Fazit:
Der VfL Wolfsburg gewinnt das Nordduell und schlägt den Hamburger Sportverein knapp mit 1:0. Der Sieg ist verdient, aber die Hamburger schlugen sich in Unterzahl sehr achtbar. Im zweiten Durchgang waren die Gäste wesentlich offensiver eingestellt als noch in Halbzeit eins. Sie hatten selbst aber nur einen guten Abschluss durch Kostić. Die Wölfe bissen sich an der stabilen Defensive der Hamburger lange Zeit die Zähne aus. Am Ende reichte ein genialer Moment von Neuzugang Ntep, der das Siegtor von Gomez klasse vorbereitete. Mit dem Erfolg bestätigen die Wolfsburger ihren Aufwärtstrend und klettern in der Tabelle auf den zwölften Rang. Die Gäste rutschen dagegen auf den vorletzten Platz ab. Am kommenden Wochenende empfängt der VfL zuhause den FC Augsburg. Hamburg ist in Ingolstadt zu Gast. Das war es aus Wolfsburg, bis zum nächsten Mal!

Es gibt zwei Minuten Nachspielzeit.

Torvorbereiter Paul-Georges Ntep wird nach tollem Einstand beim VfL von den Fans gefeiert. Jakub Błaszczykowski kommt für die letzten Minuten auf den Platz.

Für Mario Gomez ist es übrigens das erste Heimtor für den VfL. Reicht der Treffer zum Sieg? Ein paar Minuten sind es noch.

...doch der Österreicher setzt den Versuch in die Mauer.

Gelbe Karte für Luiz Gustavo (VfL Wolfsburg)
Luiz Gustavo sieht Gelb für ein Foul an Müller in zentraler Position am Strafraum. Der eingewechselte Gregoritsch wird antreten...

Markus Gisdol wechselt offensiv und bringt Michael Gregoritsch für Matthias Ostrzolek.

Tooor für VfL Wolfsburg, 1:0 durch Mario Gomez
Gomez bringt die Wölfe in Führung! Der Treffer ist überragend herausgespielt! Ntep spielt Doppelpass mit dem eingewechselten Borja Mayoral und zieht dann in den Strafraum. Der Franzose hat den Blick für Gomez und bedient ihn in der Mitte. Aus kurzer vollstreckt der Angreifer mit links. Valérien Ismaël läuft zu der Spielerjubeltraube und feiert die Führung mit der Mannschaft.

Für Yunus Mallı ist der erste Auftritt im Wolfsburg-Dress vorbei. Er wird durch Borja Mayoral ersetzt.

Nach Pass von Wood kommt Kostić links im Strafraum zum Abschluss. Aber der Winkel wird zu spitz und der Abschluss geht am rechten Pfosten vorbei. Der HSV ist offensiv im Vergleich zu Halbzeit eins klar verbessert.

...aber Papadopoulos köpft das Leder aus dem Strafraum heraus. Der Ex-Mainzer Mallı ist sehr bemüht, aber in vielen Aktionen noch glücklos.

Freistoß aus dem linken Halbfeld durch Mallı...

...und Gerhardt schießt aus der Distanz. Der Schuss streift knapp über die Latte.

Dichtes Gewusel im Strafraum: Nach einer Ecke kommt Bruma zum Abschluss, scheitert aber an Mathenia. Gomez stochert nach, aber die Kugel geht knapp vorbei. Weil ein Hamburger noch dran war, gibt es eine weitere Ecke...

Vieirinha kommt für Daniel Caligiuri auf das Feld.

Der HSV steht hinten gut, also probiert es Rodríguez aus der Distanz. Der Schuss aus über 30 Metern geht aber klar links vorbei.

Mallı will es im Strafraum alleine richten, bleibt aber dann an drei Gegnern hängen. Dann klärt Papadopoulos vor dem anstürmenden Guilavogui.

Der HSV mischt trotz Unterzahl sehr gut mit und sucht auch den Weg nach vorne. Das Spiel ist eine halbe Stunde vor Ende nach wie vor offen.

Bobby Wood pflückt den Ball im Strafraum sehenswert herunter und kommt aus der Drehung zum Schuss. Doch er trifft den Ball nicht richtig und der kullert in Benaglios Arme.

...aber Gerhardt schlägt die Kugel nach einem Mix aus Schuss und Flanke aus dem Strafraum.

Strittige Szene: Müller kommt rechts am Strafraum zu Fall im Zweikampf mit Guilavogui. Der HSV will einen Elfmeter, aber Zwayer entscheidet auf Freistoß auf der Linie. Das kann man so entscheiden, Glück für Wolfsburg. Kostić wird schießen...

Die Gastgeber belagern den HSV-Strafraum. Die Flanken von Seguin oder Caligiuri werden aber von Mavraj oder Papadopoulos gut abgefangen.

Die Hamburger suchen den Weg nach vorne, aber Müller verspringt der Ball. Im Gegenzug schließt Caligiuri von der Strafraumgrenze ab, wird aber von Mavraj geblockt.

