Fazit:
Arsenal feiert einen ungefährdeten 2:0-Sieg gegen einen in allen Belangen unterlegenen FC Basel und kann die Euphorie nach dem 3:0-Erfolg im London-Derby gegen Chelsea aufrechterhalten. Von Beginn an ließen die Hausherren den Eidgenossen keine Luft zum Atmen und brauchten nur sieben Minuten, um durch Walcott in Führung zu gehen. Auch nach dem 0:1 war Basel völlig chancenlos und bekam die quirlige Offensivreihe der Gunners nicht in den Griff, sodass erneut Walcott in der 26. Minute auf 2:0 erhöhen konnte. Nach dem Seitenwechsel waren die Hausherren nach wie vor in allen Bereichen überlegen und kamen weiter zu einigen Großchancen. Arsenal spielte aber nur noch mit angezogener Handbremse und ohne die letzte Konsequenz und so bleibt es bei einem völlig verdienten 2:0 gegen den FCB. Die Schweizer wurden nach ihrem grandiosen Start in der Meisterschaft und dem Punktgewinn gegen Ludogorets knallhart auf den Boden der Tatsachen geholt und stehen in den nächsten Begegnungen der Gruppe A unter Druck.

Puh. Eine Flanke von Lang landet ohne Not im Toraus. Noch 40 Sekunden.

Es werden zwei Minuten nachgespielt.

Falsch gedacht! Die "Gunners" haben bei einem Konter jede Menge Platz und leiten in die Spitze weiter auf den eingewechselten Oxlade-Chamberlain, der von rechts in den Strafraum zieht. Vaclík kommt raus und schirmt das kurze Eck ab, Oxlade-Chamberlain versucht es schließlich aus spitzem Winkel, aber der Keeper ist zur Stelle und pariert.

Zwei Minuten sind regulär noch zu absolvieren. Viel Grund zum Nachspielen gibt es eigentlich nicht, auf dem Rasen passiert auch nicht mehr viel.

Der anschließende Freistoß aus 16 Metern ist eine Sache für Santi Cazorla. Der Mittelfeldmann versucht es mit einem Flachschuss, bleibt aber in der Mauer hängen. Da war eigentlich mehr drin, aber das interessiert bei den Gastgebern wohl niemanden mehr.

Gelbe Karte für Mohamed Elyounoussi (FC Basel)
Elyounoussi bringt Sánchez ganz knapp vor der Strafraumgrenze zu Fall und bekommt die berechtige Gelbe Karte gezeigt.

Mustafi und Steffen rauschen bei einem Duell auf dem rechten Flügel zusammen und bleiben mit schmerzverzerrtem Gesicht auf dem Rasen liegen. Die Beiden beißen aber die Zähne zusammen und sind schnell wieder mit von der Partie.

Anders als in der ersten Hälfte kommt im zweiten Durchgang kaum mal Tempo auf. Die Hausherren wollen und müssen vor allem auch nicht mehr, die Gäste aus der Schweiz haben sich offenbar mit der Niederlage abgefunden und sehnen innerlich wohl schon den Abpfiff herbei. Noch sind es aber mindestens acht Minuten.

Auch Urs Fischer zieht seine letzte Option von der Bank und bringt Delgado für Birkir Bjarnason in die Begegnung.

In dieser Phase plätschert das Spiel so vor sich hin. Arsenal ist weiter spielbestimmend und belagert die Hälfte des FCB, ihre Angriffe tragen die "Gunners" aber nur noch halbherzig vor. Das reicht allerdings, um weiterhin voll in Kontrolle zu sein. Von den Gästen kommt mittlerweile überhaupt nichts mehr.

Damit haben die Gastgeber ihr Wechselkontingent voll ausgeschöpft. Der letzte, der Feierabend hat, ist Nacho Monreal. Für die Schlussviertelstunde kommt Kieran Gibbs beim FC Arsenal.

Dann wird endlich mal wieder Fußball gespielt: Mustafi leitet mit einem langen Pass auf Héctor Bellerín einen Angriff ein. Der Angreifer der "Gunners" zieht in den Strafraum, wird dort aber von Renato Steffen bedrängt und verliert die Kugel.

