Fazit:
Der VfL Wolfsburg und Martin Schmidt haben es geschafft. Nach sieben Unentschieden in Serie gelingt den Wölfen ein 3:1 gegen den SC Freiburg. Und der Sieg der Niedersachsen ist verdient. Nach dem frühen 1:0 und vor allem dem 2:0 durch Malli hatte Wolfsburg die Partie absolut im Griff. Freiburg versuchte es, fand aber keine Mittel. Bis auf eine kleine Drangphase kurz vor dem 1:2 fand Freiburg offensiv kaum statt. Als Malli sofort das 3:1 nachlegte war der Widerstand der Gäste gebrochen und die Wölfe brachten den Sieg über die Zeit. Mit dem Dreier verschaffen sich die Hausherren Luft im Tabellenkeller, während Freiburg durch eine eklatante Auswärtsschwäche weiter unten hinein rutscht.

Gräfe lässt hier drei Minuten nachspielen. Wo er diese herholt, weiß man nicht genau. Zumal Freiburg hier selber nicht mehr dran glaubt und sich mit der Niederlage abgefunden hat.

Und das auch, weil Petersen nach einem Querpass von Günter den Ball nicht richtig trifft. Der Versuch artet eher in einer Rückgabe aus.

Sechs Minuten vor dem Ende sieht es so aus, als könne Martin Schmidt nach sieben Unentschieden in Serie seinen ersten Sieg als Wölfe-Coach einfahren.

Rund zehn Minuten vor dem Ende hat Freiburg nochmal eine Gelegenheit. Nach einem guten Pass von Günter steht Terrazzino frei vor dem Kasten, die Distanz zwischen ihm und Casteels ist jedoch zu kurz, so dass er nicht am Schlussmann vorbeikommt.

Die erste Vermutung, dass hier für Freiburg nichts mehr geht, hatten die Gäste mit dem Anschlusstreffer noch widerlegt. Nun sind die Breisgauer jedoch wieder an einem Punkt angelangt, an denen ihnen nichts mehr einfällt. Das schnelle 3:1 war sicherlich auch für die Moral nicht ganz optimal.

Für Freiburg ist das natürlich richtig bitter. Die Gäste, die lange Zeit chancenlos schienen, hatten sich gerade reingekämpft in diese Partie und den Anschluss erzielt. Der erneute Gegentreffer tut da natürlich besonders weh.

Tooor für VfL Wolfsburg, 3:1 durch Yunus Mallı
Quasi im Gegenzug stellt Malli den alten Abstand wieder her! Gerhardt hat auf der rechten Seite zu viel Platz und geht ins Dribbling. Der Youngster spielt die Kugel flach an den Elfmeterpunkt, wo Malli ganz blank steht und den Doppelpack schnürt.

Tooor für SC Freiburg, 2:1 durch Bartosz Kapustka
Freiburg belohnt sich für seine gute Phase! Kapustka bekommt die Kugel auf der rechten Seite und zieht in den Strafraum. Der Pole wird zu wenig gestört und knallt das Leder in die Maschen.

Nur kurze Zeit später versucht es Haberer aus der Distanz. Sein Versuch ist wesentlich platzierter, doch Casteels ist auch hier auf dem Posten.

Nach einem Eckball können die Wölfe das Leder nur unzureichend klären. Aus dem Rückraum nimmt Stenzel das Spielgerät direkt, kann mit seinem zentralen Schuss jedoch keine Torgefahr entwickeln.

Ein Raunen geht durch das Rund, denn Verhaegh legt etwas zu wenig Kraft in seinen Rückpass auf Casteels. Da muss der belgische Schlussman kurz Mal den Turbo einschalten, um vor Kapustka zu klären.

Eine Stunde ist gespielt und momentan ist es schwer vorstellbar, dass der SC Freiburg hier nochmal zurückkommen kann. Die Gäste laufen weiterhin nur hinterher, während Wolfsburg in aller Ruhe das Tempo bestimmt.

Tisserand tankt sich gegen drei Leute durch und sieht Gomez an der Strafraumgrenze. Der Kapitän zieht nun mal aus 16 Metern ab, findet jedoch erneut seinen Meister in Schwolow, der den wuchtigen Schuss parieren kann.

