Fazit:
Der Favorit aus Bielefeld setzt sich mit Hängen und Würgen durch und schlägt Rot-Weiss Essen mit 5:4 im Elfmeterschießen. Spielerisch waren die Ostwestfalen über die gesamte Spielzeit überlegen, was angesichts des Zwei-Klassen-Unterschieds aber auch zu erwarten war. Sie versäumten es jedoch, früh für klare Verhältnisse zu sorgen, sodass RWE stets im Spiel blieb. Nach dem Platzverweis für Patrick Huckle und dem erneuten Führungstreffer durch den überragenden Fabian Klos schien die Partie entschieden, doch Wolfgang Hesl brachte die Hausherren mit seinem verursachten Elfmeter erneut zurück. In der Verlängerung hatte die Arminia dann zahlreiche Chancen, für die endgültige Entscheidung zu sorgen, doch RWE-Keeper Heimann und das Aluminium retten die Gastgeber ins Elfmeterschießen. Dort zeigte der Zweitligist dann keine Blöße und versenkte alle fünf Elfmeter, während Dennis Malura, der Torschütze zum 1:1, an Hesl und dem Pfosten scheiterte. Bielefeld macht es am Ende also unnötig spannend, zieht aber verdient in die nächste Runde ein. Essen zieht derweil wie schon im letzten Jahr im Elfmeterschießen den Kürzeren. Das soll's gewesen sein! Noch ein schönes Pokalwochenende!

Elfmeter verwandelt Arminia Bielefeld: Christoph Hemlein Bielefelds Nummer 17 schiebt flach ins linke Eck ein und bringt die Arminia damit in die zweite Pokalrunde.

Elfmeter verwandelt Rot-Weiss Essen: Benjamin Baier Baier bleibt cool und verwandelt links oben.

Elfmeter verwandelt Arminia Bielefeld: Leandro Putaro Souverän trifft der Deutsch-Italiener unten links.

Elfmeter verwandelt Rot-Weiss Essen: Richard Weber Nichts zu halten. Hoch schlägt der Ball unter der Latte ein.

Elfmeter verwandelt Arminia Bielefeld: David Ulm Der Franzose wählt die sichere Mitte und hat damit Erfolg.

Elfmeter verschossen Rot-Weiss Essen: Dennis Malura Hesl ist in der richtigen Ecke und lenkt die Kugel mit den Fingerspitzen an den linken Pfosten.

Elfmeter verwandelt Arminia Bielefeld: Manuel Junglas Der Armine gibts sich keine Blöße und schiebt links unten ein.

Elfmeter verwandelt Rot-Weiss Essen: Timo Brauer Auch er versenkt cool rechts unten.

Elfmeter verwandelt Arminia Bielefeld: Fabian Klos Eiskalt verlädt der Stürmer Torhüter Heimann und schiebt rechts unten ein.

Elfmeter verwandelt Rot-Weiss Essen: Frank Löning Essens Nummer zehn schießt die Kugel humorlos unter die Latte ins Tor.

Zwischenfazit: Die Verlängerung bringt keine Entscheidung, sodass der Sieger nun vom Punkt ermittelt werden muss. Bielefeld hatte durch Klos und Ulm die Chancen, erneut in Führung zu gehen, sie scheiterten jedoch an RWE-Schlussmann Heimann oder dem Aluminium. Wer zeigt nun die stärkeren Nerven? Im letzten Jahr unterlag RWE im Elfmeterschießen Fortuna Düsseldorf und verwandelte dabei nur einen Elfer.

Gelbe Karte für Brian Behrendt (Arminia Bielefeld)
Nächste Gelbe Karte, weil Behrendt seinen Gegenspieler aus taktischen Gründen zu Boden reißt.

Gelbe Karte für Marcel Platzek (Rot-Weiss Essen)
Auch der Essener sieht für seine Ballsperre Gelb.

Gelbe Karte für Stephan Salger (Arminia Bielefeld)
Der Bielefelder reißt Platzek im Mittelfeld zu Boden, weil dieser nach einem Foul das Spielgerät nicht rausrücken will. Dafür gibts Gelb.

