Fazit
Es hat lange gedauert, aber nun haben wir einen Gewinner dieses Spiels. Im Nachhinein könnte man sagen, dass Kamerun es geschickt gemacht hat, auf seine Chance zu warten und dann eiskalt zuzuschlagen. Und das Team hat auch die beiden einzigen riesigen Torgelegenheiten des Spiels gehabt. Allerdings war der Senegal über die gesamte Spielzeit das bessere Team. Es hat nur leider nicht getroffen und musste deswegen in dieses Elfmeterschießen, wo dann nur noch das Glück und die Nerven zählen.

Zwischenfazit
Die Verlängerung war eigentlich nur eine kürzere Kopie der regulären Spielzeit. Der Senegal hat viel mehr getan und sich die ein oder andere gute Chance herausgespielt. Kamerun dagegen versuchte erst mal den eigenen Kasten dicht zu halten, aber hatte eben die Riesentorchance. Nun geht es also ins Elfmeterschießen.

Da hatte Moussa Sow die Gelegenheit, kurz vor dem Ende das Ding doch noch zu entscheiden. Er bekommt einen wunderbaren Pass in den Strafraum von Sadio Mané, schickt den Ball dann aber knapp neben das Tor, anstatt hinein.

Jetzt nimmt Papa N'Diaye Maß und haut aus der Distanz aufs Tor von Kamerun. Aber Torwart Joseph Ondoa muss gar nicht eingreifen, er sieht, dass der Ball vorbei fliegt.

So langsam können sich die Elfmeterschützen mal bereit machen. Es deutet sich an, dass es auch nach der Verlängerung noch weiter geht.

Moussa Konaté hat ordentlich was abgekriegt. Er blutet über dem Auge und bekommt einen Kopfverband angelegt, spielt dann aber weiter.

Enttäuscht liegt Baldé Diao Keita im Strafraum am Boden und steckt das Gesicht enttäuscht in den Rasen. Gerade hat er eine feine Reingabe von Saliou Ciss aus perfekter Position zwei Meter über das Tor geballert.

Zwischenfazit
Senegal macht das Spiel, Kamerun hat die dicke Chance. So lief es bisher und so läuft es auch in der Verlängerung.

Wahnsinnsparade! Nach einem genialen Doppelpass ist Jacques Zoua auf links im Strafraum durch und er knallt aus spitzem Winkel aufs Tor. Aber Torwart Abdoulaye Diallo schafft es irgendwie, den Ball mit dem Unterarm eine andere Richtung zu geben.

Bei Kamerun deutet sich ein Doppelwechsel an. Vielleicht ist das der geniale Schachzug, um die Richtung des Spiels zu ändern.

Es spielt sich alles in er Hälfte von Kamerun ab. Aber es kann trotzdem nicht als drückend überlegen bezeichnet werden, dafür ist der Senegal dann doch zu harmlos.

Baldé Diao Keita kann sich nicht zwischen Flanke und Torschuss entscheiden. Er nimmt einfach beides, der Ball wird getreten wie bei einer Flanke, die Richtung geht aber direkt aufs Tor, so dass Torwart Joseph Ondoa gar keine Probleme hat, das Leder zu fangen.

Die Verlängerung beginnt mit einem Eckstoß für den Senegal. Der wird von Henri Saivet getreten, kann aber von Kamerun per Kopf geklärt werden.

Gelbe Karte für Cheikhou Kouyaté (Sénégal)

Zwischenfazit
Es geht also weiter. Dabei hätte Senegal den Sieg hier verdient gehabt. Das Team hat mehr getan und hatte mehr Torchancen, konnte davon aber keine nutzen. Kamerun dagegen hatte zwar die einzige Großchance und hätte damit beinahe den Spielverlauf auf den Kopf gestellt, aber insgesamt zeigte die Mannschaft nicht genug Offensivdrang, um hier als Sieger vom Platz gehen zu können.

Vier Minuten werden noch nachgespielt. Das mutet ein wenig viel an, aber na gut, vielleicht sehen wir ja noch ein Tor in der regulären Spielzeit.

Da wäre es fast in letzter Minute passiert. Baldé Diao Keita arbeitet sich hervorragend auf der linken Seite durch, flankt in die Mitte, wo Moussa Sow das Leder mit dem langen Bein nur knapp neben das Tor schickt.

Aber den Gefallen tut der Senegal den Kamerunern nicht, im Gegenteil. Moussa Sow bekommt den Ball an der Strafraum, scheitert aber mit einem strammen Schuss an Torwart Joseph Ondoa.

Komischweise macht Kamerun plötzlich ernst. Es wirkt, als hätten sie gewartet, bis Senegal schlapp macht und wollen dies nun ausnutzen.

