Weitverbreitete Bestürzung von beiden Seiten. Bei Rapid wird es wohl nach der sportlichen Neuorientierung in der nächsten Saison auch eine Neuausrichtung in der Fan Politik geben. Unabhängig von der Beurteilung des Vorfalls durch die Bundesliga, wird Rapid auch sich selbst hinterfragen müssen. Das hätte einfach nicht sein müssen. Von diesem Spiel bleiben also viele Scherben. Aus einem Fußballfest wurde ein Debakel für Zuschauer, Fans und Vereine. Das Image, das heute abgegeben wurde, muss schon heute verbessert werden, um einen nachhaltigen Schaden zu verhindern. Das war's leider schon aus dem Wiener Hanappi Stadion, das vielleicht für lange Zeit das letzte Derby ausgerichtet haben könnte. Eine Runde ist noch zu spielen. Die Meisterschaft bleibt trotzdem spannend.

Andi Marek
"Wenn ich ehrlich bin, ist es der schlimmste Augenblick bisher. Es ist uns zwar auch sehr viel gelungen, haben uns oft mit bester Fanarbeit gerühmt. Offenbar war es nicht die beste. Jetzt Ausreden zu suchen ist falsch. Es ist etwas passiert, was ich mir nie vorgestellt hätte, weil ich immer der Meinung war, dass so etwas nicht mehr in den Köpfen der Fans passiert."

Thomas Parits
"Mir ist es nur um die Sicherheit der Spieler gegangen. Ich hab noch nie gesehen, dass Fans auf Spielfeld laufen und die eigenen Spieler bedrohen. Es hat schon vor dem Spiel Zwischenfälle gegeben. Das war für den Fußball heute eine Katastrophe. Da ist die Aggressivität auf einem Punkt, wo man eigene Spieler attackiert. Das hab ich wirklich noch nie gesehen."

Steffen Hofmann
"Das hat gar nix mit Fußball zu tun. Das ist ein sehr trauriger Tag. Für uns alle ein fürchterlicher Tag."

Rudolf Edlinger
"Ich bin persönlich zutiefst betroffen und erschüttert. Ich möchte mich zunächst bei der großen Mehrheit der Zuschauer für diese Vorkommnisse entschuldigen. Ich entschuldige mich auch bei den Spielern der Wiener Austria und bei meinen Spielern. Es ist für mich die schwärzeste Stunde in meiner 10-jährigen Amtszeit bei Rapid. Das war heute absolut brutal. Wir werden mit aller Schärfe gegen diese Personen vorgehen. Wir brauchen solche Leute nicht."

Werner Kuhn (Rapid Manager)
"Wir haben wirklich alles erdenkliche getan, um so etwas zu verhindern. Das ist für mich der bitterste Zeitpunkt, den ich in meinen 17 Jahren bei Rapid erlebe. Das ist unverzeihlich."

Karl Daxbacher
"Es sind Tendenzen hier, die einfach nicht in Ordnung sind. Man muss sich hier wirklich etwas überlegen. Das kann leider immer wieder passieren, wenn man diese Wahnsinnigen nicht endlich entfernt."

Roland Linz
"Es war bis zum 2:0 eigentlich noch ziemlich fair auch von den Zuschauern. Die Szenen nach dem 2:0 gehören nicht auf den Fußballplatz. [...] Wir Spieler hätten heute gerne weitergespielt und das Spiel fair zu Ende gespielt."

Die Austria Fans haben das Stadion bereits verlassen.

Wahrscheinlich wird die Partie mit 3:0 strafverifiziert. Dabei war jede Möglichkeit für einen schönen Fußballnachmittag gegeben.

Thomas Einwaller
"Mein Team war dazu bereit das Spiel noch fortzuführen, aber nach Rücksprache mit der Exekutive entschieden wir uns für den Abbruch, nachdem die Sicherheit nicht mehr gewährleistet werden konnte.

