Fazit:
Am dritten und letzten Spieltag der Gruppe B bezwingt Tunesien den Außenseiter aus Simbabwe mit 4:2 und zieht ins Viertelfinale des Afrika Cups ein. Auch die zweite Halbzeit war für die Zuschauer sehr abwechslungsreich mitanzusehen, insbesondere die Tunesier hatten zahlreiche Abschlussmöglichkeiten. Paradoxerweise war es Simbabwe, das in der 58. Minute durch den eingewechselten Ndoro den einzigen Treffer im zweiten Abschnitt erzielte. Aufgrund der Tatsache, dass die Warriors diese Partie für ein Weiterkommen aber gewinnen mussten, kam in der gabunischen Hauptstadt keine Spannung mehr auf und schlussendlich gewinnt Tunesien diese Partie hochverdient mit 4:2.

Es gibt drei Minuten Nachspielzeit.

Für die letzten Momente der Partie ersetzt Mahachi auf Seiten der Simbabwer den auffälligen Musona.

Die letzten Minuten des Spiels laufen, doch in der Gruppe B ist natürlich längst alles entschieden: Tunesien folgt dem Senegal als Gruppenzweiter ins Viertelfinale, während Simbabwe und Algerien den Heimweg antreten müssen.

Gelbe Karte für Hamdi Naguez (Tunesien)
Naguez unterbindet den Angriff der Simbabwer regelwidrig und bekommt dafür den Gelben Karton gezeigt.

Als letzter Joker auf Seiten der Tunesier kommt Azouni ins Spiel. Für ihn weicht der Torschütze zum 1:0, Sliti.

Simbabwes Spiel gegen den Ball bietet wirklich viele Ansätze zur Verbesserung. Immer wieder reichen den Nordafrikanern einfache Ballpassagen, um die Abwehr der Warriors auszuhebeln.

Der Coach der Tunesier, Henryk Kasperczak, wechselt und bringt Khalifa für den umtriebigen Torschützen Msakni.

Chance für Msakni! Naïm Sliti setzt sich auf der linken tunesischen Angriffsseite durch und flankt anschließend ins Zentrum. Dort hat sich sein Landsmann Youssef Msakni am Fünfmeterraum platziert und der Offensivmann der Tunesier kommt auch zum Kopfball. Nur mit Mühe kann Torhüter Nyasha Mushekwi den Ball zur Ecke klären. Diese bringt dann nichts ein.

Tunesien ist in diesen Momenten die Mannschaft mit mehr Spielanteilen, doch ein kontrolliertes Ballbesitzspiel ziehen die Nordafrikaner nachwievor nicht auf. Vielmehr folgt Ballverlust auf Ballverlust auf beiden Seiten, was dem Spiel eine ungeheure Hektik verleiht.

Viele Zuschauer im Stadion sehen vermutlich gerade eines der chancenreichsten Fußballspiele ihres bisherigen Lebens. Beide Mannschaften spielen konsequent nach vorne und legen auf defensive Absicherung fast gar keinen Wert.

Beinahe das 5:2! Khenissi ist links im Strafraum auf und davon und er versucht den herauseilenden Mkuruva mit einem Schuss aus spitzem Winkel zu überwinden. Der Keeper kann parieren, doch der Ball prallt noch einmal zu Khenissi und diesmal probiert es der Tunesier mit dem Kopf. Der Ball kullert Richtung Torlinie und prallt dann gegen den linken Pfosten und dann hat Mkuruva den Ball schlussendlich sicher. Da hatte Simbabwe viel Glück!

Simbabwe hat durch ihren zweiten Treffer noch einmal Morgenluft geschnuppert, doch noch benötigt die Nation aus dem Süden des Kontinents drei Treffer, um in die K.O.-Runde einzuziehen.

Tooor für Simbabwe, 2:4 durch Tendai Ndoro
Der Außenseiter verzkürzt! Simbabwe kombiniert sich schnell durch die Mitte und Musona steckt durch auf den eingewechselten Ndoro. Der Joker lässt sich die Chance frei vor Jridi nicht nehmen und schiebt die Kugel überlegt am tunesischen Schlussmann vorbei ins Tor.

Knowledge Musona ist on Fire! Der Mittelfeldmann der Simbabwer erhält im rechten Korridor die Pille und visiert direkt den Kasten der Tunesier an. Sein satter Schuss aus 25 Metern streift nur knapp mittig über das Tor von Rami Jridi!

Simbabwe und Tunesien lassen es in der zweiten Halbzeit bislang etwas ruhiger angehen. Wirklich sattelfest wirkt insbesondere die Abwehrreihe der Warriors aber immer noch nicht.

