Fazit:
Mit 2:1 gewinnt der Hamburger SV sein letztes Spiel vor der Winterpause gegen den FC Schalke 04. Der Sieg für die Hausherren geht insgesamt in Ordnung, weil die Hanseaten über die gesamten 90 Minuten mehr vom Spiel hatten und ihre Offensivaktionen in der zweiten Hälfte auch klarer zu Ende spielten, als noch im ersten Durchgang. Schalke kam zwar gut aus der Pause und hätte durch den Kopfball von Goretzka in Führung gehen können, verlor aber nach dem 1:0 durch Müller völlig den Faden und enttäuschte in der Folge offensiv auf ganzer Linie. Erst nach dem späten Anschlusstreffer von Avdijaj warfen die Knappen nochmal alles nach vorne - viel zu spät um hier noch etwas mitzunehmen. Der HSV springt durch den Sieg zumindest bis morgen auf den Relegationsplatz und bleibt damit in Schlagweite zu den Nicht-Abstiegsplätzen. Die Königsblauen bleiben nach der Niederlage weiterhin auf dem elften Rang kleben und können nur hoffen, dass sich in der Winterpause die verletzten Schlüsselspieler aus dem Lazarett zurückmelden. Das soll es für heute aus Hamburg gewesen sein. Danke fürs Mitlesen und noch einen schönen Abend!

Drei Minuten Nachspielzeit gibt es noch oben drauf!

Gelbe Karte für Christian Mathenia (Hamburger SV)
Der Hamburger Keeper rückt nach dem Schalker Tor den Ball nicht raus und sieht dafür zu Recht eine Gelbe Karte.

Tooor für FC Schalke 04, 2:1 durch Donis Avdijaj
Aus dem Nichts der Anschlusstreffer für die Gäste! Baba setzt sich auf seiner linken Seite klasse durch und flankt in die Mitte. Dort nimmt Avdijaj den Ball in zentraler Position direkt und befördert das Leder links oben in den Winkel des Hamburer Tors. Wird es hier jetzt doch nochmal spannend?

Beide Trainer wechseln nochmal und bringen für die letzten Minuten frische Kräfte aufs Feld.

Man hat nicht das Gefühl, dass die Schalker noch daran glauben, hier etwas mitzunehmen. Die Mannschaft von Markus Weinzierl stellt weiterhin keine großen Offensivbemühungen an.

Tooor für Hamburger SV, 2:0 durch Bobby Wood
Der HSV erhöht auf 2:0! Müller spielt aus der eigenen Hälfte einen überragenden langen Ball auf Wood, der die rechte Außenbahn entlang geht und am Schalker Strafraum nach innen zieht. Höwedes und Bentaleb bleiben viel zu passiv, sodass Wood aus halbrechter Position und etwa zehn Meter vom Tor entfernt zum Schuss ansetzt und das Leder oben links in den Kasten von Fährmann schlenzt. Ein sehenswerter Treffer!

Gelbe Karte für Nabil Bentaleb (FC Schalke 04)
Bentaleb hält Müller fest und sieht dafür seine fünfte Gelbe Karte der Saison.

Markus Weinzierl wechselt zum zweiten Mal und bringt mit Junior Caiçara für Alessandro Schöpf einen frischen Mann für das rechte Mittelfeld.

Elfmeter verschossen von Johan Djourou, Hamburger SV
...und Fährmann hält! Klasse Parade des Schalker Torhüters, der den schwach geschossenen und halbhohen Ball von Djourou pariert! War das vielleicht der Wachmacher für die Gäste?

Gelbe Karte für Thilo Kehrer (FC Schalke 04)
Elfmeter für Hamburg! Kehrer verliert im eigenen Strafraum einen Zweikampf gegen Kostić und weiß sich dann nur noch mit einem Foul zu helfen. Berechtigter Elfer für den HSV! Djourou tritt an...

Auch über Standards werden die Schalker nicht gefährlich. Ein Freistoß aus dem rechten Halbfeld segelt an Freund und Feind vorbei und landet im Nichts.

