Fazit:
Sonderlich viel Spielkultur bekamen die 32.036 Zuschauer im Telia Parken nicht geboten. Das gestattete wohl auch der schlechte Rasen nicht. Kämpferisch jedoch ließen beide Mannschaften kaum Wünsche offen. Es wurde nach Kräften geackert. Das sah selten schön aus, führte aber zu einem sehr intensiven Fußballspiel. Wenn es dann noch die eine oder andere Chance gegeben hätte, wären vor allem neutrale Betrachter zufrieden nach Hause gegangen. Na ja, zwei recht ordentliche Szenen waren dabei – beide für den FC Porto. André Silva (56.) und Danilo (73.) stellten Robin Olsen auf die Probe. Aufgrund der zweiten Hälfte also hätten sich die Gäste den Sieg eine Spur mehr verdient. Mit Blick auf die leichten Vorteile für den FC Kopenhagen im ersten Durchgang und angesichts des mäßigen Niveaus der Partie insgesamt ist das torlose Remis ein angemessenes Resultat. Das hält beiden Mannschaften alle Möglichkeiten offen. Der FC Porto aber hat es in zwei Wochen im Heimspiel gegen Leicester in der eigenen Hand, würde mit einem Sieg keine Zweifel aufkommen lassen. Der FC Kopenhagen hat zumindest das Überwintern im internationalen Geschäft sicher. Für das Achtelfinale der Champions League allerdings wird neben einem Sieg gegen Brügge die Schützenhilfe des englischen Meisters nötig sein.

Gelbe Karte für Benjamin Verbič (FC København)
Nach einem Foul an Felipe Monteiro verbucht nun auch noch Benjamin Verbič seine erste Verwarnung in der Gruppenphase.

Und so verrinnen die Minuten. Soeben läuft die reguläre Spielzeit ab. Dem Unparteiischen sei dank, dass wir diese Partie noch zusätzliche 180 Sekunden lang genießen dürfen.

Da macht der Muskel zu! Jesús Corona plagt ein Krampf. Offenbar lässt sich das nicht mehr beheben. Es bahnt sich eine Auswechslung an.

Gelbe Karte für Diogo Jota (FC Porto)
Ein robustes Einsteigen gegen Benjamin Verbič bringt nun auch noch Diogo Jota den gelben Karton ein. Auch für ihn ist das die erste Karte.

Gelbe Karte für Jesús Corona (FC Porto)
Offenbar wegen Meckerns holt sich Jesús Corona seine erste Gelbe Karte dieser Champions-League-Saison ab.

So richtig gute Torchancen bekommen die Zuschauer im Telia Parken nach wie vor nicht zu sehen. Bezeichnend ist dieser Abschluss von Diogo Jota, der von der linken Seite mit dem rechten Fuß drauf haut. Robin Olsen muss da keinen Finger krümmen, denn das Spielgerät fliegt deutlich vorbei an seinem Gehäuse.

Gelbe Karte für Ludwig Augustinsson (FC København)
Ludwig Augustinsson hält Maxi Pereira kurz am rechten Arm fest. Für dieses Foul holt sich der Linksverteidiger seine erste Verwarnung ab.

Interessant könnte in zwei Wochen auch noch der direkte Vergleich werden. Der spricht aktuell für den FC Kopenhagen, der beim 1:1 in Porto ein Auswärtstor erzielte.

Etwa 19 Meter vor dem Tor in beinahe zentraler Position probiert sich André Silva. Der Ball rutscht ihm etwas über den rechten Spann und fliegt weit rechts am Kasten von Robin Olsen vorbei.

Zumindest dürfen die Portugiesen etwas riskieren. Eine Niederlage wäre dann zwar schmerzhaft, würde aber nicht das Aus bedeuten. Kopenhagen hingegen darf nicht verlieren.

Jetzt erarbeiten sich die Gäste eine Serie von Ecken. Darf das bereits als Indiz gewertet werden, dass Porto die Schlagzahl erhöhen möchte? Eine Flanke von Otávio segelt von rechtes herein. Danilo geht der Flanke gut entgegen und nimmt den Ball direkt mit dem rechten Fuß. Robin Olsen wirft sich ins kurze Eck und pariert gut.

