Damit verabschiede ich mich nach diesem hochspannenden Finale und wünsche noch einen angenehmen Abend.

Mit einem beachtlichen Erfolg beendet YB diese kuriose Saison. Hoarau und Wölfli treten dadurch mit einem grossen Knall ab.

YB besiegt also auch den Cupfluch und kürt sich erstmals nach 1987 wieder zum Cupsieger. Damit holen die Berner in dieser Saison tatsächlich das Double und vergolden damit eine weitere Saison.

Nach der Pause ist es erneut Basel, das in die Offensive geht. Die Berner sind defensiv erneut gefordert, verhindern ein Gegentor aber gerade noch. Dann muss ausgerechnet Kapitän Lustenberger mit einer Verletzung vom Feld. Sein Stellvertreter Zesiger hat gerade das Spielfeld betreten, als sich die Berner hervorragend vors gegnerische Tor kombinieren und Nsame zum Ausgleich einschiebt. Nach diesem Ausgleich nimmt YB das Zepter in die Hand und gibt es nicht mehr ab, immer wieder kommen sie zu Offensivszenen, wobei grosse Chancen weiterhin selten bleiben. Basel versucht sich mit noch mehr Intensität ins Spiel zurückzukämpfen und das Spiel wird deutlich ruppiger. Bis auf eine Riesenchance von Petretta nach einem Geschenk von Camara, welche Von Ballmoos aber mirakulös zu Nichte macht, hat Basel immer mehr Mühe. Nachdem er in der 82. Minute eingewechselt wurde trifft Hoarau per Kopf den Pfosten. Der legendäre Stürmer bringt an seinem letzten Tag bei YB nochmal Schwung für die Schlussphase und ist entscheidender Teil des Schlussfuriosos. Dieses wird dann in der 89. Minute auch tatsächlich belohnt, als Spielmann aus grosser Distanz abschliesst und das goldene Siegtor erzielt.

Dann ist es vorbei. Grenzenloser Jubel bei den Bernern, schlussendlich holt sich YB verdientermassen den ersten Cuptitel seit 33 Jahren.

Weiterhin rennen die Basler mit aller Kraft an, YB löst dies aber abgebrüht und gewinnt nun die entscheidenden Zweikämpfe. Ausserdem sorgen sie mit eigenen Angriffen für Entlastung.

Basel rennt nochmal an. YB steht aber relativ sicher und klärt nun in Person von Zesiger. Sogleich gehen die Berner zum Gegenzug über.

YB drängt auf das 2:1 und belohnt sich! Spielmann kriegt den Ball im Zentrum und zieht aus gut 20 Metern einfach mal ab. Der Ball flattert zwar etwas, müsste aber dennoch leichte Beute für Nikolic im Kasten der Gäste sein. Der Schlussmann verschätzt sich jedoch und bekommt die Fäuste nicht richtig an den Ball. Der Ball flutscht hindurch und landet im Netz.

YB spielt mittlerweile beinahe Powerplay. Basel steht nur noch um den eigenen Strafraum und YB kommt angerannt und sucht die Lücke. Für die Gäste geht es bloss noch darum sich ins Elfmeterschiessen zu retten. Ob das gutgehen kann?

Wieder wird YB ganz gefährlich. Fassnacht nickt eine Flanke von Aebischer ganz knapp am Tor vorbei. YB macht nun unheimlich viel Druck.

Samuele Campo bekommt auch noch eine Bewährungschance. Der kreative Spielmacher kommt für Routinier Stocker in die Partie.

Der eingewechselte Hoarau sogt hier fast für das 2:1. Der großgewachsene Angreifer geht mit tollem Timing in eine Flanke von der rechten Seite, setzt das Leder mit dem Kopf allerdings nur an den Pfosten.

Nach einem Vorstoss von Stocker klärt YB mit Müh und Not. Gerade wirkt die Partie total offen, die Berner machen zwar das Spiel wirken hinten aber nicht über alle Zweifel erhaben.

Flügelspieler Marvin Spielmann kommt etwas überraschend für Garcia aufs Feld. Seoane sucht nun also wirklich die Führung und stärkt seine Offensive.