Abbruch des Wiener Derby
Schiedsrichter Thomas Einwaller wollte mit seinem Schiedsrichterteam das Spiel beenden, aber die Exekutive konnte die Sicherheit im Stadion nicht mehr gewährleisten. Damit nimmt das Derby eine erdenklich unschöne Wendung und hat damit kurz vor Saisonabschluss für einen negativen Abschluss gesorgt. Die Rapid Fans haben hier wirklich für einen negativen Höhepunkt gesorgt. Die Titelentscheidung bleibt damit zwar spannend, aber mit einem schalen Beigeschmack. Solche Szenen sollte man am Fußballplatz nicht sehen. Unrühmliches letztes Heimspiel für Rapid. Das wird noch ein längeres Nachspiel haben.

Offiziell gilt das Spiel jetzt als abgebrochen. Jubel bei den Austria Fans, aber der Fußball hat hier heute eine vernichtende Niederlage erlitten. Schändliche Bilder aus Wien-Hütteldorf.

Die Lage scheint ein wenig beruhigter zu werden. Noch immer laufen die Verhandlungen zwischen Schiedsrichter, Mannschaftsvertretern und Exekutive.

Diese Szenen geisterten schon seit Tagen durch diverse Fan Foren. Trotzdem gelang es zahlreichen Fans den Platz zu stürmen. Noch immer ist kein offizieller Abbruch geschehen.

Noch wartet die Polizei ab - man vertraut der Beruhigung noch nicht so recht.

Die Polizei entfernt sich jetzt schrittweise vom Sektor. Ob die Sicherheit hier noch gewährt ist, bleibt abzuwarten. Der Gesichtsausdruck von Rudolf Edlinger sagt mehr als tausend Worte.

Noch immer ist ein riesiges Polizeiaufgebot vor dem Block West. Noch immer ist nicht klar, ob es hier noch weitergeht.

Noch immer werfen etliche Unverbesserliche Bengalen Richtung Polizei. Das sind üble Bilder.

Jetzt ist die Hölle los, Die Exekutive stürmt den Sektor. Hier wird nicht mehr Fußball gespielt. Tränengas wird bereits eingesetzt.

Noch immer unterbrochen. Die Gemüter beruhigen sich jetzt ein wenig. Die Polizei ist immer noch auf dem Feld beschäftigt.

Der Rapid Sektor wird jetzt vollkommen abgeriegelt. Einwaller berät jetzt mit den Kapitänen der beiden Mannschaften. Derzeit verweilen die Spieler in den Kabinen.

Das Sportliche drängt angesichts solcher Szenen vollkommen ins Hintertreffen. Da ist es unerheblich, ob hier noch weitergespielt wird.

Ein massiver Polizeieinsatz drängt die wildgewordenen Horden ein wenig zurück. Das sieht ganz übel aus.

Die Partie ist unterbrochen. Ein Platzsturm verhindert die Fortführung des Spiels.

Tooor für Austria Wien, 0:2 durch Zlatko Junuzović
Nächster Treffer im Hanappi Stadion! Junuzović vollendet erneut einen Konter von Klein auf der rechten Seite.

Die Austria schafft's in den letzten Minuten auch nicht mehr so richtig in die gegnerische Hälfte. Die Tormänner bisher nicht gefordert, die Stürmer kaum in der Lage für Gefahr zu sorgen.

Kulovits versucht aus gut 25 Metern mal einen Direktschuss - aber schafft es genau auf den Kopf von Hlinka, der wenige Meter vor ihm steht.

Gellende Pfiffe gehen durchs Stadion - Saurer fällt vor dem Strafraum aber der Pfiff des Schiedsrichters bleibt aus.

Schöner Versuch von Saurer das Spiel schnell nach vorne zu treiben, aber da ist Kayhan zu langsam un den Ball zu erwischen.

Nuhiu mit Problemen bei der Ballannahme. Drazan schlägt den Ball scharf zur Mitte, aber der baumlange Stürmer kann ihn nicht Richtung Tor drehen.

Nächster grauenhafter Abwehrfehler in Grün-Weiß! Heikkinen will den Ball wegdreschen und schießt sich selbst an die Hand und gefährlich vors Tor.

