Fazit:
Und dann ist das Spiel aus, Bochum und Union trennen sich mit 1:1. Das ist für die Hausherren natürlich zu wenig, man hätte eigentlich drei Punkte gebraucht, denn nun beträgt der Rückstand auf den Relegationsrang vier Zähler. Allerdings war man über weite Phasen des Spiels einfach zu ungefährlich, wenngleich Moral und Einstellung gestimmt haben. Dadurch hatten die Berliner kaum Probleme, kompakt alles wegzuverteidigen, ohne dass sie selbst wirklich aktiv gewesen wären. Für den VfL steht somit nächste Woche das enorm wichtige Spiel gegen Heidenheim an, da entscheidet sich womöglich schon, wer aus der Bundesliga absteigt. Die Gäste treffen dann auf Bremen und können, wie auch heute, zeigen, dass sie die Spielzeit noch nicht abgehakt haben. Das war es dann auch schon von dieser Partie, einen schönen Abend noch.

Masouras kann einen verlängerten Ball nicht erreichen, rennt aber dennoch in Vogt herein. Dadurch schenkt er Union einen Freistoß und viel Zeit.

Das muss es eigentlich sein! Endlich kann Bochum sich mal ordentlich durchkombinieren, Boadu kommt so links zur Flanke. Am vorderen Fünfmeterraumeck ist de Wit eingelaufen, bekommt das Spielgerät aus sechs Metern aber nicht an Rønnow vorbeigeschossen, der klasse pariert. Das muss eigentlich ein Tor sein.

Von links gibt Rothe einen Ball flach an den ersten Pfosten, wo Bernardo gut per Grätsche klärt. Hinter ihm hätte der gerade erst eingewechselte Preu gelauert.

Baumgart nimmt nochmal mit einem Doppelwechsel Zeit von der Uhr. Preu und Ljubičić kommen für Schäfer und Ilić.

Diese Ecke verpufft wie alle zuvor wirkungslos, weil Rønnow mit den Fäusten klärt. Das ist bei Standards einfach zu wenig bei den Bochumern.

Bero kann Holtmann links mal in die Lücke schicken, solche Räume finden sie ansonsten nicht. Trimmel klärt zur Ecke.

Gelbe Karte für Myron Boadu (VfL Bochum)
Boadu beschwert sich nach einem Pfiff von Aytekin lautstark. Dafür sieht er eine Gelbe Karte.

Zehn Minuten gibt es aufgrund der langen Unterbrechung bei der Verletzung von Diogo Leite obendrauf. Das ist nich genug Zeit für einen Treffer.

Nachspielzeit: Es werden 10 Minuten nachgespielt.

Das Publikum wird unruhig, weil die Gastgeber keine Lücke finden und sich so das Leder in der hintersten Reihe hin- und herschieben. Union steht enorm tief, will dieses Ergebnis nun nach Hause bringen.

Immer wieder versucht es der VfL mit FLanken aus dem Halbfeld oder langen Einwürfen. Diese sind aber einfach zu unpräzise. Trimmel bekommt Holtmann auf der rechten Defensivseite gut verteidigt.

Die Hausherren rennen an, wollen unbedingt diesen zweiten Treffer. Wirklich große Chancen können sie sich unverändert aber nicht herausspielen. Rønnow schnappt sich einen ungefährlichen Abschluss von Medić.

Dann tauscht auch Baumgart. Hollerbach und Haberer machen Platz für Skarke und Bénes.

Hecking wechselt erneut, Passlack kommt für den ausgepumpten Oermann. Das ist mal ein positionsgetreuer Wechsel.

Was ist das denn? Bernardo spielt, obwohl unbedrängt, einen Rückpass zu Horn, der jedoch bereits seitlich aus seinem Kasten gekommen war. Somit kullert das Leder Richtung Torlinie, der Keeper bekommt es nach einem Sprint jedoch gerade noch von ebendieser gekratzt. Das wäre der Horror für Bochum gewesen.

Jetzt sind die Gäste mal wieder vorne. Eine Ecke von rechts wird genau zu Hollerbach geklärt, der aus 14 Metern halbrechter Position direkt abzieht. Das Geschoss rauscht links klar drüber, Horn muss nicht eingreifen.

Rechts setzt sich Oermann mit viel Tempo und Wille durch. Seine flache Hereingabe kann dann jedoch Rønnow vor Boadu erreichen und sicher zupacken.

