Herzlichen Dank fürs Mitlesen und Mitfiebern. Der Nati gelingt ein Start nach Mass und mit drei Punkten übernehmen die Schweizer zumindest vorerst die Leader-Position in dieser Gruppe. Am nächsten Montag steht dann das zweite Gruppenspiel gegen Brasilien an.

Nach der Pause spielen die Schweizer wieder mutiger und bestrebt nach vorne. Dafür werden sie sehr bald belohnt: Breel Embolo verwertet eine Shaqiri-Hereingabe zum 1:0. Danach gehen die Kameruner etwas mehr Risiken ein und beteiligten sich etwas stärker am Spiel als noch in der ersten Halbzeit. Die Schweizer bleiben aber spielbestimmend und haben durch die neuen Räume auch bessere Chancen als in der ersten Halbzeit. Unter anderem Vargas verschiesst gleich zweimal aus Top-Position. Währendessen kommt Kamerun nur sporadisch in den Schweizer Strafraum, dort krallt sich Yann Sommer aber jeweils den Ball. Auch wenn Joker Seferovic am Ende noch Chancen versiebt, tütet die Schweiz den Auftaktsieg schlussendlich ein.

Es war wahrlich kein leichter WM-Auftakt, aber die Schweiz setzt sich im Startspiel gegen Kamerun mit 1:0 durch und nimmt die drei Punkte mit!

Durch den fälligen Eckball können Xhaka und Rieder aber nochmal etwas Zeit herausholen.

Ein weiterer Fauxpass der Kameruner ermöglicht Seferovic die Riesen-Chance. Von höhe des Elfmeterpunkts schiesst er aber direkt den einzigen noch hinten stehenden Verteidiger an.

Der Ball kommt nochmal hoch in den Schweizer Strafraum, Yann Sommer ist dort aber zur Stelle und schnappt sich die Kugel.

Die Schweiz spielt die Zeit sehr clever runter, behält die Kugel in den eigenen Reihen und lässt damit Kamerun keine Chance. Die Westafrikaner wirken platt und scheinen auch nicht mehr an den Ausgleich zu glauben. Es bleiben zwei Minuten Nachspielzeit.

Fabian Rieder führt kurz aus und Seferovic spielt den Ball ganz nach hinten. Die Schweizer nehmen hier nun nur noch Zeit von der Uhr, für ein zweites Tor gibt es offenbar keine grossen Bestrebungen.

Tolo gewinnt ein Laufduell gegen Okafor, rutscht aber aus und verursacht so nochmal einen Eckball.

Der Valencia-Legionär fügt sich sogleich mit einem Fehlpass in die Partie ein. Freuler kann die Situation zwar ausbügeln, Captain Xhaka ist aber stinksauer und schimpft erstmal auf Cömert ein.

Als letzter Einwechselspieler der Nati kommt Eray Cömert. Dieser ersetzt Rodriguez auf der linken Verteidigerposition.

Onana schiebt immer wieder das Spiel seiner Mannschaft nach vorne, steht bei eigenem Ballbesitz teilweise vor seinen Innenverteidigern. Daraus entsteht jedoch auch nicht wirklich was, die Kameruner sind auch in diesen Minuten sehr harmlos.

Erneut kommt Xhaka in der Nähe des gegnerischen Strafraums an die Kugel und zieht ab. Von der Präzision her hätte dieser Versuch gepasst, er ist aber zu wenig schnell, um Onana von einer Parade abzuhalten.

Okafor tankt sich durch mehrere Gegenspieler durch und ignoriert den sich freilaufenden Seferovic. Stattdessen spielt er dann auf Xhaka ab, der den Ball aber sofort wieder verliert.

Wieder ist es Fai, der von der rechten Seite flanken darf. Am zweiten pfosten ist aber Widmer zur Stelle und köpft die Kugel weg. Die Strafraumbesetzung ist unzureichend bei den Westafrikanern.

Die Minuten verstreichen und von einer Schlussoffensive der Kameruner ist bisher Nichts zu erkennen. Es wird nun wohl vermehrt auf lange Schläge von hinten heraus gesetzt.

