Fazit:
Bielefeld steht nach wackerem Kampf gegen Dresden im Achtelfinale! Und Interimscoach Carsten Rump holt den ersten Sieg nach 90 Minuten mit der Arminia in dieser Saison. Obwohl Dynamo einen Löwenanteil des Ballbesitzes und der Platzhoheit für sich verbuchen konnte, müssen sich die Sachsen über die Probleme im Abschluss ärgern. Erst nach dem überraschenden Treffer der Ostwestfalen, den Christoph Hemlein (66.) nach einem Konter erzielte, begann die stärkste Druckphase der Hausherren. Die Abwehr der Arminia hielt jedoch stand und somit ziehen die Bielefelder in die nächste Runde ein. Vielen Dank für die Aufmerksamkeit und einen schönen Abend.

Die Bälle fliegen jetzt alle zehn Sekunden in den Sechzehner der Gäste, mal hoch und mal flach. Alle Arminen sind nun im oder um den eigenen Strafraum versammelt.

Das Stadion bebt, hier hält es keinen mehr auf seinen Sitzen. Die Fans peitschen ihr Team nach vorne, Dynamo sucht im Powerplay den Ausgleich! Kann die ostwestfälische Abwehr standhalten?

Unglaubliche Rettungstat von Stephan Salger! Sowas sieht man nicht alle Tage. Am Elfmeterpunkt kommt Florian Ballas zum Kopfball und wuchtet das Leder unhaltbar für Hesl auf den Kasten, doch von irgendwo fliegt plötzlich der Bielefelder heran und kratzt das Spielgerät mit dem Scheitel noch von der Linie und über den Querbalken!

Gelbe Karte für Stefan Kutschke (Dynamo Dresden)
Jetzt wird es heiß! Kutschke und Börner prallen im Strafraum zusammen, doch der Unparteiische entscheidet nicht auf Strafstoß. Kutschke ist, vielleicht zu Recht, erbost, sieht aber für seine Beschwerde die Gelbe Karte.

Berko mit Biss! Der eingewechselte Mann schließt im Strafraum von rechts ab, sein Schuss wird allerdings knapp abgefälscht und geht ins Aus. Schiedsrichter und Linienrichter haben das nicht gesehen und geben Abstoß für Bielefeld.

Rump nimmt den nächsten Spieler vom Feld und damit natürlich auch Zeit von der Uhr. Für Vorlagengeber Manuel Junglas kommt jetzt Tomasz Hołota.

Das Stadion musste nach dem Fast-Tor der Arminia vor zwei Minuten erst einmal durchatmen. Nun schalten sich die Anhänger Dynamos aber wieder lautstark ein, um ihr Team zum Ausgleich zu brüllen.

Börner trifft nur den Pfosten! Die Arminia schaltet sich nochmal vorne mit ein. Prietl wurschtelt sich bis zur Grundlinie durch und hat das Auge für den nachgerückten Innenverteidiger, der aus elf Metern nur die linke Stange trifft.

Bielfelds Übergangscoach Carsten Rump vollzieht den ersten Wechsel seiner Profi-Karriere. Er nimmt den Torschützen Christoph Hemlein herunter und bringt für die Schlussphase Andreas Voglsammer.

Uwe Neuhaus wechselt erneut. Für den heute eher unauffälligen Marvin Stefaniak kommt Erich Berko für die Außen, der vor der Saison aus Stuttgart an die Elbe wechselte.

...die wegen eines Stürmerfouls von Testroet abgepfiffen wird.

Unter dem Jubel der Fans holt der eingewechselte Kutschke eine Ecke für Dresden heraus...

Dresden dreht auf. Die Sachsen ziehen das Tempo verständlicherweise an und drücken auf den Ausgleich. Bielefeld hat sich gut 15 Minuten vor dem Ende wieder zurückgezogen und will den Sieg in der regulären Spielzeit.

Bielefeld schockt Dynamo! Die Hausherren dominierten Ball und Gegner, leisteten sich jedoch beim Gegenstoß den ersten folgenschweren Fehler der Partie. Nach dem Treffer stürmte Christoph Hemlein übrigens ebenso schnell zu Interimstrainer Carsten Rump, wie er zuvor auf den Kasten der Gastgeber zugelaufen war.

Uwe Neuhaus bringt unmittelbar nach dem Rückstand den baumlangen Stefan Kutschke in die Partie. Der 1.94 Meter große Angreifer soll die langen Bälle in die Spitze nun verwerten.

