Fazit:
Ein turbolentes Sonntagsspiel zwischen dem FSV Mainz 05 und der TSG 1899 Hoffenheim endet letztlich leistungsgerecht 4:4! Die Gastgeber lagen zur Pause souverän 4:1 vorne und schienen auf bestem Wege zu Sieg, als sie sich durch einen Platzverweis von Bussmann selbst schwächten und die TSG zurück ins Spiel brachten. Nagelsmann ließ fortan mit vier Stürmern spielen und das sollte sich auszahlen. Uth per Doppelpack und Szalai sicherten den Kraichgauern in einer hitzigen Schlussphase einen Punkt. In den letzten Minuten hatten beide Teams noch die Chance zum Sieg, am Ende blieb es aber beim gerechten Unentschieden. Mainz trifft am Donnerstag in der UEFA Europa League auf Saint Etienne, Hoffenheim empfängt am Samstag den VfL Wolfsburg. Das war es von dieser Partie, noch einen schönen Sonntagabend und bis zum nächsten Mal!

Rudys Freistoßflanke findet aber keinen Abnehmer.

Es gibt noch einmal Freistoß für Hoffenheim ca. 30 Meter vor dem Tor. Das dürfte die letzte Aktion sein.

Schwegler muss behandelt werden und kann offensichtlich nicht weitermachen. Damit muss die TSG die letzten zwei Minuten genau wie Mainz zu zehnt überstehen.

Vier Minuten gibts obendrauf!

Nochmal die Chance für Mainz! Der eingewechselte Clemens flankt von rechts herrlich in den Strafraum, wo Malli nur ein paar Zentimeter fehlen, um mit dem Kopf an die Kugel zu kommen.

Ein Wahnsinnsspiel in Mainz! Hoffenheim hat die Partie wieder ausgeglichen und Julian Nagelsmann will sogar mehr. Der Coach treibt seine Jungs nach vorne und will hier noch drei Punkte!

Gelbe Karte für Lukas Rupp (1899 Hoffenheim)
Rupp sieht für einen Bodycheck im Mittelfeld Gelb.

Tooor für 1899 Hoffenheim, 4:4 durch Ádám Szalai
Jetzt ist es passiert! Eine Ecke, die Lössl übrigens ziemlich unnötig verursachte, landet bei Kramarić, der links im Strafraum zwei Gegner narrt und den Ball irgendwie in die Mitte zu Ádám Szalai bringt, der die Kugel mit dem langen Bein durch die Beine von Lössl zum Ausgleich in die Maschen stochert.

Mainz schafft ein wenig Entlastung und dabei fast das 5:3. Eine Ecke von Malli findet Balogun, der haarscharf am linken Pfosten vorbeiköpft. Bei diesem Kopfballduell rasselt Balogun noch mit Malli zusammen und muss behandelt werden. Wechseln kann Mainz nicht mehr.

Die Chance zum Ausgleich! Nach einem Gestochere im Strafraum kommt das Leder zu Wagner, der gleich mit rechts abzieht, aus 16 Metern aber knapp über das Gehäuse von Lössl schießt.

Fast das 4:4! Rudy schlenzt das Leder aus 12 Metern mit links an die Latte Mainz ist jetzt hinten vogelwild, die TSG steht kurz vor dem Ausgleich!

Tooor für 1899 Hoffenheim, 4:3 durch Mark Uth
Zwei Tore in 85 Sekunden! Uth schnürt den Doppelpack und bringt die TSG Hoffenheim zurück ins Spiel. 30 Meter vor dem Kasten treibt Uth die Kugel vor sich her, legt sie sich auf links und hämmert das Ding in den rechten Giebel. Jetzt ist hier alles wieder offen.

Tooor für 1899 Hoffenheim, 4:2 durch Mark Uth
Da ist der Anschluss für Hoffenheim! Andrej Kramarić tanzt links im Strafraum zwei Gegenspieler aus und flankt weich in die Mitte, wo Mark Uth am höchsten steigt und aus kurzer Distanz zum 2:4 einnickt.

