Fazit:
Die neue Champions-League-Saison hat seine erste Überraschung. Debütant Union Saint-Gilloise gewinnt bei der PSV Eindhoven klar und verdient mit 3:1. Die Belgier starteten mit großem Selbstvertrauen und gingen früh per Elfmeter in Front. Die Hausherren enttäuschten und waren viel zu ungenau in der Offensive gegen organsierte Gäste. So entstanden nur wenige echte Tormöglichkeiten. USG konnte durch die große Leidenschaft und Effizienz vor der Pause sogar noch erhöhen. Eindhoven hatte im zweiten Abschnitt zwar etwas mehr vom Spiel, die großen Chancen waren dennoch Mangelware. Erst nach dem 3:0 konnte die PSV durch van Bommel verkürzen, was aber deutlich zu spät kam. So steht die PSV am kommende Spieltag in Leverkusen bereits unter Druck. USG empfängt dann zum ersten Heimauftritt Newcastle United. Vielen Dank für’s Mitlesen und einen schönen Abend!

Geht in diesen drei Minuten noch etwas für Eindhoven?

Tooor für PSV Eindhoven, 1:3 durch Ruben van Bommel
Die PSV verkürzt! Wanner chippt den Ball zentral vor der Box in diese hinein, wo die Gäste eigentlich locker klären können. Dennoch landet der Ball von Van De Perre unglücklicherweise bei van Bommel, der aus fünf Metern eiskalt bleibt.

Die Belgier laufen PSV weiterhin hoch an und pressen die Niederländer nach wie vor hinten rein. Damit kommt Eindhoven überhaupt nicht klar. Viel zu viele Fehler machen die Gastgeber durch dieses Pressing.

Der nimmermüde Kevin Rodríguez bekommt seinen verdienten Feierabend. Für ihn erhält Rob Schoofs noch etwas Spielzeit.

Die Begegnung plätschert dem Ende entgegen. Die Gastgeber haben sich mit der Niederlage abgefunden und USG lässt die Zeit locker herunterlaufen.

USG spielt die Partie mit einem brutal großen Selbstvertrauen und führt absolut verdient. Auch wenn das Ergebnis um einen Treffer zu hoch ist. Aber von PSV kommt einfach viel zu wenig.

Tooor für Union Saint-Gilloise, 0:3 durch Kevin Mac Allister
Jetzt ist der Deckel drauf! Nach einem Eckstoß von der rechten Seite verlängert Rodríguez den Ball per Kopf ins Zentrum. Dort steht der Verteidiger perfekt und befördert den Ball aus wenigen Metern über die Torlinie. Ob Oberschenkel oder Weichteile, ist nicht ganz ersichtlich. Dennoch zählt der Treffer.

Nach sechs Minuten muss Myron Boadu wieder vom Feld. Verletzt scheint der ehemalige Bochumer aber nicht zu sein.

Ein USG-Freistoß aus zentralen 23 Metern schlenzt Rasmussen gefühlvoll mit links über die Mauer, ehe Tils Kopf dazwischengeht und das Leder zur Ecke befördert.

Niang zieht am linken Strafraumeck viel zu einfach an Veerman vorbei und flankt im Anschluss halbhoch ins Zentrum. Dabei springt der Ball leicht an die Hand der Niederländers, wonach die Belgier einen Handelfmeter fordern. Diesen gibt es, auch nach kurzem VAR-Check, nicht.

Auch der zweite Torschütze der Gäste, nämlich Anouar Ait El Hadj, wird vom Feld genommen. An seiner Stelle wird nun Kamiel Van De Perre aufspielen.

Salah-Eddine verliert den Ball nach einem haarsträubenden Fehlpass im Aufbauspiel und leitet den nächsten belgischen Konter ein. Zu seinem Glück bugsiert Khalaili die Kugel aus guter Position nur ans rechte Außennetz.

Es gibt den Doppelwechsel bei den Hausherren. Mit Wanner und Boadu kommen zwei ehemalige Bundesligaakteure auf den Rasen.

Die Belgier gehen, wenn sie in Ballbesitz sind, nicht mehr mit allergrößter Entschlossenheit in die Offensive. USG nimmt eher das Tempo aus dem Spiel und lässt Ball und Gegner laufen.

Es laufen die letzten 20 Minuten bei diesem Champions-League-Auftakt. Geht der PSV-Fluch weiter? Denn die letzten vier Auftaktspiele der Niederländer gingen allesamt verloren. Aktuell sieht es stark danach aus, als würde diese Serie weitergehen.

Die Standards von Joey Veerman bleiben nach wie vor viel zu ungenau und finden fast ausschließlich den Weg zu einem Akteur in gelbem Trikot. Und das sind die Spieler von Union.