Die Partie ist kurz unterbrochen, da gleich drei Wechsel vollzogen werden müssen. Auf Seiten der Gastgber will Arséne Wenger offenbar schon seine Leistungsträger schonen und nimmt Iwobi und den Doppeltorschützen Walcott aus dem Spiel. Neu auf dem Rasen sind stattdessen Elneny und Oxlade-Chamberlain. FCB-Trainer Urs Fischer nimmt Zuffi aus der Partie und bringt für den Mittelfeldmann Mohamed Elyounoussi.

Fast das 3:0! Walcott wird im Strafraum mustergültig bedient, beweist ein gutes Auge und legt von rechts in den Rückraum der Abwehr für Sánchez auf, der die Kugel aufs lange Eck spitzelt und den Pfosten nur um wenige Zentimeter verfehlt.

Nach kurzer Pause schalten sich die Gastgeber dann doch wieder in der Offensive ein. Ein hoher Ball aus dem Mittelfeld wird lang und länger und kommt schließlich im Sechzehner herunter, wo Walcott dem Leder hinterher hechtet, aber dann doch ein bisschen zu langsam ist und verpasst.

Inzwischen hat der FC Arsenal zwei Gänge zurückgeschaltet, zieht sich zurück und überlasst den Schweizern das Feld. In Gefahr begeben sich die Hausherren auch im Schongang jedoch nicht, bis plötzlich Bjarnason am langen Pfosten den Fuß in eine Hereingabe hält und das linke Eck nur um einen guten Meter verfehlt.

Bei einer Standardsituation für den FCB kommt dann doch endlich ein Hauch von Torgefahr auf. Balanta steigt bei einem Eckball von der linken Seite am höchsten und verpasst die Kugel am kurzen Pfosten nur ganz knapp mit dem Kopf. So kann Ospina das Leder letztlich doch aus der Luft pflücken.

Genau eine halbe Stunde bleibt den Schweizern noch, um am Spielstand etwas zu ändern und hier in London doch noch zu punkten. Offensiv bringen die Gäste aber noch immer nichts zustande. Dass Basel insgesamt nur zwei Schüsse abgegeben hat, spricht hierbei für sich.

Die Eidgenossen wechseln zum ersten Mal. Der wirkungslose Doumbia hat Feierabend und wird im Sturm von Andraž Šporar ersetzt.

Gefährlich wird es dann wieder nur vorm Gäste-Tor: Bei einem Konter der "Gunners" kann Iwobi unbehelligt durch die Hälfte des FCB marschieren. Auch kurz vor der Strafraumkante wird der Offensivmann nicht angegriffen und knallt das Leder aufs linke Eck. Nur um Zentimeter zischt die Kugel am Pfosten vorbei.

Nun können die Gäste in der gegnerischen Hälfte etwas an Ballsicherheit gewinnen, aber Arsenal hält den FCB ohne große Mühe vom eigenen Kasten fern und hat die Kugel auch blitzschnell wieder in den eigenen Reihen zurück.

Man will nach 54 Minuten und einem Spielstand von "nur" 2:0 noch nicht von einer entschiedenen Partie sprechen, aber angesichts der völlig ungleichen Kräfteverhältnisse fällt es schwer zu glauben, dass der FC Basel hier nochmal zurückkommt.

Auch diese Situation wird aufgrund einer Abseitsstellung abgepfiffen, aber das ist einfach herrlich gemacht! Sánchez hat im Zentrum etwas Raum und spielt dann ganz überlegt und punktgenau in die Gasse auf Walcott, der aber wie gesagt im Abseits stand. Dennoch ist dieses Passspiel der Hausherren ein wahrer Leckerbissen.

Auf der anderen Seite kann sich Fransson ausnahmsweise mal auf dem linken Flügel durchsetzen und in Richtung Grundlinie marschieren. Der Mittelfeldmann flankt schließlich in die Gefahrenzone, bis jedoch der Pfiff des Schiedsrichters ertönt, weil der Ball bei der Hereingabe von Fransson bereits im Toraus war.

Der zweite Abschnitt beginnt jedoch so, wie der erste aufgehört hat. Arsenal kommt erneut druckvoll aus der Kabine und drängt auf den dritten Treffer. Diesmal flankt Monreal in die Mitte, wo dann aber Sánchez und Vaclík zusammenrasseln. Der Keeper bleibt kurz auf dem Rasen liegen, kann aber weitermachen.

Weiter geht's im Emirates Stadium, wo der FC Basel eine deutliche Leistungssteigerung braucht, um zumindest einen Punkt aus der englischen Hauptstadt mitzunehmen.

