Fazit:
6,7 Sekunden Führung reichen den Albatrossen, um dieses Spiel für sich zu entscheiden! ALBA Berlin gewinnt mit 64:62 gegen Žalgiris Kaunas. Die Litauen führten bis kurz vor Schluss, verpassten es aber, den Deckel draufzumachen, auch weil Berlin nicht aufgab und enormen Hustle zeigte. Zudem produzierten sie zu leichte Turnover, da sie einfach zunehmend weniger auf den Ball aufpassten. Zum Schluss ist es dann Mattisseck, der aus der Distanz den Sieg brachte. Enorm wichtig für den Sieg waren die 16 Offensivrebounds, die die Dreierquote von unter 30 Prozent kaschieren mussten. In dieser Low-Scoring-Partie ist Thiemann der einzige Spieler der Hausherren, der zweistellig scorte (16 Punkte). Gerade für die Moral des Teams ist dieser Sieg nach den zahlreichen Niederlagen, die teilweise wahnsinnig knapp waren, unfassbar wichtig. Dieses junge Team hat definitiv Zukunft! Wie eingangs erwähnt wartet am Donnerstag Anadolu Efes und am Samstag das Pokalspiel!

Jonas Mattisseck!!!!!!!!! ALBA erzwingt den Turnover, dann spielen sie die Uhr etwas runter, bis Mattisseck um den Block kommt und per Catch and Shoot Dreier verwandelt! Berlin führt wenige Sekunden vor Ende der Partie zum ersten Mal!

Dovydas Giedraitis trifft für Drei! Das ist ein ganz wichtiger Wurf für Kaunas. Delow vergibt zwei Triples und so hat Kaunas wieder den Ball.

Ausgleich durch Yanni Wetzell! ALBA schafft es tatsächlich gefühlt zum ersten Mal seit dem 0:0 auszugleichen!

Erneut gibt es eine Challenge von Israel González, weil die Referees komplett falsch entschieden, wer zuletzt am Ball war, bevor dieser ins Aus ging. Das ist nicht zu glauben, was die hier für Entscheidungen treffen.

In dieser Phase findet das Spiel fast nur noch von den Freiwurflinien statt. Jetzt kann Mattisseck aber mit einer schönen Täuschung und anschließendem Wurf übers Brett weiter verkürzen.

Es gibt ein technisches Foul gegen Israel González, weil dieser sich wegen eines Foulpfiffes beschwert. Aus zwei Freiwürfen werden so drei. Edgaras Ulanovas bleibt perfekt von der Linie und baut die Führung wieder aus.

Von der Linie bringt Thiemann die Albatrosse auf fünf Punkte heran. Das waren gute letzte Minuten der Hausherren, in denen sie die richtigen Antworten fanden.

Delow stealt den Ball gegen Evans und setzt dann zum Dunk an. Hayes sprintet jedoch zurück und blockt diesen Dunkversuch phänomenal. Dann wird Thiemann beim Wurf gefoult. Kaunas sieht in dieser Phase zwar wie der Gewinner aus, doch es sind noch über fünf Minuten zu spielen.

Tomas Dimša von der Birne ins Herz der ALBA-Fans! Procida versucht auf diesmal zu kontern, doch sein Dreierversuch landet nicht in der Reuse. Evans geht nun an die Linie und kann die Führung bis auf neun Punkte ausbauen.

Kaunas scort im Fastbreak, aber Procida drückt ebenfalls aufs Gas und kontert. Beide Mannschaften agieren im Gleichschritt.

Bean aus der Distanz! Das sind die Würfe, die es braucht, um dieses Spiel noch zu drehen. Bisher liegt ihre Dreierquote bei unter 30 Prozent, aber die Elf Offensivrebounds machen durchaus Hoffnung.

Mit ablaufender Wurfuhr verliert Procida den Ball, doch Glück für die Berliner, dass Sumner beim Steal auf der Außenlinie stand. So bleibt das Heimteam in Ballbesitz.

Koumadje trifft direkt aus kurzer Distanz und gibt seinem Team einen guten Start ins Viertel, der von Lavrinovicius aus der Ecke zur Nichte gemacht wird.

Fazit 3. Viertel:
Auch der dritte Abschnitt ist ein Low-Scoring-Abschnitt, den die Gäste allerdings knapp für sich entscheiden können, wodurch die Führung nun sechs Punkte beträgt. Ihre Defensive machte es den Berlinern zunehmend schwerer, doch sechs Punkte können weiterhin schnell gedreht werden. Dafür reicht schon ein guter Lauf.

