Fazit:
Real Madrid gewinnt das Copa del Rey Achtefinal-Hinspiel gegen den FC Sevilla verdient mit 3:0. Nach einem spektakulären ersten Durchgang mit zahlreichen Großchancen auf beiden Seiten, drei Toren für die nach dem Führungstreffer furios aufspielenden Madrilenen, phasenweise orientierungslosen Gästen und einer kuriosen Elfmeterentscheidung des Unparteiischen schalteten die Hausherren nach dem Pausentee zwei Gänge zurück. Mit der klaren Führung im Rücken konzentrierten sich die nun tiefer stehenden Königlichen auf Konter und machten es den Blanquirrojos schwer ihrerseits Chancen herauszuspielen. Ganz im Gegenteil, hatten doch eher die Blancos Möglichkeiten das Ergebnis noch in die Höhe zu schrauben. Sevilla konnte den hohen Erwartungen heute zu keinem Zeitpunkt gerecht werden und hat nun im Rückspiel ein ganz dickes Brett zu bohren. Real Madrid hingegen rauscht trotz zahlreicher Ausfälle weiterhin durch die Saison, geht mit einem klaren Resultat ins Rückspiel und bleibt auch in der 38. Partie in Folge ungeschlagen. Damit ist der Rekord des FC Barcelona nur noch ein Spiel entfernt. Vielen Dank für Euer Interesse und bis zum nächsten Mal!

Es laufen schon die drei Minuten Nachspielzeit. Die Gäste schlagen den Ball nochmal lang in die Spitze. Dort ist aber weiterhin im zweiten Durchgang überhaupt kein Durchkommen gegen die Real-Defensive.

Sevilla leistet sich noch einen defensiven Aussetzer kurz vor Schluss. Anstatt den Ball aus dem Sechzehner zu schlagen, warten die Verteidiger bis Danilo heran gerauscht kommt, der die Kugel dann allerdings mit der Hand spielt. Die Szene ist dennoch sinnbildlich für die Abwehrschwächen der Gäste in dieser Partie.

Real Madrid hat heute bewiesen, dass es auch ohne die ganz großen Namen in der Offensive dominant auftreten kann. Der souveräne Auftritt gegen ein in dieser Saison bislang starkes Sevilla hat gezeigt, dass es in dem Team unter Zidane weiterhin stimmt. Garant des Erfolgs war heute das Schaltzentrum rund um Kroos, Modrić und Casemiro, die sich allesamt Bestnoten verdienen.

Was für ein überragender Pass von Casemiro! Von wegen nur Abräumer im Mittelfeld. Der Brasilianer spielt am Mittelkreis ansatzlos mit dem Außenrist einen Zauberpass auf Danilo auf dem rechten Flügel, dessen Schuss für Sergio Rico aber kein Problem ist.

Gelbe Karte für Vitolo (Sevilla FC)
Vitolo hält Isco am Trikot, um einen Konter zu unterbinden und sieht dafür zurecht Gelb.

Joaquín Correa hat sich in der Sturmspitze lange aufgerieben, blieb aber letztlich wie seine Kollegen glücklos. Kann Wissam Ben Yedder hier nochmal etwas bewegen?

Der zweifache Torschütze James Rodríguez verlässt unter verdientem Applaus den Rasen. Für ihn kommt Danilo für die letzten zehn Minuten.

Sevilla hat mal wieder einen Abschluss zu verzeichnen: Nach einer Ecke von Nasri schaffen es die Madrilenen nicht den Ball aus dem Sechzehner zu köpfen. Dadurch landet die Kugel bei Escudero, der sich schnell um die eigene Achse dreht und einen wuchtigen Schuss in Richtung Kiko Casilla abfeuert. Sein Abschluss fliegt jedoch knapp am linken Toreck vorbei.

Bei Real hält heute Nacho die Defensive geschickt zusammen, sodass der Ausfall von Pepe nicht allzu sehr schmerzt. Die Sevilla-Stürmer konnten sich im direkten Duell kaum einmal gegen ihn durchsetzen.

Für Sevilla wäre ein Auswärtstor extrem wichtig, um hoffnungsvoll ins Rückspiel gehen zu können. Dafür machen sie momentan aber zu wenig, der absolute Wille ist nicht zu spüren. Und Goalgetter Luciano Vietto sitzt weiterhin nur auf der Bank.

Samir Nasri ist im zweiten Durchgang etwas präsenter als noch in Hälfte eins. Aber auch ihm gehen die Ideen aus, sobald es ins letzte Drittel der Madrilenen geht.

