sie sind mit der Situation und wohl vor allem der Leistung Harald Lechners unzufrieden. Gegen Pallas Ausschluss kann man aber nicht argumentieren: Sowohl die erste als auch die zweite Gelbe waren völlig berechtigt. Die Schuld trifft allein den Verteidiger, der zwei sehr unnötige Fouls begangen hat.

Boyd trifft's. Enttäuscht geht er vom Feld - wieder kein Derbytor für den US-Stürmer.

Barisic reagiert prompt - er bringt einen Verteidiger. Anbieten würde sich Thomas Schrammel, aber wer muss runter?

Gelbe Karte für Guido Burgstaller (Rapid Wien)
.. für seine Reklamation infolge der Gelb-Roten Karte für Palla.

Gelb-Rote Karte für Stephan Palla (Rapid Wien)
Knalleffekt im Hanappi-Stadion - Palla, in der sechsten Minute nach einem Foul an Gorgon verwarnt, kommt nun gegen Dilaver viel zu spät und steigt ihm auf den Unterschenkel. Harald Lechner zückt die Gelbe, dann die Rote Karte. Für Palla ist das Spiel gelaufen, Rapid ab sofort in Unterzahl.

Jun marschiert den linken Flügel entlang, gibt an Suttner ab. Suttner bringt die Hereingabe in den Sechzehner, wo Gorgon bereitsteht - und den Ball in die Arme von Jan Novota köpfelt. Die bisher beste Torchance der Austria, was nicht viel heißt.

Weiter Ball in die Spitze auf Stankovic - aber erneut ist das Zuspiel nicht exakt genug und es gibt Abstoß.

Okotie und Trimmel im Zweikampf - der Austria-Stürmer reißt Trimmel nieder und kassiert dafür neben einer Beleidigung vom Gefoulten auch eine Ermahnung von Lechner. Zumindest was die Zweikämpfe betrifft, hat dieses Spiel durchaus "Derbycharakter".

Nach einem Ballverlust von Boyd geht's schnell: Die Austria kombiniert erstmals wirklich gut, Jun mit dem Steilpass auf Grünwald - aber der Pass gerät etwas zu hart und Novota kann entschärfen.

Nach wie vor haben beide Mannschaften Probleme, so richtig in Fahrt zu kommen. Bei der Austria läuft gar nichts zusammen, aber auch Rapid tut - vor allem im Offensivspiel - schwer. Schuld daran sind auch die vielen Spielunterbrechungen. SR Lechner lässt wenig durchgehen.

Grünwald versucht sich an einer Freistoßflanke in den Sechzehner - aber da steht Novota, der den Ball .. nicht fängt, sondern nur pariert. Die Gefahr ist trotzdem gebannt und Rapid wieder in Ballbesitz.

Freistoß für die Austria nach einem Foul von Behrendt. Distanz rund 30 Meter, rechts vom Sechzehner.

Immer wieder ist Palla am Angriffsspiel der Grün-Weißen beteiligt. Der Ex-Admiraner ist der auffälligste Spieler dieser Anfangsphase.

Palla auf Boyd, dessen Schuss wird von Rogulj geblockt und der Ball landet bei Burgstaller. Der schlägt zuerst einen Haken und dann den Ball blind Richtung Tor. Kein schlechter Versuch, aber er verfehlt Lindners Kasten doch um ein gutes Stück. Abstoß.

Palla versucht sich an einer Hereingabe in den Sechzehner, doch seine Flanke wird ins Seitensaus geblockt. Einwurf unmittelbar neben Cornerfahne.

Fehlpass von Behrendt, Okotie nimmt an und spielt prompt den tödlichen Pass in die Spitze - aber da steht niemand und so sind wieder die Hütteldorfer am Ball. Da wäre mehr drin gewesen.

Immer wieder Spielunterbrechungen nach kleineren Fouls, Abseitspfiffen und Pässen ins Seitenaus - es läuft noch nicht rund für die beiden Wiener Traditionsvereine.

Ein Missverständnis zwischen Palla und Burgstaller führt zum Ballverlust. Die Pässe kommen noch nicht an, Rapid hat noch nicht so ganz ins Spiel gefunden. Aber von der Austria war noch weniger zu sehen, wie auch die Ballbesitzbilanz verdeutlicht: 62:38%.

Gelbe Karte für Stephan Palla (Rapid Wien)
.. und so ist es auch: Der 24-jährige Verteidiger kassiert Gelb für sein hartes Tackling gegen Gorgon.

Palla fällt Gorgon, dem am rechten Flugel zum Sprint angesetzt hatte - das sieht nach einer frühen Gelben Karte aus.