Im Strafraum der Kameruner landet ein hoher Ball am Arm eines Afrikaners. Die Proteste der Schweizer sind gross, der Schiedsrichter lässt aber weiterlaufen. Das hätte man durchaus pfeiffen können, ist für einen VAR-Eingriff aber zu undeutlich.

Akanji geht zu robust gegen Aboubakar zu Werke und wird verwarnt. Die Schweizer beschweren sich über diese Karte.

Fabian Rieder läuft am linken Flügel allen davon und bringt den Ball daraufhin scharf zur Mitte. Dort verpasst Seferovic die Hereingabe aber und tritt am Ball vorbei.

Und mit Moumi Ngamaleu kommt auch noch ein Ex-YB-Spieler aufs Feld. Der mittlerweile in Moskau tätige Offensivmann ersetzt Bryan Mbeumo.

Der junge Fabian Rieder kommt zu seinem WM-Debüt. Yakin bringt den YB-Mittelfeldspieler für Ruben Vargas in die Partie.

Jetzt ist Fai auf der rechten Seite mal frei und kann flanken. Seine Hereingabe senkt sich am zweiten Pfosten gefährlich, ein Mitspieler ist dort jedoch nicht zu finden. So gibt es Abstoss.

Vargas lässt gleich drei Gegenspieler stehen und legt dann auf Okafor rüber, der sich den Ball aber gleich wieder abluchsen lässt. Die Einwechselspieler sind noch nicht so richtig im Spiel angekommen.

Nach den ganzen Wechseln ist die Partie nun etwas fahrig. Gerade verstolpert Frei den Ball im Vorwärtsgang. Es bleiben inklusive Nachspielzeit wohl noch fast 20 Minuten zu gehen.

Der ausstehende Eckball der Kameruner brachte bis auf einen leidenden Widmer nichts ein. Der Aussenverteidiger hat einen Ellenbogen ins Gesicht bekommen, während der Ball in Richtung Seitenaus flog.

Auch Georges-Kévin N'Koudou ist neu in der Partie. Toko Ekambi musste dafür vom Feld. Damit ist die Offensive etwas umgestellt worden, frische Kräfte sollen das erste Kamerun-Tor bringen.

Top-Star Eric Maxim Choupo-Moting hat Feierabend. Er wird von Trainer Song vom Feld genommen und durch Vincent Aboubakar ersetzt.

Kamerun holt einen weiteren Eckball raus. Wird vor der Ausführung aber noch doppelt wechseln.

Komplettiert wird der Dreifachwechsel durch Edeljoker Noah Okafor. Für ihn geht Xherdan Shaqiri vom Feld.

Auch Haris Seferović ist neu mit von der Partie. Der Stürmer ersetzt den heute durchaus auffälligen Breel Embolo, der bisher einziger Torschütze ist.

Djibril Sow muss vom Feld und wird durch Fabian Frei ersetzt.

Ein weiterer guter Angriff der Schweizer über Embolo führt zum nächsten Eckball. Diesen schlenzt Shaqiri aber an allen Gegenspielern vorbei ins Seitenaus.

Martin Hongla wird als erster Spieler in dieser Partie ausgewechselt. Für ihn kommt mit Gael Ondoua ein alter Bekannter in die Partie. Der Mittelfeldspieler von Hannover spielte einst mehrere Jahre in der Schweiz bei Servette.

Beim anschliessenden Eckball hat Embolo plötzlich überraschend viel Platz, verfehlt den Ball aber irgendwie.

Starker Angriff über Silvan Widmer, der den Ball stark in die Mitte bringt. Während Embolo und die Verteidiger aufs Tor zulaufen, legt Widmer etwas weiter zurück, wo Vargas heranpirscht und viel Platz hat. Der Flügelspieler haut voll drauf, sieht seinen Schuss aus bester Position aber von Onana geblockt. Starke Parade des Kamerun-Schlussmanns!

Nach einem Freistoss kommt Anguissa zum Kopfball, der aber direkt in den Armen von Sommer landet.

Für ein taktisches Foul sieht Elvedi die gelbe Karte. Er hat einen Konter verhindert, indem er einen Gegner am Trikot zurückzieht.