Die Arminia treibt den Ball immer wieder an den gegnerischen Sechzehner, kommt aber nicht entscheidend durch. RWE wird hingegen von den Anfeuerungen des eigenen Anhangs in Richtung Elferschießen getragen. Psychologisch gesehen wäre der Viertligist da natürlich im Vorteil, schließlich hat er nichts zu verlieren.

So langsam wird für den DSC die Zeit knapp! Gut sechs Minuten sind noch zu absolvieren und das Elfmeterschießen wird immer wahrscheinlicher. Momentan wirkt es nicht so, als könnte Bielefeld noch den entscheidenden Treffer markieren.

In aussichtsreicher Position, knapp 18 Meter vor dem Tor, bekommen die Gäste nochmal einen Freistoß zugesprochen. Hemlein nimmt sich der Sache an, schlenzt das Spielgerät über die Mauer, aber auch hauchdünn neben den linken Pfosten.

Lattentreffer von der Arminia! Der gerade eingewechselte David Ulm wird vom heute überragend aufspielenden Fabian Klos in Szene gesetzt und sucht aus 18 Metern direkt den Abschluss. Mit einem satten Rechtschuss viert er den rechten Giebel an, trifft aber genau das Lattenkreuz. Glück für Essen!

Die Mannschaften haben nochmal die Seiten getauscht und gehen nun in die letzten 15 Minuten.

Der anschließende Freistoß von Schütz findet nicht den Weg aufs Tor, sondern wird von der Mauer abgefälscht. Die Kugel trudelt durch den Sechzehner bis er von RWE-Keeper Heimann aufgenommen wird.

Gelbe Karte für Benjamin Baier (Rot-Weiss Essen)
Der Mann, der diese Verlängerung mit seinem verwandelten Elfmeter erst möglich gemacht hat, sennst 25 Meter vor dem eigenen Tor einen Bielefelder um. Dingert zückt nach längerer Zeit mal wieder Gelb.

Kasim Rabihic hat die erstmalige RWE-Führung auf dem Fuß! Der eingewechselte Bosnier verarbeitet einen hohen Querpass links im Sechzehner mit der Brust und hat dann nur noch Hesl vor sich. Aus spitzem Winkel trifft er den Ball aber nicht richtig und verfehlt den Kasten am Ende deutlich.

Bei beiden Mannschaften geht es nach fast 100 Minuten Fußball auch langsam an die Kraftreserven. Sowohl Rüdiger Rehm als auch Sven Demandt treiben ihr Team daher immer wieder von draußen an.

Riesenchance für Fabian Klos! Nach einer Spielverlagerung auf die rechten Seite steckt Hemlein perfekt auf den in der Mitte eingestartet Klos durch. Am Fünfmeterraum steht der zweifache Torschütze frei vor Heimann, bekommt das Leder aber nicht am Schlussmann vorbei. Das muss eigentlich sein dritter Treffer sein!

Alle Feldspieler RWEs befinden sich jetzt in der eigenen Hälfte und lassen die Bielefelder auf sich zukommen. Findet das Team von Rüdiger Rehm die entscheidende Lücke?

Zwischenfazit:
Nach einer turbulenten zweiten Halbzeit geht das Erstrundenduell zwischen Rot-Weiss Essen und Arminia Bielefeld in die Verlängerung. Nach dem Platzverweis von Huckle und dem erneuten Führungstreffer von Klos schien die Partie eigentlich entschieden, doch ein umstrittener Elfmeter brachte die Hausherren zurück ins Spiel. In den nun folgenden 30 Minuten kann das Ziel der dezimierten Essener eigentlich nur sein, sich irgendwie ins Elfmeterschießen zu retten. Bielefeld wird hingegen auf die vorzeitige Entscheidung drängen. Man darf gespannt sein.

Bielefeld kommt nochmal zu zwei Eckbällen, kann dabei aber keine Gefahr heraufbeschwören. Dann pfeift Dingert ab. Es gibt zweimal 15 Minuten Nachschlag.

Zwei Minuten Nachspielzeit gibts obendrauf. Kann Arminia noch für die Entscheidung sorgen oder gehts in die Verlängerung?

