Fazit:
Real Madrid ist Klub-Weltmeister 2014! Der UEFA-Vertreter präsentierte sich bei diesem Wettbewerb in Marokko als Klasse für sich. Insbesondere auch hier im Finale setzte sich die Mannschaft von Carlo Ancelotti souverän und verdient durch. Die Königlichen bestimmten den Rhythmus der Partie nach Belieben und ließen sich auch von der harten Gangart des Gegners nicht beeindrucken. San Lorenzo schien von Beginn an von der Aussichtslosigkeit des Unterfangens überzeugt. So versuchten die Männer von Trainer Edgardo Bauza den Spaniern mit physischer Intensität zu Leibe zu rücken. Fußballerische Qualitäten ließ der Copa-Libertadores-Sieger nahezu komplett vermissen. Selbst in Rückstand liegend, waren die Südamerikaner nicht in der Lage, den Madrilenen ernsthaft gefährlich werden zu können.

Die reguläre Spielzeit ist abgelaufen. Es gibt noch zwei Minuten oben drauf.

Damit hat nun auch Carlo Ancelotti seine drei Wechselmöglichkeiten ausgeschöpft.

Im Gefühl des sicheren Sieges lässt es Real schleifen. Juan Mercier feuert noch einen Schuss ab. Erneut ist Iker Casillas zur Stelle und darf noch einmal sein Können unter Beweis stellen.

Gelbe Karte für Walter Kannemann (San Lorenzo)
Für ein Foul an Cristiano Ronaldo gibt es noch eine Verwarnung für die Südamerikaner.

Beste Schusschance für San Lorenzo! Enzo Kalinski nimmt aus etwa 18 Metern in zentraler Position Maß. Beim Flachschuss auf linke Ecke streckt sich Iker Casillas erfolgreich und pariert.

Cristiano Ronaldo dagegen ist heute gar kein Faktor. Der Weltfußballer kommt nicht recht ins Spiel, aber seine Tore werden eben auch nicht gebraucht. Die wurden schon von anderen erzielt.

Gareth Bale ist recht auffällig heute. Wieder setzt er sich auf der rechten Seite durch. Die Flanke aber wird eine Beute von Sebastián Torrico.

Das Bemühen ist den Südamerikanern zumindest im zweiten Durchgang nicht abzusprechen. Es fehlt ganz einfach die Qualität. So kommt man über Ansätze nicht hinaus.

San Lorenzo scheint hier nicht in der Lage, ein konkurrenzfähiger Gegner für Real Madrid sein zu können. Am Ausgang der Partie gibt es also kaum noch Zweifel. Die Spanier streben ungefährdet dem Titel entgegen.

Gareth Bale bringt den Ball von der rechten Seite mit dem linken Außenrist in den Sechzehner. Zentral vor dem Tor will Karim Benzema an die Hereingabe. Trotz der Umklammerung von Walter Kannemann gelingt ihm das, der Torabschluss aber ist nicht präzise genug.

San Lorenzos Siegtorschütze vom Halbfinale ist damit in der Partie. Und Trainer Edgardo Bauza hat sein Wechselkontingent nun restlos ausgeschöpft.

Emanuel Mas setzt sich links im gegnerischen Strafraum in Szene. Bei seinem Flachschuss muss Iker Casillas erstmals richtig zu Boden - und packt sicher zu.

Gareth Bale flankt von der rechten Seite. Die Hereingabe gerät zu nah ans Tor und setzt auf der Querlatte auf. Von dort springt der Ball ins Aus.

Karim Benzema erobert den Ball von Juan Mercier. Er dreht sich blitzschnell und zieht umgehend aus etwa 19 Metern in zentraler Position ab. Der Ball fliegt rechts am Kasten von Sebastián Torrico vorbei.

Zum Modus: Anders als in den Spielen um die Plätze drei und fünf wird das Finale bei ausgeglichenem Spielstand nach 90 Minuten in einer Verlängerung fortgesetzt. Erst wenn dann immer noch kein Sieger gefunden ist, kommt das in diesem Turnier bereits drei Mal praktizierte Elfmeterschießen zur Anwendung. Dafür aber muss San Lorenzo hier erst einmal zwei Tore machen.

