Roman Kienast
"Es war eine Super erste Halbzeit, wir haben verdient gewonnen. Es ist mir egal, wo ich treffe, Hauptsache ich treffe und die Mannschaft gewinnt. Wir schauen von Woche zu Woche, da wartet mit Salzburg das nächste schwere Spiel. Aber mit der Form, die wir momentan zeigen, können wir die Salzburger schlagen. Jetzt sind die Rapidler mal weiter hinter uns, da haben wir uns einen Polster verschafft. Aber wir müssen auf den SK Sturm schauen und nicht auf die anderen Teams. Ich hoffe, dass ich weiterhin meine Tore erziele und dann werden wir sehen, wer Torschützenkönig wird."

Imre Szabics
"Man sieht, dass Roman und ich gut harmonieren. Die ganze Mannschaft hat aber heut ein sehr gutes Spiel gemacht. Vor allem in der ersten Halbzeit waren wir sehr gut, zweite Halbzeit haben wir dann mehr Rapid machen lassen. Sie standen mit dem Rücken zur Wand, sie haben es probiert, aber es ging nicht. Ich habe Herrn Kreuzer gratuliert, mir gefällt die Kontinuität bei Sturm. Wir haben noch achte schwere Spiele vor uns, heute war es ein sehr wichtiges. Ich glaube, dass Rapid endgültig weg vom Fenster ist. Ich will Meister werden, jeder Spieler auf der Welt will das und ich bin keine Ausnahme."

Boris Prokopič
"Wir haben uns viel vorgenommen, vor dem Match, konnten es aber nicht umsetzen. Ich muss mich bei den Fans entschuldigen, das war heute leider gar nichts. Sturm ist sehr gut gestanden, wir haben es über die Seiten versucht, zu kommen, dachten, dass es der beste Weg ist, zum Tor zu kommen. Doch das ist nicht gelungen. Wir haben jetzt noch acht Runden zu spielen, genug Punkte zu vergeben. Wir hoffen, dass wir den Europacup-Platz noch schaffen. Die Stimmung passt innerhalb der Mannschaft, aber wir können das momentan auf dem Platz nicht umsetzen."

Fazit
Sturm Graz besiegt eine schwache Rapid und zieht zumindest bis morgen mit der Austria an Punkten gleich! Die Grazer präsentierten sich vor allem in der ersten Halbzeit kompakt und vorne gefährlich, ging dabei durch die Sturmspitzen Kienast und Szabics in Führung. Die Wiener konnten dagegen überhaupt nicht überzeugen. Nur zwei Torschüsse aufs Tor über die gesamten 90 Minuten sind einfach ungenügend, dazu immer wieder Fehler in der Verteidigung. Zum Unvermögen kommt dann auch noch Pech dazu, so mussten Sonnleitner in der ersten Hälfte und Hofmann zur Pause verletzt ausgewechselt werden. Einziges Glück für die Hütteldorfer: Da Salzburg, Ried und Magna ebenfalls nicht gewinnen konnten, bleibt der EC-Platz in Reichweite. Es scheint sich langsam aber sicher ein Zweikampf zwischen Austria und Sturm um den heurigen Meistertitel heraus zu kristallisieren!

Riesenchance für Rapid. Nach einem langen Ball verlängert Vennegoor für Nuhiu, Salihi nimmt ihm die Kugel ab, verfehlt aber das Tor.

Rapids "hohe Bälle nach vorne"-Konzept ist einfach zu harmlos. Sogar mit den Hünen Nuhiu und Vennegoor vorne kommt nichts gefährliches zu stande.

Trimmel kommt im Strafraum zum Torschuss, aber erstens vergibt er kläglich, zweitens stand er im Abseits.

10 Minuten bleibt den Grün-Weißen noch Zeit, irgendetwas am Ergebnis zu ändern. Aber es sieht überhaupt nicht danach aus!

Szabics tänzelt einmal mehr die Innenverteidigung Rapids aus, setzt seinen Schuss dann aber über das Tor.