Tooor für Arminia Bielefeld, 0:1 durch Christoph Hemlein
Bielefeld stellt das Spielgeschehen komplett auf den Kopf! Nach einem Dresdener Angriff schalten die Gäste blitzschnell um. Junglas hat im eigenen Halbfeld die Übersicht und schickt Hemlein auf die Reise, der aus der eigenen Hälfte startend nicht im Abseits steht. Über 40 Meter hat er die Puste, seinen Verfolgern zu entlaufen und danach allein vor Schwäbe zur überraschenden Führung für die Arminia einzuschieben.

Wieder Testroet! Der Stürmer wird erneut in Szene gesetzt und versucht es mit einem Schlenzer von halblinks. Doch der ehemalige Armine bleibt weiter glücklos gegen seinen Ex-Klub.

So kann es gehen: Hartherz stürmt einem langen Ball hinterher und ist schon fast auf und davon. Im letzten Moment spurtet aber zu seinem Unglück Ballas herbei, der dem Bielefelder mit langem Bein voraus das Leder von den Latschen löffelt.

Am Ende eines klugen Passes in die Spitze auf Pascal Testroet kann dieser kurz Fahrt aufnehmen, an der Strafraumgrenze ist aber erneut Schluss für den Dresdener Angreifer.

Im Osten nichts Neues. Dynamo dominiert das Geschehen auf dem Rasen, ohne im letzten Drittel die notwendigen Akzente setzen zu können. Bielefeld macht seinen Job hingegen in der Abwehr immer gewissenhafter, wodurch eine klassische Pattsituation entsteht.

...den die Arminia problemlos klären kann.

Endlich findet Testroet über halblinks den Weg in den Strafraum, wird aber bis zur Grundlinie abgedrängt. Dort holt er immerhin einen Eckball für sein Team heraus...

Gelbe Karte für Michael Görlitz (Arminia Bielefeld)
Der Bielefelder fährt das Bein aus gegen Akaki Gogia und bringt die Bretford-Leihgabe zu Fall, kassiert dafür zu Recht die Gelbe Karte.

Durch einen Kraftakt von Michael Görlitz kommen die Arminen etwas weiter vor den gegnerischen Strafraum, machen aber zu wenig aus dieser Möglichkeit. Sehr schnell wandert der Ballbesitz wieder zu den Hausherren, die das alte Spiel weiterspielen.

Dresden läuft weiter an, während Bielefeld den Beton anmischt. Viel passiert momentan nicht im DDV-Stadion.

Die Rump-Elf aus Bielefeld bleibt weiter bei den zwei engen Viererketten in der Defensive, die erst in der eigenen Hälfte attackieren. Dadurch wird das Spiel merklich ausgebremst, Dynamo sucht weiter nach der zündenden Idee.

Beide Mannschaften kommen personell unverändert aus der Kabine. Wer hat den längeren Atem?

Zurück in Dresden - wir warten weiter auf Tore.

Halbzeitfazit:
Torlos geht es in Dresden zum Pausentee. Nach einer schwungvollen Anfangsphase verschob sich das Abtasten auf die Mitte der ersten Halbzeit. Dynamo übernahm im Laufe der Begegnung verstärkt die Federführung im Duell mit Bielefeld, fand aber zu selten die richtigen Antworten auf die gut gestaffelte Defensive der Gäste aus Ostwestfalen. Die Elf von Interimscoach Carsten Rump ist um eine stabile Grundordnung bemüht und lauert auf Konter. Wir sind gespannt auf den zweiten Durchgang, bis gleich!

Die größte Chance des Spiels für Dresden! Zuerst schlängelt sich Pascal Testroet mit einem cleveren Haken um die Verteidigung und setzt dann einen tollen Schlenzer an den rechten Pfosten! Der Nachschuss wird auch gefährlich, doch von der Arminen-Verteidigung vor der Linie gerettet.

"Dy-Na-Mo"-Wechselgesänge der heimischen Anhänger. Die Atmosphäre im Stadion ist gut, wie die Partie selbst aber zwischenzeitlich etwas abgeflacht.

Dresden findet die Lücke nicht. Im letzten Spiefelddrittel mangelt es den Hausherren an der Kreativität, die es bedarf, um die dichte Abwehr der Ostwestfalen aufzureißen.