Das war eigentlich mal eine gute Chance für die TSG, doch Sandro Wagner verzichtet darauf, einen besser postierten Kollegen anzuspielen und versucht es selbst, verliert die Kugel aber.

Gelbe Karte für Mark Uth (1899 Hoffenheim)
Uth beschwert sich lautstark bei Schiri Schmidt und wird für diese gute Idee mit einer Gelben Karte belohnt.

Offensiver geht es nicht. Nagelsmann bringt mit Ádám Szalai den vierten Stürmer und setzt alles auf eine Karte. Wenn den Hoffenheimer gegen die dezimierten Mainzer bald der Anschluss gelingt, könnte das noch eine ganz heiße Schlussphase werden.

Auch in Unterzahl gehört die nächste Torchance den Gastgebern. Jhon Córdoba pflückt einen langen hohen Ball butterweich mit dem rechten Fuß runter und zieht mit dem linken gleich ab. Das Leder rauscht knapp rechts am Kasten von Oliver Baumann vorbei.

Schmidt opfert den Doppeltorschützen de Blasis und besetzt die nach dem Platzverweis von Bussmann vakante Außenverteidigerposition mit Daniel Brosinski.

Gelbe Karte für Sandro Wagner (1899 Hoffenheim)
Wagner fummelt im Kopfballduell seinem Gegenspieler mit den Händen im Gesicht rum und sieht Gelb.

Der folgende Freistoß von Mark Uth aus 18 Metern landet mitten in der Mainzer Mauer.

Rote Karte für Gaëtan Bussmann (1. FSV Mainz 05)
Machen die Gastgeber das Spiel etwas selber noch einmal spannend? Bussmann hält Wagner als letzter Mann am Trikot und sieht für diese Notbremse knapp vor dem Strafraum die Rote Karte! Da auch Donati durchaus noch in der Nähe war, ist die Entscheidung hart, aber vertretbar.

Freistoß für die TSG auf der linken Seite. Rudy zeiht den Ball scharf in den Strafraum, wo Donati zur Ecke klären kann. Im Anschluss an die Ecke landet der Ball beim eingewechselten Kadeřábek, der gefühlvoll in die Mitte auf den Kopf von Bičakčić flankt. Der Kopfball des aufgerückten Verteidigers streift knapp am Mainzer Gehäuse vorbei.

Mainz kontert über Jhon Córdoba, der sich auf der rechten Seite gegen mehrere Hoffenheimer behauptet und Levin Öztunali ins Spiel bringt, der es dann aber vorzieht, an der Eckfahne ein paar Sekunden rauszuholen, statt zu flanken. Dafür ist es dann vielleicht doch noch ein bisschen früh.

Die ersten Minuten der zweiten Hälfte gehören den Mainzern. Die beste Methode, sich den Gegner vom Hals zu halten ist eben, selber anzugreifen.

Nagelsmann nimmt seinen zweiten Wechsel vor und bringt zur Pause Kadeřábek für Toljan.

Halbzeitfazit:
Was für eine furiose erste Hälfte im letzten Bundesligaspiel des zweiten Spieltags! Der FSV Mainz 05 führt zur Pause gegen die TSG 1899 Hoffenheim mit 4:1 und steuert dem ersten Saisonerfolg entgegen. Die Gäste wurden früh kalt erwischt und zeigten sich in der Folge hinten teils desolat, auch Keeper Baumann hat nicht seinen besten Tag. Zehn Minuten vor der Pause brachte Nagelsmann einen dritten Stürmer und das Spiel drehte sich kurzzeitig. Wagner verkürzte auf 1:3 und die Gäste waren am Drücker, als Öztunali den alten Abstand wiederherstellte. Hoffenheim muss in der zweiten Hälfte alles riskieren, wenn hier noch was gehen soll. Freuen wir uns auf unterhaltsame zweite 45 Minuten.

Gelbe Karte für Pablo de Blasis (1. FSV Mainz 05)
Der zweifache Torschütze sieht für ein gefährliches Spiel kurz vor der Pause noch die erste Gelbe Karte der Partie.