Diogo Jota nimmt durchs Zentrum Fahrt auf. Da sind zwei Mannschaftskameraden dabei. Vor allem André Silva rechts bietet sich für ein Zuspiel an. Diogo Jota macht es selbst, zieht von der Strafraumgrenze ab. Robin Olsen fängt diesen Ball sicher.

Ohne den Abschluss zu suchen, wird man zwangsläufig auch nicht zum Erfolg kommen. Zehn Minuten lang ist in Richtung der Tore schon nichts passiert.

Natürlich geht es um einen überaus verlockenden Preis. Dem Sieger winkt der Einzug ins Achtelfinale der Königsklasse. Allerdings hat spielerisch heute noch keine der Mannschaften die Tauglichkeit nachgewiesen, einer solch großen Aufgabe unter den 16 besten Teams Europas gewachsen zu sein.

Es bleibt ein zähes Ringen. Zudem verstärkt sich der Eindruck, die Zweikämpfe werden nun noch intensiver und verbissener geführt. Das verhindert nach wie vor das Aufkommen von Spielfluss.

Gelbe Karte für André Silva (FC Porto)
Nahe der Mittellinie grätscht André Silva. Den Ball erwischt der 21-Jährige nicht - nur Gegenspieler Thomas Delaney. Das gibt Gelb. Das ist die erste Verwarnung für den 25-Jährigen in dieser Gruppenphase.

Olsen pariert spektakulär! Nun taucht Maxi Pereira rechts im Sechzehner auf. Den Schuss verzieht er zwar, die Dänen jedoch bekommen die Sache nicht geklärt. André Silva setzt am Torraum nach. Zweimal muss Robin Olsen gegen den Zehner der Gäste abwehren. Die Kugel steigt zwei Meter fast senkrecht in die Höhe. Beim Herunterkommen klärt der Keeper artistisch mit dem rechten Fuß.

Insofern wäre es angeraten, eventuell heute schon mal etwas fürs Weiterkommen zu tun. Doch mit diesen ungefährlichen Distanzschüssen, wird der FC Porto nichts bewegen. Jetzt versucht es Maxi Pereira mit links. Das Tor verfehlt auch er.

So richtig zündet die Partie nach wie vor nicht. Natürlich würde ein Remis beiden Mannschaften die Chancen erhalten. Klar muss aber auch sein, es wird sich zwischen Kopenhagen und Porto entscheiden - und wenn das am letzten Spieltag passiert. Nach Lage der Dinge wird nur einer ins Achtelfinale einziehen können.

Gelbe Karte für William Kvist (FC København)
Der ehemalige Stuttgarter läuft André Silva von hinten in die Beine und kassiert die erste Verwarnung der Partie. Für Kvist ist das die erste Gelbe Karte im laufenden Wettbewerb.

Ohne personelle Veränderungen schicken beide Trainer ihre Mannschaften in den zweiten Spielabschnitt.

Halbzeitfazit:
Noch sind keine Tore gefallen im Telia Parken. Zwischen dem FC Kopenhagen und dem FC Porto steht es 0:0. In der Summe hinterließen die Gastgeber den besseren Eindruck. Insgesamt verzeichneten die Männer von Ståle Solbakken über 45 Minuten die größeren Spielanteile. Zudem entwickelten sie mehr Zug zum Tor und wurden immerhin zwei-, dreimal gefährlich. Die Gäste schossen bislang lediglich zweimal grob in Richtung des gegnerischen Tores. Zwingend war das nicht. Darüber hinaus hatten die Portugiesen Probleme, ihre spieltechnischen Qualitäten auf dem schlechten Rasen zur Geltung zu bringen. Immer wieder rutschten die Spieler von Nuno Espírito Santo aus. Zumindest in den Zweikämpfen hielten die Iberer voll dagegen, bewiesen, dass der Wille absolut vorhanden war.

Nach einem kurzen Solo zieht Diogo Jota aus der Distanz ab. Der Rechtsschuss aus halbrechter Position ist zu hoch angesetzt und zwingt Robin Olsen im Tor des FC Kopenhagen nicht zum Eingreifen.

Youssef Toutouh flankt von der linken Seite mit dem rechten Fuß. Auf Höhe des zweiten Pfostens schraubt sich Erik Johansson nach oben und köpft das Kunstleder knapp rechts am Kasten von Iker Casillas vorbei.