Mit Guillaume Hoarau kommt die Clublegende aufs Feld. Der Stürmer bekommt nun also tatsächlich noch die Möglichkeit seinem Team in seinem letzten Spiel noch den Titel zu sichern.

Eray Cömert kommt für den jungen Yannick Marchand aufs Feld. Damit ersetzt ein Verteidiger einen defensiven Mittelfeldspieler

Plötzlich hat Ademi auf der anderen Seite die Riesenchance zum 2:1! Nach einem langen Ball taucht der Angreifer plötzlich mutterseelenallein vor van Ballmoos auf. Der Schlussmann bietet Ademi nichts an und macht sich groß. Ademi fehlt die Präzision, so dass er am Torwart scheitert.
Ademi kam aber erst durch ein Foul an Zesiger in Ballbesitz, dies hätte der VAR mit ziemlicher Sicherheit gesehen, wenn es denn zum Torerfolg gekommen wäre.

Ein Freistoss von Gaudino landet eigentlich relativ genau bei Camara, der Verteidiger schafft es aber irgendwie nicht wirklich den Ball aufs Gehäuse zu köpfen.

Es macht den Anschein als hätte Bern hier etwas mehr Körner im Tank, die Gastgeber drücken den FCB aktuell schon weit in die eigene Hälfte. Was fehlt ist der entscheidende Pass.

Eine zu lang geratene Flanke wird fast zur Vorlage für den am zweiten Pfosten stehenden Ngamaleu. Der Kameruner versucht sich artisitisch mit einem Seitfallzieher, verfehlt den Ball aber knapp.

Ademi versucht es mit einem Schuss aus der Distanz welcher aber direkt auf Von Ballmoos zufliegt. Der YB-Goalie wirkt dennoch relativ unsicher und hält erst im Nachfassen.

Eine Karte bekommt auch van der Werff, der zum Taktischen Foul greifen muss und dafür verwarnt wird. Gerade ist diese Partie wirklich unheimlich umkämpft.

Ngamaleu hätte gerne einen Freistoß, bekommt diesen aber nicht. Der Mittelfeldmann stürmt auf den Schiedsrichter zu, erreicht dort aber nichts ausser einer Karte.

Die Partie wird immer intensiver, man merkt schon dass es hier um einen Titel geht. Eine Prognose zu treffen ist in dieser Phase kaum möglich, beide Mannschaften agieren wieder absolut auf Augenhöhe. Die ruppigen Zweikämpfe werden immer mehr, hier hat Fassnacht Glück für eine Grätsche nicht verwarnt zu werden.

YB schaltet schnell um und kommt in den gegnerischen Strafraum, dort verstolpert der eingewechselte Gaudino aber bei der Ballannahme.

Garcia kommt im Zweikampf einen deutlichen Schritt zu spät. Absicht ist zwar keine zu sehen, aber er trifft seinen Gegenspieler schon sehr rüde und darf sich über die Gelbe Karte keineswegs beschweren.

Weil er Gegenspieler Camara den Ellenbogen ins Gesicht rammt, sieht Kemal Ademi die gelbe Karte.

Camara köpft den Ball ohne grosse Not direkt in die Füsse von Petretta. Dieser kommt ganz unverhofft völlig freistehend zum Abschluss, Von Ballmoos ist aber zur Stelle und pariert den Abschluss mit einem starken Reflex mirakulös.

Mit dem Edeltechniker Gianluca Gaudino bringt Seoane noch einen echten Edeljoker aufs Feld. Der Deutsche soll für mehr Torgefahr sorgen als der nun ausgewechselte Sulejmani dies tat.

Vincent Sierro kommt neu in die Partie und ersetzt den heute etwas überforderten und unglücklich agierenden Christopher Martins.

Van der Werff kommt nach einem Freistoss zum Abschluss. Sein Kopfball geht jedoch deutlich übers Tor.

YB wirkt immer selbstbewusster und bereitet Basel zunehmend Kopfschmerzen. Seit dem Ausgleichstreffer finden die Gäste kein wirkliches Rezept mehr.

Marchand verhindert das Berner Umschaltspiel indem er Nsame am Leibchen zurückhält. Ohne Diskussion ist dies ein taktisches Foul, daher ist die gelbe Karte absolut berechtigt.