Sébastien Pocognoli nimmt seinen ersten Tausch vor. Der Torschütze zum 1:0, der bereits mit Krämpfen geplagt ist, wird durch den Schweizer Marc Giger ersetzt.

Die Gäste kontern! Ousseynou Niang macht viel Tempo über die linke Seite und hat den Überblick zum mitlaufenden Rodríguez im Zentrum. Allerdings kommt der Pass nicht an, weil ein gegnerisches Abwehrbein dazwischen ist.

Der Druck der Niederländer wird zwar immer größer, aber weiterhin fehlen die finalen Pässe vor das Tor von Union. Die Belgier können damit die Führung weiter behaupten.

Auf der Gegenseite findet eine Perišić-Hereingabe von der rechten Seite mustergültig den Kopf von Pepi. Dessen Kopfballabschluss aus wenigen Metern kann Scherpen aber mühelos auffangen.

Nach etwas mehr als einer Stunde kann USG mal wieder für etwas Entlastung sorgen. Doch Davids Schuss aus zweiter Reihe segelt meilenweit über den PSV-Kasten.

Erneut ist es der aktuell so aktive Saibari, der leicht linksversetzt in Szene gesetzt wird und in die Box einziehen kann. Dort wird der Mittelfeldakteur klar von Burgess am Fuß getroffen, was Taylor nicht erkennt. Es gibt keinen Strafstoß für die PSV. Möglicherweise war der Kontakt aber auch vor der Box. Ein knappes Ding.

Wieder wird Saibari auf halblinks ins Sturmzentrum geschickt. Doch diesmal ist der Ball zu weit, sodass der aufmerksame Scherben zur Stelle ist und vor seinem Strafraum klären kann.

Saibari mit dem dicken Ding! Die Gastgeber spielen sich rund um die Box der Gäste fest, ehe Dest erneut einen tiefen Ball auf Til durchspielen kann. Sein Querpass von rechts an den langen Pfosten setzt Saibari per Grätsche über den Kasten. Das muss das 1:2 sein!

Jetzt kommen die Hausherren einmal hinter die Kette von USG. Einen Steilpass von Salah-Eddine leicht rechtsversetzt kann Pepi an der Box erlaufen. Der Schuss aus spitzem Winkel kann von Scherpen aber mit dem Fuß pariert werden.

Saint-Gilloise steht weiter kompakt in der Defensive und stellt die Räume clever zu. Nach vorne lauern die Belgier auf Umschaltaktionen, welcher sich aber selten ergeben.

Es geht erstmal unverändert weiter: USG ist oftmals den berühmten Schritt schneller in den Zweikämpfen. Die Niederländer müssen weiterhin mindestens einen Gang hochschalten, wenn sie noch zurückkommen wollen.

Die Belgier kommen wieder enorm aggressiv aus der Kabine und setzen das erste Zeichen. Rodríguez' Schussversuch halblinks im Sechzehner der PSV kann Kovář mit den Fingerspitzen aus dem langen Eck kratzen.

Weiter geht es in Eindhoven! Kann die PSV ins Spiel zurückkommen oder schafft USG die erste Überraschung der noch jungen Saison?

Halbzeitfazit:
Nach sehr unterhaltsamen ersten 45 Minuten führt der Königsklassen-Debütant aus Saint-Gilloise mit 2:0 bei der PSV Eindhoven. Die Gäste starteten furios, zeigten sich mutig und wurden nach neun Minuten durch einen Strafstoßtreffer von David belohnt. Die PSV war viel zu harmlos und konnte kaum für Akzente vor dem Tor sorgen. Lediglich ein van Bommel-Lattentreffer sorgte für Aufsehen. Die Belgier zeigten sich in der Offensive viel zielstrebiger und eben auch effektiver. Wodurch sogar noch das 2:0 durch Ait El Hadjs Sololauf fiel. Die Niederländer müssen einiges an Geschwindigkeit und Ideen zulegen, sonst startet diese Ligaphase denkbar schlecht.

120 Sekunden lässt das britische Gespann nachspielen.

Diesmal ist es Perišić von der anderen Seite, aber der Ball wird umgehend am kurzen Pfosten von den Belgiern bereinigt. Bezeichnend für das bisherige Spiel für PSV.

Nach einem Veermann-Eckball von der rechten Seite kommt Yarek Gąsiorowski vom rechten Fünfmeterraumeck zum Kopfball. Diesen kann ein Gästespieler aber knapp abfälschen, wodurch es eine weitere Ecke gibt.

Der zweite Treffer hatte sich nicht unbedingt angedeutet, aber die Belgier zeigen sich hier sowas von effizient, das ist der Wahnsinn. Die PSV muss nun deutlich zulegen.