Auf der anderen Seite steckt Klos am der Sechzehnerkante durch auf Hemlein, der aus spitzem Winkel das linke untere Toreck anvisiert. Sein Ball wird aber zu einem Mix aus Querpass und Torschuss und landet deshalb neben dem linken Pfosten im Toraus.

Das wärs gewesen! Grund flankt die Kugel aus dem linken Halbfeld und den langen Pfosten, wo Platzek zum Kopfball kommt. Der 26-Jährige kann die Kugel aber nicht entscheidend drücken, sodass sein Versuch im hohen Bogen im Toraus landet.

Bielefeld bestimmt in Überzahl weiterhin das Spiel und kommt immer wieder gefährlich in den gegnerischen Sechzehner. Irgendein RWE-Bein ist dann aber noch dazwischen, sodass es vorerst beim 2:2 bleibt. Ziel der Hausherren kann es jetzt nur sein, sich irgendwie in die Verlängerung und dann ins Elfmeterschießen zu retten.

Unglaublich, wer hätte nach dieser lahmen ersten Halbzeit noch gedacht, dass sich die Ereignisse im zweiten Durchgang so überschlagen. Platzverweis, Elfmeter, eine aufgeheizte Atmosphäre - das ist Pokal!

Tooor für Rot-Weiss Essen, 2:2 durch Benjamin Baier
Der Mittelfeldmann bleibt vom Punkt aus ganz cool und hebt das Leder in den rechten Winkel. Keine Abwehrchance für Hesl, der sich aber sowieso für die andere Ecke entschieden hatte.

Elfmeter für Essen! Wolfgang Hesl geht nach einer hohen Bogenlampe im eigenen Strafraum zum Ball und guckt dabei voll in die Sonne. Dabei stößt er Löning leicht mit dem Ellenbogen gegen den Kopf, wodurch der Essener natürlich sofort zu Boden geht. Dingert zeigt sofort auf den Punkt. Eine äußerst zweifelhafte Entscheidung.

Nach hitzigen 15 Minuten kommt die Begegnung jetzt wieder etwas zur Ruhe. In Unterzahl haben es die Hausherren nun natürlich ganz schwer nochmal ins Spiel zurückzufinden. Der umstrittene Platzverweis wird sicherlich noch für Diskussionen sorgen.

Tooor für Arminia Bielefeld, 1:2 durch Fabian Klos
Bielefeld führt wieder! Erneut ist es Klos, der seinen Treffer selbst einleitet. Er tankt sich durch die gegnerische Hälfte und spielt an der Sechzehnerkante den Doppelpass mit dem gerade eingewechselten Putaro. Elf Meter vor dem Tor hat er dann viel Platz und kann überlegt rechts unten einschieben. Der Doppelpack für den 28-Jährigen!

Gelbe Karte für Christopher Nöthe (Arminia Bielefeld)
Die Emotionen kochen hoch! Nöthe,der kurz zuvor von Dingert ermahnt wurde, holt eine Erfurter auf der Außenbahn auf Höhe der Mittelline von den Beinen. Auch dafür gibts Gelb.

Gelb-Rote Karte für Patrick Huckle (Rot-Weiss Essen)
Essen ist nur noch zu zehnt! Huckle will Hemlein an der Seitenlinie den Ball per Grätsche wegspitzeln und trifft den Bielefelder dabei am Fuß. Dingert zögert nicht lange und zeigt Gelb-Rot. Eine sehr harte aber keineswegs falsche Entscheidung.

Gelbe Karte für Dennis Malura (Rot-Weiss Essen)
Der RWE-Torschütze zieht am Mittelkreis das taktische Foul und holt sich folgerichtig ebenfalls den Gelben Karton ab.

Gelbe Karte für Tomasz Hołota (Arminia Bielefeld)
Der Pole kommt gegen Kevin Grund an der Seitnelinie zu spät und räumt den Essener ab. Für diese Aktion kassiert er als erster Bielefelder die Gelbe Karte.

Eigentlich plätscherte die Begegnung zu Beginn der zweiten Halbzeit nur so vor sich hin, doch nun stehts auf einmal 1:1. Die Stimmung ist am Siedepunkt angelangt und die Arminen wirken ein wenig beeindruckt. Alles ist wieder offen!