Halbzeitfazit:
Arsenal hat gegen den FC Basel ganz leichtes Spiel und führt nach 45 Minuten absolut verdient mit 2:0. Die Gäste aus der Schweiz hatten von Beginn an große Probleme mit den agilen Angreifern der "Gunners" und so dauerte es nur sieben Minuten, bis die Hausherren durch Walcott in Führung gehen konnten. Kurz darauf genehmigte sich Arsenal etwas Zeit zum Durchschnaufen, zog das Tempo dann aber wieder an und erhöhte nach 26 Minuten erneut durch Walcott auf 2:0. Daraufhin spielten die Gastgeber hoffnungslos unterlegene Eidgenossen mächtig schwindelig und hätten auch gut und gerne mit drei oder vier Treffern führen können. Trotz ihrer Fünferkette gelingt es den Gästen nicht, die Kombinationen von Sánchez, Walcott und Co. zu unterbinden, das sieht nicht gut aus für den FC Basel. Bis gleich!

Ohne großen Druck lassen die "Gunners" die Kugel in der gegnerischen Hälfte laufen, während die Gäste fast wie Statisten wirken. So ticken die letzten Sekunden des ersten Abschnitts herunter.

Trotz Fünferkette bei Basel können sich die Hausherren spielerisch leicht bis zur Grundlinie kombinieren. In diesem Moment landet ein hoher Ball von der linken Seite am rechten Pfosten, wo Özil freistehend den Schlappen hin hält, aber nur das Außennetz trifft.

Fünf Minuten sind im ersten Durchgang noch zu absolvieren. Bleibt es beim 2:0 oder kann Arsenal noch vor dem Seitenwechsel nachlegen?

Arsenal erspielt sich Großchancen im Minutentakt! Erst scheitert Sánchez aus zehn Metern mit einem Linksschuss an Vaclík, der Nachschuss von Walcott bleibt in der Abwehr hängen. Das kann nicht lange gut gehen für den FCB.

Héctor Bellerín hat das 3:0 auf dem Fuß! Özil spielt aus dem Zentrum auf die rechte Seite zu Walcott (zu wem auch sonst?), der in die Schnittstelle zu Bellerín weiterleitet. Vaclík kann den Schuss des Angreifers aus kurzer Distanz aber parieren und verhindert eine mögliche Vorentscheidung.

Das war eng! Wieder sind es Sánchez und Walcott, die die Schweizer in Bedrängnis bringen. Sánchez gibt auf die rechte Seite zu Walcott, der den Ball scharf vors Tor passt, wo seine Mitspieler aber verpassen. So segelt das Leder an Freund und Feind vorbei ins Toraus.

Hoppla, Tomáš Vaclík! Bei einem Rückpass legt sich der Keeper die Kugel versehentlich etwas zu weit vor und muss zum beherzten Sprint ansetzen, weil Sánchez die Situation vorausgeahnt hatte und sich zum Ball hin bewegt. Glück für den FCB, dass Vaclík den Tick schneller ist.

Die Hausherren scheinen noch lange nicht genug zu haben und schnüren Basel in deren Hälfte ein. Die Gäste kommen gar nicht mehr zur Entfaltung und laufen in dieser Phase nur hinterher. Der dritte Treffer für die Gastgeber liegt gewissermaßen in der Luft.

Das war allerdings viel zu einfach für Arsenal. Die Gäste haben beim zweiten Gegentreffer schlicht geschlafen, sodass sich Walcott unbehelligt im Rücken der Abwehr davonstehlen konnte. So kann man gegen eine Mannschaft von internationaler Klasse nicht verteidigen.

Tooor für Arsenal FC, 2:0 durch Theo Walcott
Walcott erhöht auf 2:0! Den "Gunners" genügt ein einfacher Doppelpass, um gegen den FC Basel nachzulegen. Walcott leitet seinen Treffer selbst ein, indem er auf Sánchez im Zentrum passt, der umgehend für den durchgestarteten Walcott durchsteckt. Der Flügelflitzer taucht halbrechts vor Vaclík auf und verwandelt im langen Eck.

Derweil erhöht Arsenal wieder seine Offensivbemühungen und setzt sich in der Hälfte der Gäste fest. Immer wieder versuchen es die "Gunners" über Walcott auf dem rechten Flügel, der mit seinen Tempo-Dribblings die Eidgenossen ein ums andere Mal mächtig schwindelig spielt.

