Fazit
Inter Mailand ist der Klub-Weltmeister des Jahres 2010! Mit einem nie gefährdeten 3:0 besiegt Rafael Benítez' Mannschaft T.P. Mazembe aus der D.R. Kongo. Die Mailänder hätten ob der in Hülle und Fülle vorhandenen Chancen noch höher gewinnen müssen, doch das wird ihnen letztendlich egal sein. Der Titelgewinn ist Balsam für die zuletzt geschundene Inter-Seele, und wird zumindest vorerst die Kritiker daheim zum Schweigen bringen. Die durchweg interessant frisierten Mazembe-Spieler haben im Rahmen ihrer begrenzten Möglichkeiten heute alles gegeben, hatten jedoch zu keiner Phase des Spiels eine echte Chance. Schade, dass es am Ende trotz zweier guter Chancen nicht mehr zum Ehrentreffer reichte. Das wars von mir, einen schönen Samstagabend noch!

Drei Minuten Nachspielzeit werden angezeigt. Der japanische Schiedsrichter alleine wird wissen, warum.

Wechsel bei Inter. McDonald Mariga ersetzt Motta und darf somit noch die Siegprämie einstreichen.

Tooor für Inter, 0:3 durch Jonathan Biabiany
Eben erwähnter Biabiany erzielt das 3:0 für Inter! Nach Zuckerpass von Stanković taucht der Franzose allein vor dem Mazembe-Keeper auf und lässt diesem mit seinem Linksschuss aus 14 Metern keine Chance.

Gelbe Karte für Kilitsho Kasusula (TP Mazembe)
Kasusula grätscht Biabiany an der rechten Außenlinie um und sieht dafür Gelb.

Noch zehn Minuten zu spielen. Großartig nachspielen lassen wird Referee Nishimura wohl nicht.

Wieder eine große Möglichkeit für Mazembe!
Dioko Kaluyituka bringt über rechts eine schöne Flanke in den Strafraum, Mukok Kanda kommt zwar nicht an den Ball, sein direkter Gegenspieler Lúcio fälscht die Kugel jedoch gefährlich ab. Júlio César hält stark!

Gute Chance für Inter! Nach langer Schaffenspause taucht Samuel Eto'o mal wieder auf, sein Schuss aus 18 Metern ist stramm, jedoch nicht gut platziert. So hält Kidiaba den Ball sicher.

Dioko Kaluyituka verpasst den Anschlusstreffer! Der Kongolese setzt sich am Sechzehner schön gegen Ivan Córdoba durch, will danach noch Júlio César umkurven, doch verspringt ihm dabei der Ball. Da wäre mehr drin gewesen, schade für Mazembe!

Gute Stimmung in Abu Dhabi, doch sind es die Fans des im Halbfinale gegen Mazembe ausgeschiedenen SC Internacional Porto Alegre, die hier ordentlich Stimmung machen!

Wechsel bei Inter: Für den heute glücklosen Diego Milito kommt der junge Franzose Jonathan Biabiany.

Die Kongolesen versuchen jetzt im Rahmen ihrer Möglichkeiten alles, um wenigestens noch den Ehrentreffer zu erzielen. Lobenswerte Moral der Afrikaner!

Die erste große Chance für Mazembe!
Inter-Schlussmann Júlio César verschätzt sich bei einer Ecke und taucht unter dem Ball durch, im Anschluss kommt Kabangu zum Schuss, doch ein Inter Spieler wirft sich im letzten Augenblick in dessen Schuss!

Aluminium von Maicon! Nach einem langen Sprint über seine rechte Seite setzt der Brasilianer in Anschluss seinen Schuss aus spitzem Winkel an den kurzen Pfosten.

Inter hat seine Offensivbemühungen erst einmal komplett eingestellt, doch das können sie sich auch erlauben. Mazembe ist hier weit davon antfernt, in irgendeiner Form Gefahr vor dem italienischen Tor zu entwickeln. Die Partie ist praktisch längst entschieden.

Wahnsinn, wie schnell Inters Kapitän Javier Zanetti mit seinen gefühlten 47 Jahren noch ist. Einen viel zu langen Steilpass ersprintet der nun auf die linke Seite ausgewichene Argentinier mühelos, seine anschließende Flanke in den Strafraum findet jedoch keinen Abnehmer.

Erster Wechsel bei Inter. Der Serbe Dejan Stanković ersetzt den Rumänen Cristian Chivu.