Beide Teams gehen energisch zur Sache - immer wieder pfeift SR Lechner aufgrund eines Remplers oder Leiberlzupfers. Spielfluss entsteht dadurch noch keiner - aber man sieht bereits jetzt: Die Teams schenken sich nichts, beide spielen auf Sieg.

Schaub kommt nach Zuspiel von Burgstaller aus knapp 15 Metern zum Schuss, verfehlt das Tor aber um ein gutes Stück. Abstoß.

Okotie foult Trimmel, Freistoß Rapid in der eigenen Hälfte. Die Fans beider Mannschaften sind bereits lautstark zu hören - 17.500 sollen den Weg ins Stadion gefunden haben. Glaubt man gerne, angesichts der beeindruckenden Geräuschkulisse.

Anpfiff im Gerhard-Hanappi-Stadion!

Gleich geht's los - Anstoß haben die Gäste.

Aktuelles Update: Steffen Hofmann steht nun doch nicht in der Startelf, statt ihm kommt Marcel Sabitzer zum Zug.

In wenigen Minuten geht's los. Geleitet wird die Partie übrigens von Harald Lechner, der in der laufenden Saison in drei Spielen schon 13 Gelbe und 3 Rote Karten ausgeteilt hat. Ob er seinen Einser-Schnitt halten wird? Gut möglich.

"Im Derby gibt es keinen Favoriten. Auch die Austria wird hochmotiviert in die Partie gehen - Kleinigkeiten werden das Spiel entscheiden.", meint Zoki Barisic. Den selben Ton schlägt Louis Schaub an: "Wenn Derby ist, ist immer alles offen." - Anders gesagt: Das Derby hat seine eigenen Gesetze. Nenad Bjelica sieht sein Team überhaupt in der Aussenseiterrolle: "Wenn man sich die letzte Woche anschaut, sind wir der Underdog."

Einige Überraschungen bietet die Aufstellung von Nenad Bjelica, der bei seiner 4-1-4-1-Formation auf Okotie setzt und Hosiner folglich auf die Bank verbannt. Stankovic erhält den Vorzug gegenüber Mader und auch die Viererkette überrascht: Suttner-Rogulj-Ortlechner-Dilaver.

Zoki Barisic bietet erwartungsgemäß ein 4-2-3-1 auf. Sabitzer, dessen Einsatz bis zuletzt fraglich war, hat es zumindest auf die Bank geschafft; ebenfalls mit der Bank vorliebnehmen müssen Pichler und Schrammel - die Viererkette der Rapidler lautet Palla-Behrendt-Sonnleitner-Trimmel. Keine Überraschungen im Mittelfeld: Petsos und Boskovic bilden die Doppelsechs, Spielmacher ist Kapitän Hofmann. Am Flügel agieren Schaub und Burgstaller, die Sturmspitze heißt Boyd.

Herzlich willkommen zum Sonntagsspiel der 4. Bundesliga-Runde! Heute steigt das 306. Wiener Derby: Rapid empfängt die Austria.

Viel zu holen gab es für Rapid in den letzten neun Derbys nicht. Die ernüchternde Bilanz aus Hütteldorfer Sicht: Vier Remis, fünf Niederlagen. Ein Blick auf die Tabelle und die bisherigen Saisonleistungen im Vergleich zu jenen der Austria gibt den Grün-Weißen jedoch Anlass zur Hoffnung: Rapid ist in dieser Saison noch ungeschlagen, liegt punktegleich mit Salzburg und Grödig auf dem dritten Tabellenplatz und ist am Donnerstag mit einem 3:1-Sieg gegen Asteras Tripolis in die EL-Playoffs aufgestiegen. Ist die Krise endgültig überwunden? Der erste Sieg gegen die Austria seit März 2011 (1:0) wäre eine angemessene Antwort.

Bei der Austria läuft noch nicht alles rund - nach dem 1:5 in Salzburg gab man eine 3:1-Führung gegen Ried noch aus der Hand, obwohl man das Spiel von der ersten bis zur letzten Minute kontrollierte. Und auch bei herbstlichen Temperaturen im isländischen Hafnarfjördür war von einer Leistungssteigerung nichts zu sehen: Man kam nicht über ein 0:0 heraus. Trotzdem besteht Grund zur Freude in Favoriten: Das Minimalziel Europa League ist geschafft und der Traum von der Champions League bleibt weiterhin aufrecht. Was für die Elf von Nenad Bjelica spricht: Außer Tomas Simkovic sind alle fit, während bei Rapid Sabitzer und Dibon ausfallen dürften.