Bei einem Eckball für die Hausherren von der linken Seite verpasst erst Mustafi mit dem Kopf. Walcott kann das Leder jedoch aufnehmen, aber säbelt beim Schussversuch aus gut zwölf Metern über die Kugel und die Chance ist dahin.

Gelbe Karte für Marek Suchý (FC Basel)
Suchy begeht ein taktisches Foul gegen Sánchez und holt sich die erste Gelbe Karte der Partie ab.

Mit der Führung im Rücken stehen die "Gunners" etwas tiefer und lauern auf Kontersituationen - so wie in diesem Moment. Alexis Sánchez luchst den Gästen die Kugel auf Höhe des Mittelkreises ab, lässt im Zentrum zwei Gegenspieler aussteigen und spielt dann herrlich in den freien Raum auf Özil. Der deutsche Nationalspieler geht auf Vaclík zu, wird dann aber zurückgepfiffen, weil er im Abseits stand.

Nun kann sich Doumbia im Rücken der Abwehr bis zur Grundlinie davonstehlen, seine Hereingabe wird geblockt und es gibt erneut einen Eckstoß für die Schweizer. Auch dieser bedeutet jedoch keine Gefahr für den Kasten von Ospina.

Die Gäste bekommen einen ersten Eckstoß zugesprochen. Zuffi führt aus und findet Suchy im Sechzehner, dessen Kopfball jedoch deutlich am rechten Pfosten vorbei geht. Noch läuft nicht viel zusammen in der Offensive des FCB.

Defensiv ist Arsenal bislang noch nicht gefordert worden. Ab und an versucht es der FC Basel mit langen Bällen aus der eigenen Hälfte auf Doumbia, aber der Angreifer ist meist auf sich alleine gestellt und damit gegen Koscielny und Mustafi ohne Chance.

Bei Ballbesitz der Hausherren ziehen sich die beiden Außenspieler des FCB weit zurück und bilden dadurch eine Fünferkette. Beim Gegentreffer hat dies aber gar nicht funktioniert, Sánchez war auf der linken Seite völlig unbewacht und konnte in aller Ruhe flanken.

Genau das wollte man bei den Eidgenossen eigentlich tunlichst vermeiden: den Gastgebern Platz lassen und sie zu temporeichen Gegenstößen einladen. Nach sieben Minuten ist es aber bereits um die Schweizer geschehen.

Tooor für Arsenal FC, 1:0 durch Theo Walcott
Nur sieben Minuten brauchen die "Gunners", um in Führung zu gehen! Santi Cazorla verschafft Sánchez mit einem feinen Pass auf dem linken Flügel viel Platz. Der Stürmer schlägt die Kugel hoch in den Sechzehner, wo Walcott sich freigelaufen hatte und mit dem Kopf aus kurzer Distanz zum 1:0 für die Gastgeber einnetzt. Blitzstart für Arsenal!

Kurz darauf marschiert Walcott durchs Zentrum und holt gegen Xhaka einen Freistoß heraus. Blitzartig wird die Standardsituation ausgeführt, sodass das Leder zu Sánchez gelangt, der bereits im Sechzehner ist, dort aber mit fairen Mitteln vom Ball getrennt wird.

In den ersten Minuten lassen die "Gunners" die Kugel durch die eigenen Reihen zirkulieren. Diesmal geht Walcott im Sprint über den rechten Flügel und leitet weiter auf Sánchez, der mit der Hacke zurück auf den in Richtung Grundlinie gestarteten Walcott geben will, aber Basel hat aufgepasst und fängt den Pass ab.

Arsenal weicht auf den gelben Dress aus und agiert in der ersten Hälfte von links nach rechts, die Gäste aus der Schweiz laufen ganz in weiß gekleidet auf.

Der Ball im Emirates Stadium rollt. Los geht's!

Trotz der brillianten Offensivabteilung und des temporeichen Angriffsspiels der "Gunners" fahre der FC Basel nicht nach London, "um sich abschlachten zu lassen", wie Verteidiger Michael Lang klarstellte. Trainer Urs Fischer appellierte vor allem an die Einstellung seiner Mannschaft und will sich auf eigene Stärken besinnen. "Wir müssen die Einstellung, die Überzeugung und den Mut haben, nicht nur zu verteidigen, sondern auch den Ball zirkulieren zu lassen und nach vorne zu spielen.", gibt der Trainer die Richtung vor. Michael Lang hingegen ist sich sicher: "Wenn wir etwas holen wollen, müssen wir sehr, sehr effizient sein." - das trifft den Nagel wohl auf den Kopf.