In der zweiten Halbzeit sind die Schweizer gut im Spiel, Kamerun bleibt aber gefährlich. Hier ist weiterhin absolut alles offen für die Schlussphase.

Die Vargas-Hereingabe von der Eckfahne landet auf dem Kopf eines Gegenspielers.

Embolo macht den Ball gut fest und spielt dann auf Vargas. Der zieht in die Mitte und will nochmal querlegen, sieht den Versuch aber geblockt. Es gibt einen weiteren Eckball.

Choupo-Moting schickt Hongla aus der eigenen Hälfte auf die Reise, der verzögert aber gegen Akanji. So steht er letztlich alleine gegen vier Verteidiger, da ist kein Mitspieler mitgelaufen.

Die Schweizer kontern mit einer ansehnlichen Kombination, die dann aber mit einem Fehlpass von Shaqiri endet.

Jetzt sind es die Kameruner, die um den Schweizer Strafraum spielen und eine Lücke suchen, die sich aber noch nicht anbietet.

Plötzlich hat die Nati eine 3-gegen-3-Situation und Embolo schickt Vargas auf rechts in den Strafraum. Embolo und Xhaka würden sich wieder anbieten, aber Vargas will schiessen. Aus rund 14 Metern jagt er die Kugel aber kläglich übers Tor.

Bei der Corner-Flanke ist wieder Sommer zur Stelle, der mit den Fäusten pariert.

Choupo-Moting tankt sich der Grundlinie entlang durch und kann von Rodriguez nicht aufgehalten werden. Aus spitzem Winkel kann der Bayern-Stürmer Sommer aber nicht bezwingen; es wird Eckball geben.

Es bleibt dabei, die Nati baut ruhig über die beiden Innenverteidiger sowie Xhaka und Freuler auf. Kamerun lässt sich aber nicht wirklich locken. Inzwischen gelingen die Bälle zwischen die Ketten bei den Schweizern aber besser.

Immer wieder bekommt Shaqiri Platz und Zeit. Seine Zuspiele auf Vargas und Embolo sind diesmal aber etwas zu ambitioniert/ungenau. So langsam kann sich der Nati-Zauberer aber entfalten. Er tritt in dieser zweiten Halbzeit viel dominanter auf als noch vor der Pause.

Mbeumo flankt bei einem Freistoss aus dem rechten Halbfeld, die Bogenlampe landet jedoch direkt in den Armen von Sommer. Die Standards der Westafrikaner sind bisher nicht wirklich berauschend.

Ein langer Ball in die Spitze scheint gefählrich zu werden, am Ende ist Onana aber vor Embolo zur Stelle.

Granit Xhaka bliebt nach einem Foulspiel beim gegnerischen Strafraum liegen und hat Glück, dass das Spiel beim Gegenzug der Kameruner dann unterbrochen wird. Da hätte der Schweizer Captain in der Rückwärtsbewegung gefehlt.

Nun muss Kamerun die Herangehensweise ändern und etwas mehr Zugriff aufs Spiel gewinnen. Die Schweizer können nun aus einer etwas komfortableren Situation heraus agieren.

Ausgerechnet der in Kamerun geborene Breel Embolo schiesst die Schweiz in Führung. Während seine Mitspieler ungehalten jubeln, bleibt der Stürmer einfach stehen und geniesst den Moment – durch seine Verbindung zum Gegner freut er sich nicht äusserlich.

Widmer sieht Freuler in der Mitte, der sich schnell um die eigene Achse dreht und sofort zum freistehenden Shaqiri weiterspielt. Dieser hat an der rechten Aussenbahn viel Platz und bringt den Ball perfekt flach zur Mitte. Dort ist Breel Embolo vergessen gegangen und kann unbedrängt zum 1:0 verwandeln. Halbhoch schweisst er die Kugel über Onana ins Netz.

Vargas mit dem ersten Tempovorstoss in der zweiten Halbzeit. Er bremst aber wieder ab und holt am Ende lediglich einen Einwurf heraus. Von diesem geht der Ball wieder nach hinten; die Schweizer bauen nochmal neu auf.

Es geht weiter; Kamerun hat soeben angespielt.

Die erste Halbzeit verlief noch nicht ganz wie erhofft. Findet die Schweiz nach dem Pausentee bessere Lösungen?