Petretta setzt sich zwar im Zweikampf gegen Garcia durch, sofort ist allerdings Zesiger zur Stelle und erobert den Ball zurück. Tatsächlich wirkt auch die Berner Hintermannschaft nun etwas stabiler.

Fassnacht setzt sich im Laufduell gegen Alderete durch, dieser klärt dann aber per Grätsche zum Einwurf. Nach dem Einwurf ist es Ngamaleu der mit dem Spielgerät am Fuss in den Strafraum läuft, wieder ist Alderete da und haut den Ball aus der Gefahrenzone.

Man merkt auch am Anlaufverhalten, dass ein Art Ruck durch das Team gegangen ist. Die Young Boys gehen höheres Tempo und pressen aggressiver als noch in Durchgang Eins.

Der Treffer zum 1:1 tat den Gastgebern merklich gut. Die Gelb-Schwarzen sind in dieser Phase das aktivere Team und drücken auf das 2:1. Basel muss jetzt aufpassen nicht noch einen Treffer zu kassieren.

Sulejmani tritt den Eckball scharf zur Mitte, dort zögert Nikolic, seine Verteidiger klären aber für ihn.

Wieder kommt YB gefährlich vors gegnerische Tor, eine Flanke von Ngamaleu landet beim im Strafraum stehenden Nsame, Van der Werff reagiert aber etwas schneller und klärt zum Corner.

Der Freistoss wird auf Stocker gespielt, dessen Schuss jedoch abgeblockt wird.

Martins räumt Pululu an der eigenen Strafraumkante aus dem Weg, natürlich wird diese Aktion von Schärer geahndet. Dabei hat Martins noch einigermassen Glück nicht die zweite gelbe Karte zu kriegen.

Ngamaleu bekommt den Ball von Nsame und zeiht von der Strafraumkante ab, der Ball rauscht allerdings über den Kasten.

Ob es am Wechsel lag oder nicht, in jedem Fall sind die Basler einen Moment komplett unsortiert und so kann Bern durch die Abwehr spazieren. Aebischer hat so viel Platz wie selten und in der Mitte gleich zwei Anspielmöglichkeiten. Schlussendlich ist Nsame der Abnehmer, der die Kugel nur noch über die Linie drücken muss. Ganz stark wie sich Aebischer und Ngamaleu davor noch vorne kombiniert haben.

Tatsächlich muss der Abwehrboss Fabian Lustenberger das Feld verlassen. Zesiger ersetzt ihn und bildet nun gemeinsam mit Camara eine junge Innenverteidigung.

Lustenberger hält sich die Hüfte und fängt an zu humpeln, dies bewegt Zesiger dazu sich warmzulaufen.

Die Basler sind sogleich wieder im Angriff und kommen durch Ademi zu einem gefährlichen Ball in den Strafraum, Lustenberger klärt den Ball aber noch entscheidend.

Es geht weiter mit der zweiten Halbzeit. Erstmal starten beide Teams ohne personelle Veränderung.

Die Basler zeigen hier bisher einen erstaunlich mutigen Auftritt und wirken noch etwas entschlossener als die Berner. Auch macht die Hintermannschaft der Gäste bisher einen deutlich sichereren Eindruck als die Defensivspieler von YB.
Während bei Basel die jungen Van der Werff und Marchand bisher glänzen, haben Camara und Martins auf der Gegenseite bisher grosse Probleme. Der ungewohnt als Rechtsverteidiger agierende Lefort schlägt sich derweil ganz gut.

Schon zu Beginn agieren die Basler aggressiv und suchen sofort die Offensive. Natürlich möchten sich aber auch die Berner nicht in die Defensive drücken lassen und suchen daher ihrerseits den Angriff. Obwohl die Defensivspieler auf beiden Seiten nicht immer souverän wirken, bleiben grosse Chance eher Mangelware. YB kommt immer wieder über die Flügel, kommen dadurch aber allerhöchstens zu Eckbällen. Nach einem dieser Eckbälle kommt Fassnacht zur besten YB-Chance der ersten Hälfte, köpft aber zu zentral, sodass Nikolic klären kann. Auf der anderen Seite kommt Stocker in der 29. Minute zum unverhofften Führungstreffer, der aber aufgrund einer Abseitsposition vom assistierenden Widmer zurecht aberkannt wird. Nach diesem aberkannten Tor erkämpft sich Basel das Spieldiktat wieder zurück und hat in den entscheidenden Zweikämpfen etwas mehr Biss. Dadurch kommt erst Stocker in der 40. Minute zu einer Grosschance. Zwei Minuten später treffen die Gäste aber doch noch zum 1:0, Alderete entwischt Camara nach einem Eckball und köpft wuchtig in die rechte Torecke.

