Das war es für heute vom Schweizer Fussball. Danke fürs Mitfiebern und bis nächstes Wochenende!

Beide Teams haben nun noch eine Woche Zeit, die heute aufgezeigten Probleme auszubessern. Dann startet nämlich die neue Liga-Saison. Luzern startet dabei in Lugano, Thun empfängt Lausanne-Ouchy.

Nach einer schwachen ersten Halbzeit kann sich Luzern nach der Pause nur bedingt steigern, zieht am Ende aber nicht unverdient in den Achtelfinal ein. Dabei ist Thun besonders vor der Pause die bessere Mannschaft. Mit einem schnellen Umschaltspiel stellt man den Favoriten aus der Super League immer wieder vor Probleme, kommt aber selbst auch nur nach Standards zu guten Chancen. Kurz vor der Pause muss dann eigentlich Ndiaye zur schmeichelhaften Führung für den FCL treffen, verpasst dabei aber das leere Tor. 
Nach der Pause kann sich der Superligist steigern und verdient sich den Sieg, weil man das Tor mit dem besten Angriff der Partie erzielt hat. Thun schafft es in der Folge zu lange nicht, den Favoriten wirklich in Bedrängnis zu bringen. Die klaren Chancen bleiben einfach bis zum Schluss Mangelware. So setzt sich Luzern in einer engen, wenn auch wenig hochstehenden Partie gegen den Absteiger knapp durch.

Die offizielle Nachspielzeit ist rum. Und Schiedsrichter Schnyder lässt nichts zusätzlich nachspielen und beendet die Partei etwas abrupt.

Es dauert fast eine Minute, bis dieser Freistoss ausgeführt wird. Müller pflückt die lasche Flanke aber problemlos aus der Luft.

Schwizer lässt Schürpf ins leere Laufen und holt damit einen weiteren Freistoss im Halbfeld heraus. Für den Luzerner setzt es noch eine Karte ab.

Vier Minuten werden hier noch nachgespielt.

Der FC Thun versucht es dabei mit einer frechen Variante: Schwizer tut so, als würde er sich den Ball legen, spitzelt diesen aber kurz zu Fatkic. Müller ist im nahen Eck aber zur Stelle und klärt zur Ecke.

Starke Aktion von Breitenmooser, der gegen zwei Luzern ins Dribbling geht und einen Freistoss am rechten Strafraumrand herausholt.

Celestini nimmt einen weiteren Wechsel vor: Youngster Lino Lang kommt für den unglücklichen Ibrahima Ndiaye.

Ugrinic lässt sich nach einem harten Zweikampf behandeln, verschafft seinen Kollegen damit eine Verschaufspause, dürfte hier aber weiterspielen können.

Da riecht Thun am Ausgleich! Breitenmooser hat rechts im Strafraum viel Platz. Er zieht seine flache Hereingabe scharf auf den ersten Pfosten. Dort kommt Munsy herangebraust, doch Müller ist mit dem Fuss zur Stelle.

Thun-Trainer Schneider bringt den nächsten Impuls: Rüdlin geht nach einem unauffälligen Debüt vom Platz. Für ihn kommt Hiran Ahmed.

Nun nimmt auch Celestini seinen ersten Wechsel vor: Margiotta wird für die Schlussphase von Eigengewächs Marleku ersetzt.

Kurz darauf fasst sich Fatkic aus rund 20 Metern ein Herz, Müller hat diesen Distanzschuss im Nachfassen am Ende aber doch relativ problemlos.

Hefti und Schwiizer kombinieren sich auf Links sehenswert an die Grundlinie. Die flache Hereingabe wird dann aber von einem Luzerner geklärt.

Nach einem Corner riecht Thun am Ausgleich. Havenaar kommt an die Hereingabe von Schwizer heran, kann seinen Kopfball aber nicht kontrollieren. Der Aufsetzer geht am Ende auch klar am zweiten Pfosten vorbei.

Das Thuner Publikum versucht die Mannschaft so gut es geht zu unterstützen. Das Heimspiel wartet in der zweiten Halbzeit noch auf die erste klare Chance.