Tomas Dimša kommt leicht zum Korb und kann den Ball reinlegen. Alba bleiben noch wenige Sekunden im dritten Viertel.

Die Schwierigkeit, gute Würfe zu erspielen, bleibt bestehen und so müssen sie einen Notwurf mit ablaufender Wurfuhr nehmen, der deutlich zu lang ist. Bean hielt im Angriff lange den Ball in der Hand und wartete auf Off-Ball-Movement, doch dort kam zu wenig.

Unter dem Korb arbeitet sich Thiemann gegen zwei Mann irgendwie in Position und kann den Ball im Korb unterbringen. Trotzdem tun sich die Hauptstädter derzeit zunehmend schwer, gute Wurfgelegenheiten zu erspielen.

Die Albatrosse verlieren den Ball mit wenigen Sekunden auf der Shotclock den Ball und lassen so leichte Punkte zu. Der Abstand wächst wieder auf sieben Punkte, weil Kaunas in der Defensive ordentlich zugelegt hat.

Aus der Mitteldistanz bringt Spagnolo die Hausherren auf einen Punkt heran. Doch Evans kontert mit dem Lob auf Hayes, der mit seiner Athletik glänzen kann.

Tim Schneider verkürzt per Triple auf drei Punkte Rückstand! Nach schwachem Start ist Berlin wieder da und den Litauern dicht auf den Fersen.

Mit seinem enormen Hustle sticht Wetzell bisher extrem heraus. Sei es in der On-Ball-Defense oder bei Rebounds. Der Mann ist voller Energie.

Edgaras Ulanovas läutet von Draußen die zweite Halbzeit ein! ALBA ist noch nicht richtig angekommen.

Halbzeitfazit:
ALBA spielt überragende Defense im zweiten Viertel und hält Kaunas so bei acht Punkten. Dadurch schmilzt der Rückstand auf drei Punkte, auch weil Kaunas zu viele Bälle leichtfertig hergibt. Es ist also weiterhin alles möglich, der zweite Sieg in dieser EuroLeague-Saison für Berlin ist in realistischer Reichweite, doch dafür muss es genauso weitergehen. Kaunas wird mit einer anderen Intensität aus der Kabine kommen und da gilt es gegen zu halten!

Die Schiedsrichter sind sich unverständlicherweise unsicher, ob ein Wurf von Schneider den Ring traf, was die Wurfuhr zurücksetzen würde. González muss die Challenge nehmen, weil sie es auf dem Feld verrückterweise nicht sahen. Thiemann sammelte den Rebound und es sollte nochmal Ballbesitz für ALBA mit wenigen Sekunden auf der Uhr geben.

Die Litauer haben enorme Probleme und stehen nun bei 13 Ballverlusten. Das nächste Offensivfoul nehmen die Hausherren dankend an und so bleiben sie weiterhin bei nur acht Punkten in diesem Viertel.

And-one für Thiemann! Kaunas gibt die Kontrolle aus der Hand und Berlin weiß das zu nutzen. Die Gäste nehmen die Auszeit und müssen wachgerüttelt werden, denn das was sie in den letzten Minuten spielen, ist viel zu lässig.

Yanni Wetzell sammelt einen Fehlwurf von Thiemann ein, entledigt sich seinem Gegenspieler und verwandelt. Damit beträgt der Rückstand nur noch sechs Punkte. ALBA mit einer extrem guten Phase!

Kaunas hat die reifere Spielanlage, auch wenn Rolands Šmits den freien Eckendreier vergibt. Sie trotzen dem hohen Druck der Berliner und finden auch auf jedes Doppelteam eine Antwort. Einfach stark!

Da gibt es die gute Reaktion von ALBA! Jonas Mattisseck wird in der linken Ecke freigespielt und bestraft den Meter Platz, den er von der Verteidigung bekommt.

Wetzell foult seinen Gegenspieler bei dessen Freiwurfversuch. Sumner hat nun die Chance, den 7:0-Lauf zum Start des Viertels zu vollenden.

Durch ein Geschenk erzielt Kaunas die ersten Punkte des Viertels, obwohl ALBA bis dato eigentlich das bessere Team war. Da fehlt dann eventuell einfach die Abgezocktheit.

Wie im ersten Viertel startet Berlin mit viel Energie, doch hat wieder Pech unter dem Korb, beziehungsweise, dass Procida ausrutscht. Die Defensive Intensität stimmt dennoch!

