Fazit
Nach schwacher erster Halbzeit konnte sich Atlético Madrid im zweiten Abschnitt steigern und machte dann gegen ein hausbackenes PSV Eindhoven schnell alles klar. Die individuelle Klasse von Antoine Griezmann war es, die den verdienten Sieg einleitete. Die Holländer wehrten sich tapfer in der Abwehr und versuchten es auch wirklich im Sturm, aber ihre Mittel sind begrenzt und ein klarer Leistungsunterschied zwischen beiden Teams wurde immer deutlicher. Atlético Madrid ist nach der Niederlage des FC Bayern München nicht mehr vom ersten Platz zu verdrängen, PSV Eindhoven muss im letzten Spiel gegen FK Rostow gewinnen, um den dritten Platz noch zu erreichen.

Daniel Schwaab rettet im Laufduell gegen Kevin Gameiro nach einem langen Pass im letzten Moment. Er geht hoch und schlägt den Ball mit dem Kopf gerade noch zur Seite.

Zwei Minuten gibt es noch dazu. Mehr müssen es aber auch wirklich nicht sein, hier ist ja eh nichts mehr los.

Wir nähern uns langsam dem Ende des Spiels. Keines der Teams zeigt noch Bemühungen, zum Torerfolg zu kommen, im Gegenteil, Atlético lässt das Leder nur in den eigenen Reihen laufen.

Nach den Auswechselungen ist nun der Spielfluss etwas raus. PSV bemüht sich aber, eine Linie zu finden.

Die Gastgeber lassen es jetzt etwas ruhiger angehen. Kein Wunder, das Spiel ist entschieden.

Der PSV hat auch mal wieder eine Möglichkeit, wenn auch nur eine kleine. Gastón Pereiro bekommt den Ball am rechten Strafraumeck und will mit links ins lange Eck schlenzen, das Leder fliegt allerdings direkt in die Hände von Torwart Jan Oblak.

Latte! Koke tritt zum Eckball an, bringt ihn rein und Kevin Gameiro steigt schulmäßig zum Kopfball hoch. Er erwischt den Ball voll und das Leder klatscht gegen den Querbalken.

Wieder ist Antoine Griezmann über links im Strafraum. Diesmal wird sein Schuss aber abgeblockt.

Und Atlético will noch mehr. Das ist wirklich ein Unterschied zur letzten Saison, als man spätestens jetzt den Busfahrer gerufen hätte, damit der den Mannschaftsbus vor dem eigenen Tor parkt.

Tooor für Atlético Madrid, 2:0 durch Antoine Griezmann
Antoine Griezmann macht mal wieder de Unterschied. Der Ball war eigentlich schon in Reihen von PSV, aber Tiago springt dazwischen, schnappt sich das Leder und spielt auf halblinks steil in den Lauf von Antoine Griezmann. Der uns noch bestens bekannte Daniel Schwaab macht einen halbherzigen Schritt Richtung Ball, wird aber locker überrannt und dann schiebt der beste Mann von Atlético das Leder unter Torwart Jeroen Zoet ins Tor. Das war wohl mehr als eine Vorentscheidung.

Die Angriffsbemühungen der Niederländer sind sehr durchschaubar und ungenau. So wird das nichts mit dem Ausgleich.

Atlético Madrid will nun sofort nachlegen. Der Vorwärtsgang wird nicht herausgenommen und PSV Eindhoven wird weiter hinten reingedrückt.

Tooor für Atlético Madrid, 1:0 durch Kevin Gameiro
Kaum war Eindhoven mal vorne, ist es hinten offen wie ein Scheunentor. Antoine Griezmann hat den Ball und kontert. Er spielt einfach weiter nach rechts auf Kevin Gameiro. Und der zieht direkt ab aufs lange Eck. Torwart Jeroen Zoet streckt sich vergeblich, das Leder geht gegen den Innenpfosten und von dort ins Netz.

Zum ersten Mal in der zweiten Hälfte geht nun auch mal der PSV nach vorne. Oleksandr Zinchenko versucht nun, das Spiel zu ordnen und verteilt die Bälle nach links und rechts, allerdings ohne dass seine Mitspieler daraus etwas machen.

