Fazit
Der AS Monaco verliert mit 1:2 daheim im Stade Louis II gegen Paris Saint-Germain - und kommt damit noch mit einem blauen Auge davon, denn Paris hätte heute bei guter Chancenverwertung auch zweistellig gewinnen können. Die Monegassen hatten defensiv erheblich Glück und waren in der Offensive harmlos wie selten, PSG-Tormann Aréola hatte kaum etwas zu halten. Symptomatisch, dass der einzige Treffer Monacos per abgefälschtem Freistoß fiel. In dieser Form spielt Paris nach wie vor in einer eigenen Liga und wird zumindest bis in die schwierigen Champions-League-Wochen im Frühjahr kaum zu schlagen sein. Monaco wird mit einer Leistung wie der heutigen auch um die CL-Quali zittern müssen.

Gelbe Karte für Yuri (Paris Saint-Germain)

Die dreiminütige Nachspielzeit läuft in Monaco. Powerplay sehen wir hier nicht, aber ein Lucky Punch wäre hier für Monaco sicherlich noch drin. Paris wirkt auch leicht nervös in den letzten Minuten.

Gelbe Karte für Dani Alves (Paris Saint-Germain)

Di María nimmt sich bei einem Freistoß aus 30 Metern die Kugel, bekommt die auch gut über die Mauer, aber Subašić kann sich darauf einstellen und sicher festhalten.

Falcao hat tatsächlich nochmal die Chance! Der Kapitän verschafft sich durch eine Drehung vor dem Strafraum etwas Platz, aber sein Abschluss ist zu schwach, kein Problem für Aréola.

Tooor für AS Monaco, 1:2 durch João Moutinho
... und der geht tatsächlich ins Netz! Der Portugiese haut das Ding mehr schlecht als recht an die Mauer, wo der heutige Unglücksrabe Mbappé mit dem Nacken abfälscht und somit das Leder in die lange Ecke fliegen lässt. Wird's doch nochmal spannend?

Gute Freistoßposition nun für Monaco, Dani Alves stellt gegen Rony Lopes das Bein rein - direkt links an der Strafraumgrenze...

Jemerson an den eigenen Pfosten! Der Pechvogel aus dem Leipzigspiel rettet eine Hereingabe von Cavani in der Mitte an den Pfosten - Monaco hat heute trotz des 0:2 Riesenglück und hätte schon 0:8 zurückliegen können.

Paris lässt die zigste Großchance liegen! Einmal mehr spielt Neymar einen klasse Pass in den Lauf von Mbappé, der mit seiner Schnelligkeit auf das Tor zurennt, dann aber am Tormann und links am Tor vorbei schießt. Es ist heute nicht sein Tag!

Falcao will sich noch gegen die Niederlage stemmen und versucht es mit einem Fernschuss, aber auch der geht klar drüber. Aréola bleibt fast beschäftigungslos.

Cavani spielt die Kugel stark in über rechts zu Mbappé weiter, aber der Youngster wird durch den heranrauschenden Glik noch gestört und zieht seinen Abschluss knapp über die Latte.

Die Wechsel nehmen weiter Tempo aus der ohnehin inzwischen schwachen Partie.

Die Monegassen werden etwas stärker und scheinen die Pariser Nachlässigkeiten nun zu wittern. Aber eine echte Torchance fehlt nach wie vor für die Gastgeber.

Endlich wieder eine Flanke vom ASM von der rechten Seite, aber Aréola hat heute gar keine Probleme und pflückt auch diesen Ball quasi gähnend aus der Luft.

Das Leder springt in den letzten Minuten etwas unstrukturiert durch das Mittelfeld - die Motivation scheint bei beiden Teams allmählich flöten zu gehen.

Das Ding scheint bereits früh in der zweiten Hälfte so gut wie entschieden, denn es ist nicht der ASM, der hier auf den Ausgleich gespielt hat, sondern Paris gibt nach Wiederanpfiff wieder Gas.

Tooor für Paris Saint-Germain, 0:2 durch Neymar
Der Brasilianer verzögert wie gewohnt kurz und schickt das Ding flach in die linke Ecke - keine Chance für Subašić.

Gelbe Karte für Almamy Touré (AS Monaco)
Der Rechtsverteidiger hält Neymar klar mit beiden Armen im Strafraum fest - klarer Elfmeter für PSG!

Wieder ist Mbappé über rechts frei vor dem Tormann, versucht den Kroaten zu überlupfen, doch Jemerson ist da und kann per Kopf kurz vor der Linie klären. Monaco schwimmt hier gewaltig!

Pfosten! PSG spielt nach nach eigenen Ballgewinn im Mittelfeld klasse aus, über Verratti, Mbappé und Cavani wird vor dem Strafraum Neymar freigespielt, doch der teuerste Spieler der Welt haut das LEder nur an den rechten Pfosten. Einmal mehr Pech für Paris.