Gelbe Karte für Julio Buffarini (San Lorenzo)
Nach einem Foul an Gareth Bale zückt Schiedsrichter Walter López Gelb.

Das ist die beste Szene von San Lorenzo! Aus 17 Metern in leicht nach rechts versetzter Position zieht Enzo Kalinski mit rechts ab. Der Schuss fliegt einen guten Meter über den Kasten von Iker Casillas hinweg.

Tooor für Real Madrid, 2:0 durch Gareth Bale
Toni Kroos legt im Zentrum quer zu Isco. Der sieht die Lücke, spielt einen steilen Flachpass zu Gareth Bale in den Sechzehner. Der Waliser weiß den Raum zu nutzen. Seinen Flachschuss mit dem linken Fuß aus halbrechter Position lässt Sebastián Torrico durchrutschen - ein Fehler des Keepers.

In der Tat haben die Südamerikaner offenbar das Motto ausgegeben, jetzt mal selbst fußballerische Aktionen zu generieren. Die Qualitäten aber reichen bisher nicht aus, um zielführend zu werden.

Das ist fast schon eine Druckphase der Argentinier! Zwei Eckbälle in Folge bekommen sie zugesprochen - beide von der linken Seite. Den zweiten, getreten von Pablo Barrientos, köpft Mario Yepes aus sechs, sieben Metern deutlich über den Querbalken.

Ohne weitere personelle Veränderungen schicken beide Trainer ihre Mannschaften in den zweiten Spielabschnitt.

Halbzeitfazit:
Der Favorit liegt vorn. Real Madrid führt im Finale der Klub-WM 2014 gegen San Lorenzo zur Pause mit 1:0 – und das absolut verdient. Der Champions-League-Sieger aus Europa hatte die eindeutig größeren Spielanteile, gestaltete die Partie praktisch allein. Eine Fülle an Torgelegenheiten zog das allerdings nicht nach sich. In Tornähe taten sich die Königlichen schwer, in der massierten Deckung des Gegners Lücken zu finden. Die Argentinier wussten im Vorfeld um ihre spieltechnische Unterlegenheit und setzten daher voll auf die physische Komponente. Die Spanier wurden mit allen Mitteln bekämpft, was phasenweise viel Hektik verursachte. Den Nachweis fußballerischer Fähigkeiten konnten die Südamerikaner noch nicht erbringen. Das aber werden sie in der zweiten Hälfte tun müssen, wenn sie hier nicht als zweiter Sieger vom Platz gehen wollen.

Cristiano Ronaldo tritt an und zieht aus halblinker Position ab. Walter Kannemann, der schon im Strafrauim steht, bekommt den Ball aus kurzer Distanz an die Hand. Das kann keinen Elfmeter geben, den der Portugiese aber vehement fordert.

Die reguläre Spielzeit ist soeben abgelaufen. Es gibt noch zwei Minuten oben drauf.

Marcelo sitzt verletzt am Boden. Offenbar geht es nicht weiter beim Brasilianer.

Die Spanier bleiben dran, ändern ihre Herangehensweise kein bisschen, wollen weiter die Spielkontrolle in den Händen halten.

Die Führung für Real Madrid ist verdient, denn nur die Spanier sind hier zum Fußball spielen angetreten. Nun aber ist San Lorenzo gefordert, muss selbst etwas Konstruktives zur Partie betragen.

Tooor für Real Madrid, 1:0 durch Sergio Ramos
Toni Kroos tritt den nächsten Eckstoß von der linken Seite. Mit Schwung rauscht Sergio Ramos heran, steigt unwiderstehlich hoch und rammt die Kugel aus fünf Metern unhaltbar in die Maschen. Für den Spanier ist es bereits der zweite Treffer hier in Marokko.

Karim Benzema läuft mit dem Ball am Fuß Richtung Strafraum. Er spielt nach rechts. Gareth Bale scheitert aus spitzem Winkel an Sebastián Torrico.

Fünf Millionen US-Doller schüttet die FIFA übrigens für den Klub-Weltmeister aus. Der unterlegene Finalist darf sich immerhin noch über vier Millionen freuen.

