Für heute war's das von unserer Seite mit dem ernüchternden Fazit. Wir danken Ihnen für Ihr Interesse und wünschen noch eine gute Nacht. Auf Wiederlesen...
Während es für Sarpsborg nun also in der nächsten Runde weiter geht, heisst es für den FC St. Gallen Koffer packen. Der Alltag wird (nur noch) Super League heissen und dort geht es nun ohne grosses Selbstvertrauen am Sonntag weiter mit dem Heimspiel gegen den FC Thun. Für die "Espen" geht es also schleunigst darum, wieder in ruhigeres, positiveres Fahrwasser zu gelangen, ansonsten wird das schnell eine ganz harte Saison!
Der FC St. Gallen fand in den gesamten 90 Minuten dieses Rückspiels nicht zu seinem (vermuteten) Potential. Kaum einmal wurde es vor dem gegnerischen Tor gefährlich, die offensive Durchschlagkraft und vor allem auch die Risikobereitschaft fehlten heute Abend komplett. Ganz anders die Norweger, welche wie die Feuerwehr aus der Kabine kamen und immer wieder von defensiven Schwächen der Schweizer profitieren konnten. Der 1:0-Sieg im Rückspiel geht, leider für den Schweizer Fussball, absolut in Ordnung. Ein 2:0 wäre deutlich wahrscheinlicher gewesen als ein Ausgleich. Somit qualifiziert sich Sarpsborg dank der Auswärtstore-Regel mit dem Gesamtskore von 2:2 für die nächste Runde und trifft dorf auf den kroatischen Vertreter HNK Rijeka. Für St. Gallen ist das internationale Geschäft vorbei und es zeichnet sich in dieser Verfassung auch eine schwierige Saison in der Super League ab!
Sechs (!) Nachspielminuten reichen dem FC St. Gallen nicht aus um nochmals gefährlich vors Tor zu kommen, geschweige denn zum benötigten Ausgleich! So endet das Spiel mit einem 1:0-Sieg für die Nordeuropäer und das international Geschäft geht ohne den in allen Belangen enttäuschenden FC St. Gallen weiter! Ein weiterer Rückschlag nach der gestrigen Pleite des FC Basel für den Schweizer Fussball.
Dereck Kutesa kommt aus heiterem Himmel an der Grundlinie an den Ball, doch aus spitzem Winkel hämmert er diesen in den warmen Norwegischen Sommernachtshimmel!
Es wurde übrigens keine Nachspielzeit angezeigt, wir sitzen hier also sozusagen auf dem Trockenen. Denkt man an die WM, müssten es aber schon vier, fünf Minuten sein...
Nun beginnt die Wechslerei auch bei den Norwegern. Muhammed hat Feierabend, Harmeet Singh soll helfen die knappe Führung über die Zeit zu retten.
Nach einer Flanke von Witter kommt Ben Khalifa an den Ball. Doch dessen Gegenspieler nimmt einen Schubser dankend an und fliegt regelrecht davon. Es kommt zum Entlastungsfreistoss.
Kutesa geht nach einen Zweikampf mit Halvorsen im Sechzehner zu Boden, doch ein (klares) Foulspiel ist nicht ersichtlich. Im Gegenteil, der Norweger bleibt "verletzt" liegen und gewinnt so weitere Sekunden...
St. Gallen steht hinten nun offener, Muhammed zieht davon und sieht dann in der Mitten den völlig freistehenden Torschützen zum 1:0, Patrick Mortensen. Doch Sierro eilt gerade noch rechtzeitig zurück und kann klären.
Peter Zeidler geht "all in". Er tätigt seinen dritten und letzten Wechsel und bringt Offensivkraft Dereck Kutesa für Innenverteidiger Leonel Mosevich. Das Heimteam hat übrigens noch nicht getauscht, das wird aber wohl noch kommen...
Ashimeru kommt an der Strafraumgrenze an den Ball, nimmt jedoch dabei die Hand zur Hilfe. Der Referee unterbricht die Partie, Entlastungsfreistoss für die Norweger.
Bereits der dritte Abschlussversuch von Itten, alle sind sie aber vom Prädikat harmlos. St Gallen kommt nun etwas besser, aber so richtig gefährlich will es einfach nicht werden...
Nicolas Lüchinger möchte in der Offensive den Ball gewinnen, geht dabei aber etwas zu rustikal zu Werke. Der Foulpfiff erfolgt umgehend, ebenso wie die gelbe Karte für den Schweizer. Es verstreichen weitere wertvolle Sekunden...
