Das war es für heute von der Challenge League. Danke für Ihre Aufmerksamkeit und bis zum nächsten Mal! Auf Wiederlesen.

Die Wiler springen in der Tabelle damit am Lokalrivalen vorbei. Dieser fällt wegen Aaraus Sieg im parallelen Spiel gegen Chiasso gar auf den 8. Platz zurück. Dies kann am kommenden Spieltag gegen Aarau aber wieder korrigiert werden. Für Wil geht es derweil im Letzigrund gegen GC weiter.

Am Ende ist die Geschichte in diesem Spiel schnell erzählt: Wil war gegen erschreckend schwache Winterthurer in der ersten Halbzeit klar überlegen, führte komplett verdient. 
Nach der Pause hatten die vier getätigten Wechsel bei den Gästen einen "Hallo-Wach-Effekt" und Winti gestaltete die Partie ausgeglichener, erspielte sich aber zu wenige klare Torchancen. Nach einem eher erzwungenen Tor in der Schlussphase hätte es nochmals spannend werden können, bevor ein haarsträubender Fehler Wil das postwendende 3:1 ermöglichte. 
 
Am Ende gehen die drei Punkte für den FC Wil aber klar in Ordnung, kam von den Eulachstädtern doch schlicht zu wenig.

In der Nachspielzeit geschieht hier nichts mehr, weshalb sich Wil nach sieben sieglosen Spielen über den ersten Sieg im Jahr 2020 freuen darf.

Drei Minuten werden hier noch nachgespielt.

Ist das noch ein letztes Aufbäumen der Gäste gewesen? Ltaief verlängert einen hohen Ball per Kopf, doch Mahamid hatte nicht denselben Gedanken, weshalb Kostadinovic das Leder ganz einfach auflesen kann.

Doch die Winterthurer entscheiden die Partie gleich selbst. Nach einem kapitalen Fehler im Spielaufbau der Gäste kann PAUNESCU allein auf Spiegel losziehen und trifft abgeklärt ins linke Eck.

Und aus der daraus folgenden Ecke folgt der nicht mehr zu erwartende Treffer. Wil kann die Hereingabe nicht klären und am Ende trifft Hamdiu aus dem Geühl flach zum 2:1.

Und nach diesem Freistoss muss sich Wil-Keeper Kostadinovic erstmals richtig strecken! Tranquilli zieht ab und zwingt den Keeper damit zu einer schönen Parade.

Joel Schmied regt sich nach einem Freistosspfiff gegen ihn gestenreich auf und hat Glück, dass er dafür keine Karte sieht.

Technisch fein verschafft sich Pepsi den nötigen Platz und schickt Hamdiu auf Rechts in die Tiefe. Dessen Flankenversuch bleibt jedoch am ersten Wiler hängen, weshalb ein weiterer Versuch "Wintis" im Nichts versandet.

Nun sind alle Wechsel vorgenommen. Beim FC Wil kommen für die Schlussphase Kwadwo Duah, Alessandro Paunescu und Raidvoj Bosic. Derweil machen Silvio, von Moos und Krasniqi ihre Plätze in der Offensive frei.

Schöne Szene für den Debütanten Kriz, antizipiert er ein Zuspiel an der Mittellinie stark, bleibt eng beim Gegenspieler und erobert dank robustem Zweikampf den Ball. Eine kleine Randnotiz bei einem Spiel, das vermeintlich entschieden scheint.

Skurrile Szene: Hamdiu will das Spiel beim Einwurf schnell machen, doch keiner seiner Mitspieler denkt mit, weshalb der Ball wieder beim Gegner landet. Schiedsrichter Wolfensberger lässt den Einwurf aber aus irgendeinem Grund wiederholen. Es war ihm wohl selbst zu schnell gegangen.

Pepsi legt einen Freistoss am rechten Strafraumrand kurz ab. Tranquilli hat deshalb aus 20 Metern viel Platz und zieht ab. Sein Aufsetzer wirkt im ersten Moment aber gefährlich, als er tatsächlich ist, rutscht durch zahlreiche Beine am Ende klar am Kasten vorbei.

Nun ist auch der Zeitpunkt gekommen, eine weitere schwarze Statistik der Winterthurer in Wil zu erwähnen. So haben die Eulachstädter beim Lokalrivalen in den letzten vier Spielen nie getroffen. Es scheint, als würde das fünfte Auswärtsspiel in Folge ohne Torerfolg in der IGP Arena folgen.