Tooor für Rot-Weiss Essen, 1:1 durch Dennis Malura
Das Stadion Essen bebt! Windmüller verlängert eine Ecke von der linken Seite per Kopf auf den langen Pfosten, wo Malura völlig ungedeckt zum Ausgleich einköpfen kann. Das hatte sich nicht gerade angedeutet.

Wenige Augenblicke später bekommt Klos den Ball im Mittelfeld aus kürzester Distanz voll ins Gesicht geschossen. Der Angreifer ist leicht benommen, kann nach kurzer Behandlung aber weitermachen.

Beim anschließenden Freistoß landet der Ball im RWE-Tor, doch die Szene wird abgepfiffen. Fabian Klos soll sich bei seinem Kopfball auf Frank Löning aufgestützt haben. Die Wiederholung bestätigt diesen Eindruck. Klos Proteste hielten sich auch in Grenzen.

Gelbe Karte für Patrick Huckle (Rot-Weiss Essen)
Essen Linksverteidiger rutscht seinem Gegenspieler seitlich in die Beine und holt sich dafür die erste Verwarnung der Partie ab. Nachvollziehbare Entscheidung von Christian Dingert.

Der Ball rollt wieder! Ohne personelle Veränderungen starten beide Mannschaften in den zweiten Spielabschnitt.

Halbzeitfazit:
Ein ernüchternder Pokalkick zwischen Rot-Weiss Essen und Arminia Bielefeld geht mit einer 1:0-Führung für den Zweitligisten in die Pause. Die Hausherren sind überhaupt noch nicht in der Spur und daher weit entfernt von einer möglichen Sensation. Bereits nach neun Minuten gerieten sie durch einen einfach ausgespielten Angriff über Nöthe und Klos, welchen Letzterer vollendete, in Rückstand. Nach vorne brachte RWE derweil bis auf zwei, drei Aktionen kaum etwas zu Stande. Die Bielefelder hatten keine Mühe, ihre Führung zu verwalten, tauchten aber auch nur sporadisch im Sechzehner des Viertligisten auf. Bleibt zu hoffen, dass sich das Spiel im zweiten Durchgang steigert, denn auf beiden Seiten ist viel Luft nach oben.

Endlich mal wieder eine nennenswerte Abschlussaktion. Windmüller klärt eine hohe Bielefelder Hereingabe aus dem Halbfeld genau in den Fuß von Schuppan. Der Linskverteidiger legt sich die Kugel auf den rechten Schlappen und zieht aus zwölf Metern halblinker Position ab. Doch vor dem Tor stehen zu viele RWE-Spieler, sodass der Ball geblockt wird. Einige Bielefelder signalisieren Handspiel, doch Dingert winkt ab.

Zu den vielen Ballbesitzwechseln gesellen sich nun auch einige Fouls. Schiedsrichter Dingert muss das Spiel gehäuft unterbrechen, behält die Karten aber noch in seiner Brusttasche.

Es ist weiterhin ein sehr zerfahrenes Spiel, das vor Fehlpässen nur so strotzt. Besonders ansehnlich ist dieser Kick daher nicht. Aber wer hätte das auch erwartet. Im Pokal zählt sowieso nur das Weiterkommen und so handhabt Arminia die Geschichte hier momentan auch.

Die Ostwestfalen sind in dieser Phase etwas zu passiv, sodass Essen keine Mühe hat, das Spielgerät vom eigenen Tor fernzuhalten. Allerdings unterlaufen den Rot-Weißen in der Vorwärtsbewegung auch immer wieder Stockfehler.

So langsam scheinen die Essener aufzuwachen. Eine Hereingabe vom linken Flügel findet Platzek im Sechzehner. Der kann die Kugel aber nicht aufs Tor bringen. Dennoch zeigen die Hausherren nun bessere Ansätze und kommen vermehrt vor den gegnerischen Kasten.

Aus dem Nichts die Großchance für die Hausherren! Dennis Malura wird auf der rechten Außenbahn nicht attackiert und flankt die Kugel hoch auf den Elferpunkt. Dort kommt Kevin Grund völlig frei zum Kopfball, nickt die Pille dann aber deutlich links am Kasten vorbei. Da war mehr drin!