Das Tor schmerzt die TSG! Die Mainzer kamen mit der Systemumstellung der Hoffenheimer auf drei Stürmer nicht zurecht und schwammen hinten nach dem Gegentreffer regelrecht. Und genau in die Drangphase der Gäste trifft Öztunali und stellt den alten Abstand wieder her.

Tooor für 1. FSV Mainz 05, 4:1 durch Levin Öztunali
Schon wieder klingelt es im Kasten von Oliver Baumann! Etwas glücklich kommt das Leder auf der rechten Seite des Strafraums über de Blasis zu Ötzunali, der voll drauf hält und die Kugel aus neun Metern unter die Latte nagelt! Baumann ist zwar da, kann aber gegen diesen Kracher aus kurzer Distanz nichts machen.

Tooor für 1899 Hoffenheim, 3:1 durch Sandro Wagner
Hoffenheims offensive Ausrichtung wird belohnt! Die Mainzer Verteidigung bekommt einen langen Ball nicht ordentlich geklärt, sodass Kramarić seinen Stürmerkollegen Wagner bedienen kann, der aus 14 Metern trocken ins linke untere Eck abschließt.

Nagelsmann erhöht schon vor der Pause das Risiko und bringt mit Uth einen dritten Stürmer für den Innenverteidiger Schär.

Schon wieder wird es gefährlich für die TSG. Mainz kommt mit Malli und dem schnellen Öztunali, der auch das 2:0 von de Blasis vorbereitet hatte, über rechts. Wenn der Achter der Mainzer sich die Kugel nicht einen Schritt zu weit vorgelegt hätte, wäre das richtig knapp geworden. So kann Baumann die Kugel unter sich begraben.

Eine halbe Stunde ist gespielt in der Opel-Arena und die Mainzer sind auf dem besten Weg zum ersten Sieg der Saison. 1899-Coach Julian Nagelsmann auf der Bank wirkt ähnlich ratlos, wie seine Spieler auf dem Rasen.

Tooor für 1. FSV Mainz 05, 3:0 durch Jhon Córdoba
Jetzt kommt es knüppeldick für die Gäste! Und es ist nicht der Tag des Oliver Baumann. Bell spielt nach Ballgewinn einen langen Ball auf die linke Seite in den Lauf von Córdoba, der mit der Kugel am Fuß einen Haken nach innen schlägt und mit rechts aufs kurze Eck zielt. Dort steht Baumann eigentlich und könnte den Ball fast fangen, lässt ihn aber durch die Finger ins Netz gleiten.

Tooor für 1. FSV Mainz 05, 2:0 durch Pablo de Blasis
Pablo de Blasis schnürt den Doppelpack! Levin Öztunali setzt sich auf der rechten Seite nach einen Einwurf prima durch und zieht zur Grundlinie. Von dort passt er herrlich in den Rücken der Abwehr, wo de Blasis einläuft und aus acht Metern mit rechts flach ins rechte untere Eck vollendet. Aus der kurzen Distanz war da für Baumann nichts zu machen.

Kramarić an den Pfosten! Der mittlerweile fest aus Leicester verpflichtete Kramarić hat die große Chance zum Ausgleich. Im Strafraum behauptet sich der 10 Millionen Euro teure Stürmer gegen drei Verteidiger und schießt das Leder aus der Drehung mit rechts an den linken Pfosten.

Die Nagelsmann-Elf hat klammheimlich die Kontrolle über die Partie übernommen und das gesamte Spielgeschehen in die Hälfte der Mainzer verlagert.

Hoffenheim hat auf ein frühes Pressing umgestellt und bereitet den Mainzern damit ganz schöne Probleme. Kramaric gewinnt den Ball und findet Wagner, dessen Kopfballzuspiel zurück in den Lauf von Kramaric aber zu ungenau ist.

Pablo de Blasis legt fast seinen zweiten Treffer nach. Aus 23 Metern fasst sich der Mainzer Mittelfeldspieler ein Herz und zwingt Oliver Baumann mit einem Schlenzer aufs obere linke Eck zu einer Glanzparade. Die folgende Ecke bringt dann mal keine Gefahr für das Tor der Kraichgauer.