Der junge Marco Asensio verlässt nach einer starken Partie den Platz. Für ihn kommt Isco, der sicherlich alles andere als zufrieden damit ist selbst angesichts von zahlreichen Ausfällen abermals nur von der Bank zu kommen.

N'Zonzi hält Casemiro in der eigenen Hälfte am Arm fest. Das gibt zurecht Freistoß im linken Halbfeld. Diesmal ist die Abwehr nach dem Standard aber zur Stelle und kann die Kugel mal klären, ohne dass es gefährlich wird.

Madrid hat den Fuß deutlich vom Gaspedal genommen und überlässt den Gästen größere Spielanteile. Die hatten ihre besten Szenen jedoch gegen eine aufgerückte Real-Abwehr, die nun aber tief und kompakt steht, wogegen Sevilla nicht allzu viel einfällt.

Unterdessen hat der heute glücklose Kapitän Iborra den Platz verlassen. Für ihn ist Kranevitter neu in der Partie.

Keeper Kiko Casilla macht nicht nur im Strafraum eine gute Figur, sondern zeigt sich auch als mitspielender Torwart. Nach einem Pass in den Lauf vom fleißigen Correa ist der Real-Schlussmann zur Stelle und kann die Kugel per Grätsche vor dem Stürmer ins Seitenaus klären.

Die Blancos stehen mittlerweile ein ganzes Stück tiefer und lauern auf Konter, während Sevilla sich bemüht seinerseits ein Offensivspiel aufzuziehen. Sie verlieren jedoch immer wieder zu sorglos den Ball, was den schnellen Spitzen der Hausherren in die Karten spielt. Diesmal ist es Morata, der nach einem Querpass den nächsten Treffer nur um eine Fußspitze verpasst.

Immer wieder ist es Marcelo, der über die linke Seite richtig Dampf macht. Er ist von Sevilla kaum zu bändigen und startet einen offensiven Ausflug nach dem anderen. Neben ihm sind Modrić und Kroos hervorzuheben, die den Takt des Real-Spiels bestimmen und Sevilla durch plötzliche Tempoverschärfungen immer wieder in Bedrängnis bringen

Abenteuerlich, wieviel Platz die Madrilenen immer wieder bei Kontern haben. Die Hausherren schalten nach einem Angriffsversuch der Gäste schnell um. Marcelo hat auf dem linken Flügel ganz viel Grün vor sich. Er schlägt eine Flanke nach innen. Mercado taucht am Ball vorbei. Morata ist davon dermaßen überrascht, dass er die Kugel nicht richtig trifft, die dadurch im Toraus landet. Dabei hätte er Zeit gehabt das Leder anzunehmen und sich eine Ecke auszusuchen. Hinter ihm wäre sogar ein weiterer Real-Akteur einschussbereit gewesen.

Und weiter geht's, die Kugel rollt wieder im Santiago Bernabéu! Sevilla nimmt einen Wechsel vor, für Ganso kommt Pablo Sarabia.

Halbzeitfazit:
Real Madrid führt zur Pause nach spektakulären 45 Minuten mit 3:0 gegen den FC Sevilla. Von Beginn an entwickelte sich ein offener Schlagabtausch beider Teams, bis Rodríguez in der 11. Minute den Führungstreffer erzielen konnte. Dem Treffer ging ein frühes Pressing von Casemiro und ein ungenaues Abspiel in der Gäste-Defensive voraus. Danach dominierte Real das Spielgeschehen, man hatte phasenweise das Gefühl, dass die Blanquirrojos überhaupt nicht mehr auf dem Platz standen. Folglich erhöhten die Hausherren die Führung durch Varane und hatten u.a. durch den überragend aufspielenden Modrić noch Großchancen auf weitere Treffer. Unterdessen taten sich jedoch ab der 30. Minute auch Lücken in der eigenen Defensive auf. Vitolo hatte gleich zwei Hochkaräter, die er jedoch beide vergab. Kurz vor der Pause bekam Real dann nach einer kuriosen Fehlentscheidung noch einen irregulären Elfmeter zugesprochen, den James sicher verwandelte. Kann Sevilla nach dem Pausentee noch etwas Ergbniskorrektur für das Rückspiel betreiben? Der zweite Durchgang wird es zeigen, bis gleich!

Tooor für Real Madrid, 3:0 durch James Rodríguez
Das ist für heute wohl schon die Vorentscheidung, James schraubt auf 3:0! Der Kolumbianer schnappt sich den Ball, verzögert beim Anlauf kurz, verlädt Keeper Sergio Rico und netzt ganz locker links ein. Bitter für Sevilla: Den Elfmeter hätte es überhaupt nicht geben dürfen!