Aus Nähe des rechten Strafraumecks deutet Rasmus Falk eine Freistoßausführung mit dem rechten Fuß an, überlässt dann aber für Ludwig Augustinsson. Dieser versucht es direkt, bleibt mit dem seinem Linksschuss jedoch an der Mauer hängen.

Nach einem Foul von Alex Telles an Falk bekommen die Gastgeber einen Freistoß in ganz annehmbarer Position zu gesprochen. Mit der Ausführung dauert es so einige Zeit.

Peter Ankersen schnappt sich den Ball und will über die rechten Seite zum Konter ansetzen. Mit einem fairen Tackling holt sich Óliver Torres die Kugel, spielt seinerseits steil zu André André. Der vernascht Mathias Jørgensen und dringt in den Sechzehner ein. Mit dem rechten Fuß visiert der 21-Jährige das lange Eck an, verzieht aber deutlich. Immerhin ist das der erste Torschuss der Gäste.

Jetzt ist Gelegenheit, die Kleiderordnung wieder herzustellen. Benjamin Verbič schlüpft in eine neue Hose.

Mit Nachdruck suchen die Hausherren immer häufiger den Weg in den Sechzehner. Rasmus Falk behält die Übersicht, legt zurück zum heranstürmenden Peter Ankersen. Der 26-Jährige zieht in halbrechter Position aus vollem Lauf mit dem rechten Fuß ab. Den Flachschuss aufs kurze Ecke schnappt sich Iker Casillas im Nachfassen.

Erster Verschleiß tritt auf. Die Hose von Benjamin Verbič wird im Duell mit Otávio rechtsseitig total zerfetzt. Die hält einzig noch der Hosenbund an der Hüfte des Slowenen.

Auch die Dänen haben hin und wieder Standprobleme. Jetzt rutscht Ludwig Augustinsson auf der linken Seite beim Flankenversuch weg.

Mittlerweile erarbeitet sich der FC Porto immer größere Spielanteile. In Zielstrebigkeit weiß man das noch nicht umzusetzen. Den geringfügig größeren Zug zum Tor zeigt der FC Kopenhagen.

Wenig später probiert es Peter Ankersen aus der zweiten Reihe. Der Rechtsschuss ist nicht platziert genug und fliegt links am Gehäuse von Iker Casillas vorbei.

Immerhin hat das den ersten Eckstoß der Partie zur Folge. Ludwig Augustinsson schreitet auf der rechten Seite zur Tat, vermag mit seiner Ausführung allerdings nicht die ganz große Gefahr heraufbeschwören.

Nach einem schönen Doppelpass mit Rasmus Falk bricht Peter Ankersen über die rechte Seite durch. Am Sechzehner angekommen, folgt die flache Hereingabe in die Mitte. Benjamin Verbič möchte das Zuspiel direkt mit dem rechten Fuß nehmen, sein Schuss aber wird abgeblockt.

Nach einem Fehler von Andrija Pavlović hat Óliver Torres auf dem linken Flügel viel Platz. Auch der Mittelfeldspieler gerät mächtig ins Schlingern, behält nur mit Mühe den Stand. Seine Hereingabe wird abgefangen.

Jetzt fliegt erstmals eine Flanke in einen der beiden Strafräume. Die Hereingabe des FC Porto von der rechten Seite nimmt Diogo Jota nahe des Torraums mit der Brust an, bekommt die Kugel aber nicht unter Kontrolle.

Beide Mannschaften beackern sich nach wie vor zwischen den Strafräumen. Dabei haben vor allem die Gäste häufig Standprobleme. Da spricht der Heimvorteil klar für die Dänen, die aufgrund ihrer Erfahrung die richtige Besohlung gewählt haben.

Erstmals wird nun etwas energischer hingelangt. Otávio lässt nahe des Mittelkreises Benjamin Verbič über die Klinge springen und erntet einen resoluten Pfiff des Schiedsrichters und einige mahnende Worte.

Somit lässt sich von einer ausgeglichenen Anfangsphase sprechen. Noch vermag sich kein Team einen nachhaltigen Vorteil zu verschaffen.

Das schauen sich die Gäste nicht lange mit an und ergreifen nun selbst die Initiative. Damit allerdings sind die Portugiesen in etwa genauso erfolgreich wie der Gegner zuvor.

