Vor dem grossen Favoriten wartet aber noch das "Rückspiel" in der Resega am 7. September sowie das Heimspiel gegen Pilsen zwei Tage später. Die Spiele gegen den Titelverteidiger bestreitet Lugano anfangs Oktober. Für heute verabschiede ich mich von Ihnen und wünsche ein schönes Wochenende!
Mit dieser Niederlage geraten die Bianconeri in arge Rücklage. Der HC Lugano steht nach zwei Spielen mit null Punkten da, bevor der finnische Titelverteidiger JYP Jyväskylä wartet. Dazu kommt noch, dass der erwartete direkte Gegner um Platz 2 hinter den favorisierten Finnen, der HC Pilsen, überraschend gegen Jyväskylä gewann.
Von Beginn weg trat Banska Bystrica aggressiv, mit viel Zug aufs Tor und viel Tempo auf, wie das Greg Ireland erwartet hatte. Hinten zeigte der slowakische Meister eine hohe Arbeitsbereitschaft und stellte den HC Lugano so vor Probleme, die die Tessiner nie zu lösen vermochten. Vorne war die effiziente Chancenauswertung der Slowaken entscheidend.
Im Schlussdrittel treten die Slowaken einmal mehr geradliniger und vor allem hungriger auf, während bei Lugano nicht mehr viel läuft. Sinnbildlich ist die Szene kurz vor Ende, als die Luganesi in Überzahl den Puck ewig im gleichen Dreieck laufen lassen, ohne eine gute Schussposition zu erlangen.
Das wars! Lugano verliert das Auswärtsspiel gegen Banska Bystrica klar und deutlich mit 5:2.
Das ist viel zu verschnörkelt, was die Tessiner fabrizieren. Nach gefühlten hundert Direktpässen im Dreieck Romanenghi-Ronchetti-Hofmann zieht Massimo Ronchetti endlich ab, bringt aber nur einen harmlosen Schuss zustande.
Die Luft ist aus diesem Spiel draussen, dennoch gibt es noch zwei Minuten gegen die Slowaken. Bellus kommt gegen Bürgler viel zu spät und legt ihm die Stockschaufel um die Hüfte.
Maxim Lapierre steht ja auch noch auf dem Eis. Der Kanadier, der in den Playoffs noch zu den wichtigsten Lugano-Akteuren gehört hatte, war bislang völlig unsichtbar. Jetzt hat er es immerhin geschafft, im Zweikampf mit einem Verteidiger das Banska-Bystrica-Tor aus den Angeln zu heben.
O-Ton des Lugano-Coaches: "We have lots of game left here. We've been down by bigger and worse, let's go!". Wollen wir aus Schweizer Sicht mal hoffen, dass das mehr als nur Zweckoptimismus ist!
Die Slowaken haben schon wieder eine gute Chance, indem sie zu zweit auf Merzlikins losziehen. Nur indem sich der Lugano-Goalie flach aufs Eis legt und beide Schoner ausfährt, kann er den Schnellzug des Heimteams stoppen.
Asselin bringt den Puck von hinten aufs Tor, wo Banska Bystrica mit zwei Mann Druck macht. Brock Higgs scheitert mit seinem Versuch noch am Schoner von Merzlikins, aber Zigos zweiter Nachschuss bringt den Puck dann über den Goalie ins Tor.
Was für ein idiotisches Fould von Jani Lajunen! Luganos Center stösst seinen Gegenspieler von hinten in die Bande und kassiert zwei Minuten. Damit spielen die Slowaken für 50 Sekunden in doppelter Überzahl!
Banska Bystrica steht sich selbst im Weg: Die Slowaken bauen sich auf und beginnen ihr Powerplay, dann wird der Angriff wegen eines Handpasses abgepfiffen.
Wieder ist es Asselin, der mit viel Tempo entwischt und nur noch Riva vor sich hat. Der Stürmer geht nahe am Gegenspieler vorbei und holt so geschickt das Beinstellen heraus, das Riva mit einem etwas naiven Zweikampfverhalten nicht verhindern kann.
Guillaume Asselin, der ja bereits einmal erfolgreich war, taucht plötzlich vor Merzlikins auf und kann einen Abpraller aus eigentlich aussichtsloser Position gefährlich aufs Tor bringen! Aber der Lette hat den Schoner bereits in Position und stoppt den Puck.
Ohne gefährlichen Abschluss geht das Powerplay der Slowaken zu Ende. Spielt Banska Bystrica etwa schon im Energiesparmodus?
Auch die Luganesi zeigen ein sehr solides PK. Die Slowaken werden an die Bande gedrängt, bis Lugano nach etwa 50 Sekunden klären kann.
Haussener erwischt seinen Gegner etwas unglücklich im Gesicht und muss auf die Strafbank. Gibt es jetzt ein Tor, wäre das wohl die Entscheidung.
In den ersten Minuten neutralisiert man sich wieder mal gegenseitig. Viel passiert momentan nicht, beide Teams setzen auf lange Pässe tief in die Zone hinein, die sich nicht auszahlen.