Wie schon beim Gegentreffer wird Fabian Klos am Fünfmeterraum viel zu viel Platz gelassen. Nach einer flachen Hereingabe von rechts hält der Angreifer den Fuß rein, bugsiert die Kugel aber knapp über den Kasten.

Der frühe Gegentreffer hat auch bei den RWE-Fans ein wenig den Stecker gezogen. Dazu trägt aber auch der bislang müde Auftritt ihres Teams bei. Immer wieder unterlaufen einfache Abspielfehler, sodass die Truppe von Sven Demandt nicht mal in die Nähe des Tors von Wolfgang Hesl kommt.

Über den linken Flügel kommen die Gäste jetzt mal durch. Nöthe flankt das Leder perfekt auf den Elferpunkt wo Hemlein aber knapp vorbeirutscht. Die Essener Hintermannschaft offenbart dabei die eine oder anderen Lücke.

Ein attraktives Fußballspiel ist das bislang nicht, was die knapp 18.500 Zuschauer im Stadion Essen sehen. Torraumszenen sind Mangelware, weil beiden Mannschaften im Mittelfeld immer wieder Ballverluste unterlaufen. Man merkt, dass die Saison noch jung ist.

Die Hausherren sind nun natürlich früh gezwungen das Spiel an sich zu reißen und den Weg nach vorne zu suchen. Bislang sind die Angriffsbemühungen des Viertligisten aber wenig ertragreich, weil der DSC weiterhin früh presst.

So hat man sich das Ganze aus Essener Sicht natürlich nicht vorgestellt. Mit der ersten Offensivaktion gehen die Gäste in Führung, haben es dabei aber auch viel zu leicht. Windmüller muss den Ball eigentlich klären, verschätzt sich aber völlig, sodass Klos auf Nöthe ablegen kann. In der Mitte hat Klos dann ebenfalls viel zu viel Platz. Den Arminen wird egal sein - ein Start nach Maß.

Tooor für Arminia Bielefeld, 0:1 durch Fabian Klos
Der Favorit geht früh in Führung! Nach einem langen Befreiungsschlag aus der eigenen Hälfte legt Klos die Kugel an der Sechzehnerkante per Kopf auf Nöthe ab. Der Linksaußen zieht daraufhin von links in den Strafraum, wartet kurz bis Klos in Position gelaufen ist und bedient seinen Mitspieler dann mit einem einfachen Querpass. In der Mitte muss der Agreifer nur noch den Fuß hinhalten und zum 1:0 einschieben.

In den ersten Minuten der Partie spielt sich das Geschehen vornehmlich zwischen den Strafräumen ab. Beide Mannschaften sind zunächst mal um Sicherheit im eigenen Passspiel bemüht.

Die Gastgeber haben es nun aber mal in die gegnerische Hälfte geschafft und holen auf der rechten Seite einen Einwurf raus, welcher vom Publikum frenetisch gefeiert wird. Die Pokalatmosphäre ist zweifelsohne vorhanden.

Die Arminia verteidigt gleich sehr offensiv und attackiert den Spielaufbau der RWE-Akteure an dessen Sechzehner. Die Marschrichtung ist damit klar: die Essener gar nicht erst in die eigenen Hälfte kommen lassen.

Los geht's! Auf den Pfiff von Schiedsrichter Christian Dingert hat RWE pünktlich um 15:30 Uhr angestoßen. Die Hausherren spielen klassisch in rot-weiß während die Gäste aus Ostwestfalen im gewohnten blau-weiß-schwarz auflaufen.

Bei knapp 20 Grad und strahlendem Sonnenschein haben die Akteure den Rasen im Stadion Essen betreten. Die RWE-Fans zaubern derweil eine imposante Choreografie auf die Tribüne. Nach dem obligaorischen Abklatschen und der Platzwahl kann es dann losgehen.