Dicke Gelegenheit! Ganz knapp war es diesmal, eigentlich hätte es klingeln müssen. Nach einer Ecke setzt José Giménez einen Kopfball hart aufs lange Eck und Kevin Gameiro sprintet an den Pfosten, um das Leder einzudrücken. Er kommt aber knapp zu spät und verfehlt. Der Ball geht am Tor vorbei.

Endlich geht es mal schnell und Kevin Gameiro bekommt einen steilen Flachpass auf der rechten Seite genau in den Lauf gespielt. Er geht in den Strafraum, zieht ab, aber Nicolas Isimat-Mirin bekommt sein Bein in den Schuss.

Halbzeitfazit
Das ist wahrlich schwere Kost, die wir hier vorgesetzt bekommen. Atlético ist technich überlegen, aber kann das gegen die massiv verteidigenden Spieler aus Eindhoven noch nicht gewinnbringend einsetzen. Der PSV steht hinten bisher sicher und hat nach vorne ganz minimale Akzente gesetzt, was aber nicht reichte, um hier zum Erfolg zu kommen. Chancen sind Mangelware und es kann nur besser werden.

Merkwürdig. Es wird nur eine Minute draufgepackt, trotz der langen Verletzungspause.

Mit einer perfekt getimten Grätsche trennt José Giménez den über links nach vorne gehenden Jetro Willems vom Ball. Der Niederländer wollte gerade flanken und so eine Szene ist inzwischen ein Highlight.

Wildes Gestochere im Mittelfeld. Der Ballbesitzt wechselt hin und her und es sieht echt nicht schön aus.

Der PSV spielt jetzt schon auf Zeit. Das ist wirklich unsinnig, denn ein Punkt würde ihnen genauso wenig weiter helfen, wie eine Niederlage.

Die Holländer sind auf jeden Fall besser im Spiel, als zu Beginn. Wir prognostizieren aber schon mal, dass nicht viele Tore fallen werden.

Wir wollen mal etwas positives über die Abwehrreihen. Auf beiden Seiten werden Ecken sofort geklärt und die Abseitsfalle beim PSV hat soeben perfekt geklappt.

Wir haben jetzt mal gehofft, dass Oleksandr Zinchenko eine gefährliche Ecke in den Strafraum von Atlético schießt. Aber der Ball wird direkt aus der Gefahrenzone geköpft, bevor auch nur ein Spieler von Eindhoven in die Nähe des Leders gekommen wäre.

Eine halbe Stunde ist jetzt rum. Das Spiel hat bisher das Prädikat langweilig verdient, oder im besten Falle könnte man es als ereignisarm bezeichnen.

Das Spiel war jetzt lange unterbrochen, weil erst Torwart Jeroen Zoet einen Mitspieler bei einer an sich harmlosen Rettungstat abgeräumt hat und später musste noch Filipe Luís behandelt werden. Die Zeit wird wohl nachgespielt, hoffen wir mal.

Jetzt musste auch mal Torwart Jan Oblak zupacken. Nach einem Freistoß köpft Héctor Moreno den Ball aufs Tor, aber löst damit keine Gefahr aus.

Es ist bisher ein Spiel von überschaubarer Qualität. Und im Stadion ist es auch ziemlich ruhig, man hört nur die härtesten Fans singen, ansonsten ist Stille.

Riesenchance! Kevin Gameiro ist nach einem Traumpass plötzlich alleine mit Ball auf dem Weg vor das Tor der Holländer. Er wird noch von zwei Spielern bedrängt, aber das reicht aus, um ihn aus dem Konzept zu bringen und Torwart Jeroen Zoet nimmt das Leder schließlich auf.

Jetzt haben wir das genau umgekehrte Spiel. Nun schieben sich die Holländer den Ball im Mittelfeld minutenlang hin und her.

Es konnte nicht lange gut gehen, was die Holländer da machen, Atlético kommt immer besser ins Spiel und nun auch in den gegnerischen Strafraum. PSV sollte mal selbst etwas versuchen, anstatt nur auf den ersten Gegentreffer zu warten.

Und plötzlich ist die Riesenchance nach einem Foul von Héctor Moreno an Koke da. Antoine Griezmann bringt den fälligen Freistoß in den Strafraum und Diego Godín ist völlig frei, köpft aber genau in die Arme von Torwart Jeroen Zoet.