YB versucht es nochmal auf der Gegenseite. Weiterhin wirken die Angriffsbemühungen der Berner ziemlich uninspiriert, so wird eine Reaktion auf diesen Rückstand sehr schwer.

Ohne eine weitere wirklich nennenswerte Szene geht diese erste Halbzeit zu Ende.

Auch wenn echte Chancen weiterhin Mangelware sind, kann man sagen, dass sich dieses Tor durchaus ein bisschen abgezeichnet hat. Spätestens seit dem Abseits-Treffer sind die Basler stärker und die Berner Hintermannschaft lässt sich in dieser Szene nicht zum ersten Mal übertölpeln.

Nun führt doch ein Eckball zum ersten Tor des Spiels. Frei schlägt die Ecke lang hinter den Elfmeterpunkt, wo Alderete angerannt kommt, sich hochschraubt und mit einem wuchtigen Kopfball zum 1:0 einnetzt.

Stocker steckt die Kugel durch auf Pululu, der nicht abschließen kann, weil er zu weit nach außen getrieben wird. Er legt das Leder allerdings stark zurück auf Stocker, der in Rücklage gerät und den Ball in Richtung Tribüne befördert. Das wäre eigentlich eine optimale Abschlussposition gewesen.

Beim Heimteam wird immer wieder Goalgetter Nsame gesucht, der Kameruner hat bisher allerdings noch nicht so wirklich den Zugriff aufs Spiel gefunden. Die Basler sind dafür natürlich auch mitverantwortlich, sie umstellen Nsame stets und lassen ihm überhaupt keinen Platz.

Rund zehn Minuten sind noch zur gehen bis zur Pause und abgesehen von dem Abseitstor bleibt der Ball weiterhin ausserhalb der Gefahrenzonen. Die Mannschaften liefern sich ein ausgeglichenes und ordentliches Match. Mittlerweile sind die Basler auch wieder absolut ebenbürtig.

Weiterhin wird jeder Zweikampf intensiv und verbissen geführt. Auch sind weiterhin beide Teams darum bemüht die Oberhand zu gewinnen, keiner möchte hier die passive Rolle einnehmen. Weil aber offensiv etwas die Genauigkeit fehlt und derart hart verteidigt wird gibt es wenig wirklich gefährliche Szenen.

Ngamaleu zieht an Widmer vorbei und schlägt dann eine scharfe Flanke zur Mitte, Nikolic hat aber aufgepasst, stürmt aus dem Kasten und klärt mit den Fäusten.

Nach dem aberkannten Treffer sind die Basler nun umso mehr angestachelt und gehen nun wieder etwas entschlossener zu Werke. Gerade scheint das Spielgeschehen wieder zu kippen.

Die Young Boys haben hier gleich doppelt Glück gehabt. Zum einen wäre der Treffer in einer Phase gefallen, in der man selbst immmer besser ins Spiel fand, zum anderen verteidigte man den Standard so schlecht, dass Widmer, die paar Zentimeter, die er im Abseits stand gar nicht gebraucht hätte, um den Treffer vorzulegen.

Der FC Basel jubelt, denn die Kugel zappelt im Netz! Nach einem Freistoß hatte Widmer das Leder per Kopf in den Rückraum gelegt, wo der Ball via Camara bei Stocker landet der per Volleyschuss vollendet. Beim Freistoß befand sich Widmer allerdings hauchzart im Abseits, sodass der VAR dem Treffer zurecht seine Gültigkeit aberkennt.

Basel sucht mit einem langen Ball Ademi, der diesen aber sofort wieder verliert. Die Taktik mit den langen Bällen geht immer weniger auf, auch weil sich die Berner so langsam darauf eingestellt haben.