Gelbe Karte für Gabriel Mercado (Sevilla FC)
Nach einer Flanke von Marco Asensio von der rechten Seite kommt es zu einem Gedränge im Strafraum der Gäste, nach dem Modrić zu Boden geht. Antonio Mateu Lahoz entscheidet auf Strafstoß für Real und Gelb gegen Mercado, der den Kroaten zu Boden gestoßen haben soll. Dabei ist der durch den eigenen Mann zu Fall gebracht worden, Rodríguez hat ihm nämlich im Eifer des Gefechts mit Blick auf die Flanke einen Stoß versetzt. Kuriose Fehlentscheidung des Schiedsrichters!

Gelbe Karte für Marcelo (Real Madrid)

Gelbe Karte für Dani Carvajal (Real Madrid)

Nicht zu fassen, Vitolo lässt den nächsten Hochkaräter liegen! In der Real-Abwehr tun sich bedenklich Lücken auf, die die Gäste mit überlegten Pässen in die Tiefe durchaus nutzen. Nur die Stürmer machen nichts daraus. Vitolo läuft auf Kiko Casilla zu, der verkürzt den Winkel und kann den Schuss auf den kurzen Pfosten abwehren.

Abermals überragend gespielt von den Madrilenen uns das Ganze mit einfachsten Mitteln: Marcelo treibt das Leder über den linken Flügel nach vorne. James hinterläuft den Außenverteidiger und bekommmt von ihm die Kugel perfekt in den Lauf gespielt. Dadurch kann er in den Sechzehner eindringen ohne Tempo zu verlieren und an die Grundlinie durchgehen. Sein Rückpass wird erst im allerletzten Moment von der Abwehr geblockt.

Das hätte der Anschlusstreffer für Sevilla sein müssen! Endlich zeigen die Gäste mal, was sie eigentlich auszeichnet. Correa wird durch einen klasse Pass in die Tiefe eingesetzt und hat nur noch den Keeper vor sich. Kiko Casilla rückt aber stark raus und kann den Abschluss abblocken. Das Leder landet vor den Füßen von Iborra, der eigentlich nur noch ins leere Tor einschieben muss, den Ball aber nicht richtig trifft und dadurch den Kasten verfehlt, unfassbare Szene des sonst so abgezockten Gäste-Akteurs.

Morata hat nur Sekunden später den nächsten Hochkaräter. Er wackelt im Sechzehner mehrere Gegenspieler aus, verzögert stark und scheitert letztlich nur an Sergio Rico.

Tooor für Real Madrid, 2:0 durch Raphaël Varane
Es hatte sich angedeutet, Real schraubt die Führung auf 2:0! Geburtstagskind Toni Kroos schlägt die fällige Ecke präzise auf den Kopf von Varane, der sich in der Mitte am höchsten schraubt und die Kugel aus sechs Metern wuchtig in die Maschen köpft. Abermals hat die Defensive keinen richtigen Zugriff, Rami springt stattdessen unter dem Ball durch.

Der nächste überragende Angriff der Hausherren! Modrić setzt auf dem rechten Flügel James Rodríguez per Hacke ein. Der schlägt eine Flanke an den langen Pfosten. Dort war Marcelo wieder mit nach vorne gerückt und nimmt die Kugel mit vollem Risiko direkt. Sergio Rico ist aber zur Stelle und kann das Geschoss abwehren. Danach herrscht heilloses Durcheinander im Strafraum der Gäste, die das Leder schließlich zur Ecke klären können.

Sevilla kommt anders als in den ersten Minuten überhaupt nicht mehr in sein typisches Pressingspiel. Die Madrilenen finden momentan relativ mühelos Lösungen gegen die anlaufenden Gäste-Akteure und lassen die Kugel mit der Führung im Rücken sicher durch die eigenen Reihen laufen.

Gelbe Karte für Ganso (Sevilla FC)
Ganso tritt Nacho im Mittelfeld von hinten in die Beine und sieht dafür völlig zurecht die nächste Gelbe Karte.

Gelbe Karte für Iborra (Sevilla FC)
Iborra geht nach einem Trikotzupfer von Dani Carvajal im Strafraum zu Boden. Die Pfeife des Schiedsrichters bleibt jedoch stumm. Der Sevilla-Akteur regt sich danach derart auf, dass er Gelb sieht. Dabei ist sein Protest nicht unberechtigt, das war eine dämliche Aktion von Carvajal.