Also, wenn das so weitergeht, dann können wir uns hier auf ein Remis einstellen. Bisher ist nichts passiert.

Bisher ist wenig Feuer drin im Spiel. Eindhoven war einmal vorne, ansonsten schiebt sich Atlético den Ball hin und her.

Die Spieler vom PSV Eindhoven stehen mit zwei Ketten in der eigenen Hälfte. Damit zwingen sie die Spanier, wieder Rückwärtsgang einzuschalten.

Atlético behautet in den ersten Minuten den Ballbesitz. Allerdings kommen sie noch nicht in Strafraumnähe, es ist eher Ballgeschiebe im Mittelfeld.

Das Schiedsrichterteam kommt aus Weißrussland und Aleksey Kubalkov wird das Spiel pfeifen. An den Linien sind Dmitry Zhuk und Oleg Masylyanko.

Aber auch die Holländer kennen das Gefühl des Siegen schon länger nicht mehr. Nur ein Sieg sprang aus den letzten fünf Partien heraus. Zuletzt spielte man zwei Mal Remis in der Liga und verlor in der Champions League. Unter anderem flog PSV auch noch aus dem holländischen Pokal raus. Also rund läuft es in Eindhoven derzeit auch nicht gerade. Wir werden sehen, welches Team am Ende die Oberhand gewinnt.

Der PSV Eindhoven schwankt derzeit zwischen Erfolg in der Liga und Misserfolg in der Champions League. Es zeigte sich, dass die Mannschaft nicht mit den ganz Großen in Europa mithalten kann, auch wenn die Niederlagen teilweise sehr knapp waren. Dennoch hat die Mannschaft drei Mal verloren. Nur gegen den FK Rostow reichte es zu einem Unentschieden. Die Chancen auf die Europa League sind noch da und vielleicht kann man die derzeitige Schwächephase des heutigen Gegners ausnutzen.

Die Formkurve zeigt aber stark nach unten. Von den letzten vier Spielen in der Primera Division gingen drei verloren. Darunter waren zwar Niederlagen gegen starke Teams wie der FC Sevilla oder Real Madrid, aber dennoch zeigte sich die Mannschaft in der letzten Saison irgendwie gefestigter. Schon jetzt hat Atlético 11 Gegentore nach 12 Spieltagen hinnehmen müssen. Das ist zwar immer noch sehr wenig im Vergleich zu anderen Teams und ein Spitzenwert, aber wenn man bedenkt, dass es in der letzten Spielzeit nach 38 Spieltag nur insgesamt 18 Gegentore waren sieht man schon, wo derzeit ein Teil des Problems steckt. Die Abwehr präsentiert sich nicht mehr ganz so sattelfest, wie gewohnt.

Für Atlético Madrid läuft es bisher ziemlich gut in dieser CL-Spielzeit. Alle vier Spiele hat das Team aus Spanien gewonnen und dabei auch dem FC Bayern München die erste Niederlage der Saison beigebracht. Natürlich sind die Rojiblanco auch in diesem Spiel klarer Favorit. Das Hinspiel haben die Minimalisten aus Madrid mit 1:0 beim PSV gewonnen. Doch in dieser Saison zeichnet sich Atlético auch dadurch aus, dass es durchaus auch mal höher siegen kann. Bisher waren wir es gewohnt, dass das Team schon eine Art Schützenfest, wenn es mal mehr als zwei Tore schießt.

Die beiden Mannschaften, die eine Runde weiterkommen, stehen in dieser Gruppe bereits fest. Zwischen Atlético Madrid und Bayern München geht es nur noch um den Gruppensieg, den die Spanier mit einem Sieg heute klar machen könnten. Doch der PSV Eindhoven kann trotzdem noch in Europa überwintern. Zwar haben die Holländer erst einen Punkt, der FK Rostow hatte aber bisher genau so wenig Zähler geholt, hat aber gerade eben gegen die Bayern mit 3:2 gewonnen. Und deswegen ist PSV in Zugzwang im Kampf mit den Russen um den dritten Platz, der Europa League bedeuten würde.