Der Schwung aus der Halbzeit ist bei den Winterthurer mittlerweile verloren gegangen und die Gastgeber kontrollieren das Spiel wieder mehr. Es braucht hier wohl ein Lucky Punch, soll es hier zu einer spannenden Schlussphase kommen.

Gleichzeitig wird Ralf Loose zu seinem letzten Wechsel gezwungen. Mario Bühler muss sich bei seinem Ausrutscher zuvor weh getan haben, muss durch Eigengewächs Silvan Kriz ersetzt werden. Für diesen ist es das Challenge-League-Debüt.

Zweiter Wechsel beim Gastgeber: Kastriot Ndau geht, Argtim Ismaili kommt für die letzte halbe Stunde.

Gleich die nächste Topchance für das Heimteam, doch Spiegel kann einen satten Schuss von Dominik Schmid zur Seite abwehren.

Und nach einer Fehleinschätzung von Mario Bühler hat Youngster von Moos plötzlich freien Weg zum Tor. Zwei Wiler laufen in der Mitte ist und nur ein Roter kann noch verteidigen. Irgendwie geht es aber etwas zu lange und bis sich Krasniqi das Leder zurechtgelegt hat, kann sein Schuss geblockt werden.

Die Gäste sind hier nun viel aktiver, können sich aber dennoch kaum nennenswerte Chancen erspielen.

Doumbia markiert hier im Pressing Präsenz und triff Ndau in der Wade. Trotz lautem Schmerzenschrei lässt Schiedsrichter Wolfensberger die Karte stecken.

Ciriaco Sforza nimmt ebenfalls einen ersten Wechsel vor. Rechtsverteidiger Padula macht Platz und wird Eins zu Eins durch Silvano Schäppi ersetzt.

Das ist ja sogar eine Torchance! Winterthur tritt mit mehr Überzeugung auf und kommt gleich zur nächsten Chance. Ein Volley von Doumbia würde zwar weit am Tor vorbei fliegen, wird von einem Wiler aber gefährlich abgelenkt, zischt so nur noch knapp am Pfosten vorbei.

Ein fast schon historischer Moment in diesem Spiel: Nach 50 Minuten zieht Pepsi aus über 20 Metern ab, jagt das Leder aber klar am Tor vorbei. Schade, hätte er doch auch einen Steilpass auf den startenden Mahamid probieren können.

Ein Neuer führt sich auch gleich mit viel Aggressivität ein. Zu viel, kriegt er nach einem Einsteigen an der Mittellinie doch gleich die Gelbe Karte.

Denn Trainer Ralf Loose reagiert auf den schwachen Auftritt der ersten Halbzeit. Ltaief, Mahamid und Bdarney ersetzen dabei die ganze Offensive. Zudem kommt Valon Hamdiu als Rechtsverteidiger für Gabriel Isik. Die Winterthur spielen neu auch mit einer Vierer- und keiner Dreierkette mehr.

Die Mannschaften sind zurück. Wobei sich diese beim FC Winterthur stark verändert hat.

Beide Mannschaften starteten mit einer gewissen Vorsicht in die Partie. Doch während Wil mit jeder Minute besser und mutiger wurde, wirkten die Gäste spätestens nach dem 1:0 durch Fazliu verunsichert. Das Heimteam dominiert folglich das Spiel nach Belieben. Mit 65% Ballbesitz kontrolliert man das Geschehen und kann die Winterthurer Defensive mit zwar schönen aber doch zu einfachen Kombinationen mal um mal ausspielen. Die 2:0-Führung durch Doppelpacker Fazliu geht daher komplett in Ordnung. Die Winterthurer ihrerseits warten gar noch auf einen Torschuss und brauchen eine gewaltige Leistungssteigerung, soll dieses Spiel nochmals spannend werden.

Dann ist diese einseitige erste Halbzeit auch vorbei. Wil führt komplett verdient mit 2:0.

Spannende Szene unter der Tribüne, wo die Ersatzspieler platziert sind. Dort erhalten nämlich gleich zahlreiche Ersatzspieler den Auftrag, sich in der Pause aufzuwärmen. Da werden wohl einige Wechsel nötig sein, will man hier noch etwas mitnehmen.

Das Spiel plätschert der Pause entgegen. Die Winterthurer haben mittlerweile etwas mehr Ballbesitz, sobald man jedoch in Strafraumnähe kombinieren will, folgt ein Fehlpass.