Gelbe Karte für Arnaud Sutchuin Djoum (Kamerun)

Sadio Mané bekommt einen Steilpass und versucht, alleine durchzubrechen. Er wird von Arnaud Sutchuin Djoum zu Boden gerissen und der kann froh sein, dass er nicht der letzte Mann war, sonst hätte er duschen gehen können.

Die Trainer haben sich bisher mit Auswechselungen zurückgehalten. Das ist ja logisch, denn bisher ist noch nicht klar, ob hier nach 90 Minuten Schluss ist.

Cheikhou Kouyaté geht auf der linken Seite in den Strafraum, könnte allein durchgehen, entscheidet sich aber für einen Pass Richtung Elfmeterpunkt auf Baldé Diao Keita. Für den ist allerdings alles zugesperrt, so dass er nicht schießen kann und er schließlich einen im Abseits stehenden Mitspieler anspielt.

Es ist immer wieder Benjamin Moukandjo, wenn es für Kamerun etwas vielversprechendes in der Offensive gibt. Diesmal wird er aber von einem Senegalesen gestellt.

20 Minuten sind noch zu spielen. Aber so wie es jetzt aussieht, geht es noch viel länger, denn eine Verlängerung droht.

Riesenchance! Benjamin Moukandjo lauert im Strafraum in abseitsverdächtiger Position. Ein Torschuss von der Strafraumgrenze wird abgefälscht und der Ball landet bei ihm, er dreht sich um, hat freie Bahn, zieht aus halbrechter Position ab auf den langen Pfosten, aber Joseph Ondoa schafft es, den Schuss mit einem Arm abzuwehren.

Baldé Diao Keita fasst sich ein Herz und zieht von halblinker Position aus ab. Der Ball geht Richtung linke Torecke und Torwart Abdoulaye Diallo taucht ab, um sich das Leder zu schnappen.

Das Spiel ist zwar hart, aber selten unfair. Der Schiedsrichter hat überhaupt keine Probleme mit der Partie.

Gelbe Karte für Collins Fai (Kamerun)

Es bleibt dabei, dass Kamerun einfach zu wenig tut. Sie waren in der zweiten Halbzeit noch nicht einmal vor dem Tor vom Senegal.

Ein hoher Ball kommt in den Strafraum von Kamerun. Torwart Joseph Ondoa und Baldé Diao Keita steigen gleichzeitig hoch und der Stürmer begeht im Luftkampf ein Foul ma Keeper.

Im Mittelfeld entwickelt sich ein lustiges Hin und Her-Geköpfe des Balles. Doch dann pfeift der Schiedsrichter ab, weil ein Kameruner seinen Ellenbogen regelwidrig einsetzt.

Das Spiel geht weiter, wie es in der ersten Halbzeit aufgehört hat. Senegal übernimmt sofort wieder die Initiative.

Fazit
Bisher sehen wir ein Spiel, das im Vergleich zu anderen Spielen dieses Turniers zwar gut ist, aber dennoch auf keinem besonders hohem Niveau. Kämpferisch zeigen beide Teams viel, aber lassen spielerisch viel zu wünschen übrig. Der Senegal hatte mehr vom Spiel und war mehr darauf aus, ein Tor zu schießen. Kamerun hat sich lange nur auf Defensivarbeit beschränkt, kam dann aber vereinzelt auch vor das Tor des Gegners.

Es gibt noch eine Minute dazu. Das zeigt der Vierte Offizielle an.

Von der Mittellinie kommt ein langer Ball auf Sturmspitze Mame Diouf. Doch der ist etwas zu langsam und der Ball landet in den Händen des herausgelaufenen Torwarts Joseph Ondoa.

Die erste Halbzeit neigt sich dem Ende zu. Und das Spiel ist besser geworden, weil nun auch Kamerun mitspielt.

Natürlich freuen wir uns, dass es jetzt mehr Torszenen gibt, aber die entstehen bisher lediglich aus Einzelaktionen. Diesmal ist es Baldé Diao Keita, er bekommt den Ball am rechten Strafraumeck, dreht sich Richtung Tor, geht zwei Meter in die Mitte und prügelt das Leder dann zwei Meter am Tor vorbei.

Jetzt sind beide Mannschaften im Spiel, denn Kamerun dreht auf. Benjamin Moukandjo setzt sich über rechts bis zur Grundlinie durch, will den Ball in die Mitte bringen, das Leder wird aber von einem senegalesischem Bein so abgefälscht, dass Torwart Abdoulaye Diallo am kurzen Eck eingreifen musste, sonst hätte es im Kasten geklingelt.

Karl Toko Ekambi legt sich auf der linken Seite mit zwei Senegalesen an. Er tanzt mit dem Ball hin und her, was sehr gut aussieht, aber nichts einbringt, denn irgendwann ist das Leder im Seitenaus.

Der Senegal hat klar Übergewicht in diesem Spiel. In der bisherigen halben Stunde ist von Kamerun noch nicht viel zu sehen gewesen.