Vitolo setzt mal ein Zeichen und erobert mit einer Grätsche im Mittelfeld den Ball. Danach kombinieren sich die Gäste zum ersten Mal seit dem Gegentor wieder konsequent nach vorne. Correa versucht es schließlich mit einer Hereingabe in den Strafraum, wird dabei aber abgeblockt.

Der FC Sevilla ist überhaupt nicht mehr auf dem Platz. die Blanquirrojos laufen untypischerweise Ball und Gegner hinterher und spielen beinahe körperlos. Immer wieder haben die Madrilenen zu viel Platz. Das ist bislang zu wenig von den Gästen, die nach ihrer bislang starken Saison mit großen Hoffnungen nach Madrid gereist waren.

Spektakuläre Aktion von Luka Modrić! Dani Carvajal ist völlig frei durch auf der rechten Seite. Er hat Zeit den Kopf zu heben und findet in den Mitte den ebenfalls frei stehenden Kroaten mit einer Flanke. Der nimmt die Hereingabe per Seitfallzieher und setzt die Kugel nur haarscharf am Pfosten vorbei.

Die Hausherren haben mittlerweile klar Oberwasser und spielen die Gäste momentan an die Wand.

Tooor für Real Madrid, 1:0 durch James Rodríguez
Da ist die frühe Führung für Real! Abermals setzen die Hausherren die Gäste schon beim Spielaufbau unter Druck. N'Zonzi wird durch ein ungenaues Abspiel aus der Innenverteidigung in Bedrängnis gebracht und verliert den Ball an den aggressiv anlaufenden Casemiro. Dadurch landet die Kugel bei Rodríguez, der noch einmal kurz verzögert und das Leder dann aus 18 Metern mit links noch um einen Abwehrspieler herum genau an den rechten inneren Torpfosten schlenzt, von wo aus die Kugel im Netz landet. Keeper Sergio Rico hat dabei keine Abwehrchance.

Die Außenverteidiger von Real, Marcelo und Dani Carvajal, stehen extrem hoch, um auf den Flügeln Überzahlsituationen zu kreieren. In der Sturmspitze bekommt Morata eine weitere Gelegenheit sich zu zeigen, der zuletzt alles andere als zufrieden mit seiner Situation war.

Hier ist von Beginn an ordentlich Dampf drin. Man merkt schon jetzt, dass sich die Gäste einiges vorgenommen haben. Aber auch Real lässt ihnen kaum Zeit beim Spielaufbau. So geht es in der Anfangsphase hin und her.

Auf der anderen Seite lässt Correa aufhorchen. Er wird durch einen Pass in die Tiefe eingesetzt und kommt im Sechzehner an den Ball. Dort verzögert er kurz und versucht dann aufs lange Eck zu schlenzen. Sein Versuch wird jedoch vom Oberschenkel von Nacho abgefälscht und segelt dadurch am Tor vorbei. Die folgende Ecke bringt nichts ein.

Die Hausherren haben früh die erste ganz dicke Chance: Modrić schlägt einen Ball aus dem rechten Halbfeld in die Mitte. Dort steht Morata knapp im Abseits, schiebt die Kugel aber ohnehin aus fünf Metern am Tor vorbei. Den hätte er machen müssen, obwohl das ein irregulärer Treffer gewesen wäre.

Schon in den ersten Sekunden zeigt sich, wie hoch Sevilla steht und wie früh sie die Madrilenen anlaufen. Vor allem Kroos und Modrić sollen beim Spielaufbau gestört werden.

Und los geht’s: Der Ball rollt in Madrid! Wird es den Gästen gelingen die imposante Serie der Königlichen zu knacken? Die folgenden 90 Spielminuten werden es zeigen.

Die Teams betreten den Rasen des Santiago Bernabéu. Es ist also alles angerichtet für einen tollen Fußballabend. Die Königlichen laufen ganz in Weiß auf, die Gäste ganz in Rot.

Die Partie leiten wird der Champions League-erfahrene Schiedsrichter Antonio Mateu Lahoz. Unterstützt wird er dabei von seinen Assistenten Pau Cebrián Devís und Roberto Díaz Pérez.

Das heutige Aufeinandertreffen bildet den Auftakt zu drei Duellen beider Teams innerhalb von nur elf Tagen. Nach dem Achtelfinal-Rückspiel am 12. Januar kommt Real nur drei Tage später erneut ins Ramón Sánchez Pizjuán, diesmal für das erste Liga-Duell in dieser Saison.