Die Schweizer sind gleich zu Beginn hellwach und in den ersten zehn Minuten absolut spielbestimmend. Allerdings fehlen die grossen Chancen – auch, weil Kamerun defensiv überhaupt keine Räume anbietet. Dann treten die Afrikaner auch offensiv in Erscheinung und werden mit Konter-Angriffen immer wieder gefährlich. Zweimal muss Sommer parieren, lässt aber in beiden Fällen gefährlich prallen. Beim ersten Abpraller haut Toko Ekambi den Ball aus bester Position über den Kasten, beim zweiten Mal kann Widmer gerade noch rechtzeitig klären. Ebendieser Widmer rettet später in Extremis mit einer Grätsche am Fünfmeterraum gerade noch vor Mbeumo. Die Schweizer haben die Spielkontrolle, sind aber deutlich weniger gefährlich. Bei der besten Nati-Chance in den ersten 45 Minuten verpasst Sow eine Widmer-Hereingabe knapp. In der Nachspielzeit köpft Akanji dann nach einem Eckball knapp am rechten Pfosten vorbei.

Dann ist diese erste Halbzeit vorbei. Die Schweiz und Kamerun bleiben in ihrer ersten Halbzeit der WM 2022 torlos.

Ein gefährlicher Corner, der auf dem Kopf von Akanji landet, von wo der Ball nur wenige Zentimeter am rechten Pfosten vorbeischrammt. Vor der Pause zeigen die Schweizer plötzlich doch noch Ansätze von Torgefahr.

Plötzlich erobert Xhaka den Ball in der Spielfeldmitte und die Schweiz wird tatsächlich nochmal gefährlich. Über Sow gelangt der Ball zu Shaqiri der zur Mitte flankt und dort Embolo findet. Dessen Kopfball geht aber nicht aufs Tor, sondern nur in die Höhe, etwas unverhofft gibt es aber noch Eckball, weil ein Verteidiger zur Sicherheit ins Toraus klärt.

Es ist nicht mehr viel zu spielen bis zu Halbzeit, gelingt noch einem Team das erste Tor? Aktuell sieht es nicht danach aus, die Kugel wird sowohl von der Schweiz als auch von Kamerun beruhigt und in den eigenen Reihen gehalten.

Der Eckball wird geklärt, trotzdem greifen die Kameruner aber weiter an, bis sich Sommer die Kugel schlussendlich krallen kann.

Plötzlich bringt sich Choupo-Moting wieder in eine hervorragende Abschlussposition. Der Knaller des Bayern-Stürmers landet aber am Bein von Elvedi und geht ins Toraus.

Die anschließende Ecke von der linken Seite wird ebenfalls gefährlich. Am Fünfmeterraum setzt sich Elvedi durch, köpft unter Bedrängnis aber einen Meter links vorbei.

Jetzt setzt Sow Embolo gut in Szene und schickt ihn in den Strafraum. Dort läuft der Stürmer direkt aufs gegnerische Tor zu und wird gerade noch im letzten Moment mit einem Tackling gestoppt. Es wird Eckball geben. Eine tolle Verteidigungsaktion von Castelletto, der mit leicht anderem Timing in dieser Szene einen Penalty verschuldet hätte.

Ein weiterer Xhaka-Heber fliegt ins Toraus. Nach 38. Minuten wartet die Schweiz trotz viel Ballbesitz weiter auf die erste gute Chance.

Fai kommt im Mittelfeld klar zu spät gegen Elvedi und sieht dafür die erste Gelbe Karte der Partie. Die Entscheidung geht so in Ordnung. Ein völlig unnötiges Tackle des Kameruners in dieser Szene.

Choupo-Moting schickt rechts den mitglaufenen Fai in die Gasse, der bis zum Strafraum vorstösst und dann flach in die Mitte gibt. Am Fünfmeterraum kommt Widmer mit einer Grätsche gerade noch vor Toko Ekambi an die Kugel und bereinigt so. Das war die nächste Riesen-Chance für Kamerun: Widmer bereinigt hier mit grossem Einsatz in Extremis.