Wieder einmal offenbart die Gästedefensive grosse Lücken. Nach einem langen Ball auf Rechts rennen alle Roten hinterher. Von Moos spielt seine flache Hereingabe aber in den Rücken der Abwehr, wo Flügel Krasniqi schön eingelaufen ist. Dieser kann den holpernden Ball aber nicht gewünscht treffen und verzieht am Ende klar.

Da war auch etwas Frust dabei: Tranquilli kommt im Zweikampf mit Krasniqi zu spät, zieht voll durch und gibt seinem Gegenspieler bewusst einen Schlag mit. Gelb ist daher mehr als korrekt.

Mittlerweile hat der Wiler Druck etwas nachgelassen, das Spiel plätschert ein wenig vor sich hin. Auch, weil sich die Winterthurer mit ungenauen Zuspielen jegliche Konterchancen jeweils selbst verbauen.

Auf einen Prellball an der Mittellinie gehen Doumbia und Padula mit vollem Risiko, weil der Winterthur erst am Ball ist und Padula mit gestrecktem Bein durchzieht, ist die Gelbe Karte die logische Folge.

Mit dem Selbstvertrauen der Führung lässt Wil das Leder gemütlich durch die eigenen Reihen laufen. Und als die Gäste das Leder um die Mittellinie mal erobern, ist es innert Sekunden wieder verloren.

Wenn die Winterthurer nicht bald aufwachen, könnte dies wieder einmal ein ganz bitterer Ausflug nach Wil werden. Bisher spielt hier nur das Heimteam, die Gäste wirken komplett verunsichert.

Und da ist das verdiente 2:0 für das Heimteam! Wil kommt in Spiellaune, kombiniert sich erneut auf der linken Seite an die Grundlinie. Die Flanke rutscht dann zwar durch, hinten im Strafraum geht jedoch wieder FAZLIU vergessen. Der nun Doppeltorschütze legt sich das Leder mit der Brust auf und jagt es per Volley in die Maschen.

Eine Aktion wie ein Sinnbild für den bisherigen Auftritt der Gäste: Sliskovic hat auf der linken Seite Platz, könnte Da Silva in die Tiefe lancieren, das Zuspiel von aussen ist jedoch viel zu scharf und für seinen Mitspieler nicht zu erlaufen.

Wil riecht hier am 2:0. Die Winterthurer wirken erschütterter als das Aluminium beim Lattentreffer und lassen jegliche Überzeugung vermissen. So werden die Gäste in der eigenen Defensive eingeschnürt und lenken danach eine schöne Ecke fast ins eigene Tor ab.

Raphael Spiegel im Glück! Der Keeper unterschätzt einen zwar flatternden aber unpräzisen Abschluss aus 20 Meter von Valon Fazliu. Der Schuss rutscht im durch die Finger und knallt gegen die Latte.

Wil ist hier bemüht, auf der Führung aufzubauen. Nach einem hohen Ball kann Silvio beinahe in den Strafraum ziehen, die Kontrolle mit der Brust kostet jedoch Zeit, weshalb die Winterthurer Defensive zur Ecke klären kann. Diese wird im zweiten Anlauf auch souverän geklärt.

Und jetzt ist das Heimteam mit dem ersten sehenswerten Angriff in Führung gegangen! Über links kombinieren sie sich auf engem Raum in den Strafraum. Fazliu erhält einen Doppelpass zurück, tänzelt sich durch zwei Winterthur durch und trifft wenige Meter vor der Grundlinie flach ins weite Eck. Die Defensive der Gäste leistet derweil nur Begleitschutz.

Bisher fehlt es beiden Offensiven an Tempo und Präzision, um sich hier klare Torchancen zu erspielen.

Nach einem schönen Ball der Linie entlang hat der flinke Da Silva auf der rechen Seite etwas Platz. Die Annahme lässt jedoch zu wünschen übrig, weshalb zu wenig Zeit für eine angemessene Flanke bleibt und die lahme Hereingabe beim ersten Gegenspieler landet.

Mittlerweil ist das Heimteam optisch überlegen, hat das Gros der Spielanteile und sobald die Winterthurer sich in eigenem Ballbesitz aus der eigenen Hälfte spielen wollen, geht das Leder verloren.

Nun eine erste längere Ballbesitzphase der Heimmannschaft. Die Winterthurer ziehen sich in einem 5-4-1 defensiv zurück und machen die Räume entsprechend eng. So schieben sich die Wiler das Leder lange hin und her, ohne wirklich Raum zu gewinnen.