Gelbe Karte für Tanju Kayhan (Rapid Wien)
Für dessen Kritik am Schiedsrichter.

Gelbe Karte für Markus Heikkinen (Rapid Wien)
Der Finne verliert unnötig den Ball im Mittelfeld und kann ihn sich nur unter Anwendung unfairen Mitteln zurückholen.

Freistoß für Rapid von rechts. Drazans Flanke landet bei einem Grazer der Konterangriff läuft dann schließlich zu langsam ab.

Heikkinen sieht den gut postieren Drazan am Strafraumeck. Der Rapid-Youngster nimmt Risiko, wird aber nicht belohnt.

Kayhan auf der anderen Seite dagegen mit einem ideenlosen Distanzschuss weit über das Tor.

Beinahe Hölzl per Kopf erfolgreich! Nach einer scharfen Flanke von rechts kommt der Grazer Mittelfeldmann mutterseelenallein im Sechzehner der Rapidler zum Kopfstoß, Hedl pariert reaktionsstark.

Der Anfangsdruck der Hütteldorfer nach Wiederanpfiff scheint vorüber. Die ganz zwingenden Aktionen fehlen allerdings weiterhin.

Haarige Situation im Rapid Strafraum. Kienast setzt sich gegen Patocka durch, wird aber von Einwaller wegen Foul zurückgepfiffen. Tor wäre es allerdings ohnehin keines geworden.

Cavlina zeigt seine Klasse bei hohen Bällen und holt eine Flanke einhändig herunter.

Kayhan stört die Grazer im Spielaufbau entscheidend und setzt Trimmel ein. Der bringt den ersten (!) Schuss auf Cavlina, der aber mit Bravour abwehren kann.

Drazan wieder am Ball, serviert das Leder auf Patocka. Diesmal geht sein Kopfstoß nur knapp über das Tor.

Nuhiu behält gegen Pürcher erneut die Oberhand und holt einen Freistoß aus guter Position heraus.

Nuhiu erstmals gefährlich in Aktion! Mit einer Körpertäuschung geht er an Pürcher vorbei, seinen Stanglpass verhindert dann Schildenfeld.

Eckball für Rapid von links. Drazan spielt hoch in die Mitte auf Patocka. Sein Kopfball landet vor den Füßen von Nuhiu, doch der steht mindestens zwei Meter im Abseits.

Hofmann kann mit Problemen an der Achillessehne nicht mehr weitermachen.

Oliver Kreuzer
Wie man gestern gesehen hat, ist einiges passiert im österreichischen Fußball. Für alle Beteiligten war es wichtig, dass dieses Thema ein Ende gefunden hat. Es hatte verschiedene Gründe, warum es so lange gedauert hat, aber das ist jetzt egal. In Salzburg war ich ja schon mal vor nicht allzu langer Zeit. Ich habe mich aber immer zu Sturm Graz bekannt, jetzt ist alles erledigt und wir sind froh. Es ist richtig, dass einige Verträge auslaufen, wir sind aber im Gespräch mit allen Spielern. Jeder weiß, woran er ist. Aber wann das zum Abschluss kommen wird, kann ich noch nicht sagen. Ich glaube, wir führen hochverdient. Die Mannschaft setzt alles um, was wir vor dem Spiel besprochen haben. Wir wussten, dass Rapid hoch in der Verteidigung steht und das wir ihnen da Probleme bereiten können."

Werner Kuhn zu den aktuellen Ereignissen bei Rapid
"Normal liegt uns Sturm, heute schaut es aber nicht danach aus. Peter Pacult hat bisher sehr gut gearbeitet, zur Zeit läuft es aber nicht so gut, wie wir und die Fans uns das vorstellen. Wer immer sich beim Heurigen trifft und miteinander redet, kann und will ich nicht kommentieren. Pacult hat bei Rapid einen Vertrag, der noch ein Jahr dauert, alles andere wird intern behandelt. Auch die Aussage zu Hörtnagl wird intern behandelt. Die Pressekonferenz war so wie bei jedem anderen Spiel üblich, etwas anderes will ich nicht kommentieren. Wenn es Veränderungen geben sollte, werden wir das intern diskutieren."