Los geht es mit Halbzeit zwei. Beide Teams kommen zunächst unverändert aus den Kabinen.

Halbzeitfazit:
Zur Pause steht es zwischen Wolfsburg und Hamburg 0:0. Das Ergebnis spiegelt den Spielverlauf wieder, denn allzu viele Offensivaktionen durften die Zuschauer in der Volkswagenarena nicht bestaunen. Die Wolfsburger hatten zwei Chancen durch Mallı und einen Abschluss von Gomez. Auf Seiten der Gäste gab es noch keinen Torschuss zu verzeichnen. Hamburgs Ekdal kassierte eine unglückliche Gelb-Rote-Karte. Damit muss sein Team den Rest des Spiels in Unterzahl bestreiten. Bisher stehen sie defensiv aber weitgehend sicher. Trotz einem Mann weniger werden die Hanseaten ihre Offensivbemühungen verstärken müssen. Die Wölfe sind dem ersten Tor deutlich näher. Alles ist noch drin, bis gleich!

Eine Minute Nachspielzeit wird angezeigt.

Die Wölfe haben mehr Spielanteile, aber auch ihnen fehlen die ganz klaren Aktionen vorne. Die Defensivreihen beider Teams stehen sicher.

Fünf Minuten vor der Pause wartet der HSV noch auf den ersten klaren Torschuss. Sie spielen engagiert und gehen früh drauf, aber vorne hapert es. Auch vor dem Platzverweis waren sie nach vorne zu harmlos.

Mallı ist im Strafraum, braucht aber zu lange zum Abschluss und verliert die Kugel, ehe es richtig gefährlich werden kann.

Gelbe Karte für Matthias Ostrzolek (Hamburger SV)
Für ein Foul an Ntep sieht der Verteidiger nach Ablauf des Vorteils Gelb.

Der HSV wird nun einen Großteil der Partie in Unterzahl absolvieren müssen. Kann der VfL davon profitieren? Oder setzt die Gelb-Rote Kräfte frei für das Spiel der Gäste?

Gelb-Rote Karte für Albin Ekdal (Hamburger SV)
...denn nach langer Diskussion zeigt er Ekdal die Gelb-Rote Karte. In der Summe ist das vertretbar, aber die erste Gelbe muss man nicht zwingend geben.

Gelbe Karte für Diego Benaglio (VfL Wolfsburg)
Der VfL-Kapitän stürmt wütend aus dem Tor, nachdem der bereits mit Gelb verwarnte Ekdal rüde in einen Zweikampf geht. Schiedsrichter Zwayer gibt Benaglio Gelb, weil dieser aus seinem Strafraum in die gegnerische Hälfte gekommen ist. Doch der Unparteiische ist noch nicht fertig...

Gomez bekommt den Ball im Strafraum von Guilavogui. Doch die Kugel rutscht ihm über den Spann und Mathenia kann ihm das Spielgerät wegnehmen.

Rodríguez bringt den folgenden Freistoß von der linken Strafraumecke scharf herein, aber Ostrzolek kann den Ball herausköpfen.

Gelbe Karte für Albin Ekdal (Hamburger SV)
Ntep ist vorbei an Papadopoulos und wird dann von Ekdal leicht gehalten. Das gibt Gelb für den Schweden.

Gute Konterchance der Hamburger. Holtby bekommt die Kugel im Strafraum, muss sie sich aber dann auf links legen und Rodríguez blockt ab.

Ntep zeigt seine Stärken im Antritt und ist vorbei an Sakai. Seine Flanke findet Gomez, der den Ball aus der Drehung aber nicht mehr auf das Tor bekommt.

Die Gastgeber haben das Zepter ein wenig an sich gerissen und investieren mehr nach vorne. Nun will Müller das ändern und setzt zu einem Solo an. Er bleibt aber dann an Guilavogui hängen und kann sich nur mit einem Offensivfoul behelfen.

Christian Mathenia fängt einen zu langen Ball von Guilavogui ab. René Adler fällt mit einer Adduktorenverletzung weiter aus. Deshalb darf der Ex-Darmstädter weiter das Tor hüten. Das tat er schon in den letzten sechs Partien vor der Winterpause.

Gomez bleibt nach der Aktion kurz liegen, kann aber weitermachen. Auch seinem Mitspieler Ntep ist nichts weiter passiert.

Starke Flanke von Seguin, in der Mitte krachen Gomez und Ntep zusammen, als sie beide zum Kopfball gehen. Mavraj klärt dann gerade noch vor dem hinten lauernden Gerhardt, der schon zum Schuss ausgeholt hatte.

Die Wölfe werden offensiver und suchen vorne immer wieder Gomez oder Mallı. Die Gäste warten noch auf den ersten Schuss auf das Tor.

Yunus Mallı tritt erstmals in Aktion. Nach Ablage von Gomez zieht der Türke wuchtig mit rechts im Strafraum ab und verzieht nur knapp.