Wolfsburg hat die Doppelchance zur Entscheidung! Nach einem schnellen Konter kommt Didavi an den Ball und scheitert an Schwolow. Gomez nimmt den Abpraller auf und dreht sich um den Gegenspieler. Doch auch an den Abschluss des Nationalspielers bekommt der Schlussmann die Hand dran und verhindert das 0:3.

Gelbe Karte für Florian Kath (SC Freiburg)
Im Zweikampf mit Guilavogui geht der Youngster zu Boden. Der Schiedsrichter entscheidet hier auf Schwalbe. Eine etwas zu harte Entscheidung.

Momentan bietet sich das gleiche Bild wie im ersten Abschnitt. Wolfsburg beherrscht die Partie und lässt die Freiburger laufen.

Weiter geht's! Beide Trainer verzichten vorerst auf einen Wechsel und vertrauen ihren Anfangsformationen.

Halbzeitfazit:
Zur Pause führt der VfL Wolfsburg mit 2:0 gegen den SC Freiburg. Beeindruckend ist hierbei die Effizienz der Gastgeber, die aus zwei Chancen, zwei Tore machten. Freiburg spielte zwar insgesamt ganz gut mit, schafft es aber absolut nicht, Gefahr zu entwickeln. Gerade nach dem 2:0 durch Malli lässt Wolfsburg die Kugel sehr gut laufen und gibt den Gästen einiges zum Nachdenken für die Halbzeitpause.

Gelbe Karte für Marcel Tisserand (VfL Wolfsburg)
Im Luftkampf nimmt der Defensivmann den Ellbogen zur Hilfe und wird dafür mit Gelb bestraft.

Gelbe Karte für Robin Koch (SC Freiburg)
Koch langt ordentlich gegen Malli hin. Gräfe will ihn in dieser Situation eigentlich ohne Karte davon kommen lassen, bekommt aber wohl einen Hinweis über das Headset. Bei einer Gelben Karte einzugreifen liegt jedoch eigentlich nicht im Aufgabenbereich des Video Assistenten.

Wolfsburg spielt es nun clever herunter. Die Hausherren halten den Ball in den eigenen Reihen und lassen Freiburg laufen. Ganz großen Druck nach vorne müssen sie nicht mehr geben, bei einer 2:0-Führung.

Malli hat die Kugel an der Strafraumgrenze und ist auf der Suche nach einer Anspielmöglichkeit. Diese findet der Mittelfeldstratege nicht und versucht es deshalb einfach mal mit einem frechen Lupfer. Schwolow stand zwar weit genug vor seinem Kasten, doch der Versuch geht einen Meter über den Querbalken.

Bei Freiburg muss nun natürlich was passieren. Klar, die Gäste stehen eigentlich ganz gut und verstecken sich auch nicht. Doch in des Gegners Hälfte fällt den Mannen von Christian Streich gar nichts ein.

Die Effizienz der Gastgeber ist am heutigen Tage beeindruckend. Beide Torschüsse fanden bisher ihr Ziel und so gehen die Wölfe mit einem beruhigenden 2:0 in die letzte Viertelstunde des ersten Durchgangs.

Tooor für VfL Wolfsburg, 2:0 durch Yunus Mallı
Zweite Chance, zweiter Treffer! Freiburg verliert den Ball in der Vorwärtsbewegung. Gomez leitet den Konter ein und treibt die Kugel in der Zentralen nach vorne. Der Nationalspieler setzt Didavi in Szene und macht das Zentrum frei. Dort hinein sprintet Malli, der mutterseelenallein von Didavi bedient wird und keine Mühe hat auf 2:0 zu erhöhen.

Seit Minute Drei warten diese Fans jedoch auf eine Torchance. Sowohl auf Wolfsburger Seite als auch im Freiburger Strafraum ist herzlich wenig los. Das Geschehen spielt sich weiterhin irgendwo dazwischen ab.

Bei eisigen Temperaturen halten sich die Fans durch singen warm. Beide Fanlager sind deutlich zu vernehmen, auch wenn die Volkswagen Arena nicht ausverkauft ist.

Momentan plätschert die Partie vor sich hin. Weil beide Mannschaften hoch verteidigen ist das Mittelfeld eng gestaffelt. Kombinationsfussball fällt so natürlich schwer.

Freiburg tut gut daran, es am Boden zu versuchen, denn die langen Bälle der Gäste werden von Knoche und Brooks souverän aus dem Luftraum entfernt. Durch geschicktes Anlaufen zwingen die Wölfe den Sport-Club jedoch immer wieder zu weiten Bällen.

