Damit verabschieden wir uns aus Down Under und sind morgen wieder zum Hauptrennen der Königsklasse zurück. Dieses wurde, aufgrund der Wettervorhersage, eine Stunde nach hinten verschoben. Um 6 Uhr in der Früh geht es los. Tschüss und bis morgen!

Einen rabenschwarzen Sprint erwischt das Ducati-Werksteam, das auf den beiden letzten Plätzen einläuft. Pirro hätte womöglich schneller gekonnt als Bagnaia, hat diesen aber mindestens mal aus Respekt nicht überholt. Was mit Francesco Bagnaia diese Saison los ist, weiß vermutlich niemand.

Raul Fernandez zeigt ein starkes Rennen und sichert Aprilia die Doppelspitze. Dahinter wird es nochmal spannend. In der letzten Kurve wagt Miller sogar noch einmal die Attacke auf Acosta, kann diese aber nicht zu Ende bringen. Im letzten Moment zieht er doch noch zurück und so biegt Acosta als Dritter auf die Zielgerade ein. Miller wird Vierter und feiert ein tolles Ergebnis. Er ist zudem die beste Yamaha. Fabio Di Gianntonio wird Fünfter, Alex Márquez Sechster. Die restlichen Punkte gehen an Fabio Quartararo, Luca Marini und Pol Espargaro.

Marco Bezzecchi gewinnt das Sprintrennen von Australien. Damit holt sich Bezzecchi 12 Punkte in der WM-Wertung und untermauert seine Ambitionen Francesco Bagnaia noch Rang drei wegzuschnappen.

Die Fahrer biegen auf ihre letzte Runde ein. Vorne scheint alles klar zu sein. Bezzecchi führt mittlerweile mit 2.3 Sekunden vor Raul Fernandez. Doch wer wird Dritter? Acosta, Miller und Di Gianntonio trennen gerade mal ein Blatt Papier und jeder will den letzten Podestplatz.

Dieses Wochenende läuft es nicht ganz so rund für Fermin Aldeguer. Bei der Anfahrt auf Kurve sechs verliert er das Vorderrad und rutscht ins Kiesbett.

Da ist die Attacke! Marco Bezzechhi zögert nicht lang und geht an der ersten Möglichkeit an Raul Fernandez vorbei. Und nicht nur das! Bereits nach einer Runde bringt er eine Sekunde zwischen sich und seinem Verfolger.

Bereitet Marco Bezzecchi seine Attacke vor? Er setzt Raul Fernandez mit der schnellsten Rennrunde unter Druck. Dazu ist in der Nahaufnahme zu sehen, dass auch Bezzecchi eine australische Möwe mitgeommen hat. Seit der Aufwärmrunde klemmt diese noch teilweise in seiner Verkleidung. An Geschwindigkeit scheint er aber nichts einzubüßen.

Bei Fabio Quartararo geht im Sprint gar nichts. Anstatt sich doch noch nach vorne zu kämpfen, zieht nun auch Fabio Di Gianntonio an ihm vorbei. Die Pole Position hat ihm keinen richtigen Vorteil gebracht.

Was machen die beiden Führenden da? Erst verbremst sich Raul Fernandez, dann scheint Bezzecchi davon mehr als überrascht und kracht ihm fast ins Heck. Er kann nochmal ausweichen, muss aber weit gehen. Da sich die drei Verfolger aber auch im ständigen Positionskampf befinden, bleibt der Abstand gleich. Alex Márquez muss auf der Geraden gleich zwei Plätze einbüßen, denn erst geht die Yamaha besser, dann fliegt auch noch Acosta heran und schnappt sich beide.

Verwunderlich ist erneut die Leistung von Francesco Bagnaia. Er ist bis auf Rang 20 zurückgefallen und ist der langsamste Fahrer im Feld. Auf Rang 20 sind sogar Savadori und Chantra vor ihm. Es sieht auch so aus als würde Pirro ihn noch überholen können. Es ist eine Saison zum Abhaken für den Weltmeister von 2022 und 2023.