Die Schweizer kommen wieder etwas offensiver zur Geltung. Weiterhin fehlen aber die Räume und die Schweizer scheinen völlig planlos, wie sie sich in eine gute Position bringen können.

Jetzt tritt die Schweiz auch mal wieder in Erscheinung. Sow einen Angriff mit einem Lauf durch die Mitte und anschliessendem Querpass zu Vargas ein. Dieser leitet auf Widmer weiter und dessen flache Hereingabe verpasst Sow nur um wenige Zentimeter.

Das Selbstvertrauen der Kameruner wächst. Gouet zeigt auf der rechten Seite, was er kann, und lässt seinen Gegenspieler mit einem schönen Trick aussteigen.

Widmer klärt per Kopf genau zu Choupo-Moting und schon läuft der nächste Kamerun-Angriff. Am Ende kriegen es die Defensivleute der Schweiz im Verbund irgendwie geklärt. Mittlerweile müssen wir aber konstantieren, dass Kamerun jetzt das bessere Team ist.

Dort übernimmt Mbuemo, dringt scheinbar mühelos in den Strafraum ein und zwingt Sommer zur nächsten Parade. Der Goalie lässt prallen und Widmer klärt gerade noch rechtzeitig vor dem Gegenspieler zum Eckball.

Sow, Freuler und Shaqiri laufen Toko Ekambi an, der sich aber trotzdem wieder durchtankt und dann einen starken Querpass spielt.

Kamerun ist mit den Kontern gefährlicher als die Schweiz mit seinem Ballbesitzspiel. Nach vorne sind die Schweizer völlig uninspiriert; vielleicht auch, weil Xhaka immer zugestellt wird und kaum in den Spielaufbau eingebunden werden kann.

Erneut kommen die Kameruner scheinbar mühelos zu einem guten Angriff. Toko Ekambi wird zwar gerade noch von Widmer gestellt, trotzdem bietet sich dann eine Abschlusschance: Hongla verzieht aber.

Der erste Kamerun-Corner gerät etwas zu lang. Von der anderen Seite wird der Ball zwar nochmal reingeschlagen, mit vereinten Kräften können die Schwiezer aber klären.

Die Kameruner kombinieren sich um den Schweizer Strafraum, während die Schweizer versuchen irgendwie den Torschuss zu verhindern. Am Ende blockt Widmer und es gibt Eckball.

Auch Widmer unterläuft ein unerklärlicher Fehlpass. Obwohl die Schweizer Angriffe von Direktspiel meilenweit entfernt sind, fehlt die Passgenauigkeit zuweilen völlig.

Die Schwiezer bauen über rechts auf und bekommen viel Zeit und Platz. Shaqiri kann zwischen drei Anspielstationen aussuchen und sich wohl nicht entscheiden. Zumindest spielt er den Pass dann völlig unbedrängt direkt in die Füsse eines Kameruners.

Ein Rückpass von Elvedi auf Sommer bleibt fast stehen und so wird der heransprintende Mbeumo brandgefährlich. Gerade noch kann Sommer den Ball zur Seite spitzeln. Einmal mehr bleibt dem Schweizer Fan das Herz fast stehen, während die Defensivleute von Kamerun bisher noch kaum solche Stress-Momente aushalten mussten.

Es ist noch sehr behäbig, was die Schweizer da im Spielvortrag abliefern. So bringt man eine defensive Kette kaum in Laufen. Jetzt spielt Freuler einen zu ungenauen Pass auf Embolo. Es fehlt Tempo, Genauigkeit und die zündende Idee.

Der Ball läuft minutenlang durch die Linien der Schweizer, es bieten sich aber keinerlei Räume nach vorne an. So ist es am Ende eine Xhaka-Flanke aus dem Halbfeld ins Toraus, die diese Ballbesitzphase beendet.

Die nächste Shaqiri-Ecke findet überhaupt keinen Abnehmer und schon geht Kamerun wieder zum Gegenstoss über. Nach einem starken Start sind die Schweizer nun ganz gefährlich unterwegs. Die Nati ist zwar weiter spielbestimmend, strahlt aber deutlich weniger Torgefahr aus, als die Gegner!