Die jüngste Bilanz des FC Basel liest sich nahezu märchenhaft. In der Meisterschaft hat der FCB von den ersten neuen Begegnungen alle neun für sich entschieden und grüßt den Rest der Liga damit unangefochten und mit einem riesigen Abstand von der Spitze. Am Samstagabend gewann der Meister mit 3:1 beim FC St. Gallen und stellte mit dem neunten Sieg im neunten Spiel einen neuen Startrekord auf. Mit Arsenal erwartet die Eidgenossen aber ein anderes Kaliber, als man es aus der Super League gewohnt ist.

Mit Blick auf die heutige Aufgabe gegen den FC Basel bremste Wenger die überschwängliche Euphorie nach dem 3:0 gegen Chelsea jedoch etwas. "Sie haben alle geschlagen: Manchester United, Chelsea und Liverpool.", warnte der 66-Jährige seine Mannschaft vor dem Gegner aus der Schweiz. "Ich erwarte nicht, dass sie eingeschüchtert sind. Aber dennoch haben sie nichts zu verlieren, und das ist gefährlich.", weiß Wenger. Denn natürlich ist dem Trainer-Urgestein noch aus dem letzten Jahr bewusst, wie schnell die Stimmung nach einem berauschenden Sieg kippen kann. Letztes Jahr bezwang Arsenal den späteren Meister Leicester City mit 5:2, ehe die "Gunners" nur drei Tage später in der Champions League mit 2:3 gegen Olympiakos Piräus baden gingen.

Arsenal beeindruckte mit offensivem Fußball und ließ Chelsea von der ersten Minute an keine Luft zum Atmen. Durch Treffer von Sánchez (11.), Walcott (14.) und Özil (40.) war der Sieg gegen die "Blues" schon vor der Pause in trockenen Tüchern. "Das ist der Fußball, den unsere Fans verdienen. London ist rot." schrieb Özil voller Freude über den Derby-Sieg bei Twitter. Auch Arséne Wenger, der sein Amt bei den "Gunners" am 22. September 1996 antrat und gegen Chelsea sein 20-jähriges Jubiläum begehen durfte, zeigte sich nach dem Spiel emotional berührt. "Ich bin mir jetzt mehr darüber bewusst, wofür Arsenal steht. Dass die Leute glücklich sind, hat einen höheren Stellenwert als zu dem Zeitpunkt, als ich ankam.", sagte der Coach.

Dafür läuft es in der Premier League für die Gastgeber umso besser. Nach sechs Spieltagen steht die Mannschaft von Arséne Wenger mit 13 Punkten auf dem dritten Rang und hält damit Kontakt zur Tabellenspitze. Vergangenen Samstag hatten die "Gunners" einmal mehr Grund zum Jubeln, als die Truppe um Mesut Özil das prestigeträchtige London-Derby gegen den FC Chelsea mit einer Gala-Vorstellung und einem klaren 3:0 für sich entschied.

Schon nach nur wenigen Sekunden ging Paris durch Cavani in Führung und dominierte daraufhin im ersten Durchgang nach Belieben. Arsenal rettete sich "nur" mit 0:1 in die zweite Hälfte, aber auch nach der Pause lieferten die Engländer offensiv einen kläglichen Job ab. Völlig überraschend kamen die "Gunners" in der 78. Minute dann doch noch zum wichtigen Ausgleichstreffer und zitterten das 1:1 über die Zeit. Positiv ist für die Mannschaft aus dem Norden Londons jedoch, dass das schwierigste Gruppenspiel bereits überstanden ist. Nun ist Arsenal gegen Basel und natürlich auch gegen Ludogorets in der klaren Favoritenrolle und muss liefern.

Die Gruppe A ist nach dem ersten Spieltag noch absolut ausgeglichen. Arsenal und PSG trennten sich mit 1:1 und auch der FC Basel erbeutete bei Ludogorets Razgrad mit demselben Ergebnis einen Zähler. Die "Gunners" werden mit ihrem Auftritt in Paris allerdings keineswegs zufrieden sein, denn der Punktgewinn gegen die Franzosen war unterm Strich doch ziemlich glücklich.