Im Parallelspiel steht es zwischen den bereits für das Viertelfinale qualifizierten Senegalesen und Algerien 1:1. Solange Tunesien hier nicht zurückliegt, hat das Ergebnis des anderen Spiels aber nur eine untergeordnete Bedeutung für den Ausgang der Gruppe.

Es wird interessant zu beobachten sein, wie Simbabwe nach den vier Gegentreffern in der ersten Halbzeit nun taktisch auftritt. Spielen die Warriors weiter so unbedarft nach vorne, oder legen sie nun das Hauptaugenmerk auf eine verbesserte Defensive?

Der Ball rollt in Libreville wieder. Bei Simbabwe ist fortan Tendai Ndoro für den gelb vorbelasteten Danny Phiri im Spiel.

Halbzeitfazit:
In einem mitreißenden Spiel führt Favorit Tunesien zur Halbzeit mit 4:1 gegen Simbabwe. Die Tunesier brillierten im ersten Abschnitt insbesondere durch ihre Effektivität und stellten so innerhalb von 36 Minuten auf 3:0. Simbabwe gelang zwar in Person von Musona in der 43. Minute der Anschlusstreffer zum 1:3, doch nur wenige Augenblicke später bekam Tunesien einen nicht unberechtigten Strafstoß zugesprochen, den Khazri verwandeln konnte. Die Zuschauer dürfen sich wohl auf einen unterhaltsamen zweiten Abschnitt freuen, spannend wird es hier aber aller Voraussicht nach nicht mehr werden.

Tooor für Tunesien, 1:4 durch Wahbi Khazri
Wahbi Khazri nimmt sich der Verantwortung an und stellt den 3-Tore-Vorsprung wieder her. Er trifft ins rechte untere Eck.

Elfmeter für Tunesien! Youssef Msakni dringt rechts in den Strafraum ein und wird von Costa Nhamoinesu gelegt, der zu ungestüm in den Zweikampf mit dem Tunesier geht und ihn mit einem Stoßen von hinten zu Fall bringt. Der Schiedsrichter will erst weiterspielen lassen, doch dann es ist anscheinend sein Assistent, der ihn umstimmt und nun gibt es Strafstoß für die Nordafrikaner.

Gelbe Karte für Costa Nhamoinesu (Simbabwe)
Der Verteidiger verursacht den Foulelfmeter und bekommt vom Schiedsrichter dafür die Gelbe Karte gezeigt.

Tooor für Simbabwe, 1:3 durch Knowledge Musona
Ein spektakulärer Treffer des Ex-Hoffenheimers! Der Mittelfeldspieler wird rechts im Strafraum frei gespielt, lässt zwei Gegenspieler aussteigen und trifft mit einem sehenswerten Volleyschuss ins lange linke Toreck.

Die Tunesier beeindrucken bisher wirklich durch außergewöhnliche Zielstrebigkeit in der gegnerischen Hälfte. Die Nordafrikaner sind gar nicht unbedingt spielbestimmend, aber vor dem Tor präsentieren sie sich extrem abgezockt.

Tooor für Tunesien, 0:3 durch Taha Yassine Khenissi
Ist das schon die Entscheidung? Wieder spielt Tunesien sich schnell in die Spitze, diesmal spielt Hamdi Naguez von der rechten Außenlinie einen perfekt getimten Steilpass durch die Kette. Taha Yassine Khenissi erkennt die Situation schnell, erläuft den Ball und überwindet Simbabwe-Keeper Tatenda Mkuruva mit einem Flachschuss aus sechs Metern ins kurze Eck.

Es geht hin und her! Nun tauchen die Warriors wieder vor dem gegnerischen Tor auf: Knowledge Musona ist rechts am Strafraum am Ball und prüft den Schlussmann der Tunesier, Rami Jridi, mit einem Distanzschuss. Jridi ist auf dem Posten und wehrt den Ball ab.

Gelbe Karte für Mohamed Ben Amor (Tunesien)

Wahbi Khazri tritt auf Seiten der Tunesier einen zentral liegenden Freistoß aus 30 Metern und das nicht ungefährlich - Tatenda Mkuruva wird zu einer Glanzparade gezweungen. Andernfalls wäre der Ball im rechten Kreuzeck eingeschlagen.

Marvelous Nakamba fasst sich bei den Simbabwern mal ein Herz und zieht aus 20 Meter Torentfernung aus halblinker Position mit seinem linken Schlappen ab. Der Ball streift stramm links am Tor der Tunesier vorbei.