Die Flanke fliegt gefährlich durch den Strafraum, doch weil Isik ein Luftloch schlägt, kann die Wiler Hintermannschaft klären.

Kaum eine Minute ist rum, da würde sich Buess auf der linken Seite im Laufduell mit Muntwiler durchsetzen. Anstatt dass er in den Strafraum ziehen könnte wird er umgerissen und es kommt zu einem ersten Freistoss aus dem Halbfeld.

Die Partie läuft. Die Gäste haben Anspiel und spielen im klassischen Rot von Links nach Rechts.

Die Mannschaften laufen so eben corona-konform einzeln auf den Platz ein. Geleitet wird das FCW-Derby vom Unparteiischen Stefan Wolfensberger. Nach der Platzwahl wird es dann auch schon losgehen!

Ciriaco Sforza stellt seine Mannschaft im Vergleich zur Niederlage in Aarau auf fünf Positionen um. Unter anderem kehrt Basel-Leihgabe von Moos nach überstandener Verletzung in die Startelf zurück und dürfte Routinier Silvio im Sturm verstärken. Zudem sind Dominik Schmid, Philipp Muntwiler, Kastriot Ndau und Bledian Krasniqi neu in der Startelf. 

Auch Ralf Loose nimmt im Vergleich zum 1:1 gegen GC einige Änderungen vor. Gabriel Isik ersetzt den verletzten Julian Roth. Gezim Pepsi rückt für den gesperrten Remo Arnold ins Team und Luka Sliskovic, der Winterthurer Topskorer ersetzt Eigengewächs Ltaief Sayfallah. Weiterhin verletzt fehlt Captain Davide Calla.

Besonders zu erwähnen ist dabei Carlos Silvio, der 2018 von Winterthur wieder nach Wil zurückgekehrt war. Der erfahrene Brasilianer wird auch heute in der Startelf stehen und damit wäre statistisch schon entschieden, dass "Winti" heute nicht gewinnen wird. Denn Silvio hat als Wiler bereit 13 Mal gegen die Eulachstädter gespielt, und nie verloren! Zehn Siegen stehen drei Unentschieden gegenüber.

Und eigentlich sind die Winterthurer heute auch zu favorisieren, zu schwach agierte die Mannschaft von Ciriaco Sforza im 2020, wartet immer noch auf einen Sieg im neuen Kalenderjahr. Auf den glücklichen Punkt gegen Leader Lausanne zum Re-Start folgte bei der 1:4-Niederlage gegen Aarau gleich die neuerliche Ernüchterung. Wenn Wil aber die Sieglosserie von sieben Spielen aber beenden möchte, sind die Winterthurer der perfekte Gegner. Schliesslich hat man diese in dieser Saison zweimal (3:0 und 4:0) deutlich bezwungen. Ohnehin ist Wil für den FCW kein gutes Pflaster, setzte es zuletzt doch vier Niederlagen ohne einen einzigen Treffer im IGP Park ab.

Denn bei den Eulachstädtern wechseln sich gute und schwache Leistungen ständig ab, so auch nach dem Re-Start. Einer in vielen Belangen enttäuschenden 1:4-Niederlage in Vaduz folgte ein beachtlicher Punkt im Derby gegen GC, dabei wird man besonders aus der zweiten Halbzeit viel Zuversicht schöpfen, war man dem Rekordmeister dort doch ebenbürtig, hätte mit etwas mehr Fortune gar einen Sieg einfahren können. Weil dies aber nicht gelang, beträgt der Rückstand auf das zweitplatzierte Vaduz weiter neun Punkte. Um in Schlagdistanz zu bleiben, braucht es heute deshalb drei Punkte.

Heute kommt es in der Wiler IGP Arena zu einem Duell zwischen Tabellennachbarn. Dem Heimteam bietet sich dabei mit einem Sieg die Chance den Lokalrivalen aus der Eulachstadt zu überholen. Die Winterthurer haben zwar drei Punkte Vorsprung, jedoch das klar schwächere Torverhältnis, weshalb man bei einer Niederlage heute Platz 7 abrutschen und anschliessend gar noch von Aarau überholt werden könnte. Die Winterthurer würden sich ohnehin lieber nach oben orientieren. Der Rückstand auf die Barrageplätze ist zwar gross, bei einem guten Lauf aber nicht uneinholbar. Nur ob inkonstanten Winterthurer solch ein Lauf zuzutrauen ist...

Hallo und herzlich Willkommen zur Partie zwischen dem FC Wil und dem FC Winterthur.