Die Schiedsrichter geben die Scheibe frei! Kann Lugano das Spiel noch drehen?
Der HC05 Banska Bystrica spielt genau das Spiel, das Greg Ireland vor der Partie vorausgesagt hatte: Geradlinig, physisch und schnell. Dem kann Lugano nicht zuletzt dank der grossartigen Defensive der Slowaken sehr wenig entgegensetzen. Weil das Heimteam auch jeden Fehler der Bianconeri bestraft, ist die Führung durchaus verdient.
Auch wenn es im lauten Trommeln der Banska-Bystrica-Fans beinahe untergeht, beendet die Sirene das zweite Drittel. Lugano steckt in Schwierigkeiten!
Gabor entwischt wie zuvor Eric Faille am linken Flügel, aber diesmal ist sein Gegner etwas schneller und kann ihn mit legalen Mitteln bremsen, bevor beide zu Boden gehen und in Merzlikins' Tor landen.
Faille macht das unglaublich cool: Der Stürmer läuft gradlinig an und verlangsamt dann vor dem Tor, täuscht zweimal an, legt sich den Puck dann von der Vor- auf die Backhandseite und schiebt ihn um Merzlikins' Schoner herum.
Es gibt wieder einen Penalty, aber diesmal auf der anderen Seite. Eric Faille kommt alleine auf Merzlikins zu und wird per Stockschlag von hinten zu Fall gebracht.
Schuss um Schuss wird abgeblockt. Die beste Möglichkeit hat noch Romanenghi, der frei im Slot über die Scheibe haut. Die Slowaken können mit acht Sekunden auf der Uhr wieder befreien und überstehen diese Strafe wohl.
Vorerst tut sich Lugano vor dem nun frenetisch trommelnden Publikum schwer. Die Slowaken können klären, es bleibt noch etwa eine Minute.
Nach einer Serie von zunehmend hitzigeren Duellen an der Bande wirft Stastny seinen Gegner einfach um und kassiert zwei Minuten. Nützt Lugano das erneut aus?
Kaum sind die Strafen vorbei, kommt Andrej Stastny zu einer ganz grossen Chance aus der zweiten Reihe! Der Stürmer von Banska Bystrica zieht ab, während vor dem Tor um Positionen gefightet wird, scheitert aber an einem reaktionsstarken Merzlikins.
Die schnellen Slowaken wollen den Platz ausnützen! Gleich zwei Mann kommen in die Vorwärtsbewegung und erwischen Lugano auf dem falschen Fuss, aber ein schlampiger Querpass beendet die Chance.
Chorney und Gabor geraten vor dem Tor der Luganesi aneinander und müssen vom Schiedsrichter gebremst werden. Es gibt damit zwei Minuten mit je vier Mann auf dem Eis.
Aufregung beim HC Lugano! Faille knallt im Zweikampf mit einem Luganesi bei voller Geschwindigkeit mit Merzlikins zusammen. Greg Ireland ist sichtlich erzürnt und verlangt vom Schiedsrichter, die Goalies besser zu schützen.
Chorney drückt von der blauen Linie ab und trifft Lajunen, der jetzt aber selbst aus kurzer Distanz zum Schuss kommt. Mit dem ersten Versuch trifft er noch Stephon Williams' Schoner, den zweiten lupft er dann über das Bein des Goalies ins Netz!
Vor dem Tor kommt es zu einem Duell um eine freie Scheibe, als der Schiedsrichter plötzlich abpfeift und einen Slowaken rausstellt. Das missfällt dem Publikum hörbar, aber beschert Lugano die erse Überzahl des Spiels.
Ein wunderschöner Pass von Eric Faille bereitet dieses Tor vor. Nach einem hektischen Duell an der Bande legt er backhand zurück an den Bullykreis, wo Marshall viel freies Eis vorfindet und Merzlikins hoch in der Stockhandecke erwischt!
Die Scheibe liegt frei neben dem Tor von Elvis Merzlikins, und im Fallen kann Brenden Miller unter einem Verteidiger liegend den Puc zurück in den Slot legen, wo der heranstürmende Tomas Zigo direkt abzieht und verwandelt. Merzlikins hatte aus kurzer Distanz kaum eine Chance.
Nach einem längeren Duell in der Ecke bringen die Slowaken den Puck in den Slot, wo auch tatsächlich ein Stürmer bereitsteht! Der Schuss kommt jedoch aus einer sehr kurzen Distanz, sodass Merzlikins ihn abwehren kann.
Er versenkt den Strafschuss im Tor! Hofmann läuft ziemlich gradlinig an und verzögert dann mit ein, zwei Finten, bevor er etwas nach dem Bullypunkt ansatzlos aus dem Handgelenk schiesst und Williams zwischen den Beinen erwischt.
Gregory Hofmann kommt zu einer grossen Möglichkeit und trifft den Puck erst nicht richtig, könnte aber nachsetzen. Nur wird er bei der ganzen Geschichte von hinten gestört und bekommt damit einen Penalty!
Das zweite Drittel beginnt! Kann Lugano ausgleichen?