Ist das als Torschuss zu werten? Auf der linken Seite weiß sich Enzo Kalinski nicht anders zu helfen. Er will den Ball irgendwie in die Mitte oder zum Tor bringen. Eine unkontrollierte Aktion. Der Ball fliegt ins Tor-Aus.

Gelbe Karte für Dani Carvajal (Real Madrid)
Der Ex-Leverkusener senst Emanuel Mas um und sieht dafür zurecht Gelb.

Karim Benzema zieht aus etwa 18 Metern in halblinker Position ab. Den Rechtsschuss kann Sebastián Torrico nicht festhalten. Im Nachfassen greift der Keeper dann aber sicher zu.

Beinahe jeder Zweikampf wird abgepfiffen. Die Südamerikaner schießen dabei ein ums andere mal übers Ziel hinaus. Wie lange werden hier noch 22 Spieler auf dem Rasen stehen?

Der UEFA-Vertreter bestimmt das Geschehen im Stade de Marrakech klar. San Lorenzo dagegen beschränkt sich aufs Verteidigen und lauert auf Konter.

Gelbe Karte für Sergio Ramos (Real Madrid)
Ein Foul an Julio Buffarini zieht die erste Verwarnung für die Europäer nach sich. Also auch die Spanier können zünftig hinlangen.

Nach einem Foul von Pablo Barrientos an Gareth Bale liegt der Ball zum Freistoß für Real Madrid bereit. Aus dem rechten Halbfeld bringt Toni Kroos die Kugel in die Mitte, findet aber keinen Mitspieler.

Die Südamerikaner werfen alles rein, was sie haben, legen eine unglaubliche physische Intensität an den Tag. Da schaukeln sich auch schnell die Emotionen hoch. Wenn das mal gut geht!

Den fälligen Freistoß aus etwa 22 Metern in zentraler Position lässt sich Cristiano Ronaldo nicht nehmen. In der Mauer blockt Néstor Ortigoza ab.

Gelbe Karte für Pablo Barrientos (San Lorenzo)
Der Grund ist Reklamieren nach einem Foul von Mario Yepes an Gareth Bale.

Der erste Eckstoß der Partie steht an - ausgesprochen für Real Madrid. Toni Kroos tritt diesen von der rechten Seite, kann damit aber keine Gefahr heraufbeschwören.

Gelbe Karte für Néstor Ortigoza (San Lorenzo)
Der Argentinier kommt gegen Sergio Ramos zu spät. Für das Foul sieht er die erste Verwarnung in diesem Spiel.

Erstmals wagen sich die Südamerikaner in des Gegners Hälfte. Auf dem rechten Flügel wird Gonzalo Verón von Pepe abgekocht.

Toni Kroos ist hier der einzige Titelverteidiger auf dem Platz. Der 24-Jährige gewann im vergangenen Jahr im Trikot des FC Bayern München. Als erster Spieler überhaupt könnte er zum zweiten Mal in Folge Klub-Weltmeister werden.

Von Beginn an geht es herzhaft zur Sache. Juan Mercier legt Cristiano Ronaldo, was einen Freistoß für die Europäer nach sich zieht. Der Portugiese führt natürlich selbst aus. Sein Schuss aus fast 30 Metern wird abgefälscht und landet in den Armen von Sebastián Torrico.

Es herrschen sehr angenehme Bedingungen aus mitteleuropäischer Sicht. Bei wolkenlosem Himmel zeigt das Thermometer in Marrakech noch knappe 15 Grad an. Der Rasen hinterlässt einen sehr guten Eindruck und sollte den Künstlern idealen Untergrund für ihr Treiben bieten. Was die Ränge betrifft, da vermeldete die FIFA bereits im Vorfeld ein ausverkauftes Haus. Also werden 45.000 Zuschauer im Stadion sein.

Toni Kroos erobert den Ball von Juan Mercier. Der Weltmeister spielt nach links zu Cristiano Ronaldo. Dessen Schuss - oder ist es eine Hereingabe - landet im Tor-Aus.