Bei den Thunern mangelt es in den entscheidenden Momenten einfach an der Präzision. So begeht Munsy einen Stockfehler, weshalb das Zuspiel auf Breitenmooser zu langsam ist. So hat der Flügel gleich drei Luzerner um sich und verliert früher oder später das Leder.

Während der Trinkpause nimmt Schneider den nächsten Wechsel vor. Magnus Breitenmooser steht bereit, für ihn weicht Da Silva.

Was kommt noch vom FC Thun? Man kann sich nun eigentlich nicht mehr damit begnügen, den FCL das Spiel machen zu lassen und auf Konter zu lauern. Doch bisher ist keine Reaktion auf den Rückstand erfolgt.

Nun könnten sich dem FCL natürlich mehr Räume bieten. Nach einer flüssigen Kombination über Links steht Margiotta in der Mitte frei, die Flanke ist aber einen Tick zu hoch, sodass dieser die Kugel nur verlängert. Der zweite Ball landet aber bei Grether, dessen abgefälschter Schuss direkt auf Hirzels Brust klatscht.

Schneider reagiert auf den Rückstand und bringt für die hängende Spitze Karlen den echten Stürmer Chihadeh.

Und dann kombinieren sie sich aus dem Nichts zu einem wunderschönen Tor. Von Links wird der Ball an den Strafraum gespielt und nach zwei direkten Ablagen wird Schulz mustergültig in die Tiefe lanciert. Dieses Mal macht er es alleine und schiebt die Kugel souverän contre-pied an Hirzel vorbei ins Tor.

Das Spiel läuft in einem ähnlichen Trott weiter wie vor der Pause. Luzern hat mehr Ballbesitz, lässt aber jegliche Zielstrebigkeit und Tempo vermissen, um die Thuner wirklich in Bedrängnis zu bringen.

Da will Aussenverteidger Joss aggressiv in den Zweikampf, kommt aber zu spät und steht Ndiaye noch auf den Fuss. Auch das wird konsequent mit einer Karte geahndet.

Ein Hauch von Torgefahr: Ndiaye geht in Eins-gegen-Eins und zieht an die Grundlinie. Die flache Hereingabe ist aber zu nah aufs Tor gezogen und wird von Hirzel problemlos abgefangen.

Der Gast aus Luzern holt sich mit viel Ballbesitz zu Beginn dieser Halbzeit gleich einmal die Spielkontrolle. Man ist wohl bemüht, hier giftiger aufzutreten und zeigt sich auch gleich in ein paar Zweikämpfen wacher, als noch vor der Pause.

Die Mannschaften sind zurück. Das Spiel läuft wieder. Wer wird zuerst bereit sein, mehr Risiko einzugehen?

In einer zähen Partie mit manchem Fehlpass und vielen Ungenauigkeiten war der Gastgeber die bessere Mannschaft. Die beste Chance hatte man dabei nach 20 Minuten, doch Sutter schaffte es nach einem Corner nicht aus der Luzerner Unordnung Profit zu schlagen. Der FCL hatte zwar mehr Ballbesitz, fand aber keine Mittel gegen gut organisierte Thuner. Kurz vor der Pause war das Heimteam dann aber zu offen, weil Ndiaye aber das leere Tor nicht trifft, bleibt es hier beim 0:0. Luzern hätte die Führung auch nicht verdient gehabt.

Nach zwei Minuten Nachspielzeit beendet Schiedsrichter Schnyder diese über weite Strecken träge erste Halbzeit.

Munsy beschäftigt mehrere Gegenspieler, doch sein Schussversuch im Sechzehner wird geblockt. So kommt das Leder zu Fatkic, der Müller mit einem Aufsetzer aus 20 Metern zu einer starken Parade zwingt.

Ndiaye hat im Pressing einen Aussetzer und reisst seinen Gegenspieler einfach um und ist mit Gelb gut bedient.

Einmal mehr wird kurz nach der Mittellinie zum taktischen Foul gegriffen. Auch dieses Mal wird der Schuldige in Person von Simon Grether verwarnt.