Das sah schon ein wenig besser aus. Ein hoher Ball findet dieses Mal den kopfballstarken Wagner, der die Kugel in den Lauf von Kramarić weiterleitet. Lössl im Kasten der Mainzer hat aufgepasst, kommt raus und ist vor dem Hoffenheimer Stürmer am Ball.

Die Gäste haben noch schwere Defizite im Spielaufbau. Gegen kompakt stehende Mainzer versucht es die TSG bis dato viel mit langen BÄllen, die aber bisher keine Abnehmer finden.

Der Traumstart hat den Mainzern deutlich Sicherheit gegeben. Die Gastgeber machen gleich weiter Druck nach vorne und wollen die TSG nicht ins Spiel kommen lassen.

Tooor für 1. FSV Mainz 05, 1:0 durch Pablo de Blasis
Und im Gegenzug klingelt es auf der anderen Seite! Ein Eckball von Malli wird abgefälscht und trudelt gen Tor. Baumann faustet den Ball aus der Gefahrenzone, aber genau auf den Kopf des kleinen de Blasis, der das Leder mit einem fein platzierten Kopfball ins lange hohe Eck nickt.

Der erste Angriff gehört den Gästen aus Hoffenheim. Ein Eckball von der rechten Seite findet in der Mitte Schär, der hart bedrängt wird und deutlich über den Kasten köpft.

"You'll never walk alone" tönt aus den Lautsprechern der Opel-Arena. Ein sicheres Zeichen, dass es hier bald losgeht. In wenigen Minuten werden Schiedsrichter Markus Schmidt und seine Assistenten Thorben Siewer und Christof Günsch die Partie freigeben.

14-mal gab es dieses Duell in der ersten Liga bereits. Die Hälfte der Partien verließen die Mainzer als Sieger, nur dreimal lachte am Ende die TSG. Letzte Saison siegte Mainz zu Hause mit 3:1. 1899 revanchierte sich im Rückspiel mit einem 3:2 in Sinsheim.

Bei den Gästen sind bis auf den angeschlagenen Marco Terrazzino nahezu alle Mann an Bord. Nagelsmann hofft, dass sein Team nach den zwei Gegentoren am ersten Spieltag gegen Leipzig nun etwas sattelfester ist: "Gegen Leipzig hat mir das Defensivverhalten nicht gefallen. Daran haben wir in den vergangenen zwei Wochen intensiv gearbeitet", sagte der 1899-Trainer im Vorfeld der Partie.

Sein Gegenüber Julian Nagelsmann hat für die 05er ebenfalls lobende Worte übrig: „Mainz ist schwer zu spielen. Sie haben einen guten Trainer, der auch während der Partie stark coacht und sehr leidenschaftlich ist. Das überträgt sich auf die Mannschaft. Alle gehen ans Äußerste“ ließt der junge Coach verlauten, was er vom Gegner erwartet.

Schmidt muss bei der heutigen Aufgabe gleich auf mehrere Leistungsträger verzichten. Danny Latza, Jairo Samperio, Philipp Klement und Emil Berggreen stehen dem Mainzer Cheftrainer verletzungsbedingt weiter nicht zur Verfügung. Vor dem Gegner aus dem Kraichgau hat Schmidt größten Respekt: "1899 ist sehr spielstark, gepaart mit individueller Klasse“, sagte er im Vorfeld der Partie.

Vier Tage vor ihrem Debüt in der Gruppenphase der Europa League wollen die Mainzer sich im Heimspiel gegen Hoffenheim in der Bundesliga Rückenwind für das Spiel gegen den AS Saint-Étienne holen. Der Fokus des Teams von Trainer Martin Schmidt bleibt auf die Liga gerichtet: "Das wird eine Partie auf Augenhöhe. Wir müssen alles reinpacken, die Liga ist für uns das Nonplusultra", sagte der Coach im Vorfeld der Partie.