Geschockt wirkt der SC Freiburg hier jedoch nicht. Die Gäste versuchen weiter mitzuspielen und bleiben ihrer Linie treu, die Wolfsburger in deren Hälfte zu attackieren.

Mit der Führung im Rücken bauen die Gastgeber das Spiel in aller Ruhe auf. Diese Ruhe bringt nun aber Casteels zum Wackeln, denn er wird den Ball spät los und schießt Petersen an. Der Ball springt jedoch ins Aus, Gefahr entsteht nicht.

Für die Wolfsburger ist das natürlich ein Auftakt nach Maß. Das Tor zeigt deutlich, welchen Weg die Hausherren über die technisch guten Didavi und Malli gehen wollen.

Tooor für VfL Wolfsburg, 1:0 durch Yannick Gerhardt
Der erste Angriff führt zur Führung! Malli treibt die Kugel nach vorne und setzt Didavi in Szene, der das Leder aus der Drehung sofort in die Mitte legt. Dort geht Gerhardt gleichzeitig mit Günter zum Ball und der Ball kullert über die Linie. Schwer zu sagen, wen man dort als Torschützen nennen mag, den Wölfen wird das jedoch herzlich egal sein.

Und da muss Casteels zum ersten Mal hin. Eine Flanke von Haberer wird immer länger und zwingt den Belgier zu einer guten Tat. Der Schlussmann ist auf jeden Fall von Beginn an wach.

Im Regen von Wolfsburg stoßen die Gastgeber und Gründ und Weiß an. Die Gäste aus Freiburg agieren in den roten Jerseys.

Bisher trafen die Mannschaften bereits 30 Mal aufeinander. Die Statistik spricht hierbei leicht für die Wölfe, die 12 Mal als Sieger und 10 Mal als Verlierer vom Rasen gingen. Das 31. Duell steht unter der Leitung von Manuel Gräfe. Der Sportwissenschaftler aus Berlin bekommt am heutigen Tag Unterstützung von Markus Sinn und Jan-Clemens Neitzel-Petersen.

Bei den Freiburgern kann Marc Oliver Kempf wieder mitwirken. Der Defensivmann war gegen Schalke zwar bereits im Kader, ein Einsatz kam jedoch zu früh. Nun soll er der Defensive mehr Stabilität geben. In der Offensive kann Christian Streich derweil wieder auf Karim Guédé zurückgreifen. Der hochgewachsene Angreifer soll neben Petersen für Gefahr sorgen.

Martin Schmidt war mit dem Auftritt beim 3:3 gegen Hertha wohl zufrieden. Der Übungsleiter ändert seine Startelf deshalb nur auf einer Position. Für die Liverpool-Leihgabe Origi ist heute Yannick Gerhardt mit von der Partie. Die Grundausrichtung wird deshalb etwas defensiver.

Spätestens heute soll das der Fall sein, kommt doch mit dem SC Freiburg ein weiteres Kellerkind in die Volkswagen Arena. Und der Sport-Club trägt in dieser Spielzeit eine ausgewiesen Auswärtsschwäche mit sich herum. Lediglich einen Punkt konnte die Elf von Christian Streich aus fremden Stadien entführen. Weil es daheim deren sieben waren, hat man im Tabellenkeller noch etwas Luft, mittlerweile sind die Gäste jedoch auf den Relegationsplatz abgerutscht. Der Wind wird dementsprechend rauer im Schwarzwald. Ein Sieg bei einem Konkurrenten im unteren Tabellendrittel würde da eindeutig helfen.

In Zeiten des Internets bleibt man von Häme nur ganz selten verschont, sollte man einen Grund liefern. Auch der VfL Wolfsburg bekommt dieser Tage sein Fett weg und zwar wegen einer ganz besonderen Serie. Die Gastgeber sind seit sieben Spielen zwar ungeschlagen, aber auch sieglos. Sieben Remis am Stück gab es für die Wölfe seit Neu-Coach Martin Schmidt am Werk ist. Die Stimmung ist deshalb noch nicht ganz einzuschätzen. Und das obwohl die Wölfe sich aus neutraler Sicht fussballerisch deutlich gesteigert haben. Nur müssen die Niedersachsen sich dafür auch mit drei Zählern belohnen.