Auch Markus Weinzierl wechselt zum ersten Mal und bringt für den defensiven Johannes Geis den offensiven Donis Avdijaj. Den Schalkern bleibt keine andere Möglichkeit, als jetzt das Heil im Angriff zu suchen.

Den Schalkern merkt man dann doch an, dass mit Choupo-Moting, Di Santo, Embolo und Huntelaar vier wichtige Offensivspieler fehlen. Nach vorne ist das einfach viel zu wenig von den Knappen.

Die Königsblauen kamen stark aus der Pause, scheinen jetzt aber beeindruckt von der Hamburger Führung zu sein, sodass der HSV wieder mutig nach vorne spielen kann.

Tooor für Hamburger SV, 1:0 durch Nicolai Müller
Da ist die Führung für die Hausherren! Nach einer Balleroberung am eigenen Strafraum setzt der HSV zum Konter an. In der Schalker Hälfte spielt Kostić einen klasse Steilpass durch die Zentrale auf Müller. Der Hamburger Rechtsaußen zieht aus zehn Metern und zentraler Position ab und schiebt den Ball flach ins linke untere Eck des Kastens von Fährmann. Jetzt ist Feuer in der Partie!

Markus Gisdol wechselt auf der Mittelstürmer-Position: Für Luca Waldschmidt steht jetzt Bobby Wood auf dem Platz.

Markus Weinzierl scheint in der Pause die richtigen Worte gefunden zu haben. Seine Mannschaft spielt jetzt deutlich zielstrebiger nach vorne, als noch zum Ende der ersten Hälfte.

Direkt im Gegenzug setzt der HSV zum Konter an und ist mit drei gegen zwei in Überzahl. Gregoritsch verpasst aber die Gelegenheit abzuspielen und rennt sich so in der Schalker Verteidigung fest. Da war mehr drin!

Nach einer Ecke von Geis steigt Goretzka in zentraler Position zum Kopfball hoch und bringt das Leder aus kurzer Distanz klasse auf den HSV-Kasten. Mathenia zeigt aber eine richtig starke Parade und entschärft die beste Schalker Chance des Spiels. Da hat nicht viel gefehlt!

Der Einzige, der im Schalker Offensivspiel präsent ist, heißt Abdul Rahman Baba. Der Sommerneuzugang wirbelt auf der linken Seite hoch und runter, findet aber noch keinen Abnehmer für seine Flanken.

Weiter geht’s mit Halbzeit zwei! Beide Teams kommen unverändert aus der Kabine.

Halbzeitfazit:
Mit einem 0:0-Unentschieden geht es hier für beide Mannschaften in die Kabine. Nach einem ausgeglichenen Spiel in den ersten zwanzig Minuten übernahm der HSV in der Folge immer stärker die Kontrolle über die Partie und schnürte die Schalker phasenweise tief in der eigenen Hälfte ein. Weil die Hausherren aber trotz Überlegenheit nicht mehr als zwei Fernschüsse auf das Tor von Fährmann zustande brachten, geht das Halbzeitergebnis in Ordnung. Die Gäste aus dem Ruhrgebiet gaben in der ersten Hälfte nicht einen einzigen Schuss ab, der auch auf den Kasten von Mathenia ging und müssen sich im zweiten Durchgang deutlich steigern, wenn sie hier was mitnehmen wollen. Zur zweiten Halbzeit sind wir wieder pünktlich für Euch am Ball. Bis gleich!

Wenn der HSV zu gefährlichen Abschlüssen kommt dann durch Fernschüsse. Jetzt ist es Waldschmidt der vom rechten Strafraumeck der Schalker draufhält, sodass Fährmann den strammen Schuss nur noch zur Ecke abwehren kann. Der Eckball bringt dann aber nichts ein für die Hamburger.

Gelbe Karte für Alessandro Schöpf (FC Schalke 04)
Gregoritsch geht nach einem Hauch einer Berührung von Schöpf zu Boden. Das war eher eine Schwalbe als eine Gelbe Karte für Schöpf!

Gelbe Karte für Gideon Jung (Hamburger SV)
Jung begeht ein taktisches Foul, indem er sich Schöpf in den Weg stellt. Der Hamburger Verteidiger sieht dafür zu Recht eine Gelbe Karte.