Tooor für Union Saint-Gilloise, 0:2 durch Anouar Ait El Hadj
Der Gast erhöht! Pepi verliert den Ball an der Mittellinie gegen Mac Allister. Dieser gibt den Ball direkt weiter zu Ait El Hadj, welcher ein Solo im Zentrum ansetzt. Schlussendlich sieht Obispo als letzter Verteidiger schlecht aus, weil er sich viel zu einfach abkochen lässt. Den Schuss aus 14 Metern netzt der Mittelfeldmann eiskalt links unten in die Maschen. Da sehen die Hausherren nicht gut aus.

Die PSV versucht in der gegnerischen Hälfte zwar weiterhin viel, aber die Zielstrebigkeit lässt zu wünschen übrig. Viel zu durchschaubar sind die Ideen der Niederländer. So haben die Gäste keine Probleme mit dem Verteidigen.

Der Ball ruht, da Saint-Gilloises Promise David mit Schmerzen am Boden liegt. Nach einer kurzen Behandlung geht es für den Torschützen aber weiter. Auch wenn er nicht wieder rundläuft.

Rodríguez sorgt für die nächste gute Chance der Belgier! Auf Flankenball von der rechten Seite kann der Ecuadorianer aus sechs Metern am höchsten steigen. Jedoch bekommt er zu wenig Druck hinter den Ball, wodurch Kovář locker zupacken kann. Da war mehr drin für die Belgier!

Eine Perišić-Flanke aus dem rechten Halbfeld segelt direkt in die Arme von USG-Schlussmann Scherpen. Mit 2,06 Metern Größe ist dies auch keine große Aufgabe für den Keeper.

Union stellt die Wege und Gegenspieler aber immer wieder knallhart zu, sodass Eindhoven sich total schwer tut, vor das Tor zu gelangen. Es müssen Lösungen her im Team von Peter Bosz. Außer van Bommel stechen kaum Spieler heraus. Auch kein Ivan Perišić oder Ricardo Pepi.

Es entwickelt sich eine Partie auf Augenhöhe, auch wenn die Belgier in der Offensive den etwas zielstrebigeren Eindruck machen. Die PSV kommt jedoch nach und nach besser ins Spiel und kommt vermehrt an den Strafraum von USG.

Wieder ist es Niang auf der anderen Seite, der eine scharfe hohe Hereingabe ins Zentrum schlägt. Diesmal ist Keeper Kovář aber zur Stelle und bugsiert den Ball mit den Fingerspitzen aus der Box heraus.

Saibari kann sich über den rechten Flügel gegen Leysen durchsetzen und ins Zentrum ziehen. Denn Schlenzer aus 15 Metern zieht der Außenspieler allerdings knapp am langen Pfosten vorbei.

Bei der PSV geht es in der Offensive sehr viel über van Bommel. Der 21-Jährige sorgt mit seiner Schnelligkeit und guter Ballkontrolle auch für viele Probleme bei den Belgiern.

Auf der Gegenseite ist es Ruben van Bommel, der das Leder aus 15 Metern mit voller Wucht an die Latte hämmert. Die Gästeverteidiger sind nicht nah genug dran und auch Scherpen wäre machtlos gewesen.

Nach wie vor sind die Belgier viel besser im Spiel! Über Linksaußen kann Niang auf die Grundlinie gehen und an die Sechzehnerkante zurücklegen. Doch scheitert Ait El Hadj mit seinem zu ungenauen Schuss an Kovář. Den Abpraller verfehlt David nur knapp aus guter Position.

Nach einer tollen Kombination auf der rechten Seite kommt Veerman aus 18 Metern aus der Mitte zum Abschluss. Doch erneut ist es Mac Allister, der sich in den Weg wirft und den Ball abblockt.

Kevin Mac Allister räumt van Bommel an der Mittellinie rigoros ab, was man auch bereits mit einer Gelben Karte bestrafen kann. Taylor lässt diese aber noch stecken.

Welch muntere Anfangsphase in Eindhoven. Das Tempo wird nach diesem Führungstor der Belgier vermutlich nicht weniger werden. Denn PSV muss nun den Weg ins Spiel finden.

Tooor für Union Saint-Gilloise, 0:1 durch Promise David
Der Außenseiter führt! David nimmt einen langen Anlauf und schickt Kovář aus seiner Sicht ins rechte Eck. Selbst schiebt der Kanadier die Kugel nach links, wenn auch nicht sonderlich gut platziert. Das reicht aber für die frühe Führung.