Die Gastgeber erarbeiten sich immer wieder Ecken, doch diese sind einfach zu ungefährlich. Allerdings ist klar zu erkennen, dass der VfL diese drei Punkte haben will.

Bei Bochum ist es nun sowas wie ein Fünf-Fünf-System, es gibt zwei klar aufgeteilte Blöcke vorne und hinten. Union muss nun aufpassen, nicht durch zu viel Passivität das Spiel aus der Hand zu geben.

Damit ist das Spiel wieder offen, Bochum hat nun natürlich das Momentum und auch das Publikum hinter sich. Einen weiteren Treffer benötigen die Hausherren aber schon noch, auch ein Unentschieden wäre zu wenig.

Tooor für VfL Bochum, 1:1 durch Matúš Bero
Den Elfmeter nimmt sich Bero, der diesen jedoch fast mittig setzt, Rønnow kann parieren. Allerdings fällt das Leder wieder Bero vor die Füße, der nun aus sechs Metern einschieben kann. Da hat er Glück, dass der schwache Versuch nicht bestraft wird.

Das Halten von Querfeld war wohl doch innerhalb des Sechzehners, Aytekin korrigiert seine Entscheidung nach VAR-Eingriff und gibt Elfmeter. Dadurch wird das unnötige Halten bitter bestraft.

Das Spiel kann fortgesetzt werden. Bochum bekommt einen Freistoß in zentraler Position 17 Meter vor dem Tor, weil Querfeld de Wit zu Boden gerungen hat.

Nun wird Diogo Leite vom Feld getragen. Das sieht überhaupt nicht gut aus, er wird vom Notarzt abtransportiert, da kann man nur gute Besserung wünschen. Vogt ersetzt in positionsgetreu.

Die Partie ist weiter unterbrochen. Dies nutzen die Gastgeber für einen Doppelwechsel, Hofmann und Wittek machen Platz für de Wit und Holtmann.

Immernoch muss Diogo Leite behandelt werden, Aytekin bittet eine Trage auf das Feld. Für den Verteidiger scheint es nach dem Hals-Treffer nicht weitergehen zu können.

Die Hausherren bleiben dran, Bero versucht es ebenfalls aus der zweiten Reihe. Diogo Leite kann abblocken, bekommt das Spielgerät jedoch voll auf den Hals. Der Verteidiger muss behandelt werden.

Pfosten! Eine abgewehrte Flanke von Bero von rechts kommt zu Krauß, der aus 20 Metern halbrechter Position direkt abzieht. Mit seinem tollen Versuch trifft er nur den rechten Pfosten, Rønnow ist da umsonst geflogen. Da war doch mal eine Situation für den VfL.

Bei einer Klärungsaktion von Diogo Leite bekommt Querfeld das Leder ins Gesicht. Nach einer kurzen Verschnaufpause kann er weitermachen.

Mit etwas Glück kommt Wittek bei einem Zuspiel fast links in den Strafraum, doch Querfeld geht akrobatisch dazwischen. Den ganz großen Druck kann Bochum nach dem Seitenwechsel noch nicht ausüben.

Gelbe Karte für Matúš Bero (VfL Bochum)
Im Vorfeld des Pfostentreffers hatte Bero im Mittelfeld gefoult. Dafür wird er nachträglich noch verwarnt.

Pfosten! Mit einem flachen Steilpass schickt Hollerbach Ilić bis rechts in den Sechzehner, allerdings ist der Winkel etwas spitz. Dadurch trifft der Angreifer gegen den gut den Winkel verkürzenden Horn nur den rechten Außenpfosten.

In der Tat ist es eine Viererkette bei den Hausherren, Wittek links, Oermann rechts, Bernardo und Medić im Zentrum. Mit Hofmann, Broschinski, Boadu und Masouras sind vier Angreifer auf dem Feld, das ist fast schon die komplette Offensive.

Das Spiel läuft wieder. Bochum hat einmal gewechselt, Masouras kommt für Gamboa. Dadurch wird es wohl eine Umstellung auf Viererkette geben und es wird, natürlich, offensiver.

Halbzeitfazit:
Dann ist Pause, Bochum liegt gegen Union mit 0:1 hinten. Die Hausherren sind in einer intensiven, aber doch ereignisarmen Partie das aktivere Team, ohne sich Chancen erspielen zu können. Die Gäste dagegen machen es clever und abgeklärt, sind praktisch mit ihrem einzigen Torschuss in Führung gegangen. Im zweiten Durchgang muss der VfL nun schrittweise das Risiko erhöhen, denn man braucht dringend Punkte. Das wird Berlin Räume für Konter eröffnen. Wir dürfen uns also auf eine spannende zweite Halbzeit freuen. Bis gleich.