Gogia versucht sich aus der Distanz. Die Brentford-Leihgabe zieht vom linken Flügel in die Mitte, aber sein Fernschuss landet direkt in den Armen von Hesl.

Die erste Halbzeit neigt sich dem Ende entgegen. Eine durchaus unterhaltsame Begegnung hat mit der Zeit etwas vom Anfangstempo eingebüßt, bleibt jedoch durchaus ansehnlich und vom gegenseitigen Respekt geprägt. Die Duelle werden vielleicht noch nicht mit der nötigen Konsequenz geführt.

Gelbe Karte für Nils Teixeira (Dynamo Dresden)
Der Dresdener sieht für ein rüdes Einsteigen gegen Nils Teixeira die Gelbe Karte.

Börner klärt am Fünfer. Ein schnittiger Flachpass von rechts ist auf direktem Weg zu gleich zwei Dresdener Angreifern, doch der Bielefelder Abwehrrecke grätscht dazwischen und bereinigt die Situation.

Bielefeld mit der ersten halben Torchance. Aber der Kopfstoß von Fabian Klos aus gut 12 Metern bringt den Dresdener Schlussmann nicht in Schwierigkeiten.

Dresden beherrscht den Ball und bleibt für den Moment geduldig. Immer wieder machen die Hausherren Lockangebote an die Gäste, die sich jedoch nicht aus der Ruhe bringen lassen und die eigene, vor allem defensiv ausgerichtete Grundordnung konsequent beibehalten. Eine zähe Angelegenheit für beide Seiten.

Nach der kurzen Pause geht es für den Schlussmann glücklicherweise vorerst weiter.

Autsch! In dieser eher ungefährlich aussehenden Situation kommt Dresdens Keeper unglücklich auf und scheint sich am Fuß verletzt zu haben. Er wird momentan von seinen Betreuern behandelt.

Endlich eine Torannäherung der Gäste. Aber ein hoher, langer Ball in den Strafraum ist leichte Beute für Marvin Schwäbe im Kasten der Hausherren.

Gelbe Karte für Fabian Klos (Arminia Bielefeld)
Bielefelds Kapitän zieht bewusst das taktische Foul gegen den ihm davoneilenden Akaki Gogia und akzeptiert die Gelbe Karte von Schiedsrichter Robert Kampka ohne Murren.

Langsam aber sicher haben die Hausherren das Heft des Handelns in die Hand genommen. Bielefeld wirkt zwar nicht wie ein Krisenklub, der sich gerade erst von seinem Trainer getrennt hat - trotzdem kommt Dresden wiederholt zu knackigen Situationen im Strafraum.

Hesl bleibt der Bielefelder Garant für die Null! Erneut wird der Torhüter zu einer Glanztat gezwungen und behält die Oberhand. Aber wie lange geht das für die Gäste noch gut?

Dynamo mit der nächsten dicken Chance! Eine Hereingabe von links wird von Florian Ballas mit dem Scheitel in Richtung zweiter Pfosten verlängert, wo Marco Hartmann mit langem Bein nur um wenige Zentimeter an der Führung vorbeirutscht!

Teixeira versucht an der Grundlinie, mit einem Heber aus Rücklage einen Mitspieler vor dem Kasten der Gäste zu bedienen. Der ehemalige Dresdener Wolfgang Hesl hat den Braten allerdings gerochen und pflückt das Leder aus der Luft.

Die Akteure auf beiden Seiten haben das Tempo nun merklich gedrosselt. Etwas verspätet beginnt im DDV-Stadion die Abtastphase, in der keiner zu viel von sich preisgeben will.

Kreuzer wird über den rechten Flügel geschickt, auf dem er heute agiert. Dieses Zuspiel gerät allerdings etwas zu lang, sodass der Dresdener den Ball nicht mehr erreichen kann und enttäuscht abdreht.

Was für ein fulminanter Auftakt in Sachsen. Beide Mannschaften schalten schnell von Defensive auf Offensive und überbrücken das Mittelfeld mit klugen Pässen. Ein tolles Pokalspiel bisher!

Hesl vereitelt den Rückstand! Nach der Ecke kontern die Dresdener blitzschnell und finden sich in Überzahl vor dem Kasten der Bielefelder wieder. Nach einem missglückten Klärungsversuch kommt Pascal Testroet vollkommen frei zum Abschluss, doch Hesl wirft sich heldenhaft in die Schussbahn und krallt sich das Leder!

...die allerdings ebenso folgenlos bleibt.