Halbzeitfazit
Der SK Sturm Graz liegt zur Pause völlig verdient mit 2:0 in Führung. Aus einer gut postierten Defensive heraus agieren die Grazer immer wieder gefährlich nach vorne. Kienast und Szabics bedienen sich jeweils gegenseitig. Rapid dagegen präsentiert sich einmal mehr katastrophal! 3 Torschüsse, 0 Schüsse auf das Tor, 1 Eckball, das die magere Bilanz der Hütteldorfer nach 45 Minuten. Dazu eine mehr als wackelige Verteidigung, in der einmal mehr Katzer als Unsicherheitsfaktor heraussticht. Bei den Gastgebern ist eine gewaltige Leistungssteigerung nötig!

Gelbe Karte für Imre Szabics (Sturm Graz)
Für seinen übertriebenen Torjubel inklusive Sprung auf die Werbebande.

Tooor für Sturm Graz, 0:2 durch Imre Szabics
Kienast revanchiert sich bei seinem Teamkollegen mit einem Zuckerpass in den Raum. Der Ungar lässt Katzer im Sprintduell nicht den Hauch einer Chance und überhebt Hedl locker zur 2:0 Führung der Gäste.

Hofmann kommt im Strafraum an Schildenfeld vorbei, Schiedsrichter Einwaller sieht jedoch gefährliches Spiel des Deutschen und pfeift ab.

Pech für die Grazer! Kayhan lässt seine Seite komplett offen, der Pass in den Rückraum kommt sofort. Weber schießt seinen Kollegen Szabics an, womit Hedl nicht mehr eingreifen muss.

Sturm verteidigt geschickt und kommt selbst immer wieder gefährlich nach vorne. Gutes Spiel der Grazer bisher!

Hölzl zeigt wie es gehen kann. Zuerst spitzelt er den Ball über Katzer hinweg und setzt dann zum Dropkick an. Hedl streckt sich und fischt das Leder noch heraus.

Heikkinen macht es dem Grazer nach, mit noch dürftigerem Ergebnis. Er hämmert die Kugel wohl über die Westtribüne.

Weber zieht aus mehr als 30 Metern ab, wirklich gefährlich ist er aber nicht.

Rapid muss sich von diesem Schock erst einmal erholen, Sonnleitner scheint sich zudem verletzt zu haben und Patocka wärmt auf.

Tooor für Sturm Graz, 0:1 durch Roman Kienast
Sonnleitner versucht einen eigentlich schon beendeten Grazer Angriff zu klären, schießt dabei aber genau auf Weber. Dieser leitet sofort weiter zu Szabics, der dann Kienast perfekt in den Lauf spielt. Mit etwas Glück bringt dieser den Ball im Tor unter, nachdem Sonnleitner fast noch blockiert hätte.

Wieder Angriff der Wiener, diesmal über links. Drazan braucht etwas zu lange zum Flanken, da konnte sich die Grazer Verteidigung wieder positionieren. Der Nachschuss von Kayhan ist dann zu schwach.

Rapid erhöht den Druck! Hofmann spielt auf Kayhan, dessen Halbschuss/Halbflanke ist für Cavlina keine Gefahr.

Freistoß für Rapid. Hofmann zirkelt die Kugel wie gewohnt in den Fünfer, Standfest klärt dort per Kopf.

Kienast mit einer guten Idee und einem langen Pass auf den in den Raum laufenden Szabics, doch das Zupsiel fällt etwas zu weit aus.

Hofmann versucht's aus sehr schwieriger Distanz nach einer Drehung. Mit dem Wind geht der Ball dann auch wirklich aufs Tor, doch Cavlina hält ohne Probleme.