Der Eckstoß verpufft, wie die Standards zuvor, praktisch wirklungslos. Das sollte es gewesen sein.

Eine Minute gibt es obendrauf. Bochum bekommt noch eine Ecke von der rechten Seite.

Nachspielzeit: Es werden 1 Minuten nachgespielt.

Die erste Halbzeit neigt sich dem Ende zu, Bochum arbeitet weiter am Ausgleich, ohne wirklich gefährlich zu werden. Die Gastgeber brauchen dringend drei Punkte und demnach aktuell zwei Tore.

Den anschließenden Freistoß aus 30 Metern zentraler Position lupft Bero links in den Sechzehner, von dort bringt Boadu das SPielgerät per Kopf an den Elfmeterpunkt. Medić hat sich dort freigestohlen, haut jedoch über die Kugel.

Gelbe Karte für Leopold Querfeld (1. FC Union Berlin)
Im Mittelfeld legt sich Broschinski mit dem langen Bein einen Ball an Querfeld vorbei. Der räumt ihn im Anschluss um und wird verwarnt.

Zunächst kommt Rothe links an der Außenlinie clever an Gamboa vorbei. Allerdings bleibt der Bochumer im Geschehen und kommt mit einer guten Grätsche zurück.

Mit viel Leidenschaft versuchen die Bochumer, dieses Spiel an sich zu reißen. Bisher lassen sich die Berliner nicht davon anstecken, auch wenn die Zweikämpfe intensiv geführt werden.

Gelbe Karte für Cristian Gamboa (VfL Bochum)
Gamboa räumt Khedira rechts an der Außenlinie ab, kommt mit seiner Grätsche klar zu spät. Dafür sieht er, nach einer kurzen Rudelbildung, die Gelbe Karte.

Die Unioner sind um Spielkontrolle bemüht und bekommen diese auch teilweise hin, wenn Bochum vom hohen Pressing etwas zurückweicht. Allerdings kommen die Gäste überhaupt nicht gefährlich nach vorne, haben aber natürlich trotzdem schon den einen Treffer erzielt.

Da ist dann doch fast der Ausgleich! Eine Flanke von Wittek von links faustet Rønnow nur unzureichend weg, weshalb Medić am Elfmeterpunkt zur Direktabnahme kommt. Der Aufsetzer geht Richtung linkes Eck, wo Querfeld etwas unorthodox und mit etwas Glück per Kopf ebenfalls als Aufsetzer über die Latte abwehrt. Das war knapp.

Die Hausherren sind vom Rückstand nicht geschockt, scheinen ruhig zu bleiben trotz der Not, in der sie tabellarisch stecken. So wirklich kommen sie gegen gut wie tiefstehende Gäste aber nicht.

Zunächst wird Handspiel moniert, doch da war nichts bei einer Hereingabe von Bero von rechts, es gibt Ecke für Bochum. Diese verpufft, wieder von Bero gebracht, ereignislos.

Der Einsatz stimmt weiter beim VfL, allerdings sind da doch zu viele technische Unzulänglichkeiten dabei. Dadurch werden die möglichen Gelegenheiten bereits im Ansatz verspielt.

Das war knapp! Aus 30 Metern zentraler Position zieht Wittek einfach mal ab, das Leder saust mit viel Tempo nur hauchzart rechts über den Querbalken. Ob Rønnow da hingekommen wäre, ist zumindest fraglich.

Gelbe Karte für Benedict Hollerbach (1. FC Union Berlin)
Hollerbach bekommt einen Schubser gegen Bernardo abgepfiffen. Darüber beschwert er sich unnötigerweise heftig und bekommt für das Meckern die erste Gelbe Karte der Partie.

Das ist ganz bitter für die Hausherren, die eigentlich die aktivere Mannschaft waren in der Anfangsphase. Nun läuft man wieder einem Rückstand hinterher.

Tooor für 1. FC Union Berlin, 0:1 durch Benedict Hollerbach
Und plötzlich gehen die Gäste in Führung, eine ganz kalte Dusche für Bochum. Eine Ecke von rechts wird zu Hollerbach rausgeköpft, der das Leder aus 18 Metern halbrechter Position mit der Innenseite direktnimmt. Von Wittek noch unhaltbar abgefälscht fliegt das Spielgerät links rein, Horn ist ohne Chance. Ohne den Kontakt von Wittek wäre das Ganze wohl vollkommen ungefährlich gewesen.