Es zeichnet sich ab, dass beide Teams wenige Chancen zulassen werden. Umso wichtiger ist es, dass Lugano die wenigen Möglichkeiten konsequent nutzt. Besonders bitter ist, wie die beiden Strafen zustande kamen: Matewa fährt Asselin um, weil er nicht auf das Spiel achtet; Merzlikins lässt sich nach dem Abpfiff unnötig von Brock Griggs provozieren.
Das Spiel ist ausgeglichen und geprägt von der Defensive sowie dem Kampf, wie die gerade mal 13 Torschüsse beider Teams gemeinsam (Banska Bystrica 6, Lugano 7) zeigen. Lugano wird praktisch komplett nach aussen gedrängt, Banska Bystrica kommt zu einem guten Abschluss im Slot. Aber nach zwei unnötigen Strafen durch Matewa und Merzlikins trifft Asselin in Überzahl.
Die Schiedsrichter bitten in die Kabine, es steht 1:0 für das Heimteam.
Andrej Stastny versucht es wohl eher nach dem Prinzip Hoffnung mit einem Buebetrickli, schiesst jedoch direkt Merzlikins an.
Lugano will auf den Rückstand reagieren. Walker schiesst aus der Ferne und produziert einen schwierigen Flatterschuss, den Goalie Stephon Williams jedoch aus der Luft fängt.
Der Puck kommt von der blauen Linie in Richtung Lugano-Tor, wo Asselin nach zwei schönen Pässen die Scheibe im Zentrum erhält. Diesmal kann der Flügel die Scheibe kontrollieren und trifft im nahen Eck backhand über der Stockhand des Letten.
Eric Faille kommt aus kürzester Distanz zum Abschluss und scheitert an Merzlikins. Weil Kollege Higgs jedoch nachsetzt, greift der Lugano-Goalie zur Selbstjustiz und haut den Stürmer nieder.
...spielt Banska Bystrica gemäss Coach Ceman. Das kann ich nach knapp einer Viertelstunde bestätigen. Die Slowaken machen die Räume sehr eng und lassen Lugano, obwohl die Tessiner optisch mehr vom Spiel haben, nicht zu gefährlichen Abschlüssen kommen.
Guillaume Asselin hat erst eine Riesenchance, weil der Puck von Merzlikins auf seinen Stock springt, kann aber die Scheibe nicht kontrollieren. Danach prallt er mit Lucas Matewa zusammen, der dafür auf die Strafbank muss.
Karol Sloboda holt an der blauen Linie zu einem Knaller aus! Auch dieser Puck wird noch mindestens einmal abgelenkt, landet dann aber am Aussenpfosten.
Jetzt kommt auch noch Pech dazu: Luca Cunti erhält den gewünschten Freiraum in der Zone von Banska Bystrica, aber der Puck springt etwas auf und der Lugano-Stürmer trifft die Scheibe beim Direktschussversuch nicht nach Wunsch.
Taylor Chorney versucht es einfach mal aus der Distanz, kommt aber nicht bis zum Torhüter der Slowaken durch. Banska Bystrica verteidigt bislang extrem solide und erlaubt nur Schüsse aus grosser Distanz oder von den Seiten.
Etwas vom Schönsten an der CHL sind die Mikrofone, mit denen in den Powerbreaks die Aussagen der Coaches eingefangen werden. Dan Ceman lobt, dass die Luganesi nicht zu Schüssen im Slot kommen; Greg Ireland fordert mehr Zug aufs Tor und will die Bande hinter dem Tor für Abpraller benutzen.
Banska Bystrica hat die bislang beste Chance. Marshall schiesst ab der blauen Linie, und die Scheibe wird im Chaos vor dem Tor noch abgelenkt und kullert gerade so neben dem Pfosten vorbei.
Es rumpelt tatsächlich schon kräftig. Gleich zwei kräftige Checks in der Zone der Slowaken kommen zustande, mit Erfolg für das Heimteam, das sich so die Scheibe erobert.
Die Luganesi erhalten den etwas besseren Start und auch die erste gefährliche Aktion. Jörg zieht von der rechten Seite nach innen und schiesst, scheitert aber ebenfalls deutlich am Goalie.
Es wird gleich heftig an der Bande um den Puck gefightet. Lugano kann sich dabei festsetzen und kommt durch Klasen zu einem ersten Abschluss von der Seite, der aber wenig gefährlich ist.
Ladislav Smetana und Vladimir Baluska, die beiden Refs, geben das Spiel frei!
Sowohl Banska-Bystrica-Coach Dan Ceman als auch Luganos Trainer Greg Ireland betonen die Rolle der Physis in diesem Spiel. Es dürfte also durchaus etwas rumpeln.
Die Tessiner sind nach der Niederlage in Pilsen natürlich heiss. Auch die Slowaken haben in der ersten Runde verloren, und zwar gegen Titelverteidiger JYP Jyväskylä aus Finnland. Verlieren ist für beide Teams verboten!
Der HC Lugano setzt seine Tour in Ostmitteleuropa fort und trifft nach Pilsen auch noch auf Banska Bystrica aus der Slowakei.