In der Liga präsentierten sich die Gäste zuletzt in starker Verfassung. Von den letzten fünf Partien konnten vier gewonnen werden. Vor allem in den letzten beiden Partien klickte es in der Offensive, sowohl Celta Vigo (3:0) als auch Málaga (4:1) konnten deutlich geschlagen werden. Gegen Vigo konnte Joker Iborra, der heute eine Chance von Anfang an bekommt, mit drei Toren auf sich aufmerksam machen, gegen Málaga war es dagegen Luciano Vietto, der sein Team mit einem Doppelpack auf die Siegstraße brachte.

Ähnlich souverän wie der heutige Gegner setzte sich auch der FC Sevilla in der 4. Runde des Pokals mehr als deutlich mit 5:1 und 9:1 gegen den Viertligisten SD Formentera durch. Nun wartet mit Real Madrid aber ein ganz anderes Kaliber auf das Team von Trainer Jorge Sampaoli. Die Mannschaft wird unterdessen auf Revanche aus sein, musste man sich den Königlichen doch beim Duell um den Supercup zu Beginn der Saison nach großem Kampf und einem Last-Minute-Treffer von Dani Carvajal in der Verlängerung mit 2:3 geschlagen geben.

Der FC Sevilla muss sich aber alles andere als verstecken vor dem Favoriten aus der Hauptstadt. Auch die Blanquirrojos spielen bislang eine starke Saison und liegen in der Liga auf dem dritten Platz. Sie mussten in 16 Partien lediglich drei Mal als Verlierer den Platz verlassen. Auch in der Champions League konnten sie sich in der Gruppenphase durchsetzen und treffen im Achtelfinale auf Leicester City.

Auch in der Liga grüßen die Madrilenen von der Tabellenspitze. Sie führen das Tableau mit 37 Punkten an und haben das beste Torverhältnis vorzuweisen (+26). Real stellt gemeinsam mit dem Stadtrivalen Atlético die zweitbeste Defensive der Liga. Lediglich Villarreal steht mit nur elf Gegentoren hinten noch besser. Auch vorne läuft es bei den Königlichen mit 40 erzielten Treffern. Nur der FC Barcelona hat ein Tor mehr erzielt. Zudem hat Real ein Spiel weniger absolviert als die Konkurrenz an der Tabellenspitze.

In der vierten Runde des spanischen Pokals hatte das Team von Trainer Zidane überhaupt keine Probleme mit dem Drittligisten CD Leonesa, der mit 7:1 und 6:1 standesgemäß abgefertigt wurde. Überhaupt hat Zidane seit seiner Amtsübernahme vor etwa einem Jahr eine überragende Bilanz aufzuweisen. Von 53 Partien unter seiner Leitung wurden lediglich zwei verloren (41 Siege, 10 Unentschieden, 2 Niederlagen). Auch mit den 37 Spielen ohne Niederlage befindet sich Zidane mit seinem Team weiter auf Rekordkurs und hat nun sogar den "Spanien-Rekord" von 39 ungeschlagenen Partien des FC Barcelona vor Augen.

Das nötige Selbstbewusstsein, um sich von den Ausfällen nicht aus dem Konzept bringen zu lassen, konnten die Blancos jedoch durch den jüngsten Erfolg bei der Klub-WM tanken, als sie mit den Kashima Antlers allerdings größere Probleme hatten als erwartet. Letzlich konnten sie sich aber unter anderem durch einen Dreierpack von Cristiano Ronaldo durchsetzen, der nach Vorbereitung von Toni Kroos auch den entscheidenden Treffer in der Verlängerung markierte. Der deutsche Nationalspieler wird heute 27 Jahre alt und würde neben seinem Geburtstag sicherlich auch gerne einen Heimsieg feiern.

Zu einem echten Stolperstein könnten für Coach Zinédine Zidane jedoch akute Personalprobleme werden. Mit Gareth Bale, Lucas Vázquez, Mateo Kovačić, Sergio Ramos und Pepe fehlen zahlreiche Leistungsträger. Trotz dieser Ausfälle gibt Zidane Cristiano Ronaldo, der nicht einmal im Kader steht, eine Verschnaufpause. Hoffnung machen kann man sich hingegen auf einen Einsatz von Martin Ødegaard, der zumindest auf der Bank sitzt. Auch Karim Benzema nimmt zunächst an der Seitenlinie Platz.

Die Königlichen haben mit dem Vorjahresfinalisten eines der schwersten Lose erwischt. Sie spielen bislang jedoch eine mehr als souveräne Saison und sind seit 37 Partien (!) ungeschlagen. Dementsprechend ist davon auszugehend, dass sie auch gegen die Blanquirrojos mit breiter Brust antreten werden.