Zunächst setzt sich Boadu zentral robust durch, wird dann aber doch noch von Schäfer vom Ball getrennt. Weiter warten wir auf die erste gute Gelegenheit.

Die Gäste versuchen es über ruhige Ballzirkulationen, werden aber immer wieder durch gute Bochumer Zweikämpfe gestört. Auf beiden Seiten soll es nach Ballgewinnen schnell gehen, das ist bereits zu erkennen.

Dann ist auch mal Berlin vorne, Trimmel bringt eine Ecke von links herein. Diese wird nicht gefährlich, letztlich klärt Hofmann mit einem weiten Schlag.

Die Anfangsminuten gehören klar den Gastgebern, die hier gewillt sind, in die Erfolgsspur zurückzukehren. Noch ist keine wirklich gute Chance dabei herausgekommen.

Bochum kann Druck erzeugen zu Beginn, die Gäste stehen durchaus tief im eigenen Sechzehner. Trimmel kann einen Schuss aus halblinker Position von Wittek abblocken.

Die Gastgeber bekommen eine erste Ecke von der linken Seite. Die kurze Variante kann Diogo Leite am ersten Pfosten per Kopf bereinigen.

Die ersten Zweikämpfe weisen gleich mal die Richtung für diese Partie. Es geht intensiv zur Sache, Bero liegt am Boden, kann aber kurz darauf weitermachen.

Dann rollt der Ball auch schon. Union hat angestoßen.

Die Teams betreten in diesem Augenblick zusammen mit Schiedsrichter Deniz Aytekin den Rasen. In wenigen Minuten kann das Spiel beginnen.

Damit sind die Gäste heute favorisiert. Der Blick in die Statistik zeigt uns jedoch, dass der 1. FCU die letzten fünf Partien gegen Bochum in der Bundesliga nicht gewinnen konnte. Das Hinspiel nimmt einen besonderen Platz in der Historie ein, durch ein Feuerzeug wurde VfL-Keeper Drewes am Kopf getroffen. Später ging es durch die Instanzen, am Ende steht nun ein gewertetes 2:0 für die Blau-Weißen in den Büchern. Heute wird das Ganze hoffentlich sportlich spannend entschieden.

Für die Gäste dagegen geht es um gar nichts mehr, die restlichen vier Partien sind ein Schaulaufen. Mit 35 Punkten ist Union auch nächstes Jahr in der Bundesliga vertreten, das internationale Geschäft ist weit entfernt. Das kann natürlich auch gefährlich sein, wenngleich Baumgart nicht dafür bekannt ist, den Schlendrian reinkommen zu lassen. Das zeigte auch das historische 4:4 mit acht Toren vor dem Seitenwechsel letzte Woche gegen Stuttgart. Sowieso ist Berlin enorm gut unterwegs, seit sechs Partien hat man nicht mehr verloren, darunter waren mit Bayern, Leverkusen, Frankfurt und Freiburg die aktuelle Champions-League-Besetzung.

Es läuft gerade alles gegen den VfL, so ehrlich muss man sein. Heidenheim und Kiel haben beide gewonnen, dadurch ist Bochum nun Tabellenletzter mit fünf Punkten Rückstand auf den Relegationsrang. Zudem haben die Hausherren die letzten fünf Partien allesamt verloren, seit dem überraschenden Sieg gegen den FC Bayern geht gar nix mehr. Auch dadurch ist der Druck im Ruhrgebiet heute groß, alles andere als ein Sieg wäre dann drei Spieltage vor Schluss doch schon ein größerer Hinweis, welches Team den Gang in die Zweitklassigkeit antreten muss.

Zu Beginn wollen wir einen Blick auf die Aufstellungen werfen. Bei Bochum beruft Trainer Dieter Hecking mit Gamboa, Bero, Boadu und Broschinski vier Neue im Vergleich zum letzten Spiel in die Startelf. Für sie müssen Passlack, Sissoko, Masouras und Holtmann weichen. Dabei kann er beinahe aus dem Vollen schöpfen, lediglich Sissoko fehlt wegen seiner Gelb-Roten Karte. Auf der anderen Seite rotiert Union-Coach Steffen Baumgart nicht, es gibt für ihn keinen Grund, seine Anfangsformation zu ändern. Juranović ist nach Wadenproblemen noch nicht zurück, dazu fehlen auch die verletzten Jeong und Kemlein.