Nächster Freistoss für Sarpsborg, wieder kommt der Ball auf den zweiten Pfosten. Aus schier unmöglichem Winkel kommt der Ball doch noch aufs Tor, doch Stojanovic ist zur Stelle. Eine weitere gute Parade des St. Gallen-Keepers.
Frank Schneider wählt nun eine etwas gar kleinliche Linie. Dankend nehmen die Norweger das an und bleiben danach auch immer wieder ausgiebig liegen...
Peter Zeidler zieht seinen zweiten Joker. Für den blassen Roman Buess kommt Cédric Itten ins Spiel. Mehr offensive Power soll also her!
Majeed Ashimeru mit dem ärgerlichen Ballverlust, es folgt das taktische Foul und damit die logische Verwarnung.
St. Gallen gewinnt nun etwas an Schwung, auch beflügelt von der nun defensiven Haltung der Norweger. Und das Zeitspiel hat bei den Skandinavierin auch bereits eingesetzt...
Vincent Sierro schickt Nicolas Lüchinger auf rechts in die Tiefe. Gute Flanke von ihm auf Buess, doch dieser bringt nicht genug Druck hinter den Ball. Gute Aktion, aber leider ist auch diese Chance wieder vertan.
Wittwer wird schön über links geschickt, doch ihm geht die offensive Durchschlagkraft komplett ab. "Hier, nimm du ihn", scheint er dem gegnerischen Verteidiger zu symbolisieren...
Immer wieder fliegen hohe Bälle in den St. Galler Strafraum. Stojanovic wird immer wieder gefordert und macht nicht bei jeder Flanke den gleich sicheren Eindruck...
Ole Jørgen Halvorsen fällt Majeed Ashimeru bei einem Konterversuch. Klar gibt es für dieses taktische Foul den gelben Karton.
Die St. Galler wuseln sich irgendwie an die Strafraumgrenze, dort kommt Yannis Tafer zu einem Abschlussversuch. Immerhin, das war doch, wenigstens im Ansatz, mal etwas Brauchbares...
Sarpsborg steht mittlerweile deutlich tiefer in der eigenen Hälfte und überlässt dem Gegner das Spiel. Doch dieser weiss damit nicht viel anzufangen, auch nicht der eingewechselte Ben Khalifa.
Der FC St. Gallen kommt zu einem Corner, welcher dann aber nichts einbringt. Der ganz grosse Ruck ist aber nach wie vor nicht durch die Gäste gegangen!
Nun ist die Begegnung unterbrochen, da Amin Askar nach einem Zusammenprall behandelt werden muss. Der linke Flügelspieler schlug die Flanke zum 1:0.
Wiederum gibt es einen Freistoss fürs Heimteam, wiederum brennt es im Strafraum. Etwas wie wilde Hühner wirken die Gäste einmal mehr, aber sie können, irgendwie, klären...
Peter Zeidler hat in der Halbzeit bereits seinen ersten Wechsel vorgenommen. Marco Aratore ist in der Kabine geblieben, Nassim Ben Khalifa ist neu für ihn in der Partie.
Die Spieler sind zurück auf dem Rasen, das Spiel kann weitergehen!
Mit dem Gesamtskore von 2:2 ist der FC St. Gallen aktuell aufgrund der Auswärtstorregel ausgeschieden. Die Gäste brauchen heute Abend also mindestens ein Tor zum Weiterkommen. Dafür allerdings muss eine deutliche Steigerung her, ansonsten wird der Rückflug die einzige Überquerung einer Landesgrenze (mindestens) für den Rest der Saison.
Wie bereits im Hinspiel vor einer Woche gehörte die Startphase klar den Norwegern. St. Gallen wirkte defensiv von Beginn weg alles andere als sattelfest und kam glücklich um den frühen Rückstand herum. Eine marginale Steigerung der Gäste gepaart mit etwas Luft holen des Heimteams sorgten nach knapp 20 Minuten für die erste ruhige Phase des Spiels. St. Gallen zeigte zwar auch den einen oder anderen offensiven Ansatz, von Torgefahr zu sprechen ginge aber zu weit. Und dann, praktisch aus dem Nichts, fiel die norwegische Führung doch noch. Dilettantisch wie sich Witter in die Mitte ziehen liess, Mortensen brauchte nur noch einzunicken. Auch danach wurde es nicht besser und so ist St. Gallen nach 45 Minuten mit dem Eintore-Rückstand noch gut bedient!
Ohne grosse Nachspielzeit beendet der Referee Frank Schneider die erste Halbzeit. Die Spieler gehen mit dem Spielstand von 1:0 in die Kabinen.