Petretta klärt vor Fassnacht gerade noch zur Ecke. Fast wären die Berner Angreifer da auf und davon gewesen. Der fällige Eckball bringt indes erneut überhaupt nichts ein.

Ganz langsam kippt die Partie etwas zugunsten der Young Boys, die stärker werden und mehr Ballbesitzphasen für sich beanspruchen. Eine grosse Torchance für die gelb-schwarzen gab es allerdings noch nicht zu notieren.

Garcia stoppt Widmer auf der rechten Aussenbahn mit einer starken Grätsche und klärt für einmal ohne dass daraufhin ein Eckball fällig wird. Auf beiden Seiten gab es davon schon einige, die letzten Corner blieben aber allesamt absolut ungefährlich.

Stocker kommt im Mittelfeld gegen Martins zu spät und stoppt diesen mit seinem überharten Einsteigen. Für einmal verzichtet Schärer aber auf eine Karte.

Denn fälligen Eckball faustet Von Ballmoos dann aus dem Strafraum.

Lustenberger klärt vor Ademi zum Corner. Diese Flanke wäre ziemlich punktgenau beim freistehenden Sturmtank gelandet, der YB Kapitän ist aber gerade noch dazwischen.

YB erarbeitet sich zwei weitere Eckbälle, diese bringen aber keine grosse Gefahr mit sich. Auch wenn Nikolic bei einem etwas unsicher wirkt, kann er den Ball schlussendlich ohne grosse Gefahr wegfausten.

YB ist mit 4 Mann im gegnerischen Strafraum, dann spielt Aebischer aber einen ungenauen Pass in den Rückraum. Damit versandet diese vielversprechende Möglichkeit im Nichts.

Bern wird etwas stabiler und auch mutiger. In dieser Phase agieren beide Mannschaften auf Augenhöhe, was allerdings auch mit sich bringt, dass sich die Teams grösstenteils zwischen den Strafräumen neutralisieren.

Lefort wird auf der rechten Aussenbahn von Pululu hart angegangen und in die LED-Bande befördert. Schärer übersieht dies und lässt weiterlaufen, ein Freistoss und womöglich auch die gelbe Karte wären da durchaus angebracht gewesen.

So langsam hat sich YB ins Spiel reingekämpft und ist mittlerweile spielbestimmend. Immer wieder greifen sie vielversprechend über die Flügle an, die Flanken sind aber noch nicht gut genug um grosse Gefahr zu erzeugen.

Widmer stellt sich auf seiner rechten Abwehrseite im Zweikampf mit Ngamaleu nicht gut an und muss den Flügelflitzer auf andere Weise stoppen. Auch hier ist Gelb har aber in Ordnung.

Dieser Eckball landet perfekt auf dem Kopf von Christian Fassnacht der etwas zu zentral aufs Tor köpft, Nikolic klärt allerdings erneut mit den Fäusten.

Nikolic klärt eine Flanke von Ngamaleu mit den Fäusten zum Eckball.

Mit der Hake leitet Ademi den Ball weiter und findet van Wolfswinkel. Dieser wird aber zurückgepfiffen, abseits. Dennoch ist in dieser Szene ein weiteres Mal die Anfälligkeit der Berner Hintermannschaft zu sehen.

Auch die erste Torchance gehört den Gästen. Stocker hat nach einem ganz langen Ball etwas Platz und schließt aus 20 Metern ab. Von Ballmoos ist allerdings rechtzeitig im bedrohten Eck und pariert diesen Schuss. Da liess sich YB von einem langen Ball übertölpeln, die Basler sind bisher ganz eindeutig wacher.

Jetzt flacht das Spiel erstmal etwas ab, dennoch ist offensichtlich, dass beide Teams den Anspruch haben hier das Spiel zu machen.

Ansonsten beginnt die Partie lebhaft und mit einigen umkämpften Situationen. In den ersten Minuten wirken die Basler allerdings etwas wacher, ohne aber bisher Gefahr zu entwickeln.

Weil Martins seinen Gegenspieler van Wolfswinkel am Leibchen zurückhält, wird er bereits verwarnt. Etwas kleinlich diese Karte, wobei das Foul durchaus taktischer Natur gewesen sein könnte.