Kostić bekommt in zentraler Position den Ball und zieht aus 16 Metern ab. Fährmann kann das Leder aber im Nachfassen sichern.

Schalke bekommt einfach keine Ruhe ins Spiel und leistet sich einen Fehlpass nach dem anderen im Aufbauspiel. Seit einer Viertelstunde ist der HSV hier die bessere Mannschaft, allerdings ohne wirklich gefährlich zu werden.

Jetzt scheint auch HSV-Keeper Mathenia nach dem Zusammenprall mit Höwedes größere Probleme zu haben und ruft die Mediziner zu sich. Aber auch der Torhüter der Hausherren macht erstmal weiter.

Die Königsblauen können sich momentan nicht aus der eigenen Hälfte befreien und werden vom HSV regelrecht eingeschnürt. Trotzdem schaffen es die Hamburger nicht wirklich, zu gefährlichen Abschlüssen zu kommen.

Höwedes und Mathenia prallen nach einem Freistoß der Gäste in der Luft böse zusammen. Der Schalker Innenverteidiger sinkt daraufhin zu Boden und scheint ziemlich benommen zu sein. So wie es aussieht, kann der Nationalspieler aber weiterspielen.

Gelbe Karte für Max Meyer (FC Schalke 04)
Meyer grätscht Ekdal im Mittelfeld von hinten in die Beine und sieht dafür zu Recht die erste Gelbe Karte der Partie.

Die Hausherren bauen immer mehr Druck auf und werfen weiterhin alles nach vorne. Bisher kann Schalkes Verteidigung einen gefährlichen Abschluss der Norddeutschen aber noch verhindern.

Beste Szene des HSV bisher! Kostić setzt sich auf der linken Seite stark durch und passt flach in die Mitte auf Müller. Der Hamburger will abziehen, wird aber im letzten Moment von Baba und Bentaleb gestoppt.

Die Hanseaten leisten sich den nächsten haarsträubenden Fehler in der Defensive. Dieses Mal ist es Sakai, der als letzter Mann Konoplyanka anschießt und den Ball an ihn verliert. Im letzten Moment ist Jung noch dazwischen und kann dem Schalker das Leder abluchsen.

Nach einem Konter der Schalker flankt Konoplyanka von links an den langen Pfosten auf Schöpf, der die erste Ecke für Schalke rausholt. Der Eckball von Geis ist aber zu ungefährlich, sodass der HSV klären kann.

Schalke kommt immer wieder gefährlich über die linke Seite mit Baba und Konoplyanka nach vorne. Beim Doppelpassversuch steht Baba dieses Mal aber im Abseits.

Kolašinac dribbelt auf der linken Außenbahn vier Hamburger Spieler aus und setzt dann zur Flanke an. Dabei rutscht der Schalker Verteidiger allerdings ab, sodass das Leder im Toraus landet.

Die Hamburger stehen sehr hoch und werfen alles in die Offensive. Ostrzolek holt jetzt die erste Ecke für die Hausherren raus, die Fährmann jedoch abfangen kann.

Was für ein Bock von Jung! Der Hamburger Innenverteidiger will einen langen Ball spielen, schießt aber nur Konoplyanka an. Der Schalker Offensivmann fängt den Ball ab und geht alleine auf den HSV-Kasten zu. Aus halbrechter Position verzieht er aber und setzt den Ball knapp neben das Tor der Hamburger. Glück für die Hausherren!

Los geht’s! Schiedsrichter Drees gibt die Partie frei.

Vor dem Anpfiff versammeln sich die Spieler beider Mannschaften am Mittelkreis zu einer Schweigeminute für die Opfer des Terroranschlags von Berlin - eine bewegende Geste vor Spielbeginn.

Die Mannschaften laufen ins Volksparkstadion ein – alle sind heiß auf ihr letztes Spiel vor der Winterpause!

Schiedsrichter der heutigen Partie ist der erfahrene Bundesliga-Referee Dr. Jochen Drees, dem an den Seitenlinien von Timo Gerach und Christian Gittelmann assistiert wird.