Real spielt klassisch ganz in Weiß. Und San Lorenzo pikanterweise im Barcelona-Outfit – rot und blau längst gestreift.

Die Protagonisten haben sich bereits auf dem Rasen eingefunden. Die beiden Mannschaftskapitäne Iker Casillas und Juan Mercier stehen zur Platzwahl bereit. Der Spanier gewinnt die Seitenwahl. Damit bekommen die Argentinier den Ball und dürfen anstoßen.

Die Partie heute Abend steht unter der Leitung von Walter López Castellanos aus Guatemala. An seiner Seite fungieren die Assistenten Leonel Leal aus Costa Rica und Gerson López aus Guatemala.

Den dritten Platz bei dieser Klub-WM sicherte sich am frühen Abend Auckland City mit einem Sieg gegen Cruz Azul. Sanni Issa verwandelte für die Neuseeländer im Strafstoßschießen den entscheidenden Elfmeter. Rang fünf hatte sich schon am Mittwoch ES Sétif ebenfalls im Elfmeterschießen gegen Western Sydney Wanderes gesichert.

Zum zweiten Mal nimmt Real an einer Klub-WM teil. Bei der ersten Austragung im Jahr 2000 wurden die Madrilenen Vierter, obwohl sie ohne Niederlage blieben. Ein Remis in der Gruppenphase gegen Corinthians São Paulo kostete die Finalteilnahme. Im Spiel um Platz drei zog man gegen Necaxa im Elfmeterschießen den Kürzeren. San Lorenzo ist in diesem Jahr erstmals beim Turnier der Besten dabei.

Ob es nun sogar noch für den Titel der besten Vereinsmannschaft der Welt reicht, hat in erster Linie Real Madrid zu entscheiden. Die Spanier gelten heute als klarer Favorit und können sich wohl nur durch eigene Nachlässigkeiten um die Trophäe bringen. Nach drei Weltpokalen wollen die Königlichen nun erstmals Klub-Weltmeister werden.

Die Argentinier sind hier, um das erfolgreichste Jahr ihrer Vereinsgeschichte zu krönen, die immerhin bis ins Jahr 1908 zurückreicht. Trotz der 15 nationalen Meistertitel stand man all die Jahre zumeist im Schatten der großen Stadtrivalen Independiente, Boca Juniors oder River Plate. Daran änderte auch der Triumph bei der Copa Sudamericana 2002 wenig. Erst 2014 genoss San Lorenzo auch internationale Beachtung, als man im August Nacional Asunción aus Paraguay in den zwei Finalspielen um die Copa Libertadores bezwang.

Von Moghreb Tétouan über die Western Sydney Wanderers, ES Sétif, Cruz Azul und Aukland City sind all die Außenseiter auf der Strecke geblieben, sie stellten letztlich nur schmückendes Beiwerk für die beiden favorisierten Mannschaften dar. Und diese mussten laut Reglement erst im Halbfinale ins Geschehen eingreifen. Keine Mühe hatte Real Madrid am Dienstag beim 4:0 gegen Cruz Azul aus Mexiko. Deutlich schwerer tat sich San Lorenzo am Mittwoch gegen Auckland City, wurde von den Neuseeländern in die Verlängerung gezwungen, um dort mit 2:1 die Oberhand zu behalten.

Einige Worte zu den Teilnahmevoraussetzungen für diesen Wettbewerb: Bei der FIFA Klub-WM spielen die besten Vereinsmannschaften der sechs Konföderationen ihren Champion aus. Der Sieger der UEFA Champions League bekommt es mit seinen Pendants von den anderen Kontinenten zu tun, die sich mit einer Ausnahme ebenfalls Champions-League-Gewinner nennen dürfen. Lediglich in Südamerika ist man beim traditionellen Namen Copa Libertadores geblieben. Komplettiert wurde das Teilnehmerfeld durch den amtierenden Meister des gastgebenden marokkanischen Fußballverbandes.

Der Nachfolger des FC Bayern München als Klub-Weltmeister wird gesucht. Wie erwartet, erreichten in diesem Jahr der europäische Champions-League-Sieger und der Gewinner der Copa Libertadores das Endspiel.