Unfassbar! Da lässt sich der FC Thun zu einfach auskontern, Marvin Schulz zieht gefühlt an allen Gegenspielern vorbei und legt dann vor Torwart Hirzel nochmals quer. Ndiaye müsste halblinks eigentlich nur noch einschieben, schafft es aber tatsächlich nur das Aussennetz zu treffen.

Es ist die beste Szene seit 20 Minuten und folgt wieder auf eine Thuner Ecke. Sutter kommt aus gut zehn Metern zum Kopfball, kann diesen aber nicht drücken und setzt die Kugel etwa einen Meter über die Latte.

Zwei Szenen sinnbildlich für diese zähe Partie. Erst läuft Schulz seinen Gegenspieler ab, doch Thun reagiert gut auf den Ballverlust und zwingt den FCL sogleich zum Fehlpass. Weil dies aber, wie so vieles im Spiel, um die Mittellinie geschieht, entsteht daraus keine Torgefahr.

Wenn fussballerisch wenig geht, müssen halt Emotionen her. Schulz stellt sich direkt vor Hefti, der eigentlich einen Einwurf schnell ausführen wollte. Das sorgt für ein kleines Techtelmechtel, wenn auch nicht allzu wild. Schulz ist ja bereits vorbelastet und sollte sich von solchen Szenen fernhalten.

Die Thuner Taktik mit dem schnellen Spiel in die Tiefe wirkt erfolgsversprechender. Nach einem schnellen Zuspiel traut sich Munsy kurz nach der Mittellinie aber zu viel zu, will sich das Leder zwischen zwei Gegenspielern durchlegen, wird von diesen aber souverän abgelaufen.

Bis auf die Grosschance Sutters nach 20 Minuten sind Möglichkeiten in diesem Spiel eine Rarität. Besonders dem Superligisten geht bisher jeglicher Zug zum Tor ab.

Nach einem guten Viertel der Partie kann gesagt werden, dass Thun der erwartet schwere Gegner für den FCL darstellt. Man versteckt sich zwar nicht, verteidigt aber sehr tief und schaltet schnell um. Der FCL hat es derweil noch nicht geschafft, den Gastgeber mit spielerischen Mitteln vor Probleme zu stellen.

Hirzel passt nach einem weiten Ball auf und kann sich das Leder gerade noch vor dem anbrausenden Schürpf packen.

Langsam kommt hier Fahrt ins Spiel. Erst ist es Munsy, der nach einem Ballgewinn schnell lanciert wird und im Strafraum abziehen kann. Sein Schuss ist aber zu unpräzise und kein Problem für Müller. Sein Abschlag wird aber zum Bumerang und führt zu einer Ecke. Nach dieser kommt es zu einer Billard-Szene, an dessen Ende Sutter die Kugel aus fünf Metern über das Tor drischt.

Aus diesem Prellball entsteht eine Konterchance, doch bevor Ndiaye losziehen kann, wird er von Sutter gelegt. Auch hier wird das taktische Foul sogleich bestraft.

Thun lässt den Ball schön durch die eigenen Reihen laufen. Man spielt wohl mindestens 15 Pässe, ohne dass ein Luzern an den Ball komm. Doch der Distanzversuch aus rund 20 Metern wird geblockt.

Das anwesende Publikum gibt sich hier beste Mühe, für eine mitreissende "Cup-Atmosphäre" zu sorgen. Immer wieder werden kleine Aktionen des Heimteams mit viel Applaus belohnt.

Wir verbuchen die erste "Halbchance". Nach einem weiten Flankenball von Links scheint Karlen bereit um einzuköpfen, doch Sidler passt auf, macht sich lang und kann den Ball mit dem Hinterkopf verlängern und die Gefahr so klären.

Erstmals muss Hirzel eingreifen. Nach einem Prellball komm Ndiaye aus über elf Metern zum Kopfball. Dieser ist aber viel zu harmlos und kein Problem für den Thuner Schlussmann.