Es gibt Elfmeter für Saint-Gilloise! Nach einem Einwurf von Mac Allister kommt der Ball zu Burgess, der von Pepi rechts im Sechzehner nicht gesehen wird. Dennoch trifft der Eindhovener Burgess klar am Fuß. Das gibt zu Recht Strafstoß für den Neuling der Champions League.

Ein erster guter Versuch von PSV! Van Bommel setzt sich auf links viel zu einfach gegen Burgess durch. Von der Grundlinie kann der Sohn von Marc van Bommel einen perfekten Rückpass an die Fünfmeterraumlinie spielen, wo Saibari die Führung nur knapp verpasst. Der Ball geht hauchzart am rechten Pfosten vorbei.

Es ist eine sehr hektische Anfangsphase, die geprägt ist von sehr vielen Fehlpässen. Beide Teams stehen für offensiven Fußball, was auch bereits zu erkennen ist.

Die Gäste starten sehr mutig und laufen die Hausherren früh in deren Hälfte an. Eine erste Freistoßflanke aus dem zentralen Mittelfeld spielt USG kurz aus, womit die Hausherren nicht rechnen. Den Schussversuch von Ait El Hadj aus 12 Metern kann Perišić aber dennoch blocken.

Jetzt rollt der Ball im Süden der Niederlande! Auf geht es in die neue Spielzeit der Königsklasse.

Geleitet wird das Duell vom Briten Anthony Taylor. Der 46-Jährige leitet vorgestern noch das Manchester-Derby in der Premier League und pfeift gleich sein 39. Spiel in der Königsklasse.

Bei den Belgiern gibt es ebenso zwei Änderungen im Gegensatz zum letzten Ligaduell, welches mit 1:0 gegen Dender gewonnen werden konnte. Kapitän Burgess kehrt zurück, genauso wie Rodríguez. Sykes und Florucz rotieren für die beiden aus der Startelf.

Die Blau-Gelben von Union SG haben dem FC Brügge zuletzt den Rang abgelaufen. Denn der kleine, als familienfreundlich geltende Klub aus der Hauptstadt Belgiens, konnte sich erstmals für die Ligaphase der Königsklasse qualifizieren. Trainiert von Sébastien Pocognoli, der als Profi unter anderem bei Hannover 96 kickte und im Sommer 2024 Nachfolger von einem gewissen Alexander Blessin (jetzt Cheftrainer auf St. Pauli) wurde, schaffte es in seiner Debütsaison direkt zur Meisterschaft. Der ersten für Saint-Gilloise seit 90 Jahren. In der Vorrunde wird es der aktuelle Spitzenreiter der belgischen Liga aber nicht leicht haben. Mit Inter Mailand, Newcastle United, Atlético und den Bayern warten knackige Gegner auf USG.

Im Vergleich zum wilden 5:3-Erfolg in der Liga am Samstag gegen Nijmegen stellt PSV-Coach Peter Bosz zweimal um. Kapitän Schouten rückt aus der Verteidigung auf die Sechs und ersetzt dort Til. Außerdem startet Yarek Gąsiorowski in der Abwehrkette für Sildillia, der nicht im Kader steht.

Der aktuelle Tabellenerste der niederländischen Eredivisie hat keine einfachen Gegner in dieser Ligaphase erwischt. Neben den beiden deutschen Vertretern aus Leverkusen und München geht es gegen den FC Liverpool, Atlético Madrid und Newcastle United. Dazu kommen die machbaren Gegner aus Neapel und von Olympiakos Piräus. Auch heute dürften die Chancen für die PSV nicht schlecht stehen. Der 26-fache niederländische Meister musste im Sommer jedoch einen Neuaufbau im Team meistern. Mit Paul Wanner unterschrieb ein Talent des FC Bayern bis 2030. Ebenso kam Torhüter Kovář aus Leverkusen, sowie Sildillia aus Freiburg. Mit Tillmann (Leverkusen), Bakayoko (Leipzig) oder Lang (Neapel) verließen aber auch einige Leistungsträger die Mannschaft.

Nach der Länderspielpause wird es endlich wieder Zeit für die Champions League. Und die Ligaphase startet direkt mit einigen Krachern an diesen Tagen. Von den Namen her ist dieses Duell in Eindhoven zwar sicherlich nicht die Kirsche auf der Torte, dennoch treffen hier gleich die Meister der Niederlande und aus Belgien aufeinander. Während PSV nach dem Achtelfinal-Einzug aus der vergangenen Saison Bock hat auf eine erneute K.o.-Runde ist es für Union SG die Premiere in der Vorrunde der Königsklasse. Durch ihren ersten Meistertitel seit 90 Jahren konnten sich die Hauptstädter für den Wettbewerb qualifizieren.