Offenbar haben die Gastgeber etwas vor. In den Anfangsminuten bemühen sie sich um eine offensive Ausrichtung, ohne dabei jedoch in Tornähe zu gelangen.

Die Bedingungen in Kopenhagen sind in Ordnung. Bei bewölktem Himmel zeigt das Thermometer sieben Grad an. Mit Niederschlägen wird im Spielverlauf nicht gerechnet, was der mäßigen Verfassung des Rasen zugute kommen sollte.

Inzwischen tummeln sich die Protagonisten auf dem Rasen. Die beiden Mannschaftskapitäne Thomas Delaney und Marcano stehen zur Platzwahl bereit. Letzterer gewinnt die Seitenwahl. Damit bekommen die Hausherren den Ball und dürfen anstoßen.

Kurz vor Spielbeginn gilt es, das Unparteiischengespann vorzustellen. An der Pfeife agiert heute Milorad Mažić. Der 43-jährige Serbe hat die Landsleute Milovan Ristić und Dalibor Đurđević als Assistenten an seiner Seite.

Mit Blick auf das Hinspiel scheint vieles möglich zu sein. Vor gut zwei Monaten trennte man sich im Estádio Dragão 1:1. Allerdings war der Punktgewinn der Dänen etwas schmeichelhaft. Porto erwies sich als die klar bessere Mannschaft, zeigte sich jedoch nicht in der Lage ein weiteres Tor zu erzielen, um die Partie zu entscheiden. Damals trafen die beiden Vereine übrigens erstmals in einem Pflichtspiel aufeinander.

Beim FC Kopenhagen läuft es national rund. Das Team von Ståle Solbakken führt die Tabelle der Superliga souverän mit neun Punkten Vorsprung an. Eine Niederlage musste man noch nicht einstecken. Und auch im dänischen Pokalwettbewerb ist der Klub noch vertreten, steht im Achtelfinale. Zum vollkommenen Glück fehlt nur noch das Erreichen der K.o.-Phase der Champions League.

Dafür jedoch müssen die Gäste die jüngsten nationalen Rückschläge verdauen. Im so wichtigen Gipfeltreffen in Portugals Primeira Liga kam Porto vor der Länderspielpause aufgrund eines späten Gegentreffers nicht über ein 1:1 gegen Benfica hinaus und versäumte es, etwas vom Fünf-Punkte-Rückstand auf den Spitzenreiter abzuknabbern. Zu allem Überfluss enttäuschte die Mannschaft am vergangenen Freitag im Pokal und zog nach torlosen 120 Minuten in Chaves nach Elfmeterschießen den Kürzeren.

Den Notausgang Europa League hat der FC Porto schon sicher in der Hinterhand. Und mit einem Auswärtssieg im Telia Parken würde die Mannschaft von Nuno Espírito Santo für klare Verhältnisse sorgen und dürfte sich bereits heute übers Weiterkommen in der Königsklasse freuen.

Nach dem Blick auf die personellen Angelegenheiten gilt es nun, die aktuelle Situation in der Gruppe G in den Mittelpunkt zu stellen. Der Tabellendritte hat den Zweiten zu Gast. Beide Mannschaften trennen zwei Zähler und besitzen Chancen aufs Weiterkommen. Kopenhagen allerdings darf sich keine Niederlage erlauben. Um die Sache in den eigenen Händen zu haben, müssten die Dänen ihr Heimspiel heute gewinnen. Dann wäre das Überwintern im internationalen Geschäft sicher (Europa League) und man könnte am letzten Spieltag aus eigener Kraft ins Champions-League-Achtelfinale einziehen.

Auf Seiten der Gäste verändert sich die Anfangsformation auf zwei Positionen. Héctor Herrera wird zum Bankdrücker. Miguel Layún fehlt komplett im Kader. Anstelle der beiden Mexikaner dürfen Maxi Pereira und Diogo Jota von Beginn an ran.

Im Vergleich zum ersten Aufeinandertreffen Mitte September gibt es beim FC Kopenhagen drei Veränderungen. Federico Santander und Andreas Cornelius fallen mit Oberschenkelverletzungen aus. Ján Greguš nimmt heute auf der Bank Platz. Dafür rücken Benjamin Verbič, Andrija Pavlović und Rasmus Falk in die Startelf.