Rapid gerät ein wenig ins Hintertreffen. Offensiv läuft gerade wenig zusammen - allerdings auch bei der Austria, die aber zumindest mehr Spielanteile verzeichnen kann.

Klein und Drazan ringen sich gegenseitig nieder. Klein kommt mit Ermahnung, dafür ohne Verwarnung davon.

Jetzt ist Rapid gefordert. Kulovits wirkt beim Spielaufbau sichtlich nervös und fällt derzeit hauptsächlich durch Fehlpässe auf.

Der furiose Beginn gipfelt als vorläufig mit einem Linz Treffer. Fast typisch für diese Saison ging ein schwerer Fehler der Rapid Verteidigung voraus. Nichtsdestotrotz ein schneller gut gespielter Konter der Austria.

Tooor für Austria Wien, 0:1 durch Roland Linz
Konter der Austria über Hlinka und Klein, der verliert zunächst zwar den Ball, aber Katzer kommt da trotzdem nicht nach, die Flanke zur Mitte kommt genau auf Linz, der von Soma unbewacht frei zum Schuss kommt. Das war ein fürchterlicher Fehler des Norwegers.

Guter Schuss von Drazan! Da ist keine Spur von Taktieren oder Strategien. Kayhan schlägt eine Flanke in den Strafraum, von der Austria kommt niemand mehr ran, Drazans Schuss geht aber klar drüber.

Da verschätzt sich Payer aber böse! Der deutet seinen Vorderleuten bereits an, er hätte alles unter Kontrolle - der Ball springt aber über ihn und knapp am leeren Tor vorbei. Das war schon zwei mal knapp für beide Seiten jetzt.

Das ist gleich die zweite Möglichkeit! Nuhiu kommt zum Kopfball und köpft daneben. Das war allerdings deutlich.

Erster guter Angriff der Rapidler! Margreitter klärt erstmals zum Eckball - bereits nach 22 Sekunden.

Das Hanappi Stadion ist, fast wie üblich bei einem Wiener Derby, restlos ausverkauft. Zusätzlich wird das herrliche Wetter für ein wunderbares Fußballspektakel sorgen.

Die Stimmung ist schon sehr aufgeheizt. Die Fans machen sich schon vor Anfpiff lautstark präsent.

Die einzige Überraschung in der Startelf der beiden Teams ist Pehlivan auf der Rapid Bank und das Fehlen von Hofmann. Karl Daxbacher vertraut seiner eingespielten Elf der letzten Wochen, Zoran Barisić lässt diesmal Nuhiu von Beginn an ran.

Herzlich Willkommen zur tipp3-Bundesliga powered by T-Mobile zum Wiener zum 287. Wiener Derby zwischen dem SK Rapid Wien und der Austria Wien

Wie immer ist dieses Duell hochbrisant, emotional und einfach speziell. Dieses mal ist auch eine ganz spezielle Ausgangslage. Die Austria muss mit einem Sieg seine Titelchance wahren und könnte damit nach der sportlichen Schmach der Hütteldorfer in den letzten Wochen auch noch eine moralische Niederlage zufügen. Die bisherigen Saisonduelle gingen jeweils 1:0 an die Auswärtsmannschaft.

Einen violetten Siegesjubel könnten gravierende Unmutskundgebungen seitens der Rapidler folgen - es brodelt im Verein. Das Verpassen des Internationalen Bewerbs ist ja bereits fix.

Der Austria die Meister-Suppe versalzen oder gar die violetten Titelträume platzen lassen - das wäre für die Grün-Weißen ein durchaus versöhnlicher Saisonabschluss. Doch trotz der sportlich aussichtslosen Lage für die Rapidler, sollte ein Derby an sich genug Motivation sein, alles zu Geben. Ganz gewiss spielen hier beide Teams auch wieder um das Ansehen ihrer Fans. Spannung pur ist wie bei jedem Derby auch hier wieder dabei!

Personell wird es heute wohl wenig Überraschungen geben. Die Langzeitverletzten Pehlivan und Kavlak fehlen bei Rapid, bei der Austria sind alle Spieler für das Saisonfinish fit und topmotiviert.