Nach einem Zusammenprall mit Widmer liegt Ngamaleu am Boden und windet sich vor Schmerz. Es ist ein sehr intensiver Start in dieses Finale, auch wenn eine Grosschance noch auf sich warten lässt.

Auch YB agiert offensiv und sucht sofort den Weg zum gegnerischen Tor. Allerdings kommen sie noch nicht an den Defensivspielern der Basler vorbei.

Gleich ganz zu Beginn suchen die Gäste die Offensive. Sie kommen auch sogleich zu einem Eckball, der dann aber von YB geklärt wird.

Auf geht's! Basel stößt an und das wie gewohnt im rot-blauen Dress. Bern agiert traditionell in Gelb und Schwarz.

Das heutige Spiel ist für viele grosse Persönlichkeiten im Schweizer Fussball auch ein Abschiedsspiel. Bei YB treten mit Hoarau und Wölfli zwei absolute Clublegenden ab. Auf Seite von Basel sind es Trainer Marcel Koller und Stürmer van Wolfswinkel die heute ihre Derniere geben. Natürlich möchten sich alle gerne mit einem Titel verabschieden.

Der direkte Vergleich in dieser Saison geht leicht an den FC Basel, der zwei der vier Spiele gewinnen und in einer Begegnung einen Punkt mitnehmen konnte. In Bern allerdings war das Remis für die Basler in dieser Spielzeit das Höchste der Gefühle.

Bei Basel bekommt der junge Marchand etwas überraschend die Chance im Cupfinal zu starten. Dafür nimmt Riveros anders als im letzten Pflichtspiel gegen Winterthur auf der Bank platz. Ansonsten stehen die selben Spieler in der Startformation wie im Halbfinale.

Unter anderem fehlen mit Goalgetter Cabral (positiver Coronatest) und Omlin (an Montpellier verkauft) und dem verletzten Xhaka wichtige Akteure. Cömert und Campo sind zurück im Team, bleiben aber erstmal noch aussen vor.

Bei den Young Boys spielt heute Martins Pereira anstelle von Vincent Sierro. Weil Neuzugang Maceiras im Cupfinal nicht eingesetzt werden darf und Janko nach seiner Leihe zurück bei Porto ist, sowie Lotomba an Nizza verkauft wurde fehlen Seoane auf der Rechtsverteidigerpostition die Optionen. Er entscheidet sich daher den Linkfuss Lefort auf dieser Position aufzustellen und Garcia auf Links zu bringen.

Bei Basel sind die Erinnerungen an den Cup ohne Zweifel deutlich positiver. Natürlich gibt es unter anderem mit der 0:3 Finalniederlage gegen Sion von 2015 ebenfalls schmerzhafte Erlebnisse. Doch zwei Jahre später konnten sich die Basler revanchieren und fügte Sion die erste Niederlage im Cupfinale zu. Im letzten Jahr kürte sich Basel gegen Thun erneut zum Cupsieger. Damit tritt Basel heute als Titelverteidiger an und dürfte umso motivierter sein, den aktuellen Meister zu bezwingen.
 
Auch bei Basel sind die letzten Pflichtspiele zum Grossteil positiv verlaufen. Unter anderem stiessen sie dabei ins Viertelfinale der Europa League vor. Zuletzt gewannen sie vor fünf Tagen den Halbfinal vom Cup gegen Winterthur gleich mit 6:1.

Schon 33 Jahre ist es her als sich YB letztmals zum Cupsieger kürte. Seither schafften es die Berner zwar noch zu vier Finalteilnahmen, aber eben doch zu keinem Cupsieg mehr. Beim ersten dieser Finals 1991, verlor YB gegen Sion trotz zwischenzeitlicher 2:0 Führung noch mit 2:3. Dann mussten sich die Berner auch 2006 gegen Sion geschlagen geben, diesmal im Penaltyschiessen. Drei Jahre später erreichte YB erneut das Finale und verlor zum wiederholten Male gegen Sion, wieder trotz zwischenzeitlicher 2:0 Führung. Zuletzt qualifizierten sich die Berner dann vor zwei Jahren erneut fürs Finale, scheiterten diesmal aber an Zürich. Gegen den FCZ verpassten sie das Double mit einem 1:2, auch weil der ehemalige YB-Junior und Spieler Michael Frey für die Zürcher traf. Wir können festhalten, die jüngsten Erinnerungen der Berner Fans an Cupfinals sind vor allem eines: schmerzhaft.
 