Arminia zeigt gleich zu Beginn mutiges Pressing. Hartmann kommt über links und holt seinerseits den ersten Eckball für die Gäste heraus...

...doch an dessen Ende steht der Ballbesitz für Bielefeld.

Es gibt den ersten Eckstoß der Begegnung, in diesem Fall für die Gastgeber...

Während die Dresdener in einem flexiblen 4-3-3 agieren, stellt Interimscoach Carsten Rump seine Arminen in 4-2-3-1 auf. Beide Mannschaften sind vom Anstoß an flott zuwege.

Auf geht's in Dresden: Die Gäste attackieren in Blau und Weiß, Dynamo in Schwarz-Gelb.

Auf der Bank der Ostwestfalen nimmt heute der bisherige Assistent Carsten Rump die Rolle des Chefdirigenten ein. Der Interimscoach will elf Spieler auflaufen lassen, die "Vollgas" geben. Da Rump nur eine B-Lizenz besitzt, spielt der aktuelle Trainer der U-19 nur kurzfristig eine Rolle in den Planungen der Führungsetage. Der Mannschaft stellte sich Rump am Sonntag mit einer Rede vor. "Die Jungs sollten mich und meine Art und Weise schon einmal kennenlernen. "Ich bin ein emotionaler Typ, der immer ehrlich zu den Jungs ist. Ehrlichkeit erwarte ich auch von den Spielern und bislang habe ich einen sehr guten Eindruck, wir kommen gut miteinander aus", wird der Übergangstrainer auf der Vereinswebsite zitiert.

Gegen gebeutelte Gäste aus Bielefeld will Dynamo Dresden also vor heimischem Publikum den Einzug ins Achtelfinale unter Dach und Fach bringen. In der Runde zuvor wurde es gegen Erstligist und Rivale RB Leipzig mit 7:6 nach Elfmeterschießen besonders spannend. "Wir sind leichter Favorit" meint Dynamo-Coach Neuhaus auf der Pressekonferenz vor der Partie, denn durch die jüngsten Ergebnisse "schlägt uns natürlich eine höhere Erwartungshaltung entgegen." Einen Vorteil vermag der Fußballlehrer im jüngsten Trainerwechsel bei der Arminia allerdings nicht auszumachen: "Bei einem Trainerwechsel weiß man nie, woran man ist. Weder taktisch noch personell", so Neuhaus, der ein "schweres Spiel" erwartet.

Lange Mienen hingegen beim heutigen Gast aus Ostwestfalen. Im Gastspiel bei Fortuna Düsseldorf ging die Arminia mit 0:4 unter, befindet sich nun punktgleich mit Schlusslicht St. Pauli am Ende der Tabelle. Der Auftritt am Rhein war zugleich der Abschied von Neu-Trainer und Hoffnungsträger Rüdiger Rehm: Nach null Siegen und nur fünf von 30 möglichen Punkten aus zehn Spielen zog die Vereinsführung des DSC die Reißleine und trennte sich mit sofortiger Wirkung von Rehm und seinem Co-Trainer Mike Krannich. "Die Trennung von Rüdiger Rehm und Mike Krannich ist uns nicht leicht gefallen. Beide haben sich seit ihrem Amtsbeginn voll und ganz in den Dienst des Klubs gestellt. Leider ist der erhoffte sportliche Erfolg ausgeblieben. Als Resultat der zuletzt enttäuschenden Entwicklungen sahen wir uns gezwungen zu handeln", wird Bielefelds sportlicher Leiter Samir Arabi in einer ersten Stellungnahme zitiert.

Pokalfieber im DDV-Stadion zu Dresden: Dynamo empfängt die strauchelnde Arminia aus Bielefeld zum Duell um die Fahrkarte in Richtung Berlin. Die beiden Zweitligisten treffen sich in aktueller Verfassung allerdings kaum auf Augenhöhe. Während Aufsteiger Dresden zuletzt den drittplatzierten Heidenheimern ein 0:0 abringen. Oder besser noch, Dynamo war die deutlich bessere Mannschaft, konnte sich aber vor allem im zweiten Durchgang nicht für die zahlreichen Torchancen belohnen. Beflügelt war das Team von Trainer Uwe Neuhaus durch das sensationelle 5:0 gegen Erstliga-Absteiger VfB Stuttgart zuvor. Mit 13 Zählern rangieren die Sachsen nun auf einem ordentlichen neunten Platz im Tableau.