Bereits einmal standen sich die beiden Mannschaften im Pokal gegenüber: Im Achtelfinale der Saison 1976/1977 siegten die Essener daheim an der Hafenstraße nach Toren von Horst Hrubesch und Flemming Lund mit 2:0. Überhaupt ist die Heimbilanz der Essener gegen den DSC überragend: Von 14 Duellen gewann Rot-Weiss zehn, drei endeten unentschieden und nur einmal triumphierten die Ostwestfalen. Dabei ist es auf den Tag genau 22 Jahre her, dass die Bielefelder zum letzten Mal in einem Pflichtspiel in Essen zu Gast waren. Am 4. Spieltag der Regionalliga West/Südwest gewann RWE damals 1:0.

Dass es für die Arminia im Pokal überhaupt mal wieder gegen einen unterklassigen Gegner geht, hat sie ihrer Platzierung in den Top 14 der letzten Zweitligasaison zu verdanken. Denn dadurch ist der DSC bei der Auslosung in den Profitopf gerutscht. Im vergangenen Jahr war man in der ersten Runde noch auf die Hertha aus Berlin getroffen und musste nach einer verdienten 0:2-Niederlage sofort die Segel streichen. Heute gilt es hingegen, der Favoritenrollen gerecht zu werden, zumal das Team ein Tollhaus erwartet. "Wenn der Ball auch nur ansatzweise in die gegnerische Hälfte rollt, ist das Publikum sofort da", weiß Rüdiger Rehm.

Der klar favorisierte Zweitligist aus Ostwestfalen reist derweil mit einem schwachen Saisonstart im Gepäck ins knapp 150km entfernte Zentrum des Ruhrgebiets. Ein Punkt und null Tore stehen nach den ersten beiden Spielen auf der Habenseite, das bedeutet aktuell Platz 15. DSC-Neu-Coach Rüdiger Rehm wird daher trotz des viertklassigen Gegners auf personelle Experimente verzichten: "Wir sind nicht in der Situation, um etwas auszuprobieren. Wir werden mit unserer Topmannschaft auflaufen." Bis auf Keanu Staude (gesperrt) und Neuzugang Manuel Prietl (verletzt) steht ihm dabei der gesamte Kader zur Verfügung.

"Arminia Bielefeld spielt zwei Ligen höher. Das sagt alles über die Qualität dieses Teams. Aber die Unterschiede sind nicht mehr so groß wie früher. Wir spielen zu Hause und haben sicher eine Chance. Wir werden uns nicht zu klein machen", versprach Coach Demandt im Vorfeld mit Blick auf den Gegner. "Wir wollen keine reine Abwehrschlacht liefern. Soviel kann ich verraten." Zudem setzt der 51-Jährige auf den eigenen Anhang: "Im Stadion werden über 18.000 Leute sein. Der Großteil davon steht hinter uns. Wir müssen uns von den Fans mitnehmen lassen. Die Atmosphäre wird uns hoffentlich pushen."

In der noch jungen Regionalliga-Saison hat die Mannschaft von Sven Demandt einen ordentlichen Start hingelegt. Nach sieben Punkten aus vier Spielen rangiert man derzeit auf Platz acht. Die Generalprobe für das Pokalduell hätte aber durchaus besser laufen können, denn am vergangenen Wochenende setzte es gegen Viktoria Köln eine herbe 0:4-Niederlage. Dabei kassierte Abwehrmann Philipp Zeiger obendrein die glatt Rote Karte. Nach Rücksprache mit dem zuständigen Verband gilt die Sperre von zwei Pflichtspielen aber nur auf Landesebene, der 26-Jährige ist heute also spielberechtigt.

Zum zweiten Mal in Folge hat sich der Vertreter aus der Regionalliga West durch den Gewinn des Niederrheinpokals für den DFB-Pokal qualifiziert. Im letzten Jahr konnte man Fortuna Düsseldorf in der ersten Runde sogar bis ins Elfmeterschießen zwingen, dort versagten den RWE-Akteuren dann aber die Nerven. Gegen die Arminia aus Bielefeld wollen die Hausherren heute einen Schritt weitergehen und die Sensation schaffen. "Im Pokal ist ohnehin alles möglich – an der Hafenstraße sowieso. Ich denke, wir haben guten Chancen", so Co-Trainer Carsten Wolters.