Nach einem Freistoss für Sarpsborg kommt der nächste hohe Ball. Mit dem Kopf wird dieser weitergeleitet, doch Stojanovic ist gerade noch vor dem heraneilenden norwegischen Stürmer am Ball. Die Defensive wankt weiterhin gewaltig!
Was ist denn das für ein "Rückpass" von Silvan Hefti? Dieser gerät viel zu kurz und so kann Rashad Muhammed alleine auf Stojanovic losziehen. Hefti kann ihn gerade noch etwas behindern so dass der Keeper mit einer Glanztat Schlimmeres verhindert! Aber so kann das natürlich nicht weitergehen für die Gäste!
Weder der direkt hineingebrachte Freistoss noch der anschließende Eckball bringen Ertrag. Im Gegensatz zu den "Espen" steht Sarpsborg bei Standards sicher.
Joonas Tamm holt Jordi Quintilla von den Beinen und sieht dafür den gelben Karton. Zudem gibt es einen Freistoss für St. Gallen aus günstiger Position...
Auf links hat Armin Askar viel Zeit zum Flanken. Er tut dies auf den zweiten Pfosten und da sich Andreas Wittwer in die Mitte ziehen hat lassen, steht Patrick Mortensen mutterseelenallein und kann mühelos gegen Dejan Stojanovic einnicken!
Da auf dem (Kunst-)Rasen im Moment nicht so viel los ist, hier einige geographische Hinweise. Sarpsborg liegt im Süden Norwegens, ganz in der Nähe zur Schwedischen Grenze (ca. 30 Kilometer). In die norwegische Hauptstadt Oslo führt man 'gen Norden ca. 90 Kilometer und auch Dänemark ist in Luftlinie weniger als 250 Kilometer entfernt. Heute Abend messen wir im 7'500 Zuschauer fassenden Sarpsborg Stadion, welches beinahe bis auf den letzten Platz gefüllt ist, etwas mehr als Null Grad.
Das Heimteam hat immer noch mehr vom Spiel, weiss mit dem Ball aber wenig anzufangen. Dennoch hat man hin und wieder den Eindruck als wüsste St. Gallen nicht wie ihnen geschieht. Defensiv halten sie im Moment dicht, aber 100% sattelfest sieht das nicht aus.
Nach einer animierten Startviertelstunde ist das Spiel nun etwas abgeflacht. Dies hat vor allem mit der defensiven Steigerung der St. Galler zu tun.
Rashad Muhammed zieht über links los. Abgeklärt wie Silvan Hefti, der junge St. Galler Captain, den Ball abläuft und zum Corner klären kann.
Im Anschluss an einen ungefährlichen Freistoss kommen die "Espen" nach 17 Minuten auch zu ihrem ersten Eckball. Aleksandr Vasyutin, der heute das Tor der Norweger hütet, befreit aber mit einer Faustabwehr.
Kristoffer Zachariassen mit einem Schuss ins kurze Eck. Stojanovic wirkt etwas überrascht, kann die Kugel dann aber gerade noch zum Corner klären. Dieser bringt dann für die Norweger aber nichts ein.
St. Gallen hat sich nun etwas gefangen, kann Ruhe ins Spiel bringen und zu einer längeren Ballstafette ansetzen. Doch Aratores Zuspiel zur Mitte findet dann keinen Abnehmer. Aber immerhin, die Partie kann jetzt auch für die Grünweissen losgehen...
Die Gäste scheinen wie im Hinspiel mit dem Kopf noch in der Kabine zu sein. Mit Leichtigkeit kommen die Norweger immer wieder gefährlich nach vorne, St. Gallen schwimmt hinten regelrecht.
Wiederum wird es gefährlich vor Stojanovic. Nicolas Lüchinger kann einen langen Einwurf mit dem Kopf nur ungenügend klären. Patrick Mortensen versucht es sofort und verzieht nur knapp!
So verbuchen die Hausherren auch sogleich den ersten Abschluss! Der im Hinspiel nicht einsatzfähige Kapitän Joachim Thomassen probiert es aus der zweiten Reihe, Dejan Stojanovic kann den verdeckten Schuss erst im Nachfassen aufnehmen!
Die Norweger beginnen animiert, nehmen das Herz zu Beginn gleich in die Hand und reissen das Spieldiktat an sich...
Roman Buess wird nach einem Foulspiel an Joonas Tamm verwarnt. Wiederum dauert es also nicht lange bis zur ersten Karten gegen das Team von Peter Zeidler. Immerhin ist es dieses Mal nur gelb...