Inter Mailand lässt sich zu Beginn des zweiten Abschnitts weit in die eigene Hälfte zurückfallen und lässt Mazembe kommen. Doch weiterhin ist kein ernst zu nehmender Torabschluss der Kongolesen zu verzeichnen.

...doch es folgt ein schwach getretener Freistoß, der keine Gefahr darstellt für den bisher noch nicht geprüften Júlio César.

Gute Freistoßmöglichkeit für Mazembe, nachdem Esteban Cambiasso 20 Meter vor dem eigenen Tor Given Singuluma foult...

Einen Wechsel gab es bei Mazembe. Kanda ersetzt in der zweiten Halbzeit Kasongo.

Weiter geht's mit dem Finale der Klub-WM!

Halbzeitfazit
Inter Mailand führt zur Pause hochverdient gegen T.P. Mazembe mit 2:0. Die Italiener hätten sogar noch höher führen müssen, vergab Milito doch zweimal freistehend vor dem gegnerischen Tor. Die Begegnung hat nicht den Charakter eines Final-, sondern eher den eines Trainingsspiels. Wann immer Inter den Beschluss fasst, nach vorne zu spielen, wird es gefährlich. Ohne Mazembe zu nahe treten zu wollen, doch die Italiener sind wie erwartet einfach ein paar Nummern zu groß für sie. In 15 Minuten geht's weiter!

Gelbe Karte für Mbenza Bedi (TP Mazembe)
Bedi hatte Zanetti bei dessen Zuspiel auf Milito gefoult und sah dafür Gelb.

Und wieder die Chance für Milito!
Der Argentinier mit seiner zweiten Großchance in dieser Partie! Sein Landsmann Zanetti schickt den Stürmer auf die Reise, doch dieser scheitert aus 16 Metern wiederholt am gut reagierenden Kidiaba!

Mazembe geht jetzt wieder etwas aggressiver zu Werke, versucht einen geregelten Spielaufbau des Gegners zu unterbinden. Schön zu sehen, dass sich die Kongolesen noch nicht ganz aufgegeben haben.

Noch fünf Minuten regulär in der ersten Hälfte zu spielen.

Beinahe die erste Gelegenheit für Mazembe! Eine Flanke von der rechten Seite durch Mihayo verpasst der in der Mitte lauernde Kasongo nur knapp!

Der mit nach vorne gelaufene Lúcio verpasst im Anschluss an einen Eckball eine Flanke Pandevs nur knapp, fast hätte der Brasilianer per Kopf das 3:0 markiert.

Gelbe Karte für Narcisse Ekanga (TP Mazembe)
Die nächste Gelbe Karte für einen Mazembe-Spieler. Ekanga geht gegen Pandev zu hart in den Zweikampf und sieht zurecht den gelben Karton.

...doch die Hereingabe von Singuluma in den Strafraum ist zu schwach. Maicon kann den Ball mühelos unter Kontrolle bringen und nach vorne spielen.

Immerhin mal die erste ecke für die Afrikaner, nachdem Lúcio eine Hereingabe nur ins Toraus klären konnte...

Inter hat nach der Druckphase der letzten zehn Minuten jetzt einen Gang rausgenommen. Trotzdem hat man das Gefühl, dass sie jederzeit ein Tor erzielen können.

Der von Cambiasso ausgeführte Freistoß ist zu lang und segelt ins Toraus. Durchatmen bei den "Raben"!

Rüdes Einsteigen eies Mazembe-Spielers gegen Pandev, Freistoß für Inter 40 Meter vor dem gegnerischen Tor.

Mazembe muss jetzt versuchen, Sicherheit in ihre Defensive zu bringen, sonst ist das 3:0 und weitere Tore nur noch eine Frage der Zeit.

Jetzt wird der Klassenunterschied mehr als deutlich. Nachdem Mazembe in der Anfangsphase noch einigermaßen gut mithalten konnte, macht Inter jetzt was es will. Die Afrikaner müssen nun schauen, dass sie hier nicht völlig untergehen!

Tooor für Inter, 0:2 durch Samuel Eto'o
Da hat sich Mazembe so viel vorgenommen, und dann das: Das 2:0 für Inter! Eine gute Flanke von Zanetti erreicht über Umwege den Kameruner Eto'o, der den Ball aus 17 Metern mit dem rechten Fuß souverän in die linke untere Torecke einschiebt!