Fazit 1. Viertel:
Durch eine gute Phase gegen Ende des Viertels liegen die Hausherren hier nur mit sieben Punkten zurück. Bis zur Mitte des vierten Viertels erzielten sie nur vier eigene Punkte, ließen dann aber nur noch wenig Scores gegen sich zu und trafen zwei schnelle Dreier hintereinander von Draußen.

Erst verwandelt Delow von Draußen, dann legt Procida nach. Und zack liegt der Rückstand nur noch bei sieben Punkten und Kaunas nimmt die schnelle Auszeit. So kann es gehen, es braucht nur diesen offensiven Flow für die Berliner.

Keenan Evans will die Iso und er bekommt die Iso. Mit ablaufender Wurfuhr drückt er aus dem Dribbling ins Gesicht von Procida ab. Dann holt sich Hayes einen Block und Lavrinovicius trifft aus der Ecke. Alles läuft für Kaunas!

Koumadje, der jetzt neu auf dem Court ist, kann seine Körperlichkeit nutzen und immerhin ein Foul unter dem Korb ziehen. Es gibt eine Auszeit, die vor allem die Hausherren auch benötigen. Das ist zu wenig bisher.

Israel González versucht mit seinem Team in der Defensive vermehrt zu doppeln, um den Gegner stärker unter Druck zu setzen. Dies hindert Kaunas aber nicht daran, einen Wurf für Giedraitis herauszuspielen, der von halbrechts einschweißt.

Mit einem mutigen Drive zum Korb besorgt Spagnolo die ersten Punkte für die Hausherren. Dann begehen sie allerdings bereits ihr viertes Teamfoul und für Bean ist es sogar schon das zweite persönliche in der Partie.

Dann verliert Spagnolo den Ball im Ballvortrag und begeht das Foul. Giedraitis nutzt das und trifft aus der Ecke. Die Berliner sind schon früh in der Partie unter Zugzwang, um nicht komplett ins Hintertreffen zu geraten.

Ein zerfahrener Beginn mit Turnovern auf beiden Seiten zeichnet die ersten Minuten. Die Gäste kommen durch Hayes nun erstmals an die Linie.

ALBA startet mit Druck in die Partie und Bean kann sich sogar direkt einen Offensivrebound schnappen, doch sie können den Ball nicht im Korb unterbringen. Kaunas macht das direkt besser.

Wie geht es für Israel González und seine Männer nach diesem Spiel weiter? In der BBL auf jeden Fall nicht, denn zunächst wartet Anadolu Efes in der EuroLegaut, ehe es gegen Syntainics MBC im Pokal geht, bei denen ALBA nach der 33 Punkte-Pleite in der Liga vor heimischen Publik eine sehr große Rechnung offen hat.

Der direkte Vergleich beider Mannschaften gegeneinander ist mit fünf zu sieben Siegen recht ausgeglichen. In der vergangenen Saison konnten die Gäste beide Spiele knapp gewinnen, in der Saison davor entschieden die Albatrosse beide Partien für sich.

ALBA ist hingegen weiterhin in der Findungsphase und befindet sich mitten in einer Niederlagenserie. Wettbewerbsübergreifend gingen die letzten sechs Partien allesamt verloren. Der einzige Sieg in der EuroLeague, ein 85:82 gegen Milano, ist bereits über einen Monat her. Beim letzten Spiel gegen Maccabi Tel Aviv verschliefen sie das erste Viertel und lagen nach diesem bereits mit 15 Punkten zurück. Diesen Rückstand konnten sie zu keinem Zeitpunkt aufholen. Lichtblick war dabei Gabriele Procida, der 22 Punkte auflegte. Alarmierend im Hinblick auf das heutige Spiel sind die 60 Prozent zugelassenen Triples, was bei der Wurfqualität von Kaunas problematisch werden könnte.

Die Favoritenrolle dürfte klar definiert sein. Die Gäste aus Litauen stehen mit fünf Siegen aus elf Spielen und zwei Siegen aus den letzten drei Spielen, mit Siegen in Mailand und bei den Münchnern, in ordentlicher Form. Gegen Olimpia Milano war vor allem das zweite Viertel, welches sie mit 23:12 dominierten, ausschlaggebend für den Auswärtserfolg. Gleich drei Spieler aus der litauischen Hauptstadt erzielten über zehn Punkte. Die Dreierquoten von 52 Prozent spricht für eine enorme Shooting-Qualität.