Vorne sortiert sich das Feld etwas. Raul Fernandez, der Führende, haut zum zweiten Mal in Folge die schnellste Rennrunde raus. Dahinter lauert Marco Bezzecchi. Zu Alex Márquez auf Rang drei klafft eine Lücke von 1.5 Sekunden. Márquez selber muss nach hinten schauen, denn er spürt den Druck von Jack Miller am Hinterrad. Acosta und Quartararo haben sich auf den Rängen fünf und sechs ebenfalls noch nicht aufgegeben.

Nacch zwei Runden gibt es den ersten Ausfall und es ist Brad Binder. Er sieht sich und seine KTM früh im Kiesbett wieder. Er ist aber unverletzt und ärgert sich sichtlich.

Alex Márquez kann sich vorne jedoch nicht behalten, denn auch Raul Fernandez erwischt einen falbehaften Start und zieht schnell am einzigen Márquez im Feld vorbei. Dahinter schnappt sich Bezzecchi den Spanier nur wenige Kurven später und ist neuer Zweiter. Für Quartarato läuft leider nicht viel. In der Warm Up Lap nahm er noch eine Möwe mit und scheint auf den ersten Runden mächtig zu kämpfen. Er ist nur Sechster.

Es ist angerichtet! Die Ampeln gehen aus und der Sprint beim Großen Preis von Australien ist gestartet. Wer kommt am besten weg? Jack Miller erwischt einen guten stark und es sieht kurzzeitig so aus als würde er als Führender in die Kurve eins einbieten. Aber dann kommt Alex Márquez von hinten angeflogen, geht spät auf die Bremse und ist plötzlich ganz vorne.

Nicht mehr lange, dann geht es los! Die Fahrer begeben sich auf de Aufwärmrunde. Insgesamt beträgt die Sprintdistanz 13 Runden.

Die Strecke in Phillip Island ist eigentlich immer für ein Spektakel gut. Durch die starken Windböen, die von der Küste kommen, sorgt der Rundkurs für viele Wackler und Stürze. Gerade die ersten beiden Runden werden spannend sein. Auch Regen kann schnell mal aufziehen. Darüber müssen wir uns im Sprint aber keine Gedanken machen. Es ist sonnig, mit 15 Grad jedoch relativ frisch.

Zwar fehlen drei große Namen, dafür sind drei alte Bekannte im Grid zu finden. Pol Espargaro ersetzt den verletzten Vinales, Lorenzo Savadori steigt wieder einmal für Jorge Martin auf die Aprilia und Ducati setzt auf den 39-Jährigen Michele Pirro.

Kurios ist, dass die gesamte erste Startreihe aus der vergangenen Saison dieses Jahr nicht am Start. Jorge Martin kuriert noch seinen Schlüsselbeinbruch aus dem Sprint von Japan aus. Maverick Vinales gab sein Comeback nach Schulterverletzung bereits, musste aber einsehen, dass die Heilung noch mehr Zeit in Anspruch nimmt. Und dann ist da noch der frisch gekürte, neue Weltmeister Marc Márquez. Beim letzten Grand Prix wurde er von Marco Bezzecchi abgeräumt und zog sich ebenfalls eine neue Verletzung an seiner so lädierten rechten Schulter zu. Für diesen Unfall kassiert Bezzecchi eine Double Long Lap Penalty für das Hauptrennen.

Fabio Quartararo holt mal wieder das Unmögliche aus der Yamaha heraus. Der Franzose war zwar in allen Trainings im vorderen Feld zu finden, nie aber ganz vorne. Diese Position hatte Marco Bezzecchi inne, der als klarer Favorit auf die Pole Position ins Qualifying ging. Doch wieder kam alles anders. Quarataro quetscht die Fabelrunde aus seiner Yamaha heraus und holt sich, mit neuem Streckenrekord, den Platz ganz vorne. Bezzecchi startet von Rang zwei, vor der zweiten Yamaha von Lokalmatador Jack Miller.

Guten Morgen und herzlich willkommen zum Großen Preis von Australien. Beim vorletzten Überseerennen der Saison steht um 6 Uhr in der früh das Sprintrennen an.