Aber auch in der Meisterschaft hatte YB mit einer ähnlichen Leidensgeschichte zu kämpfen. Mittlerweile ist diese aber passé und die Berner konnten sich dreimal in Serie den Meistertitel krallen. Dadurch ist der Club auch vom zwischenzeitlichen Verliererimage weggekommen und hat vielmehr eine Gewinnermentalität entwickelt. Mit dieser neuen Selbstverständlichkeit und dem mittlerweile grossen Selbstvertrauen ist es den Bernern durchaus zuzutrauen diesen Fluch ablegen zu können.
 
Ausserdem konnte YB die letzten acht Pflichtspiele allesamt gewinnen. Das letzte dieser Pflichtspiele fand am vergangenen Dienstag in der Champions League Qualifikation statt. Dabei setzten sie sich einigermassen souverän mit 3:1 gegen KI Klaksvik durch. Natürlich waren die Färöer aber noch nicht wirklich der grosse Gradmesser für diesen Final.

Es gibt noch einen weiteren Fakt der dieses Finale umso brisanter macht: Heute treffen YB und Basel zum ersten Mal in einem Cupfinal aufeinander! Dies obwohl diese beiden Mannschaften den Schweizer Fussball über Jahre hinweg prägten und insgesamt in 36 der 94 Cupfinals vertreten waren. YB stand bereits in 14 Cupfinals wovon sie sechs gewannen. Basel wiederum hat in 13 von 22 Teilnahmen am Endspiel den Titel gewinnen können.
 
Während Basel seit der Jahrtausendwende bereits 8 Mal den Cuptitel in die Höhe stemmen konnte, wartet YB bereits seit 1987 darauf diesen Pokal mal wieder in den Händen zu halten.

Mit den BSC Young Boys und dem FC Basel spielen heute nämlich auch die besten Schweizer Teams des letzten Jahrzehnts gegeneinander. Basel holte sich über Jahre hinweg Jahr für Jahr den Meistertitel, in den allermeisten Fällen gefolgt von YB. Doch in der Saison 2017/2018 gelang den Bernern die Revanche und sie konnten sich im Meisterkampf für einmal (deutlich) gegen die Basler Rivalen durchsetzen. Seither rennt YB von Meistertitel zu Meistertitel und den Baslern bleibt das Nachsehen. So auch in der abgelaufenen Saison als sich YB, trotz grossem Umbruch im letzten Sommer, erneut den Titel holte und Basel sogar nur auf dem dritten Platz landete.

Währenddessen enttäuschte YB allerdings im europäischen Wettbewerb und musste bereits in der Gruppenphase der Europa League die Segel streichen, während Basel die Gruppe gewann und nun bis ins Viertelfinale vorstiess.

Beide Mannschaften hatten also in jeweils einem Wettbewerb in dieser Saison eine Enttäuschung zu verkraften und im anderen Wettbewerb grosse Erfolge zu feiern. Heute entscheidet sich nun wer sich im dritten Wettbewerb der Saison 2019/2020 durchsetzt und nochmals einen Grund zu feiern hat!

Heute steigt der 94. Cupfinal. Es ist die wohl die kurioseste Ausgabe von ebendiesem. Aufgrund durch den Lockdown durcheinandergewirbelten Spielplans und Basels Teilnahme am Finalturnier der Europa League rutschte der Termin für den Cupfinal in diesem Jahr erstaunlich weit nach hinten. Er findet nun um 30. August statt, einem Datum an dem im Normalfall schon längst die nächste Saison gestartet ist. Tatsächlich gab es, unter anderem für YB, in der Qualifikationsphase auf europäischer Ebene bereits Pflichtspiele der neuen Saison zu bestreiten. Mitten in diesen Qualifikationsspielen und der Vorbereitung auf die neue Saison findet nun also noch der Cupfinal der abgelaufenen Saison statt. Schon dadurch ist dieses Finale besonders kurios, aber es geht noch weiter...

Hallo und herzlich willkommen zum Schweizer Cupfinale 2020. Im heimischen Wankdorfstadion spielen die BSC Young Boys gegen den FC Basel um den Titel.