Den Norwegern dürften die Schwächen der Espen bei Standards - gegen Sion kassierte man so gleich drei Gegentore - nicht entgangen zu sein. Das Heimteam könnte also so versuchen zum Erfolg zu kommen. Das Spiel heute findet übrigens auf Kunstrasen statt...
Der Ball rollt in Norwegen. Das Heimteam spielt in blau von links nach rechts, St. Gallen in grünweiss von rechts nach links...
Die heutigen Unparteiischen stammen übrigens aus Frankreich. Geleitet wird die Partie von Frank Schneider, welche assistiert wird von Djemel Zitouni und Matthieu Lombard. Vierter Offizieller ist Florent Batta. Anpfiff wird um 20:45 Uhr sein.
Die Norweger treten eigentlich immer mit einem 4-4-2-System und doppelter Sechs an. Sie stehen defensiv und versuchen sich im schnellen Umschaltspiel. Der FC St. Gallen tritt gewohnt offensiver an, nämlich in einem 4-3-3-System. Im Vergleich zum Ligaspiel kommt es in beim FCSG in jeder Reihe zu Veränderungen: Loenel Mosevich in der Innenverteidigung für den gesperrten Vilotic, Majeed Ashimeru in der Zentrale für Dereck Kutesa und Roman Buess sowie Marco Aratore für Cédric Itten und Nassim Ben Khalifa in der Offensive. Im Vergleich zum Hinspiel ist nur Mosevich für Vilotic und Yannis Tafer für Kutesa anders.
Die Ostschweizer haben vor einer Woche das Hinspiel im heimischen Kybunpark mit 2:1 für sich entschieden und das, obwohl sie über praktisch die gesamte Spielzeit mit einem Mann weniger auskommen mussten - Milan Vilotic hatte bereits nach vier Minuten rot gesehen und ist heute natürlich gesperrt - zudem gerieten sie sogleich auch früh in Rückstand, konnten das Spiel aber noch drehen. Heute reicht den St. Gallern also bereits ein Unentschieden zum Weiterkommen.
Der FCSG seinerseits ist mit einem überraschenden 2:1-Auswärtssieg beim kriselnden FC Basel in die Meisterschaft gestartet, verlor dann in der zweiten Runde aber zuhause gegen den FC Sion gleich mit 2:4. Ob die *Espen" dabei dem donnerstäglichen Hinspiel gegen die Norweger Tribut zollen mussten, ist nicht vollständig geklärt; die Leistung jedoch war nicht sonderlich berauschend.
Aufgrund der geographischen Lage weist die norwegische Liga einen speziellen Spielplan im "Kalenderjahr"-Modus auf. Nach 16 Spielen in der laufenden Meisterschaft - das letzte Spiel da fand am 8. Juli statt - liegen die Sarpsborger mit 26 Punkten auf dem sechsten Rang. Der Rückstand auf Leader SK Brann beträgt stattliche neun Punkte. Während es in der Meisterschaft nach einem Unterbruch von beinahe einem Monat erst am Sonntag weitergeht, haben die Norweger in der Qualifikationsrunde zuvor ÍBV Vestmannaeyjar aus Island mit dem Gesamtskore von 6:0 eliminiert und sich so das Duell gegen St. Gallen verdient.
Im selben Jahr als St. Gallen das letzte Mal auf der international Bühne zu sehen war, schaffte der heutige Gegner, Sarpsborg 08 FF, zuvor als "Liftmannschaft" verschrieben, den letztmaligen Aufstieg in die höchste norwegische Spielklasse. Mit Rang drei in der abgelaufenen Saison stellte der Cupfinalist eine neue Bestmarke auf und qualifizierte sich somit zeitgleich erstmal für die Qualifikationsspiele zu einem internationalen Wettbewerb.
Fünf Jahre ist es mittlerweile her, als der FC St. Gallen letztmals international mit von der Partie war. Nach einem überraschenden Sieg gegen Spartak Moskau schafften es die "Espen" damals in die Gruppenphase der Europa League. Das heutige St. Gallen hat aber nicht mehr viel mit dem damaligen überein, denn nur Daniel Lopar ist von damals noch im Kader verblieben - und auch er nimmt heute erneut nur auf der Bank Platz. Der ehemalige Stammkeeper wurde mittlerweile endgültig von Dejan Stojanovic als Nummer eins verdrängt.
Hallo und herzlich willkommen zum Europa-League-Rückspiel zwischen Sarpsborg und dem FC St.Gallen.