Elvedi köpft zu Akanji zurück, der aber gleich von Choupo-Moting angelaufen wird und von diesem den Ball abgeluchst bekommt. Plötzlich stürmt der Bayern-Stürmer alleine aufs Schweizer Tor los, Akanji holt aber auf, bedrängt ihn und Sommer hält den Schuss schlussendlich. Offenbar wäre zuvor aber ohnehin ein Foulspiel der Kameruner vorgelegen.

Die kamerunische Grosschance sollte die Schweizer gewarnt haben, dass Konter hier brandgefährlich sind. Shaqiri gewinnt unterdessen am gegnerischen Strafraum gut die Kugel und steckt zu Embolo durch, der aber im Abseits steht.

Die Schweizer treiben den Ball weiter beharrlich nach vorne, finden aber keine Lücke. Granit Xhaka wird zu ungeduldig und haut das Spielgerät aus rund 30 Metern weit über den gegnerischen Kasten.

Die erste Riesenchance hat aber Kamerun! Mbeumo wird super zentral in die Gasse geschickt und schiesst aus elf Metern halblinker Position aufs Tor. Der Winkel ist etwas spitz geworden und so kann Sommer parieren, aber eben nur nach vorne abklatschen. Zehn Meter vor dem Kasten in zentraler Position ist Toko Ekambi vollkommen frei, jagt das Leder aber unbedrängt über den Kasten. Das war knapp.

Noch gibt es kein Durchkommen für die Nati gegen dichtgestaffelte Kameruner. Bereits jetzt deutet sich an, dass es eine zähe Angelegenheit für die Schweizer werden könnte. Es sind genaue wie schnelle Pässe und viel Bewegung im offensiven Drittel gefordert.

Auch zwischen Shaqiri und Widmer funktioniert das Zusammenspiel schon ganz gut. Auf dem Weg nach vorne wird Widmer aber von Tolo abgegrätscht.

Das Pressing der Schweizer ist moderat; sowohl Breel Embolo als auch Djibril Sow ziehen aber hin und wieder einen Sprint an und sorgen so für Stress beim Gegner.

Jetzt bekommt Kamerun einen ersten Freistoss. Remo Freuler hat aber aufgepasst und köpfelt den Ball aus dem eigenen Strafraum; erste Gefahr bereinigt.

Embolo kommt gut entgegen und steht bei einem clever getimten Pass zwischen den Verteidigungslinien frei. Seine Weitergabe nach rechts klärt aber Nouhou mit einer guten Grätsche vor Shaqiri. Onana krallt sich den Ball, der nach dieser Abwehraktion plötzlich aufs kamerunische Tor zuflog.

Schon jetzt ist Breel Embolo omnipräsent. Immer wieder laufen die Angriffe über den Stürmer, der die Bälle auch gut verteilt. Trotz ansehnlichem Fussball warten wir noch auf die erste echte Torchance.

Die Kugel pendelt zwischen den in rot gekleideten Spielern hin und her. Kamerun ist noch gar nicht angekommen und bisher ausschliesslich in der reaktionären Rolle wiederzufinden. Das Zentrum ist aber ziemlich dicht und so finden die Schweizer noch keinen einfachen Weg nach vorne.

Embolo spekuliert auf einen zu kurzen Rückpass des Gegners auf den Torwart und verpasst den Ball nur um Haaresbreite. Die Schweizer wirken schon zu Beginn hellwach und top-motiviert.

Djibril Sow holt auf dem rechten Flügel bereits einen Eckball heraus. Diesen bringt Shaqiri scharf zur Mitte, wo der Ball plötzlich frei herumliegt, bevor ein Kameruner klären kann.

Erstmal zirkuliert der Ball durch die Abwehrreihe der Schweizer. Kamerun zeigt sich aber schon aggressiv und läuft mit Choupo-Moting hoch an.

Es geht los: Die Weltmeisterschaft 2022 hat nun auch für die Schweiz begonnen.

Die Teams betreten in diesem Augenblick zusammen mit Schiedsrichter Facundo Tello aus Argentinien den Rasen. In wenigen Minuten kann das Spiel, nach den Nationalhymnen, beginnen.