Trimmel kommt aus spitzem Winkel zu Schuss! Dieser gefährdet jedoch eher die Cornerfahne, denn Cavlina.

Weiter Seitenwechsel von Trimmel auf Drazan, der nimmt sich die Kugel mit der Brust mit, seine Flanke kommt allerdings nicht.

... Hölzls Flanke geht aber über alle hinweg und landet auf der anderen Seite im Seitenaus.

Erster Eckball im Spiel für den SK Sturm von rechts...

Beide Teams spielen enormes Pressing schon in der gegnerischen Hälfte. Das führt zu vielen Ballverlusten im Mittelfeld.

Salihi geht bei einer Hofmann-Flanke im Strafraum zu Boden, Schiedsrichter Einwaller deutet allerdings sofort auf Weiterspielen und liegt damit auch richtig.

Kein gutes Abwehrverhalten von Rapid. Katzer ist zu langsam und Hölzl kommt zum Schuss.

Rapid setzt sich in den ersten Minuten im Strafraum der Grazer fest, gefährliche Aktion gelingt aber noch nicht.

Franco Foda zur Verlängerung mit Oliver Kreuzer
"Es war immer sehr ruhig bei Sturm Graz, ich habe auch immer gewusst, dass der Präsident die richtige Entscheidung treffen wird und das hat er nun auch gemacht."

Rapid Wien wird übrigens wieder mit 4-4-2 System auflaufen, Trimmel fungiert als zweite Sturmspitze.

Nächster Paukenschlag im Personalkarussell des SK Rapid Wien? Laut einem Bericht der "Leipziger Volkszeitung" soll Peter Pacult ab Sommer das Ruder in Leipzig übernehmen. Man darf gespannt sein, ob der Rapid-Trainer im Zuge der heutigen Partie zu dieser Meldung Stellung beziehen wird.

Herzlich Willkommen zur 28.Runde der tipp3-Bundesliga powered by T-Mobile zur Begegnung SK Rapid Wien gegen SK Sturm Graz!

Schicksalsspiel für die Rapidler! Titelkampf oder Mittelfeld? Internationaler Startplatz oder Ligaalltag? Im zweiten Aufeinandertreffen hintereinander gegen die Grazer benötigen die Hütteldorfer unbedingt drei Punkte! Jedes andere Ergebnis würde die Titeltträume im Westen Wiens wohl endgültig begraben und sogar die Qualifikation für einen internationalen Bewerb gefährden.

Die in Sachen Verletzungen schon etwas unglückliche Situation beim Rekordmeister verschlechtert sich allerdings weiter. So musste Goalie Helge Payer erkrankungsbedingt für das heutige Spiel absagen, für ihn wird der auch erst kürzlich wieder genesene Raimund Hedl das Tor hüten. Auch der offene Posten des Sportdirektors bleibt nach dem Abgang von Alfred Hörtnagl bleibt Thema in Wien Hütteldorf, ein Nachfolger wurde nach der Absage von Wunschkandidat Andreas Herzog noch nicht präsentiert.

Anders beim heutigen Gegner Sturm Graz. Dort wurde der Vertrag mit Sportdirektor Oliver Kreuzer verlängert, die Diskussionen damit zum Schweigen gebracht. Sportlich sieht es für die zweitplatzierten Grazer ebenfalls alles andere als schlecht aus. Drei Punkte bloß beträgt der Rückstand auf Leader Austria, auf die Grün-Weißen dagegen schon vier Punkte Vorsprung. Doch die Statistik ist nicht unbedingt auf Seiten der Blackies: Die letzten drei Spiele im Hanappi-Stadion gingen allesamt verloren, im direkten Duell ist man überhaupt schon sechs Partien sieglos. Trotzdem wittern die Gäste die einmalige Chance, den wankenden Rekordmeister endgültig aus der Spitze zu verabschieden. Einem Fußballfest vor 17.500 Zuschauern, darunter etwa 1.500 mitgereisten Grazern, steht nichts im Wege!