Mit unveränderten elf Mann gehen beide Teams in den zweiten Durchgang!

Halbzeitfazit
Paris Saint-Germain führt nach 45 Minuten völlig verdient im Stade Louis II. Nach einer furiosen Anfangsphase belohnte sich PSG relativ schnell mit dem ersten Treffer des Spiels, lehnte sich dann aber verständlicherweise etwas zurück und ließ die Kugel in den eigenen Reihen laufen. Monaco versucht zu pressen, bekommt aber gegen die technisch überlegenen Pariser kaum Zugriff. Möglicherweise muss Monaco hoffen, dass PSG die Zügel schleifen lässt und sich am Ende zu sicher fühlt - andernfalls hat der Meister heute kaum eine Chance.

Gelbe Karte für Neymar (Paris Saint-Germain)
Der Brasilianer trifft Glik unglcklich nach einem Einsteigen des Polen - dieser muss behandelt werden, hoffentlich geht es für ihn noch weiter.

Dickes Ding für Draxler! Der Deutsche bekommt das Ding an der Grenze zum linken Strafraumbereich, lässt Touré einmal mehr mit einer starken Finte stehen und drischt mit links flach in die lange Ecke, doch Subašić ist schnell unten und kann gerade noch um den Pfosten lenken!

Nach Führung hat Paris übrigens seit zwei Jahren nicht mehr verloren - es wird ein hartes Stück Arbeit für die Monegassen, sollten sie sich nicht erheblich steigern.

Mbappé und Neymar kommen heute noch nicht voll zur Geltung. Die Aktionen der beiden Tempodribbler bleiben zumeist Stückwerk - von Spielfreude und Traumkombinationen wie zuletzt einmal mehr in der Champions League íst noch nicht viel zu sehen.

Die Pariser lassen die Kugel nun sicher laufen, ohne große Akzente für die Offensive zu setzen. Dennoch wirkt es so, also könnte PSG jederzeit nachziehen und einen weiteren Treffer erzielen, wenn sie denn wirklich wollten.

Das Spiel hat bislang noch nicht wirklich Fahrt aufgenommen, seit dem Treffer der Pariser sind die Hauptstädter noch ziemlich passiv, während es Monaco nicht gelingt, wirklich Druck auf die Abwehr der Gäste auszuüben.

Gelbe Karte für Jemerson (AS Monaco)

... Kapitän Falcao tritt an, haut den eher schwach geschossenen Ball aber einen Meter über das lange Kreuzeck.

Moutinho bringt den Freistoß herein, aber PSG kann zunächst klären. Kurz darauf holt Baldé einen weiteren Freistoß auf Halbrechts heraus...

Gelbe Karte für Layvin Kurzawa (Paris Saint-Germain)
Der ehemalige Monegasse foult rechts an der Strafraumgrenze und sieht zurecht den Karton.

Jedoch geht das in der Vorwärtsbewegung noch viel zu langsam bei den Rot-Weißen. Vor allem die Ballgewinne in der Nähe der Mittellinie müssen schneller nach vorn gespielt werden.

Die Gastgeber sind hier trotz der defensiven Unsicherheiten nicht chancenlos, haben mit ihren Offensivaktionen allerdings noch kein Fortune. PSG steht defensiv ungewohnt sicher.

Tooor für Paris Saint-Germain, 0:1 durch Edinson Cavani
Da ist die verdiente Führung! Rabiot hat das Auge und schickt Draxler perfekt in die Schnittstelle des Strafraums. Dort spielt der deutsche Nationalspieler direkt von links in die Mitte weiter, tunnelt dabei Unglücksrabe Jemerson und spielt somit Cavani frei, der am Fünfer stark über Subašić ins Netz verwandelt.

Monaco versucht, früh draufzugehen und die Pariser im Spielaufbau zu stören, doch die Gäste machen das gut und erweisen sich als sehr ballsicher. Gut 70% Ballbesitz für den Tabellenführer.

Monaco kommt über links mit Linksverteidiger Jorge bis an die Grundlinie. Dieser findet Falcao in der Mitte, doch der Kolumbianer stützt sich auf und wird zurückgepfiffen.

Gelbe Karte für Jorge (AS Monaco)

Zum zweiten Mal trifft PSG das leere Gehäuse nicht! Mbappé wird klasse von Dani Alves am rechten Flügel geschickt, spielt vor dem herauslaufenden Subašić in die Mitte, wo Cavani per Hacke an den zweiten Posten weiterspielt, wo Draxler im Grätschen aber erneut nur links neben das Tor schießt.