Die Kameruner haben die WM 2018 verpasst, für die «unzähmbaren Löwen» steht in Katar die Rückkehr auf die höchste Bühne an. 2014 und 2010 waren die Kameruner jeweils als Gruppenletzter ausgeschieden. Das soll diesmal besser werden. Schafft es das Team vielleicht sogar zum ersten Mal seit 1990 in Italien sogar in die K.O.-Runde?

Für die Schweizer Nati ist Katar bereits die fünfte WM-Endrunde in Folge – seit 2006 war die Schweiz immer dabei. Abgesehen von 2010 überstanden die Schweizer dabei jeweils auch die Gruppenphase. Sowohl gegen Ukraine 2006 (im Penaltyschiessen), Argentinien 2014 (Verlängerung) und Schweden 2018 (0:1) war aber im Achtelfinal Endstation. In diesem Jahr hofft die Nati, diesmal den WM-Viertelfinal zu erreichen.

Es ist das erste Aufeinandertreffen dieser beiden Teams. Die Weltranglistenposition und die gute Bilanz in WM-Startspielen sprechen aber für die Schweiz.

Auch Kamerun bringt eine äusserst schlagkräftige Truppe auf den Platz. Die klingendsten Namen sind Inter-Goalie André Onana, Frank Anguissa von Serie-A-Leader Napoli, Lyons Toko Ekambi und der formstarke Bayern-Stürmer Choupo-Moting.
 
Bei YB-Stürmer Nsame reicht es nicht für einen Platz in der Startelf. Genauso wie Ex-YB-Flügel Ngamaleu könnte der Super-League-Goalgetter noch als Joker ins Spiel kommen. Ebenso auf der Bank: Ex-Servette-Mittelfeldmann Gael Ondoua, der mittlerweile in Hannover spielt.

Pünklich zum WM-Start ist Yann Sommer wieder fit und steht für die Nati zwischen den Pfosten. In der Innenverteidigung erhält Nico Elvedi neben Manuel Akanji den Vorzug vor dem formstarken Fabian Schär. Mit Captain Granit Xhaka, Djibril Sow und Remo Freuler starten drei zentrale Mittelfeldspieler. Shaqiri kommt über den rechten Flügel, Ruben Vargas über links – Salzburgs Noah Okafor startet erstmal auf der Bank. Einzige Sturmspitze ist heute Breel Embolo.
 
Renato Steffen hat Nackenprobleme und fehlt heute deshalb gänzlich im Aufgebot.

Für Kamerun startete das Jahr mit dem Africa Cup. Bei diesem holten die unzähmbaren Löwen immerhin den dritten Platz; im Halbfinal waren sie nach Penaltyschiessen an Ägypten gescheitert. In der WM-Qualifikation gewannen sie ihre Gruppe mit 15 Punkten in sechs Spielen und schalteten damit die Elfenbeinküste aus. In den Playoffs folgte das nächste prominente Opfer: Algerien musste gegen Kamerun nach Verlängerung die Segel streichen.
In den zwei Testspielen direkt vor der WM konnten die Kameruner aber weder gegen Jamaika (1:1) noch Panama (1:1) gewinnen.

Die Schweiz kann auf eine äusserst starke WM-Qualifikation ohne Niederlage zurückblicken. Zwei Punkte vor Europameister Italien sicherte sich das Team von Murat Yakin das Ticket für Katar. In der Nations League startete die Schweiz wiederum mit drei Niederlagen. In den Rückspielen folgte aber die Revanche: Portugal (1:0), Spanien (2:1) und Tschechien (2:1) konnten zuletzt allesamt bezwungen werden. Das letzte Testspiel vor der WM lief dann wieder weniger gut: Gegen Ghana haben die Schweizer vor einer Woche mit 0:2 verloren.

Die Nati ist an der WM 2022 mit Brasilien, Serbien und Kamerun in der Gruppe. Heute starten die Schweizer gegen Kamerun, am nächsten Montag wartet Brasilien und am Freitagabend Serbien. Im Startspiel zu punkten wäre extrem wichtig, ansonsten steht die Schweiz wohl schon gegen Brasilien unter Zugzwang.

Hallo und herzlich willkommen zum ersten Spiel der Schweizer Nationalmannschaft an der WM 2022. Im Startspiel der Gruppe G trifft die Schweiz auf Kamerun.