...aber er findet nur einen Wolfsburger Kopf. Doch die Hamburger setzen nach und Kostić kommt wieder an die Kugel. Er zieht nach innen und schließt ab, aber der Versuch wird abgeblockt.

Freistoß für die Gäste nach einem Foul von Gerhardt an Müller. Kostić wird den Ball von halbrechts hereinbringen...

HSV-Neuzugang Papadopoulos muss gleich mal mit einer beherzten Grätsche gegen Wolfsburgs Neuen Ntep ran. Beide tragen zufällig die Nummer 9.

Der Ball rollt in der Volkswagenarena!

Ismaël bringt die beiden Neuzugänge Ntep und Mallı von Anfang an. Bazoer sitzt zunächst auf der Bank. Beim HSV spielt Mavraj erwartungsgemäß in der Innenverteidigung. Eigentlich sollte Djourou sein Nebenmann sein, aber der verletzte sich beim Warmmachen am Knie. Deshalb spielt der zweite Neue Papadopoulos kurzfristig auch in der Startelf.

Ähnlich drastisch formulierte es Hamburgs neuer Vorstandschef Heribert Bruchhagen. Er sprach von einem "Königsspiel" und ergänzte: "Wir sind in einer prekären sportlichen Situation und deshalb sehr fokussiert darauf, die Konzentration auf der Mannschaft zu lassen." Der sportliche Trend unter Gisdol zeigt insgesamt mit immerhin elf Punkten aus sechs Spielen nach oben. "Wir wünschen uns, dass wir stabil durch die Rückrunde kommen, als Einheit auftreten", sagte der Trainer.

Wölfe-Coach Ismaël freute sich über die zwei abschließenden Siege, auch weil sie ihm selbst etwas Ruhe verschafften. Der Franzose war wegen der Krise auch selbst in die Kritik geraten und als Trainer in Frage gestellt worden. "Der Start ist absolut wichtig", betonte er. Er legt den Fokus deshalb voll auf die beiden Heimspiele im Januar. "Wir stecken im Abstiegskampf, daran hat sich nichts geändert. Die Lage ist gefährlich, deswegen sollten wir unseren Kampfanzug nicht ausziehen", erklärte Ismaël.

Auch beim HSV drehte sich das Transferkarussel. Für die Innenverteidigung wurde Mergim Mavraj geholt. Er gilt als Nachfolger von Skandalprofi Emir Spahić, der vor Rückrundenbeginn von Trainer Markus Gisdol aussortiert worden war. Er spielte in den sportlichen Planungen des Trainers ebenso keine Rolle mehr wie Aaron Hunt und Alen Halilović . Mit Kyrgiakos Papadopoulos kam ein weiterer Defensivmann. RB Leipzig hatte das Leiheschäft mit Bayer Leverkusen vorzeitig beendet, nachdem der Grieche wegen Verletzungsproblemen lange ausgefallen und dann kaum berücksichtigt worden war.

Beide Teams haben in der Winterpause Transfers vorgenommen. Bei Wolfsburg ist das leidige Thema Julian Draxler mit dessen Transfer nach Paris endlich vom Tisch. Als Nachfolger wurde der Mainzer Yunus Mallı für 12,5 Millionen Euro verpflichtet. Außerdem kamen Riechedly Bazoer aus Amsterdam und Paul-Georges Ntep von Stade Rennes. Für die Zukunft wurde außerdem das nigerianische Talent Victor Osimhen geholt. "Ich bin erstmal zufrieden", sagte Ismaël.

Heute sind die Hanseaten gefordert und müssen gewinnen, um den Abstand auf die Nicht-Abstiegsränge zu verringern. Neben Wolfsburg haben auch Gladbach und Bremen 16 Punkte. Jedoch haben alle drei ein besseres Torverhältnis als der HSV. Der stellt mit nur 14 eigenen Treffern die zweitschlechteste Offensive nach Schlusslicht Darmstadt. Vor der Winterpause verlor der HSV die Partie bei Mainz 05 (1:3) und gewann abschließend gegen Schalke (2:1). Zuvor hatte es zwei Siege in Folge gegeben, die den HSV auf den Relegationsrang gehievt hatten. Heute wird sich zeigen, wohin der Trend geht.

Die Gastgeber konnten mit zwei Siegen vor der Winterpause für etwas Ruhe in und um den Verein sorgen. Nach dem bitteren 0:5 bei den Bayern fand das Jahr mit dem 1:0 gegen Frankfurt und dem 1:2 in Mönchengladbach einen versöhnlichen Ausklang. Aus dem Schneider sind sie damit aber noch lange nicht. Das Team von Coach Valérien Ismaël belegt nach sechzehn Spieltagen den 13. Rang und hat nur drei Punkte Vorsprung auf den heutigen Gegner HSV. Mit einem weiteren Sieg könnten sich die Wölfe etwas von der Abstiegszone absetzen.