Tooor für Inter, 0:1 durch Goran Pandev
Und da ist das 1:0! Es scheint so, als hätte Inter die ersten zwölf Minuten nur darauf gewartet, irgendwann eiskalt zuzuschlagen. Und so ist es passiert: Samuel Eto'o schickt mit einem wunderschönen Pass Goran Pandev auf die Reise, der im 1-gegen-1-Duell mit Mazembes Keeper die Nerven behält und überlegt aus zwölf Metern mit links den Ball einschiebt!

Wie wird Mazembe mit dem frühen Rückstand umgehen?

Gelbe Karte für Dioko Kaluyituka (TP Mazembe)
Erste Gelbe Karte der Partie, weil der Mazembe-Spieler an der Mittellinie Esteban Cambiasso rüde zu Fall bringt.

In den wenigen Szenen, in denen Mazembe am Ball ist, lässt sich erahnen, wie technisch stark und ballsicher die Kongolesen sind. Doch Inter lässt sie bisher kaum einmal die Mittellinie passieren.

Jetzt mal ein Angriff Inters über die linke Seite, doch die Flanke von Eto'o kann Joël Kimuaki klären.

Die "Nerazzurri" haben jedoch noch keine Eile, vor das gegnerische Tor zu kommen. Die Italiener spielen sich seelenruhig und ballsicher im Mittelfeld die Kugel zu.

Mazembe steht wie erwartet tief hinten drin und lässt Inter erst einmal kommen.

Inter greift direkt vom Anstoß aus kommend an, doch Samuel Eto'os Pass auf Goran Pandev kommt nicht an.

Los geht's in Abu Dhabi!

Die Mazembe-Spieler mit ihrem typischen Rutual vor dem Anpfiff: Sie versammeln sich nebeneinander kniend auf der der Torlinie und beten gemeinsam.

Die Riesenchance für Milito!
Der Argentinier taucht ganz allein vor Mazembe-Keeper Kidiaba auf, doch scheitert an dessen blitzschnell audgefahrenen rechten Fuß. Glanzparade des Kongolesen!

Vor dem Anpriff betritt Sepp Blatter, seines Zeichens Machthaber der FIFA, das Spielfeld und schüttelt die Hände der beiden Mannschaften.

Gespielt wird im Zayed-Sports-City-Stadion in Abu Dhabi bei 21°C und einer Luftfeuchtigkeit von 68%.

Das Schiedsrichtergespann des heutigen Finales kommt aus Japan. Yuichi Nishimura heißt der Spielleiter, seine Assistenten sind Toru Sagara und Toshiyuki Nagi.

Bei ihrer letzten Teilnahme waren die „Allmächtigen Raben“ (Tout Puissant heißt aus dem französischen übersetzt „allmächtig“, Mazembe auf Suaheli „Raben“) weniger erfolgreich. Bei der letztjährigen Ausgabe der Klub-WM verlor man beide Spiele, 1:2 gegen die Pohang Steelers aus Südkorea und 2:3 gegen den neuseeländischen Vertreter des Auckland City FC.

Tout Puissant Mazembe Englebert, so der volle Vereinsname der Kongolesen, ist bisher das Überraschungsteam bei der diesjährigen Klub-WM. Mit CF Pachúca (1:0) aus Mexiko und dem brasilianischen SC Internacional Porto Alegre (2:0) konnte das Team aus Lubumbashi auf dem Weg ins Finale zwei wesentlich stärker eingeschätzte Gegner aus dem Weg räumen.

Inter Mailand, das bisher noch nie an der Klub-WM teilgenommen hat, stieg erst im Halbfinale ins Turniergeschehen ein. Dort besiegten die Italiener den Seongnam Ilhawa FC aus Südkorea mit 3:0. Diego Milito, Javier Zanetti und Dejan Dejan Stanković erzielten die Tore.

Mit dem neuen Übungsleiter Rafael Benítez belegt Inter in der heimischen Serie A nur Platz sieben und hat bereits 13 Punkte Rückstand auf den Lokalrivalen und Tabellenführer AC Mailand. Die Kritik am spanischen Coach wird immer lauter, umso wichtiger ist ein Erfolg der Italiener im Finale der Klub-WM. Ein Pokalgewinn würde zumindest vorerst Ruhe einkehren lassen beim 18-maligen italienischen Landesmeister. Aus diesem Grund ist Inter auch mit allen verfügbaren Stars nach Abu Dhabi gereist.

Während Inter Mailand in der letzten Saison unter Ex-Trainer José Mourinho noch Champions League-Gewinner wurde und außerdem Meisterschaft und Pokal holte, enttäuschen die „Nerazzurri“in dieser Spielzeit auf ganzer Linie.