Autsch, das tat Torwart Joseph Ondoa richtig weh. Mame Diouf bringt einen hohen Pass in den Strafraum mit hohem Bein Richtung Tor und trifft dabei den herausstürmenden Keeper mit den Stollen genau in der Magengegend.

Gelbe Karte für Ambroise Oyongo (Kamerun)

Harter Zweikampf zwischen Sadio Mané und Ambroise Oyongo. Der Kameruner hält den Senegalesen am Trikot, der revanchiert sich mit einem Ellenbogenschlag an den Oberkörper.

Die Toraktionen häufen sich. Eine Flanke fliegt in den Strafraum von Kamerun, der Ball wird per Kopf abgewehrt, genau in Richtung von Cheikhou Kouyaté, aber dessen Kopfball aus etwa 10 Metern geht knapp über das Tor.

Applaus, Kamerun hatte eine Offensivaktion. Ein missglückter Abwehrversucht eines Senegalesen landet bei Benjamin Moukandjo, aber der trifft den Ball bei seinem Direktschuss nicht richtig und das Leder fliegt weit am Kasten vorbei.

Das ist bisher gar nichts, was Kamerun zeigt. Bisher fiel das Team nur durch Abwehrarbeit und Fouls auf.

Gelbe Karte für Mame Diouf (Sénégal)

Jetzt wurde es zum ersten Mal gefährlich. Pape Diop hat den Ball auf der linken Seite und sieht Sadio Mané am langen Pfosten, seine Flanke ist aber zu lang.

Kamerun war noch nicht einmal in der Nähe des Strafraums vom Senegal. Ambroise Oyongo hat es mal mit einem Alleingang versucht, aber ist direkt abgefangen worden.

Das Spiel kommt nur langsam in die Gänge. Senegal ist weiterhin spielbestimmend.

Die ersten Minuten gehören dem Senegal. Das Team behauptet erst einmal den Ballbesitz und Kamerun hält sich zunächst zurück.

Schaut man sich den Kader an, ist Kamerun ziemlich wild aufgestellt. Clinton N'Jie von Olympique Marseille un Nicolas N'Koulou von Olympique Lyon spielen bei den größten Vereinen. Auch zwei in Deutschland spielenden Kicker sind mit von der Partie. Es handelt sich um die Zweitligaspieler Edgar Salli vom 1. FC Nürnberg und Jaques Zoua vom 1. FC Kaiserslautern. Vom Papier her ist Kamerun schwächer aufgestellt. Aber das zählt nicht, denn es geht darum, was auf dem Platz dabei herauskommt.

Kamerun zählt immer zum Favoritenkreis, wenn es um die Meisterschaft in Afrika geht. Allerdings gelang bisher nur ein Sieg. Gegen Burkina Faso startete die Mannschaft mit einem Unentschieden, was als Misserfolg gewertet wurde, aber wenn man sieht, dass der Gruppengegner es heute ins Halbfinale geschafft hat, dann sollte man diese Einschätzung relativieren. Anschließend gelang und ein Sieg gegenn Guinea-Bisseau und ein weiteres Remis gegen Gabun. Damit reichte es nur zum zweiten Platz in der Gruppe.

Bekannte Namen sind nicht im Kader Es sind einige Europalegionäre dabei, die bei großen Vereinen in Frankreich, England, Spanien oder Italien spielen, wie etwa Kalidou Koulibaly vom SSC Neapel, aber die Großzahl der Spieler kickt bei weniger renommierten Clubs. Allerdings sind alle bis auf die beiden Ersatztorhüter in Europa unter Vertrag. Das Team hat also viel Erfahrung auch auf internationalem Parkett vorzuweisen.

Als Gruppenerster hat sich der Senegal für dieses Spiel heute qualifiziert. Jeweils mit 2:0 wurden Tunesien und Simbabwe geschlagen. Zum Abschluss folgte ein 2:2 gegen das mitfavorisierte Algerien, das aber damit ausschied. Die Mannschaft kann zum erweiterten Favoritenkreis gezählt werden, abei bei diesem Afrika Cup ist vieles möglich und es gab schon das ein oder andere überraschende Ergebnis. Allerdings brachte das gute Abschneiden in der Gruppenphase nicht viel, denn man hatte nicht unbedingt mit Kamerun als Gruppenzweiten gerechnet.

Zwei Schwergewichte des Fußballs in Afrika treffen heute hier aufeinander. Beide Teams sorgten bei Weltmeisterschaften schon für Furore und haben bei ihren bisher wenigen Teilnahmen immer Glanzlichter gesetzt. Und vor allem Kamerun hat sich inzwischen auch weltweit etabliert und ist regelmäßig bei Großveranstaltungen dabei. Der Senegal machte nur einmal auf sich aufmerksam, als er bei der WM 2002 in Japan und Südkorea den amtierenden Weltmeister Frankreich schlug und bis in die KO-Runde vorstoßen konnte.