Das letzte Aufeinandertreffen der beiden Mannschaften im März diesen Jahres gewann Schalke nach einem turbuleten Spiel mit 3:2, obwohl der HSV bereits in der vierten Minute durch ein Tor von Nicolai Müller in Führung gegangen war.

Die Statistik spricht dabei leicht für die heutigen Gäste aus dem Ruhrgebiet: Von den 105 bisherigen Pflichtspielen zwischen den beiden Teams konnten die Schalker 43 für sich entscheiden, während der HSV 39 Mal als Sieger vom Platz ging. In 23 Duellen trennte man sich mit einem Unentschieden.

Naturgemäß hat aber auch sein Gegenüber Markus Weinzierl dieses Ziel: „Der HSV will wie wir sein letztes Spiel gewinnen und steht zu Hause unter Druck. Sie wirken im Moment stabil und haben schnelle Offensivspieler. Das macht sie gefährlich. Das wird eine sehr schwierige Aufgabe. Ich erwarte, dass wir noch einmal alles raushauen und die drei Punkte mit nach Gelsenkirchen nehmen.“

Markus Gisdol zeigte sich im Vorfeld der Partie zuversichtlich, dass die Niederlage gegen Mainz nur ein Ausrutscher war. „Wir wollen unbedingt an die Leistungen der letzten Wochen anknüpfen, vor allem an die Eigenschaften, die wir gegen Augsburg an den Tag gelegt haben. Das ist das große Ziel für Dienstagabend.“, will der HSV-Coach heute den dritten Saisonsieg einfahren.

Danach startete die Mannschaft von Markus Weinzierl allerdings eine Serie von sieben Ligaspielen ohne Niederlage und befreite sich so aus dem Tabellenkeller. An den letzten drei Spieltagen folgte dann aber der Rückschlag: Nach zwei Niederlagen gegen Leipzig und Leverkusen konnte man lediglich beim 1:1 gegen Freiburg am vergangenen Wochenende einen Punkt einfahren. Beide Mannschaften stehen heute also unter Zugzwang!

Beim heutigen Gegner Schalke geht es in dieser Hinsicht entspannter zu: Seit das Duo Christian Heidel und Markus Weinzierl im Amt ist, scheint bei den Königsblauen eine Ruhe im Umfeld eingekehrt zu sein, die man auf Schalke so schon lange nicht mehr erlebt hat. Dennoch starteten auch die Knappen denkbar schlecht in die Saison und verloren die ersten fünf Ligaspiele allesamt.

Auch das Personalchaos aus der Vorsaison setzt sich bei den Hanseaten weiter fort: Nach der Entlassung von Bruno Labbadia noch vor dem sechsten Spieltag gab der Verein vergangenen Woche bekannt, dass Heribert Bruchhagen zum neuen Jahr Dietmar Beiersdorfer als Vorstandsvorsitzenden ablöst. Kurz darauf legte Aufsichtsratsvorsitzende Karl Gernandt sein Amt nieder und sorgte damit für weitere Schlagzeilen.

Nachdem der HSV trotz zwischenzeitlichem Trainerwechsel in den ersten zwölf Saisonspielen keinen einzigen Sieg einfahren konnte, feierten die Norddeutschen an den Spieltagen dreizehn und vierzehn ihre ersten beiden Dreier und hatten die berechtigte Hoffnung, die Abstiegsplätze bis Weihnachten zu verlassen. Am vergangenen Wochenende musste das Team von Markus Gisdol dann aber einen erneuten Rückschlag hinnehmen und verlor gegen Mainz 05 mit 1:3.

Beide Mannschaften hinken den vor der Saison formulierten Zielen meilenweit hinterher. Besonders schwer hat es den HSV getroffen, der nach millionenschweren Investitionen in den Kader bisher nur zehn Punkte einfahren konnte und damit auf dem vorletzten Rang steht. Aber auch die Schalker, die 18 Zähler vorweisen und damit den elften Platz einnehmen, hatten zur Winterpause sicherlich einen anderen Tabellenplatz anvisiert.