Es sieht nicht gut aus für Simbabwe. Die gelb gekleideteten Akteure machen hier bislang kein furchtbar schlechtes Spiel, doch sie präsentieren sich defensiv mitunter zu naiv und kassieren von eiskalten Nordafrikanern dafür die Quittung.

Tooor für Tunesien, 0:2 durch Youssef Msakni
Die Adler von Karthago zeigen sich vor dem gegnerischen Kasten eiskalt und bauen die Führung aus. Der Schütze zum 1:0, Sliti, kombiniert sich mit Msakni ansehnlich rechts in den Strafraum. Youssef Msakni zieht schlussendlich aus acht Metern Torentfernung ab und trifft ins kurze rechte Eck des Tores.

Tunesien ist stand jetzt für das Viertelfinale qualifiziert. Im Parallelspiel führt Algerien gegen den Senegal, aber auch ein Unentschieden würde den Tunesiern zum Weiterkommen reichen.

Die Simbabwer zeigen sich vom Rückstand nicht geschockt, sondern spielen munter nach vorne. Den Zuschauern bietet sich momentan eine ausgeglichene Partie.

Die Ambitionen von Simbabwe, die für das Weiterkommen unbedingt einen Sieg benötigen, sind durch den Rückstand nun natürlich deutlich gedämpft.

Tooor für Tunesien, 0:1 durch Naïm Sliti
Der Favorit geht früh in Führung. Im Anschluss an einen Freistoß bekommen die Tunesier eine Ecke von der linken Seite zugesprochen, die geklärt wird. Im Rückraum hat sich allerdings Naïm Sliti platziert, der den Ball mit seinem rechten Fuß nicht voll trifft, dieser aber abgefälscht wird und so aus 18 Meter Torentfernung halblinks im Kasten einschlägt. Der Keeper von Simbabwe, Tatenda Mkuruva, war schon unterwegs in die rechte Ecke und kann den Ball somit nicht mehr abwehren.

Gelbe Karte für Danny Phiri (Simbabwe)

..die von den Adlern von Karthago geklärt werden kann.

Auf der Gegenseite bietet sich nun Simbabwe eine Freistoßmöglichkeit aus dem linken Halbfeld..

Tunesien ist bisher tonangebend und beschäftigt die Defensive der Warriors.

Das Spiel läuft in Libreville.

Auch sein Gegenüber, Henryk Kasperczak, verändert seine Startformation auf zwei Positionen: Im Tor der Tunesier spielt Jridi für Mathlouthi, außerdem ersetzt Khenissi in der Offensive Akaichi.

Der Coach von Simbabwe, Callisto Pasuwa, nimmt im Vergleich zur 0:2-Pleite gegen den Senegal zwei Änderungen an seiner Startelf vor: Mahachi und Rusike rücken aus dem Team, dafür sind heute Phiri und der Ex-Hoffenheimer Musona von Beginn an dabei.

Die Tunesier dagegen haben sich mit dem Sieg gegen die Wüstenfüchse in eine gute Ausgangsposition für das letzte Gruppenspiel gebracht. Aufgrund der Regel bei Punktgleichheit, dass der direkte Vergleich und nicht die Tordifferenz den Ausschlag gibt, reicht den Nordafrikanern heute Abend in jedem Fall ein Unentschieden zum Weiterkommen.

Sowieso nimmt die simbabwische Fußballnationalmannschaft erst das dritte Mal überhaupt an einem Afrika Cup teil – die Vorrunde überstand sie noch nie. Damit sich diese Tatsache nicht wiederholt, benötigt das Land aus dem Süden des Kontinents heute in jedem Fall einen Sieg. Auch wenn dieser gelingt, sind die Warriors noch nicht automatisch qualifiziert, sondern müssen auf das Ergebnis der punktgleichen Algerier schielen.

Auch die sich heute im Parallelspiel gegenüberstehenden Teams aus Simbabwe und Tunesien dürfen sich noch Hoffnung auf die K.O.-Runde machen, wobei die Adler von Karthago aufgrund der bereits verbuchten drei Punkte deutlich bessere Chancen auf ein Weiterkommen besitzen als die Warriors.

Nicht jeder hätte den aktuellen Tabellenstand der Gruppe B nach zwei absolvierten Spieltagen so vorhergesagt. Die insbesondere in der Offensive so stark besetzten Algerier haben erst einen Punkt auf dem Konto und stehen gegen die bereits fürs Viertelfinale qualifizierte Mannschaft aus dem Senegal heute unter enormem Zugzwang, wollen die Mannen um Riyad Mahrez ebenfalls das Weiterkommen unter Dach und Fach bringen.