Nach einem schönen Doppelpass könnte Linksverteidiger Hefti Tempo aufnehmen, wird dann aber von Schulz kurz nach der Mittellinie zurückgezogen. Das taktische Foul wird konsequent mit Gelb bestraft.

Es ist in der Startphase doch auch beiden Mannschaften anzumerken, dass es sich hier um das erste Pflichtspiel der Saison handelt. Ungenaue Pässe und Stockfehler sorgen dafür, dass hier noch nichts Nennenswertes passiert ist.

Thun lässt den Gast aus der Super League hier das Spieldiktat übernehmen, deutet aber gleich an, dass man mit schnellem Umschalten dem Favoriten weh tun will.

Die Partie in der Stockhorn Arena läuft. Das Heimteam hat Anspiel und spielt von Rechts nach Links.

Ein paar neue Gesichter sind beim FC Thun in der Startelf zu finden. Im Tor steht mit Andreas Hirzel jener Mann, der in der Vorsaison von Routinier Faivre wieder verdrängt wurde. Im Mittelfeld stehen mit Nuno da Silva und Dominik Schwizer zwei Leih-Rückkehrer in der Startelf. Ein Zwei-Mann-Sturm sollen Karlen und Munsy bilden, wobei davon auszugehen ist, dass Karlen eher hinter als neben Munsy agieren wird. Zudem kommt Neuzugang Rüdlin vom SC Freiburg zu seinem Debüt. 
 

Als Superligist ist der FCL zweifelsohne Favorit. Doch auch die Spiele der letzten Saison, da die Mannschaften sich nicht allzu sehr verändert haben, besitzen diese noch eine Aussagekraft, sprechen für die Innerschweizer. So konnte man vier Punkte aus der Stockhorn Arena entführen und gewann das letzte Duell vor eigenem Anhang diskussionslos mit 3:0.
Schaut man sich aber die Duelle im Pokal an, so hat der FCL noch manche offene Rechnung zu begleichen. In drei Duellen verlor immer und erzielte dabei kein Tor. Besonders bitter war dabei die Halbfinal-Niederlage im April 2019, als sich der FCT auswärts mit 1:0 durchsetzen konnte.

Dass es der FC Luzern heute mit keinem "normalen" Unterklassigen zu tun hat, zeigt auch die Aufstellung. Dort verzichtet Celestini auf Experimente und setzt auf arrivierte Kräfte. Gespannt kann man dabei auf Filip Ugrinic sein. Das grosse Talent ist nach einer Leihe mit 13 (Teil-)Einsätzen in der Eredivisie zurückgekehrt und wird gleich in die Startelf nominiert. 

In einem einzigartigen Sommer bestehen vor dem ersten Pflichtspiel noch mehr Fragezeichen als ohnehin schon. Beim FC Thun wurden mit Stefan Glarner oder Basil Stillhart bereits Leistungsträger verabschiedet, doch es könnten (Besonders Bertone) noch weitere folgen. Daher ist ein wenig unklar, auf welche Spieler Trainer Schneider über die ganze Saison wird setzen können.
Auch beim FCL ist der Kader für die Saison noch nicht endgültig zusammengestellt. Talent Males steht vor einem Abgang, Stocker soll derweil ein spektakulärer Neuzugang werden. Nach heutigem Stand hat der FCL mit Margiotta aber nur einen fitten Mittelstürmer im Kader.
Die Aufstellungen und Leistungen heute werden wohl erste Antworten auf die offenen Fragen liefern.

Der Schweizer Cup ist in diesem Jahr ja etwas speziell. Die erste Runde fand noch ganz ohne Beteiligung der Profi-Club statt und in dieser Runde fehlen mit Basel, YB, St.Gallen und Servette jene Teams, die international vertreten sind. Dadurch wird das Duell zwischen Thun und Luzern zum Knüller schlechthin. Der Absteiger fordert einen Superligisten. Spannung scheint da garantiert.

Herzlich Willkommen zum Duell zwischen dem FC Thun und dem FC Luzern in der 2. Runde des Schweizer Cups.