Erstmals kommen auch die Gastgeber vor den gegnerischen Kasten: Tielemans erobert den Ball früh pressend, findet Baldé vor dem Sechzehner, doch der ehemalige Lazio-Akteur haut das LEder klar über den Kasten.

Mbappé tritt das leere Tor nicht! Neymar setzt sich im zentralen Mittelfeld klasse unter Druck gesetzt durch und spielt aus dem Fußgelenkt einen Riesenpass in den Lauf von Mbappé. Subašić kommt raus, bekommt die Kugel nicht, sodass der Yougster das leere Tor vor sich hat, aber in vollem Lauf links daneben schießt. Megachance vom Ex-Monegassen!

Der Ball rollt in Monaco! Die Gastgeber traditionell in quergetrenntem Rot-Weiß, die Pariser können in ihren Heimtrikots ganz in Blau auflaufen.

Die Mannschaften kommen gleich auf den Rasen - ganz Frankreich wird außerhalb der Modemetropole den Monegassen die Daumen drücken, um das Titelrennen spannend zu halten. Und derzeit scheint es auch so: Wenn Paris stolpert und zum ersten Mal in der Liga verliert, dann hier in Monaco, wo PSG sich traditionell schwer tut. Monaco ist einer der Angstgegner der Blau-Roten.

Auch die Gäste aus der Hauptstadt bieten keine Überraschungen in der Startaufstellung. Vor der Nummer Eins Aréola (auch das gute Länderspiel gegen Frankreich hat Kevin Trapp nicht zur neuen Nummer Eins in Paris gemacht) agiert die eingespielte Viererkette einmal mehr mit Dani Alves für Meunier auf rechts. Im Zentrum fehlt heute lediglich Thiago Motta neben Verratti und Rabiot, sodass Draxler heute wieder von Beginn an auflaufen darf. Und die weltweit gefürchtete Dreierreihe vorne bestehend aus Neymar, Mbappé und Cavani wird auch heute den Rasen betreten.

Bei den Monegassen gibt es keine großen Überraschungen in der Startaufstellung. Aus einer kompakten und sehr erfahrenen Dreierkette heraus sollen Touré auf rechts und Jorge auf links für die Vorstöße über die Außen sorgen, während Moutinho, Fabinho und Tielemans sich das Zentrum gerecht aufteilen. Vorne wuselt der schnelle und bewegliche Baldé gemeinsam mit dem auch in dieser Spielzeit konstant treffenden Kapitän Falcao

Dennoch gibt es noch ein paar Fünkchen Hoffnung im Fürstentum: Auch Paris ist in der Liga auswärts noch nicht über jeden Zweifel erhaben und musste bereits einige Rückschläge verkraften. So hätte es vor knapp einem Monat in Marseille beinahe die erste Saisonniederlage gesetzt, bevor Cavani im Classico in der Nachspielzeit noch ausglich. Und auch in Montpellier gab es nur ein müdes 0:0. Der Süden des Landes scheint den Hauptstädtern bisher nicht zu liegen - Vorteil Monaco.

Vor allem auch, da die ASM im Sommer kräftig ausblutete und den Großteil seiner Stars an die nationale wie internationale Konkurrenz verlor. Dementsprechend logisch ist es, dass Monaco in dieser Spielzeit leicht hinterherhinkt und nur mit Mühe den zweiten Platz hinter Paris einnehmen kann. Es fehlt vor allem die Konstanz: Überzeugenden Siegen wie letztens beim 6:0 gegen Guingamp oder beim 6:1 gegen Marseille sind im Vergleich zur letzten Saison rar gesät. Gegen Nizza und Lyon mussten sich die Männer von der Côte d'Azur bereits geschlagen geben, letzte Woche folgte beim 1:1 in Amiens ein weiterer Rückschlag.

Aktuell jedoch scheint es nur ein wirklich dominantes Team in Frankreich zu geben: Paris Saint-Germain. Der ehemalige Serienmeister ist nicht zuletzt durch wahnwitzige Investitionen auf dem Transfermarkt unangefochten in der Ligue 1 und hat bereits jetzt sechs Punkte Vorsprung auf die Konkurrenz. Ein Sieg der Gastgeber wäre also für die ganze obere Restliga ein Hoffnungsschimmer, dem designierten Meister den Titel ein weiteres Mal vor der Nase wegzuschnappen. So wirklich glaubt in Frankreich jedoch kaum einer dran.

Meister gegen Pokalsieger, Zweiter gegen Erster - zweifellos ist Monaco gegen Paris seit einiger Zeit bereits das absolute Schlagerspiel in Frankreichs Eliteklasse. Und obwohl die Monegassen durch Lyons klaren Sieg heute Nachmittag vorübergehend auf den dritten Platz zurückgefallen sind, bleibt diese Partie nach wie vor der spielerische Gradmesser im Hexagon.